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mehrtägige Schlagsahne-Diät für einen Hund?
Hallo,
ich wäre froh, wenn ich so stolz auf mich sein könnte. Es ist jedoch so, dass ich zwar nicht die Epilepsie im Ganzen, aber offensichtlich doch die letzten Anfälle ganz und gar selbst verursacht habe. Dazu zählt zunächst, dass ich den Hund dem enormen Straßenlärm ausgesetzt habe, auch sonst eine laute Aufregung (ich war sauer, weil ich hier nichts gefunden habe, habe laut geschimpft, und eben das hat einen weiteren Anfall bei ihm ausgelöst), die ich mir jetzt nicht mehr leiste, aber möglicherweise auch durch das mehrtägige Fasten. Sonst hat ihn das Fasten meist auch von innen her beruhigt, aber dieses Mal hat es die Stressanfälligkeit eher erhöht. Ich kann auch nicht ausschließen, dass meine MSM-Gaben zu dieser gesteigerten Stressanfälligkeit beigetragen haben. (Bisher habe ich mir noch nicht getraut, ihm wieder etwas MSM zu geben. Was meint Ihr dazu?)
Der einzige Vorteil: Ich kenne jetzt die Faktoren, die bei ihm epileptische Anfälle auslösen. In den letzten Tagen hat er sich enorm beruhigt, ist auch wieder geistig bei sich, kann schon wieder einige Stunden lang allein sein, ohne Panik zu kriegen, erschrickt sich bei lauteren Geräuschen nicht zu Tode usw. Falls einmal wieder Unruhe aufkommt, beklopfe ich ihn. Das funktioniert sehr gut, hat von Anfang an gut funktioniert (nur die Straße, wo er dann lag, war für eine Beruhigung auf diesem Wege einfach zu laut). Dafür verwende ich Elemente der Meridian-Klopftechnik, wie sie Dr. Michael Bohne in seinen Büchern für Menschen beschreibt. Vor allem einen Punkt an den Rippen (wo man auch sonst den Hund gern beklopft), einen in der Nähe/unterhalb des Herzens und einen Punkt zwischen den Augen. Ich verwende Zeige- und Mittelfinger und klopfe ca. 2 x pro Sekunde, nur leicht selbstverständlich. Man muss die Punkte nicht millimetergenau treffen, aber nach einer Weile spürt man schon, ob man ungefähr richtig liegt. Das Ergebnis ist immer, dass er sich beruhigt, hinlegt, auch die Augen schließt, tief ausatmet. Ich klopfe dann weiter, bis der Anfall völlig ausgestanden ist.
Zusätzlich wiederhole ich das mehrmals am Tag, um seine energetischen Flüsse zu unterstützen. Als wirksam empfinde ich es auch, seine Energien (die noch nicht sehr stark sind und mir zuweilen auch "stottrig" vorkommen) über mich zu leiten und so gleichsam zu reinigen und zu verstärken. Dafür setze ich mich zu ihm, wenn er liegt, lege eine Hand auf seine Stirn und Augen (bzw. klopfe leicht den Punkt zwischen den Augen), die andere wechsele ich: verschiedene Stellen der Wirbelsäule, der Rippen usw. Ich spüre, wie etwas durch meine Arme fließt und wieder zu ihm zurückkommt. Er mag das sehr, was ich am Atmen höre, an der Ruhe, die einzieht. Es entgiftet ihn sozusagen und gibt ihm neue Kraft. Er kann auch schlafen dabei, das ist genauso gut.
Vielleicht nutzt es jemandem, der auch einen Hund mit epileptischen Anfällen hat, was ich hier beschreibe. Ich selbst bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass ich ab jetzt weitere Anfälle grundsätzlich vermeiden kann.
Ein wichtiger Faktor seiner Beruhigung ist zweifellos das Futter, das er gerade bekommt. Bisher war es eben gekochtes Huhn mit Gemüse. Noch sehe ich nicht durch, wie ich genau fortfahren kann. Die entsprechenden Bücher bekomme ich hier nicht ohne weiteres und zum Recherchieren im Internet hat die Zeit bisher nicht gelangt (meine Frau arbeitet von früh bis spät und ich betreue gleichzeitig ganztägig unseren kleinen Sohn, der mich mehr als gewöhnlich in Anspruch nimmt, weil wir uns sehr lange nicht gesehen haben). Aber zunächst mag es so gehen. Heute wird er wohl frisches Rinderhack, gekochten Blumenkohl und etwas Reis bekommen.
Langsam, ganz langsam geht es ihm also besser. Was allerdings problematisch ist, ist sein Bewegungsapparat. Die Spaziergänge sind momentan nur einige hundert Meter lang, dann ist er erschöpft und ich muss ihn die Treppe hochtragen. Er bekommt zeitweise kaum einen Fuß vor den anderen. Heute traf ich auf der Straße eine Frau, die sich informiert gab, und sie meinte, er würde große Schmerzen leiden, die von Entzündungen herrühren. Sie würde ihm ein Medikament geben, was dann in zwei bis drei Wochen zu einer Reduktion der Entzündungen und Schmerzen führen könnte. Das verschreibt nur der Arzt.
Ich bin mir da nicht ganz sicher. Wenn er liegt, hat er keine Schmerzen, das spüre ich. Auch ist Laufen besser als Stehen (da knickt er nach einer Weile ein). Außerdem halte ich nichts von Chemie, sondern denke, dass so etwas wie Traumeel (kriegt er zweimal pro Tag) und passendes Futter (wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wie das dafür aussehen müsste) sowie sanfte Bewegung etc. auf die Dauer besser sind.
Zum Arzt - es gibt hier einen naturheilkundlichen, sehr engagierten Tierarzt - konnten wir noch nicht. Er praktiziert exakt auf der anderen Seite der wirklich großen Stadt, man braucht mit dem Auto unter Umständen fast eine Stunde, um dahin zu kommen. Und das ist ein Stress, dem ich den Hund jetzt noch nicht aussetzen kann.
So ist momentan die Lage. Ich bedanke mich noch einmal sehr für Eure Antworten und würde mich über weitere Tipps natürlich sehr freuen.
Übrigens habe ich den Hund im Alter von drei oder vier Monaten hier aufgenommen. Er lief mir und meinen Söhnen in einem Dorf nach, die Bauern erzählten, dass er schon einige Tage so herumlief. Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte ihn Roma ausgesetzt (das war an seinem Verhalten ganz gut zu erkennen), die ihn wohl ursprünglich verkaufen wollten; das ist hier das Übliche. Wenn so ein freier Hund nicht bald jemanden findet, der ihn aufnimmt, was recht selten ist, landet er unweigerlich auf dem Seziertisch für die deutschen Studenten.
Also haben wir ihn damals mit nach Deutschland genommen...
Viele Grüße
Reinhard
Hallo,
ich wäre froh, wenn ich so stolz auf mich sein könnte. Es ist jedoch so, dass ich zwar nicht die Epilepsie im Ganzen, aber offensichtlich doch die letzten Anfälle ganz und gar selbst verursacht habe. Dazu zählt zunächst, dass ich den Hund dem enormen Straßenlärm ausgesetzt habe, auch sonst eine laute Aufregung (ich war sauer, weil ich hier nichts gefunden habe, habe laut geschimpft, und eben das hat einen weiteren Anfall bei ihm ausgelöst), die ich mir jetzt nicht mehr leiste, aber möglicherweise auch durch das mehrtägige Fasten. Sonst hat ihn das Fasten meist auch von innen her beruhigt, aber dieses Mal hat es die Stressanfälligkeit eher erhöht. Ich kann auch nicht ausschließen, dass meine MSM-Gaben zu dieser gesteigerten Stressanfälligkeit beigetragen haben. (Bisher habe ich mir noch nicht getraut, ihm wieder etwas MSM zu geben. Was meint Ihr dazu?)
Der einzige Vorteil: Ich kenne jetzt die Faktoren, die bei ihm epileptische Anfälle auslösen. In den letzten Tagen hat er sich enorm beruhigt, ist auch wieder geistig bei sich, kann schon wieder einige Stunden lang allein sein, ohne Panik zu kriegen, erschrickt sich bei lauteren Geräuschen nicht zu Tode usw. Falls einmal wieder Unruhe aufkommt, beklopfe ich ihn. Das funktioniert sehr gut, hat von Anfang an gut funktioniert (nur die Straße, wo er dann lag, war für eine Beruhigung auf diesem Wege einfach zu laut). Dafür verwende ich Elemente der Meridian-Klopftechnik, wie sie Dr. Michael Bohne in seinen Büchern für Menschen beschreibt. Vor allem einen Punkt an den Rippen (wo man auch sonst den Hund gern beklopft), einen in der Nähe/unterhalb des Herzens und einen Punkt zwischen den Augen. Ich verwende Zeige- und Mittelfinger und klopfe ca. 2 x pro Sekunde, nur leicht selbstverständlich. Man muss die Punkte nicht millimetergenau treffen, aber nach einer Weile spürt man schon, ob man ungefähr richtig liegt. Das Ergebnis ist immer, dass er sich beruhigt, hinlegt, auch die Augen schließt, tief ausatmet. Ich klopfe dann weiter, bis der Anfall völlig ausgestanden ist.
Zusätzlich wiederhole ich das mehrmals am Tag, um seine energetischen Flüsse zu unterstützen. Als wirksam empfinde ich es auch, seine Energien (die noch nicht sehr stark sind und mir zuweilen auch "stottrig" vorkommen) über mich zu leiten und so gleichsam zu reinigen und zu verstärken. Dafür setze ich mich zu ihm, wenn er liegt, lege eine Hand auf seine Stirn und Augen (bzw. klopfe leicht den Punkt zwischen den Augen), die andere wechsele ich: verschiedene Stellen der Wirbelsäule, der Rippen usw. Ich spüre, wie etwas durch meine Arme fließt und wieder zu ihm zurückkommt. Er mag das sehr, was ich am Atmen höre, an der Ruhe, die einzieht. Es entgiftet ihn sozusagen und gibt ihm neue Kraft. Er kann auch schlafen dabei, das ist genauso gut.
Vielleicht nutzt es jemandem, der auch einen Hund mit epileptischen Anfällen hat, was ich hier beschreibe. Ich selbst bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass ich ab jetzt weitere Anfälle grundsätzlich vermeiden kann.
Ein wichtiger Faktor seiner Beruhigung ist zweifellos das Futter, das er gerade bekommt. Bisher war es eben gekochtes Huhn mit Gemüse. Noch sehe ich nicht durch, wie ich genau fortfahren kann. Die entsprechenden Bücher bekomme ich hier nicht ohne weiteres und zum Recherchieren im Internet hat die Zeit bisher nicht gelangt (meine Frau arbeitet von früh bis spät und ich betreue gleichzeitig ganztägig unseren kleinen Sohn, der mich mehr als gewöhnlich in Anspruch nimmt, weil wir uns sehr lange nicht gesehen haben). Aber zunächst mag es so gehen. Heute wird er wohl frisches Rinderhack, gekochten Blumenkohl und etwas Reis bekommen.
Langsam, ganz langsam geht es ihm also besser. Was allerdings problematisch ist, ist sein Bewegungsapparat. Die Spaziergänge sind momentan nur einige hundert Meter lang, dann ist er erschöpft und ich muss ihn die Treppe hochtragen. Er bekommt zeitweise kaum einen Fuß vor den anderen. Heute traf ich auf der Straße eine Frau, die sich informiert gab, und sie meinte, er würde große Schmerzen leiden, die von Entzündungen herrühren. Sie würde ihm ein Medikament geben, was dann in zwei bis drei Wochen zu einer Reduktion der Entzündungen und Schmerzen führen könnte. Das verschreibt nur der Arzt.
Ich bin mir da nicht ganz sicher. Wenn er liegt, hat er keine Schmerzen, das spüre ich. Auch ist Laufen besser als Stehen (da knickt er nach einer Weile ein). Außerdem halte ich nichts von Chemie, sondern denke, dass so etwas wie Traumeel (kriegt er zweimal pro Tag) und passendes Futter (wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wie das dafür aussehen müsste) sowie sanfte Bewegung etc. auf die Dauer besser sind.
Zum Arzt - es gibt hier einen naturheilkundlichen, sehr engagierten Tierarzt - konnten wir noch nicht. Er praktiziert exakt auf der anderen Seite der wirklich großen Stadt, man braucht mit dem Auto unter Umständen fast eine Stunde, um dahin zu kommen. Und das ist ein Stress, dem ich den Hund jetzt noch nicht aussetzen kann.
So ist momentan die Lage. Ich bedanke mich noch einmal sehr für Eure Antworten und würde mich über weitere Tipps natürlich sehr freuen.
Übrigens habe ich den Hund im Alter von drei oder vier Monaten hier aufgenommen. Er lief mir und meinen Söhnen in einem Dorf nach, die Bauern erzählten, dass er schon einige Tage so herumlief. Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte ihn Roma ausgesetzt (das war an seinem Verhalten ganz gut zu erkennen), die ihn wohl ursprünglich verkaufen wollten; das ist hier das Übliche. Wenn so ein freier Hund nicht bald jemanden findet, der ihn aufnimmt, was recht selten ist, landet er unweigerlich auf dem Seziertisch für die deutschen Studenten.
Viele Grüße
Reinhard