Der menschliche Organismus kann L-Carnitin synthetisieren.
Die Kapazität der Synthese ist jedoch begrenzt.
Insbesondere der Anstieg der L-Carnitinverluste im Harn
und Schweiß infolge hoher körperlicher Belastungen kann
zur Überforderung führen. Die individuellen belastungsinduzierten
täglichen L-Carnitinverluste können aus dem
Kalorienverbrauch im Training näherungsweise berechnet
werden. So verliert ein Langläufer mit 70 kg Körpergewicht,
der für die Marathondistanz 42 kcal/kg benötigt, mehr als 1
mmol oder 160 mg L-Carnitin im 24-Stunden-Harn. Der
Ausgleich muss mit der Nahrung oder durch Supplemente
erfolgen. Die wichtigste Quelle in der Nahrung ist Fleisch...
Neuere Untersuchungen und der erfolgreiche
Einsatz von L-Carnitin in der Prävention und
Therapie einer Vielzahl von Erkrankungen liefern Beweise
für weitere Effekte des L-Carnitins, insbesondere auf die
Struktur und Funktion von Membranen. In zahlreichen
Studien wird berichtet, dass die Verfügbarkeit von LCarnitin
eine Schlüsselrolle für die Funktionen des Herz-
Kreislauf-, Nerven- und Immunsystem spielt... Eine bedarfsgerechte Zufuhr mit der Nahrung
oder Supplementen sichert die körperliche Leistungsfähigkeit
und schützt vor vielfältigen Funktionsstörungen.[...]
Obwohl L-Carnitin im Organismus gebildet wird, kann unzureichende Zufuhr mit der Nahrung zu verminderter Leistungsfähigkeit und
Belastbarkeit sowie zu gravierenden gesundheitlichen
Störungen führen