ME/CFS und Kontakt zu Schwangeren

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Luft

Hallo,

weiß jemand, ob es irgendwelche Empfehlungen gibt (oder wo ich das nachlesen könnte), wie sich Patienten mit ME/CFS gegenüber Schwangeren verhalten sollten? Sollte man z.B. Besuche ganz vermeiden? Dürfte man sich umarmen?

Brauche bitte dringend Rat
und wünsche Allen heute schöne Weihnachten

Luft
 
Hallo Luft,

hier im Forum werden viele Themen angesprochen. Aber bisher war nicht die Rede davon, daß ME ansteckend ist. Insofern würde ich sagen, daß einer Schwangeren gegenüber die üblichen Regeln gelten wie Nichtschwangeren gegenüber.

FAQs

Grüsse,
Oregano
 
Ich persönlich würde mir überlegen, ob ich mich beim Umarmen zurückhalte. Letztendlich haben ME/CFS-Kranke eine Problem mit den Herpesviren, die sind meist erhöht.
 
Auch ich wäre sehr sehr zurückhaltend.

"Lt. neuen Erkenntnissen sind massgeblich beteiligt an der Entstehung von CFS oder besser ME:

Bornavirus, Borrelien (häufig die gegen AB resistente Variante B. sensu stricto) Herpesviren wie EBV, HHV6, CMV, Toxoplasmose, Chlamydien, Bartonellen, Anaplasmen (Ehrlichiose), Enteroviren wie Coxsackie B2 und B4, Retroviren wie HTLV2 und Spumaviridae sowie endogene Retroviren.
Weiter Chronische Infektionen mit intrazellulären Bakterien, Pilzen und Protozoen: Mykoplasmen, Mykobakterien, Chlamydien, Brucella sp., Listeria, Borrelien, Salmonellen, toxinbildende Staphylokokken; Pilze wie Aspergillus, Cryptococcus, Histoplasma und Candida sp.; Protozoen wie Leishmania, Toxoplasma und Trypanosoma."

aus: CFS - chronic Fatique Syndrom - chronisches Muedigkeitssyndrom

Einige dieser Viren und Bakterien können doch recht schnell übertragen werden. Selbst Toxoplasmose - gefährlich für das Neugeborene, kann durch Verschmutzung der Hände übertragen werden. Zwar ist hier die Infektionsrate äusserst gering, dennoch...

Schöne Grüße
1Gisa
 
Ich persönlich würde mir überlegen, ob ich mich beim Umarmen zurückhalte. Letztendlich haben ME/CFS-Kranke eine Problem mit den Herpesviren, die sind meist erhöht.

bullshit
die "Menge" an Herpesviren ist die gleiche wie bei nicht-CFSlern
nur die Immun-Reaktion auf diese gleiche Menge an Herpesviren ist aufgrund einer Störung des Immunsystems erhöht.

1gisa schrieb:
"Lt. neuen Erkenntnissen sind massgeblich beteiligt an der Entstehung von CFS oder besser ME...

da steht ENTSTEHUNG und NICHT "akute Infektion"!!!
eine ZURÜCKLIEGENDE infektion hat zu massiven Störungen geführt, die auch NACH ABKLINGEN bestehen.

vielleicht solltet ihr euch besser etwas informieren ehe ihr irgendeinen Unfug verbreitet und Panik stiftet. bzw. einfach still sein,wenn ihr Sachverhalte nicht versteht

ein CFS-Betroffener sollte allerdings aus eigenem Interesse Abstand zu Schwangeren halten, die mit seiner Erkrankung ein Problem haben. Kontakt zu dümmlichen Personen mit geringer emotionaler Stabilität kann seine Symptomatik massiv verstärken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich poste hier die Antwort von Dr. Jonathan Edwards (Emeritus Professor of Connective Tissue Medicine at University College London (UCL) aus dem Phoenix Rising auf die gleiche Frage:

are people with ME/CFS a risk for pregnant women | Phoenix Rising ME / CFS Forums

As far as I know the only suggestion of being infectious in the context of CFS/ME is during the initial spread of a viral infection right at the start - which for you would be 20 years ago. I cannot see any reason to worry about any problem now.

Die Antwort entspricht der, wie es Paule beschreibt. ME/CFS ist nur bei der Erstinfektion ansteckend.

LG Eva
 
Zuletzt bearbeitet:
da steht ENTSTEHUNG und NICHT "akute Infektion"!!!
eine ZURÜCKLIEGENDE infektion hat zu massiven Störungen geführt, die auch NACH ABKLINGEN bestehen.

Bei mir wurde CFS diagnostiziert und das EBV reaktiviert sich regelmässig. Ebenfalls besteht eine akute Infektion mit Chlamydia pneum. und Mycoplama pneum.!
DAS sind nur einige wenige ansteckende Infektionskrankheiten von denen ICH weiß.

Während der Schwangerschaft findet natürlicherweise ein TH2-Switch statt, damit das Ungeborene durch das IS nicht abgestossen wird, d.h. ein Abort stattfindet. Während dieser Zeit ist die werdende Mutter anfälliger für Infektionserkrankungen.

Kontakt zu intoleranten Personen mit geringer Intelligenz und geringer emotionaler Stabilität kann seine Symptomatik massiv verstärken.

Mir ist mehr als schleierhaft, woher Du diese Aussage nimmst, gebe diese allerdings gerne, wenn ich es so auffasse, wie ich es auffasse, an Dich zurück. ;)

Evalesen: Die Aussage lautet klar: So far as know....

Nicht jeder ist automatisch bis zu einem gewissen Alter von diesen Viren oder Bakterien befallen, sprich es wurden Antikörper gebildet.

ICH wäre somit vorsichtig im Umgang mit schwangeren Frauen. Und ich frage weiterhin, wo denn überhaupt das Problem besteht, während dieser Monate eine gewisse Vorsicht walten zu lassen.

Schließlich und endlich ist die Ursache für CFS noch immer nicht abschließend gefunden bzw. bei jedem CFS'ler können andere Problematiken vorliegen.

Schöne Grüße
1Gisa
 
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Wenn DU aktive Infektionen hast, dann solltest DU natürlich entsprechenden Kontakt vermeiden, wie es für jeden gilt.

(der Rest deines Beitrags ist dann doch zu wirr und widersprüchlich...)
 
Wenn DU aktive Infektionen hast, dann solltest DU natürlich entsprechenden Kontakt vermeiden, wie es für jeden gilt.

Damit gab ich klar zum Ausdruck, dass CFS entgegen Deiner Aussage:

da steht ENTSTEHUNG und NICHT "akute Infektion"!!!
eine ZURÜCKLIEGENDE infektion hat zu massiven Störungen geführt, die auch NACH ABKLINGEN bestehen.

weder bei mir noch in diesem Artikel, nix und rein weg gar nix nur und ausschließlich von durchgemachten Infektionen steht, sondern dort geht es auch um vorhandene und ansteckende.

Wer der CFS'ler weiß denn wirklich, welche ansteckenden Infektionserkrankungen vorliegen!?

(der Rest deines Beitrags ist dann doch zu wirr und widersprüchlich...)

so empfindest Du, hm..., es mag vielleicht gar nicht an meinen Beitrag liegen sondern an Deiner Auffassungsgabe von heute morgen. Wie hier zu sehen ist:

Zitat von Brigitka
Wobei ich bei Yasko gelesen habe, daß bei zunehmender Nebennierenschwäche nicht mehr soviel Kalium ausgeschieden wird.

Zitat von Paule
m.W. umgekehrt: es wird bei NNS mehr Na und weniger Kalium ausgeschieden.
sonst wäre folgendes ja kontraproduktiv:

Zitat von Brigitka
Deswegen sollte ich nämlich immer 300mg morgends und abends substituieren.

https://www.symptome.ch/vbboard/ern...e-praebiotika-probiotika-128.html#post1045877
 
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Hallo,

danke für Eure Beiträge.

Nur finde ich den Ton der letzten Beiträge nicht mehr konstruktiv.

Eigentlich war mein Wissenstand wie paule schrieb, daß bei Vielen eine Infektion „lediglich“ der Auslöser war, also ME/CFS nicht ansteckend ist (außer in der ersten Zeit, wenn aber i.d.R. noch niemand von ME/CFS spricht).

Ich habe wirklich viel zu ME/CFS gelesen, aber nie etwas von Ansteckungsgefahr. Das Einzige, woran ich mich erinnern kann, ist eine Diskussion vor einigen Jahren, bei der es darum ging, ob diese Kranken Blut spenden dürfen.

Trotzdem möchte ich die Gelegenheit jetzt nutzen, einige meiner Unklarheiten vielleicht beseitigt zu bekommen. Kann sein, ich frage naiv.
Wenn DU aktive Infektionen hast, dann solltest DU natürlich entsprechenden Kontakt vermeiden, wie es für jeden gilt.
Das ist der Punkt: Gibt es das überhaupt, daß ME/CFS-Kranke akute und damit ansteckende Infektionen (außer am Anfang) haben, die anders in Erscheinung treten als „übliche“ akute Infektionen bei Nicht-CFS-Kranken?

Wenn man sich als ME/CFS-Kranker mit einem kompromittierten Immunsystem „infiziert“, dann ist doch vorstellbar, daß man die typischen Anzeichen für eine akute Infektion gar nicht ausbilden kann. Ist man trotzdem ansteckend?

Wie ist das bei Gesunden, die sich unbemerkt infizieren, z.B. mit EBV, HHV6 u.a., die sind doch (auch) trotzdem zuerst ansteckend?

ME/CFS ist, wie es aussieht, heterogen, d.h. keine einheitliche Erkrankung, es gibt unterschiedliche Gruppen. Ich kenne die Zuordnung der Gruppe aber nicht.

Was ich aber ständig lese, ist, daß bei sehr Vielen eine antiinfektiöse Behandlung ein zentraler Teil ihrer Behandlung ist.

Als Laie kann man da schon auf den Gedanken kommen, ob es wirklich immer nur um chronische Infektionen geht, oder nicht auch mal was „ansteckend Infektiöses“.

Die chron. Infektionen bei ME/CFS-Kranken werden also „nur“ deshalb behandelt, weil sie das Immunsystem belasten und so dazu beitragen, daß der Krankheitsprozeß als solcher nicht zum Stillstand kommt?

Noch eine naive Frage: Sind chronische Infektionen nie ansteckend?
Wann wird eine Infektion chronisch genannt?
Wenn es ein bestimmtes Muster an Antikörpern gibt und Antikörper erhöht sind aber nicht so erhöht, wie sie es bei einer akuten Erkrankung wären? Aber welche Titerhöhe bei den Antikörpern außerhalb von akuten Sitautionen was bedeutet, darüber gibt es divergierende Meinungen.

Und auch der Streit um z.B. Reaktivierung geht schon ewig, also wenn das Immunsystem Viren, mit denen wir mehr oder weniger alle infiziert sind, nicht mehr in Schach halten kann. Da steht, jedenfalls was für mich erkennbar ist, ärztliche Meinung gegen ärztliche Meinung.
Ich habe von Reaktivierungen immer nur im Zusammenhang mit Viren gelesen.
Kann man bei viralen Reaktivierungen ansteckend werden?
Ich habe das noch nie gelesen, aber auch nicht das Gegenteil.

Sagt ein positiver LTT irgendetwas darüber aus, ob der gefundene Erreger, mit dem sich das Immunsystem auseinandersetzt, ansteckend ist? Z.B. Chlamydia pneumoniae?

Wie steckt man sich z.B. überhaupt mit Chlamydia pneumoniae oder … an?
Ich merke, ich weiß einfach zu wenig.

Wie gesagt, ich habe nie gelesen, daß ME/CFS-Kranke ansteckend wären außer nach frischer akuter Infektion, aber dann weiß man i.d.R. ja noch lange nicht, daß diese in ME/CFS mündet.

Also, vielleicht mein kleines Fazit: Kranke mit ME/CFS sind nicht ansteckend. ABER bis heute ist nicht wirklich klar, was ME/CFS ist und so könnten hinter der Diagnose ME/CFS auch andere (infektiöse) Erkrankungen stecken. Echt schwierig das alles.
 
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Ich leide unter dem Problem, dass sich die HHV1/2 stark reaktivieren.

Die Viren können sich inaktiv in den B-Zellen befinden. Wenn das Immunsystem angeregt wird und die B-Zellen sich vermehren, vermehrt sich laut meiner Ärztin auch das Virus.

Das Immunsystem bildet in meinem Fall keine IGM-Titer sondern nur noch IGG-Titer. Trotzdem gilt die Krankheit nicht als ansteckend, da die meisten Menschen diese Viren in sich haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde diesen Thread ehrlich gesagt ziemlich lächerlich. Es besteht meiner Meinung nach viel eher die Gefahr, dass der CFSler sich bei der werdenden Mutter mit irgendetwas ansteckt als umgekehrt. CFS entsteht meiner Erfahrung nach durch eine ungünstige Kombination von immunologischen Krisensituationen und opportunistischen Erregern (ausdrücklich Mehrzahl). Letztere sind aber ubiquitär und deshalb nicht durch "Zurückhaltung" von Schwangeren fernzuhalten.
 
Also, vielleicht mein kleines Fazit: Kranke mit ME/CFS sind nicht ansteckend. ABER bis heute ist nicht wirklich klar, was ME/CFS ist und so könnten hinter der Diagnose ME/CFS auch andere (infektiöse) Erkrankungen stecken. Echt schwierig das alles.

Hallo Luft,

so viele Fragen, die ich Dir gerne beantworten würde - allerdings ist meine Zeit vorm Rechner gesundheitsbedingt begrenzt.

Aus all' dem, was ich bisher über CFS las und auch selber an meinem Körper spüre trifft m.E. genau dieser Satz von Dir zu.

Es gibt nicht nur die Familie der Herpesviren / überhaupt Viren, die für diese Erkrankung zuständig sein können sondern auch noch vielfältige andere Möglichkeiten. Bakterien, Protozoen, Würmer, Entzündungsherde und ja auch der überhandgenommene Elektrosmog können unser IS derart modulieren, so dass es zu Über- und Unterreaktionen kommen kann. Von den Genen und den Umweltbelastungen ganz zu schweigen.

Und so vermute ich bei jeden CFS'ler doch recht unterschiedliche Ursachen. Eines ist sicherlich bei allen gleich: Es fehlte noch ein "Tropfen" um das IS entweder in die eine oder andere Richtung krankhaft ausschlagen zu lassen. Was auch immer dieser "Tropfen" war.

Und ja, in einigen Ländern dürfen CFS'ler kein Blut spenden.

Zu Anfang setze ich bereits einen Link in diesen Thread. Hier folgt noch einer:

Was sind die Ursachen für ME/CFS?

Als Ursachen werden von einem großen Teil der auf diesem Gebiet Forschenden eine Schwächung bzw. chronische Aktivierung des Immunsystems angenommen. Mehrere neuere Forschungen stufen ME/CFS als eine neuroimmunologische Regulationsstörung ein, dass heißt, das Zusammenspiel zwischen Immunsystem, Nervensystem und Hormonsystem gerät aus der Balance. Dadurch kommt es zu einer dauerhaften Aktivierung des Immunsystems, was zu Erschöpfungszuständen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Störungen der Temperaturregulierung etc. führt. Die Symptome setzen häufig schlagartig ein, vor allem im Anschluss an eine Infektionskrankheit.

Die überwiegenden Ursachen sind Viren, auch Retroviren, bakterielle Infektionen, aber auch chronische Einwirkungen von Chemikalien wie Holzschutzmittel, Lindan, Herbizide, Dioxine, Formaldehyd, PCB, Pyrethroide oder Schimmelpilze.

Auch chronische Entzündungsprozesse wie Granulome und chronische Zahnfleischentzündungen sind zu beachten. Manchmal sind sie eine Begleiterkrankung, manchmal die Ursache.

Nicht zu vergessen sind auch ein HWS-Schleudertrauma, körperliche Traumata, Kohlenmonoxidvergiftung, Organophosphate andere Umweltgifte. Chemikalien mit hoher Speicherfähigkeit lösen u.U. Autoimmunprozesse aus.

Als mögliche Auslöser gelten insbesondere intrazelluläre Erreger wie Mykoplasmen, Chlamydien oder Borrelien, aber auch Mykosen.

Nach einer Viruserkrankung, wie beispielsweise solche aufgrund des Epstein-Barr-Virus, erholt sich ein Teil der Erkrankten auch nach sechs Monaten nicht mehr von dieser Infektion. Diese Betroffenen erfüllen ebenfalls die Diagnosekriterien zu ME/CFS, hier spricht man auch vom postviralen Fatigue Syndrom.

aus:
FAQ's - Lost Voices Stiftung - Hilfe für Menschen mit ME/CFS

Wenn ich bedenke, was sich in meinem Körper alles befindet und zusätzlich noch so tobt, wundert es mich doch sehr, dass ich überhaupt noch stehen kann.

Was ich damit sagen will, es wäre schon sinnvoll, den Körper von A-Z untersuchen zu lassen - so weit wie es geht. Denn nur wenn die möglichen auslösenden Faktoren gefunden sind, ist eine Besserung, und ich behaupte sogar, eine Heilung möglich.

Es werden m.E. bei weitem noch nicht alle möglichen "Erreger" im Zusammenhang mit CFS beachtet - ja, einige sogar sträflich vernachlässigt.

Alles Gute wünsche ich Dir,
1Gisa
 
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