Massive Unterfunktion bei großem Kropf, Alternativen zur OP?

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Hallo,

ich hatte schon mit 20 einen kleinen Jodmangelkropf, aber erst seit 2007 abweichende Blutwerte (erhöhtes TSH, Hashi bei 1500). Symptome hatte ich keine, jedenfalls nicht direkt zuordbar, und da ich auf fast alles allergisch reagiere, habe ich keine Hormone genommen und die Hausärztin meinte, ich würde es merken, wenn es nicht mehr ohne geht.

Nun bin ich in den Wechseljahren und neben einer strengen Diät (wegen der Allergien) ohne Jod (wurde mir damals wegen Hashi geraten) habe ich in 2007 mit einer sanften Schwermetallausleitung begonnen. Ich vertrage wegen der Allergien nur kleine Aderlässe a 120 pro Monat und medizin. Kohle. Auf diese Weise dauert es natürlich sehr lange mit der Ausleitung.
Es hat sich seitdem auch viel getan, ich bin viel gelassener und toleranter, mein Nierenwert hat sich normalisiert, Leber war immer schon normal, Ekzeme sind rückläufig, Asthma auch, aber generell ist der Allergiepegel extrem hoch, v.a. bei Nahrungsmitteln. Ich hatte gehofft, dass sich die SD noch wacker hält bis ich die Allergien los bin, aber solange will sie offenbar nicht warten und daher könnte eine OP kritisch werden.

Ich bin auch immer sehr schlapp, unkonzentriert und Gedächtnisstörungen, was ich lange auf die Wechseljahre und die Entgiftung schob.
Die SD wuchs aber munter weiter, besonders in den letzten drei Jahren, und macht allmählich mechanische Probleme. Der Ultraschall heute zeigte, dass sie auf die Luftröhre zu drücken beginnt, davon habe ich noch nichts bemerkt, merke es aber beim Schlucken seit einer Woche, da die Pollen den Hals leicht schwellen lassen.
Jedenfalls haben die natürlich OP empfohlen, mit Medikamenten sei das nicht kurierbar. Nun habe ich schon vieles kuriert oder stark gelindert bekommen, was nach Schulmedizineraussage nicht möglich ist und wegen der extremen Allergien muss ich bei einer OP mit gefährlichen allergischen Zwischenfällen rechnen.
Daher suche ich nach einer Möglichkeit, das Wachstum wenigstens schnell zu stoppen und mittelfristig möglichst eine Reduktion des Kropfes zu erreichen.

Dr fT3 Wert ist mittig normal mit 3,0, der FT4 bei 1,7 stark erniedrigt. Es liegen keine Knoten vor, sie ist einfach nur extrem dick und drückt jetzt. Der Hashiwert war in 2007 bei 1500, hat sich seitdem nicht erhöht, vermutlich wegen der fortgeschrittenen Entgiftung. Daraus schließe ich, dass sie nicht wegen des Hashi gewachsen ist, sondern wegen des extremen Jodmangels.

Da ich keine Meeresfrüchte vertrage und Jod damals verboten wurde und in der zweiten Hälfte der Ausleitung Schwermetalle rauskommen, die Jod verdrängen (Blei, Cadmium, Alu, genau das wurde auch in Haaranalyse nachgewiesen, dass das seit mind. 2 Jahren rauskommt), ist es nicht verwunderlich, dass sie in den letzten 3 Jahren verstärkt gewachsen ist.
Mediz. Kohle bindet auch Jod, ich habe sie schon weggelassen seit März.

Jetzt habe ich im Forum gelesen, dass viele schnelle Erfolge hatten mit Zink und Selen, Jodid, L-Tyrosin und Progesteronsalbe (weil Östrogendominanz die Unterfunktion anheizt und meine Hormone sehr durcheinander sind, habe wieder Krämpfe und spannende Brüste wie als Teenager) und weniger mit Thyroxin, was die Schulmedizin verschreibt.
Zink fange ich heute an und hoffe, dass ich es vertrage, Kaliumjodid habe ich bestellt, da das meines Erachtens das Wichtigste, nämlich die Ursache des Wachstums, sein dürfte.

Im Netz stand auch, dass neue Studien besagen, dass die normale Tagesration Jod, bei 50 kg ca. 175 Mikrogramm, kein Problem für den Hashi ist, man darf nur keine heißen Knoten haben, die wurden ja heute ausgeschlossen. Und man muss Jod vertragen. Wahrscheinlich wäre mir der ganze Stress erspart geblieben, wenn ich das damals schon gewusst hätte.

Was meint ihr? Ich bin über jeden Hinweis, vor allem Erfahrungsberichte, sehr dankbar, denn ich habe nicht viel Zeit zum Herumprobieren und würde eine OP gern vermeiden.

Danke und Gruß
Claudia
 
Hallo Claudia,

Das tut mir so leid, daß es Dir so schlecht geht und daß Du eine OP gerne vermeiden würdest, das kann ich gut verstehen.

Eine Hilfe von der Hl. Hildegard von Bingen hab ich für Dich, was wenigstens den Druck auf dem Hals etwas lindert, das ist eine Bergkristallkette die Du so eng anliegen lassen solltest, daß sie die Schwellung berührt. Du mußt ausprobieren, ob es Dir warm oder kalt besser tut. Ich habe gehört, daß die Wirkung größer ist, wenn man die Perlen vor dem Auflegen in die Sonne legt.
Liebe Grüße und Mut für weitere Maßnahmen. :kiss:

Liebe Grüße
Rota
 
Nachtrag zu Anfang April: Ich habe den großen Kropf entgegen allen Unkens der Ärzte, dass das allein mit Medikamenten nicht machbar sei und eine OP dringend nötig sei, in den Griff bekommen.

Ich nehme Thyroxin und nach 4 Wochen, als ich auf der nötigen Dosis von 140µg angekommen war, schwoll der Hals massiv ab. Von da an konnte ich auch wieder normal atmen, die Luftröhre war nicht mehr bedrängt.

Falls jemand von euch also einmal in eine ähnliche Situation kommen sollte wie ich im April und eine OP vermeiden möchte, möchte ich ihm Mut machen, es erst einmal mit Pillen zu versuchen. Manche haben eine Umwandlungsstörung, denen reicht Thyroxin allein nicht, die brauchen ein Kombipräparat aus T3 und T4. Das verschreiben die Ärzte nicht gerne, weil es teurer ist, aber zur Not zahlt man es selbst auf Privatrezept.

Die SD wird auch massiv von anderen Hormonen beeinflusst. Das war auch der Grund, warum ich in den Wechseljahren so starke Unterfunktion und damit ein enormes Wachstum der SD bekommen habe.
Ich nehme jetzt wegen PMS und Nebennierenschwäche noch Progesteron. Wenn ich damit während der Regel pausieren muss, brauche ich 130µg Thyroxin, wenn ich zusätzlich täglich 60mg Progesteron creme in den drei Wochen des Regelzyklusses brauche ich nur noch 75µg.

Wer starke Probleme mit der SD hat, sollte auch mal seine anderen Hormone checken lassen, z.B. über medivere, sind gut 100 Euro für 6 Hormone bei Frauen und 5 bei Männern. Gute Bücher sind z.B. "Die Hormonrevolution" und "Grundlos erschöpft", dort werden die Zusammenhänge erklärt, haben mir sehr geholfen.
Man muss dann nur noch einen Arzt finden, der sich auskennt oder trotzdem ein Rezept ausstellt, denn die Hormone sind rezeptpflichtig. Die Arztsuche ist der schwierigste Part, selbst Endokrinologen kennen sich oft nicht wirklich aus bei dem, was wichtig ist.

Viel Erfolg!
 
Das ist eine schöne Rückmeldung, Claudia:)

Weiterhin viel Erfolg:fans:

LG
 
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