Massive Gesundheitsprobleme seit Diät

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Hallo !
Mein Gesundheitsproblem fing vor 13 Jahren an, nachdem ich von 65 kg durch Reduktionsdiät auf 50 kg "geschrumpft" bin. Habe mich in der Zeit sehr einseitig ernährt (Vollkornbrot, Käse, 1 STück Obst pro Tag), und viel viel Wasser getrunken (im Gegensatz zu vorher). So purzelten die Pfunde, und ich fühlte mich in den ersten Monaten, als könnte ich Bäume ausreissen: Psychisch, Physisch, Geistig völlig auf der Höhe, und auch nicht mehr so schlapp (so ähnlich euphorisch, wie man das wohl vom Fasten kennt).
Dann fing ich an, mit meiner Ernährung zu schlampen: Schokolade, Weissmehlkuchen, Wein (hatte vorher nie Alkohohl getrunken), kaum Vitamine, und immer noch viel viel Wasser.
Dann ging es mir irgendwie, so ganz schleichend, immer "komischer". Das erste, was ich bemerkte, waren Bauchprobleme: massiver Blähbauch (wie im sechsten Monat schwanger), drückte mir das Zwerchfell hoch, Brennen im Oberbauch, teilweise Durchfälle, und komisches Ziehen im Unterbauch. Fühlte mich dann allgemein auch nicht mehr gut, kriegte schlechte Laune, richtig depressive komische Zustände, die ich vorher nie kannte. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich liste jetzt einfach nur noch auf, mit welchen Symptomen es weiterging, und zwar der Reihe nach, wie sie dann auftraten:
Ziehen im Hals, Nervosität und Hibbeligkeit, schneller Herzschlag, Sehstörungen (Flimmern, fliegende Mücken), Muskelkrämpfe, Gefühl, innerlich zu ersticken obwohl Atmung ganz normal geht, massiver GEdächtnisabbau/Blackouts/, Pfeiffen/Rauschen in den OHren, Ohrenschmerzen, Augenschmerzen, Juckreiz am ganzen Körper (ohne sichtbare Hautveränderungen, nur ab und zu kleine Ekzeme), Ziehen/Stiche in der Brust, völlige ERschöpfung, Dauermüdigkeit. Eine Zeit lang, kurz bevor das dann relativ schlimm losging, hatte ich über ca. 6 Wochen geschwollene Lymphknoten in der Leiste, später auch in Achsel, Hals.
Das ganze war im Sommer 1994 so schlimm, dass ich nicht mehr konnte. Und ein Trottel von Arzt, der das ganze auf die Psyche schob, schickte mich in Psychosomatische Klinik, ohne Veränderung meines Krankheitsbildes.
Ich habe mich dann selber versucht, zu berappeln: Auf gesunde, vollwertige Ernährung geachtet, auch ein paar Kilo zugenommen (auf 55 kg). Insgesamt hat sich meine Symptomatik dadurch auf jeden Fall ganz ganz stark gebessert. Aber hunderprozentig ist es nicht.
Inzwischen steht bei mir eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse (Hashimoto) fest (daher das Ziehen im Hals), eine perniziöse Anämie (da auch Autoimmungastritis), Glutenunverträglichkeit mit Fragezeichen (da dies über die umstrittenen IgG 4 Tests bestimmt wurde).
Mein Allgemeinbefinden ist aber irgendwie immer komisch.
Antipilzdiäten und sowas habe ich natürlich auch schon hinter mir.
An HPU/KPU habe ich auch schon gedacht.
Amalgamsanierung (wegen festgestellter Amalgamallergie) habe ich auch hinter mir.
Für mich steht fest, dass es auf jeden Fall irgendwas auch mit der Ernährung zu tun haben muss, vielleicht nicht nur, aber ziemlich stark.
Ich mache viel mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln (die in Deutschland gar nicht zu kriegen sind unglaublicherweise), und merke, dass die mir gut tun.
vielleicht hat ja noch jemand eine Idee !

Danke Euch, sorry, dass das so lang geworden ist. Aber das ist so ein Wust, weiss gar nicht, wie ich das noch knapper zusammenfassen soll.

Grüße
 
Hallo Daniela,
Du kennst Dich ja offenbar sehr gut inzwischen und tust auch vieles, um Dir zu helfen.
Eine Frage noch: Hast Du die Zähne nur sanieren lassen, also Amalgam raus? Was ist jetzt in den Zähnen drin? - Hast Du auch anschließend entgiftet?

Grüsse,
Uta
 
Keine richtige Entgiftung

Hallo Uta,
erstmal danke für Deine Antwort.
Ich habe nie richtig entgiftet. Die Krönung ist auch, wie mir die Amalgamfüllungen entfernt wurden: Ohne Kofferdam, nur mit Absaugen.
Danach fühlte ich mich eine zeitlang total komisch: LUftnot, Nervenstörungen, u.a.
Ausleitungsversuche habe ich dann mal wieder auf eigene Faust unternommen: Mit Selen, Zink, Spirulina Alge.
Aber alles nur so halbherzig, da ich manchmal schon selbst nicht mehr weiss, was ich nun glauben soll.
Der Zahnarzt hat mir in meine sehr kleinen Löcher dann Zement reingemacht, der ist bis heute noch intakt und immer noch drin. Seit 10 Jahren jetzt.
So ist der Stand der Dinge.
Wollte mir demnächst Liponsäure besorgen, soll ja als Chelatbildner Gifte- besonders Amalgam- binden können.
Fakt ist, dass ich bis zu meinem vierten Lebensjahr ein relativ aufgewecktes Kind war, dann mit vier meine erste Füllung kriegte, und danach nicht mehr besonders lebhaft war (dann erst wieder in der Diät).
Ich glaube, dass ich durch diese Diät irgendwelche Gifte oder so in meinem Körper mobilisiert habe, und deswegen gesundheitlich angeschlagen bin. Fettgewebe soll ja viele Gifte speichern.

Lg von Daniela
 
Hallo Daniela,

ich möchte mich Deiner Meinung anschliessen, dass durch die Diät Giftstoffe mobilisiert wurden. Vermutlich konnte Dein Körper mit der Flut dieser Stoffe nicht fertig werden, entgiftungstechnisch. Möglicherweise liegt bei Dir ein genetisch bedingtes Entgiftungsdefizit vor. Oder schlichtweg eine Schoffwechselstörung, wie HPU. Das solltest Du untersuchen lassen. Gerade für HPUler ist es nicht untypisch, nach Diät oder Fasten noch mehr Probleme zu haben als vorher. Einige Deiner Symptome könnten dafür sprechen.
Vor einigen Jahren habe ich mir Alpha-Liponsäure als Infusionen geben lassen. Es war die Hölle. Meine Symptome haben sich dadurch verstärkt bis zur Unerträglichkeit. Ich habe nach der 7. Infusion abgebrochen. Entgiftungstechnisch gehe ich nur noch ganz dezent vor. Weniger ist manchmal sogar mehr.
Der Kofferdamm ist out. Man meint festgestellt zu haben, dass das Hg-haltige wasser an der Schnittstelle von Kofferdamm zu Zahn hineinläuft, dort erst recht eine Belastung verursacht. Du solltest Dich nicht grämen, ohne Kofferdamm entsorgt worden zu sein.

Grüsse von Ringelblume
 
Hallo Daniela,

deine Krankheitsgeschichte klingt in vielen Punkte wie die meine. Ich stelle auch immer wieder fest, dass es die gleichen Beschwerdebilder sind, die von Ärzten als Psychosomatisch eingestuft werden.
Du schreibst von geschwollenen Lymphknoten, darunter litt ich auch ständig,
aber was haben geschwollene Lymphknoten mit der Psyche zu tun? Das ist doch reich physich, dass müsste doch jeder halbwegs intelligente Arzt begreifen!
Auch ich habe zu meinem Amalgamproblem noch Hashimoto, dass auch jahrelang nicht entdeckt wurde. Aber es ist ja nicht verwunderlich, denn die Schilddrüse ist das selenreichste Organ und an Selen lagert sich ja bekanntliche besonders gerne Quecksilber an.

Wegen deiner Schilddrüse würde ich vielleicht auch mal in das Hashimotoforum reinschauen.

https://www.ht-mb.de/forum/forumdisplay.php?f=4

Wenn du bis jetzt nur eine halbherzige Amalgamausleitung gemacht hast, wäre es auch wichtig einen Therapeuten oder Arzt zu suchen, der dich darin unterstützt. Man kann auch manches falsch machen, wenn man da alleine rumdoktert.
Auch würde ich einen erfahrenen Arzt in Herddiagnostik einmal ein Kieferpanoramabild anschauen lassen ob in Punkto Zahn- und Kieferherde alles o.k. ist.

Ansonsten findest du hier im Forum ja alle möglichen Informationen über Amalgamentgiftung.

Liebe Grüße
Anne S.
 
mir ist noch was eingefallen: Borreliose ELiZA pos.

Erstmal vielen Dank für Eure Antworten !
Bin ich ja beruhigt, dass Kofferdam überholt ist inzwischen.
mir ist noch was eingefallen: vor zwei Jahren stellte ein Orthopäde bei mir leicht erhöhte Borreliose AK fest, Westerblot Test war aber negativ.
Er fand es nicht behandlungsbedürftig, dabei finde ich meine komplette Symptomatik auch bei den Borreliose Listen. Hatte allerdings nie die beschriebene WAnderröte nach Zeckenbiss.
Darüber hinaus ist bei mir eine weitere INfektion mit Eppstein-Barr-Virus nachweisbar (durchgemachtes Pfeiffersches Drüsenfieber vor 18 Jahren). Solche chronischen Infektionen wüten ja auch im Körper, wer weiss ob die nicht auch durch bestimmte Auslöser (wie krasse Gewichtsreduktion) aus ihrem Kämmerlein gelockt werden.
Übrigens hat meine Mutter angeblich eine Paranoide Psychose. Angeblich deshalb, weil ich schon längst glaube, dass bei ihr was anderes dahintersteckt, aber man wird in Deutschland ja nur nach SChema F behandelt. Sie hat den Mund voller Amalgam, Palladium und Gold. Eins allein ist ja schon schlimm, die Kombi aus allem aber noch viel schlimmer. Darüber hinaus ist sie hochallergisch auf alle Metalle (wen wunderts ?). Glaubt ja nicht, dass auch nur irgendeiner ihrer Ärzte irgendwelche Zusammenhänge vermutet. Es ist so ein Trauerspiel. Naja, fiel mir nur grad noch ein dazu.
Wenn diese ganzen Alternativbehandlungen nicht immer so teuer wären, hätte ich glaube ich schon alles mal durchprobiert. Aber mir fehlt so auf Dauer auch die Kraft. Und mein Befinden ist dann zwischendurch wieder mal gut, so dass ich denke, was hast du denn überhaupt. Naja, das kennt ihr ja wahrscheinlich.

Lg von Daniela
 
Ich kenne das nur zu gut. Vorallem wenn man grad mal nen besseren Tag hat rückt das alles andere total in den Hintergrund. Ich vergesse dann das Ganze solange es mir gut geht...
Pfeifferisches Drüsenfieber hatte ich ja auch. Die Müdigkeit wurde lange auf dieses hin abgeschoben. Nun ist das aber schon sehr lange her!
eine Wanderröte bei einem Zeckenbiss MUSS NICHT SEIN!
Ich hatte als Kind viele Zecken, auch heute noch scheine ich diese regelrecht an zu ziehen. Ich habe auch nie Rötungen davon getragen, oder deutliche sofortige Reaktionen gezeigt. Und doch ist der Verdacht da. Ist aber alles so kompliziert dass ich üüüüüüüüüüüberhaupt nicht durchblicke :-((

Deine Mutter sollte sich dringend überlegern ob sie nicht etwas gegen ihre diversen Metalle im mund unternehmen will!!!!!!

Liebe grüsse
Sam
 
Daniela,

zu all dem, was Du geschrieben hast, vermag ich Dir lediglich zu empfehlen, baldmöglichst die Quecksilberausleitung an die Hand zu nehmen, am besten mit einem wirklich effektiven Verfahren.

Hierzu wünsche ich Dir guten Mut!

Gerold
 
Hallo Daniela

Meiner Ansicht nach, tönt es sehr nach Glutenunverträglichkeit. Auch der Pilz kann jederzeit wieder aufflammen und ist oft eine Ursache der Unverträglichkeit bzw begünstigen sich gegenseitig. All die Tipss die Du bekomme hast, könnten widerum die Ursachen des Pilzes bzw der Unverträglichkeit sein.
Würde aber zuesrt mal das Gluten völlig weglassen (Achtung erstverschlimmeruingen im psychischen möglich). Dazu ein Vitalstoffpräparat einnehmen. Enzyme könnten eventuell auch helfen. Danach auf www.candida.de schauen, ob ein Pilz noch möglich ist.
Am Schluss dann die allfällige Ausleitung weiterführen und so immer mehr an die Erstursachen sich vortasten.
 
Erstverschlimmerung

Hallo Beat,

das mit der Erstverschlimmerung , vor allem im Psychischen, freut mich richtig, dass du das sagst. Genau das habe ich nämlich bemerkt, habe mich nämlich bereits seit langer Zeit glutenfrei ernährt, bin aber nach Gastroenteritis wieder rückfällig geworden. Sobald ich in alte Ernährungsmuster verfalle (Vollkornbrot, auch mal Schokolade) habe ich wieder super Laune ! Fühle mich psychisch viel besser. Wenn ichmich aber glutenfrei, auch milchfrei, ernähre, fühle ich psychisch nichts. Ich nenne das inzwischen "0-Zustand" , bin nicht fröhlich, nicht traurig, nichts. Ich fühle einfachgar nichts. Das ist für mich kaum auszuhalten, auch ein Grund, weshalb ich immer wieder in alte Ernährungsmuster verfalle, da ich da erstmal sogar fast euphorischer Stimmung bin. Genauso siehts aus mit Stimulantien, z.b. schwarzer Tee. Denn nach Kaffee kriege ich Atemnot und Beklemmungszustände , und lasse ihn deshalb schon seit vier Jahren weg. schwarzer Tee wirkt sanfter, führt auch einen Euphoriezustand, kurzzeitig, herbei. Ich finde das alles echt seltsam. Merke genau, ich reagiere auf Lebensmittel, bin aber irgendwie so ein Suchtbolzen, weil mir dieser psychische Zustand so schwer fällt. Was muss man für Enzyme nehmen, um diesen Erstverschlimmerungsanfall im Psychischen zu überwinden ?

Ich danke Dir, und auch allen anderen, für die prompten und netten Antworten !!
Lg von Daniela
 
Hallo Daniela

Möchte Dir Mut machen, die Diät durchzustehen bis die Süchte abfallen.
Eine Zweite Variante wäre, die Diät zuerst nur zB 80 oder 90% mit Milch einzuhalten, dann auf 100% zu steiger, nachfolgend dito mit Gluten, so dass die Erstverschlimmerungen abgefedert werden. Nebenbei Kakao (dh milchlose Schokolade) haben auch opiate und ähnliche Stoffe, so dass Du auch auf die reagieren kannst.
Die Enzyme im Falle eines Diätfehlers haben DPP IV drin. zB kannst du diese bei www.cenaverde.com bestellen. Kirkmans Enzym Complet mit DPP IV. Diese Enzyme helfen auch sonst bei der Verwertung der Nahrung. Wenn Du aber ein Arztrezept für Enzyme bekommst (Kasse zahlt die Enzyme), rate ich Dir aus kostengründen zu Kreon Enzyme, wenn kein Diätfehler passiert.

Erstverschlimmerungen kannst du sonst mit dem verschreibungspflichtigen Naltodextron lindern, ein Mittel, welches man Alkoholikern auf dem Entzug gibt
 
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