Hallo Malvegil,
Die Ungeimpften haben ja beschlossen, auf eine bestimmte Form des Schutzes zu verzichten, die sie hätten haben können.
Da macht Du es Dir aber zu einfach. Man verzichtet ja nicht ohne Grund darauf. Eine Impfung ist immer noch ein Risiko, da wägt man eben ab und die Abwägung mag für jeden verschieden sein.
Sie können sich auch weiterhin schützen, indem sie Menschenmengen meiden.
Ja, kann man, werden viele auch tun. Aber man muss nicht ein Partygänger sein, um nicht auch mal in eine Situation zu kommen, wo "Menschenmengen" unvermeidlich sind (solche "Menschenmengen" sind ja schon kleinere Gruppen in geschlossenen Räumen). Und derzeit 1,5 Jahre in so einem Zustand (und es dauert ja noch an) auf alles verzichten, auch auf Dinge, die sonst der Gesundheit dienlich sind wie z.B. Sportverein, Spirituelles usw. Ausgeschlossen auf lange Zeit, weil man sich nicht impfen lassen möchte und sich keinen Test leisten kann...
Wenn der Staat die Tests weiterhin bezahlen würde, verbessert das nach meiner Auffassung nicht den Schutz der Ungeimpften vor einer Infektion. Geschützt wird mit dem Test ja nicht der Getestete, sondern die anderen, primär die anderen Ungeimpften.
Nur dass indirekt ja auch der einzelne besser geschützt wird, wenn der Rest der Bevölkerung öfter getestet wird...
Natürlich würde es die sozialen Teilhabemöglichkeiten verbessern, wenn der Test kostenlos wäre. Und natürlich ist 3G ohne Kostenübernahme fast dasselbe wie 2G. Aber soziale Teilhabe und Schutz vor Infektionsrisiko sind doch klarerweise Gegensätze. Je mehr soziale Begegnung (in Innenräumen) möglich ist, desto höher sind die Ansteckungsmöglichkeiten.
So, so, dann sollen also die, die es sich nicht leisten können, Tests aus eigener Tasche zu bezahlen, auf soziale Teilhabe verzichten und damit die Ansteckungsmöglichkeiten minimieren und die, die es sich leisten können, können weiter an allem teilhaben und dass diese das Ansteckungsrisiko erhöhen, ist dann egal. Auch dass die Geimpften, die dann sogar ungetestet an Vreanstaltungen weiter teilnehmen können und für Ansteckungsmöglickeiten sorgne, ist auch egal.
Also die Ansteckungsmöglichkeiten sind nur bei sozial Schwachen und Umgeimpften relevant, sonst nicht. Das ist fernab von Gerechtigkeit.
Mag ja sein, daß bessere Kompromisse zwischen Ansteckungsrisiko und sozialer Bewegungsfreiheit denkbar wären.
Ja, aber um nichts anderes geht es doch.
aber Druck und Zwang sind für mich nicht dasselbe. Einem Druck kann man widerstehen, ein Zwang ist alternativlos.
Was Du nur Druck nennst, ist für viele auch alternativlos. Wenn Du Dir Dinge nicht leisten kannst, wird an der Stelle aus Druck Zwang.
Viele Grüße