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Enzyme sind meist sehr empfindliche Biomoleküle. Die HNMT kommt im Innern der Zellen vor. In dieser kontrollierten, regulierten Umgebung ist die HNMT besser vor äusseren chemischen Einflüssen geschützt als die DAO, welche von den Zellen nach aussen ausgeschieden wird und den im Darm vorkommenden Stoffen schutzlos ausgesetzt ist. Dennoch wird auch die HNMT nachweislich von Fremdstoffen beeinflusst. Einige Medikamentenwirkstoffe sind bereits als HNMT-Blocker bekannt. Folgende starke HNMT-Inhibitoren wurden darauf untersucht, auf welche Weise sie den Histaminabbau blockieren: Diphenhydramine (ein H1-Antihistaminikum!!!), Amodiaquine, Metoprine, Tacrine. Alle blockieren die Histamin-Bindungsstelle des Enzyms, so dass kein Histamin mehr zum aktiven Zentrum der HNMT gelangen kann. [Horton et al. 2005]
Theoretisch sind noch weitere chemische Störeinflüsse denkbar. Z.B. bestimmte Umweltschadstoffe mit der Eigenschaft, entweder direkt die HNMT zu blockieren, oder z.B. über eine hormonaktive Schadstoffwirkung indirekt in die Regulation des HNMT-Enzyms einzugreifen. Hierzu ist uns aber noch nichts bekannt.
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