Märchen und andere Geschichten

Luschtiges Märchen

Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.


Ach, wie gut, dass niemand weiß, ...


wer das geschrieben hat.

Licht und Liebe
 
Was mir zum Blaubart noch eingefallen ist:
Spontan fand ich es nur gerecht, daß er von den Brüdern der Frau getötet wird. Aug' um Auge, Zahn um Zahn !
002.gif


Nachdem ich nun aber hier viel gelesen habe, finde ich, daß auch die Frau sich nicht richtig verhalten hat: sie hat die Grenze, die der Blaubart ihr gesetzt hat, nicht anerkannt und ist über diese Grenze drübergegangen, um dann entsetzt zu sein und Zeter und Mordrio zu schreien.
Hätte sie diese Grenze beachtet, wäre wahrscheinlich nichts passiert (wobei das natürlich Spekulation bleibt).
Auf das Leben übertragen: wenn eine Partnerschaft funktionieren soll, gehört als wichtiger Punkt dazu, dass ich die Grenzen des Partners akzeptiere und nun nicht auf Deubel komm raus versuche, die Tür zur dunklen Kammer selbst aufzumachen, selbst wenn es so aussieht, als ob ich den Schlüssel dazu in die Hand bekomme....

Ich finde übrigens die Interpretation hier www.opus-magnum.de/download/barz_blaubart.pdf.
hochinteressant! Danke , Leòn. www.maasberg.ch/Figures/Teufelsfels2003.gif


Gruss,
Uta
 
Und hier ein Cocktailrezept:

https://www.kochmix.de/rezept-ritter-blaubart--alkoholfrei--15751-2.html

Ritter Blaubart (Alkoholfrei)



Zubereitung des Rezeptes Ritter Blaubart (Alkoholfrei):

Die Brombeeren waschen und mit einem Tuch trocken tupfen und puerieren. Zusammen mit der Milch, dem Kefir, dem Puderzucker, den Walnuessen und der Zitronenschale in einen Mixer geben und gut vermischen. In ein Glas abfuellen, etwas Vanilleeis daraufgeben oder unterruehren und mit einem Fruechtespiess garnieren. * Quelle: Nach Sat.1 Text 15.05.95 Erfasst: Ulli Fetzer ** Gepostet von Ulli Fetzer Date: Fri, 19 May 1995 Stichworte: Getraenke, Milch, Obst, P2


Informationen zum Rezept:

Menge: 2 *
Bemerkungen: *
Eiweiss: 0 *
Fett: 0 *
Kohlenhydrate: 0 *
Nährwert: 0 KJ / 0 Kcal.

cocktailsmta.1pt.jpg
 
Mariechen saß auf einem Stein

Mariechen saß auf einem Stein
einem Stein,einem Stein
Mariechen saß auf einem Stein
einem Stein

Sie lockte sich ihr goldnes Haar...

Und als sie damit fertig war...

Da fing sie zu weinen an...

Nun kam ihr ältster Bruder her...

Mariechen, warum weinest duß..

Ach, weil ich heute sterben muß...

Da kam der böse Rittersmann...

Er hatte in der Tasche drin...

Ein großes scharfes Messer...

Und stachs Mariechen in das Herz....

Da fiel sie hin zu Boden...

Da kamen zwei Bedienstete...

Die legten Mariechen in den Sarg...

Nun kamen ihre Eltern her....

Mariechen, warum blutest du?...

Das war der böse Rittersmann...

Mariechen ist ein Engelein

Der Ritter ist ein Teufelein....

erinnert an die Sage vom Ritter, der viele Frauen auf seinen Schloß nahm und tötete. Die deutsche Sage nennt als Mörder den Ritter Ulmger aus Baden. Bekannt wurde die Geschichte von den angeblichen Frauenmorden aus dem Märchen vom französischen Ritter Blaubart. In vielfen Variationen von Kindern gesungen.

Andere Version:

Mariechen saß auf einem Stein
Da ging die Türe ling ling ling
Da trat der böse Ritter ein
Der Ritter zog den Säbel raus
Da ging die Türe ling ling ling
Da trat der liebe Vater ein:
Mariechen, warum weinest du?
Ich weine, daß ich sterben muß.
Da ging die Türe ling ling ling
Da trat die liebe Mutter ein
Mariechen, warum weinest du?
Ich weine, daß ich sterben muß.
Der Ritter steckt den Säbel ein.
Jetzt laßt uns alle lustig sein.

[/COLOR][/I]
www.volksliederarchiv.de/Mariechen+sa%DF+auf+einem+Stein+

*****************************************************

Friedrich Dürrenmatt: Das Versprechen. Requiem auf den Kriminalroman
In: Gesammelte Werke. Band 4. Romane. Zürich: Diogenes, 1996. S. 421-575
Dürrenmatt – Erläuterungen – Links – Literatur – Verfilmungen
--------------------------------------------------------------------------

Kommissar Matthäi von der Züricher Polizei soll in Jordanien ein Amt übernehmen. Doch da findet Gunten, ein Hausierer, im Wald die Leiche eines ermordeten Mädchens. Matthäi teilt den Eltern die traurige Nachricht mit und verspricht, den bestialischen Mörder zu überführen. Obwohl Gunten unter Druck gesteht und sich in der Zelle erhängt, glaubt Matthäi, dass damit der Fall nicht abgeschlossen ist. Er wird von der Polizei entlassen, da er die Stelle in Jordanien nicht angetreten hat und verfolgt seinen Plan in Michael-Kohlhaas-Manier ( Kleist: Michael Kohlhaas) weiter. Er kauft sich eine Tankstelle und wartet auf den Täter, dabei setzt er ein Lockmittel ein. Doch es dauert. Er verfällt der Langeweile, Apathie und dem Irrsinn.
Ein kleine Feinheit: Annemarie, das Mädchen, das als Köder eingesetzt wird, singt "Maria saß auf einem Stein", man lese den Online-Text.
Dürrenmatt bringt den Roman in eine eher unwichtige Rahmenhandlung. Stilistisch versteht er es meisterhaft, den allmählichen Verfall des Ex-Polizisten zu zeigen. Am Ende zieht er das Finale, das eine Frau auf dem Sterbebett erzählt, fast zu lang hinaus.

https://www.lesekost.de/deutsch/ch/HHLDCH01.htm
***************************************************

Andere Version:

Mariechen saß auf einem Stein

Melodie - mit Nachspiel


1. Mariechen saß auf einem Stein,
Einem Stein, einem Stein,
Mariechen saß auf einem Stein,
Einem Stein.

2. Sie kämmte sich ihr gold'nes Haar,
Gold'nes Haar, gold'nes Haar,
Sie kämmte sich gold'nes Haar,
Gold'nes Haar.

3. Mariechen nimm dich nur in acht,
Nur in acht, nur in acht.
Mariechen nimm dich nur in acht,
Nur in acht.

4. Da kam ein junger Jägersmann,
Jägersmann, Jägersmann.
Da kam der junge Jägersmann,
Jägersmann.

5. Da kam die böse Fee herbei,
Fee herbei, Fee herbei,
Da kam die böse Fee herbei,
Fee herbei.

6. Verzauberte den Jägersmann,
Jägersmann, Jägersmann,
Verzauberte den Jägersmann,
Jägersmann.

7. Er meint, Mariechen sei ein Reh,
Sei ein Reh, sei ein Reh,
Er meint, Mariechen sei ein Reh,
Sei ein Reh.

8. Er schoss Mariechen in das Herz,
In das Herz, in das Herz,
Er schoss Mariechen in das Herz,
In das Herz.

0. Das Blut, es floss zur Erde,
Erde, Erde,
Das Blut, es floss zur Erde,
Erde.

10. Mariechen fing zu weinen an,
Weinen an, weinen an,
Mariechen fing zu weinen an,
Weinen an.

11. Da kam ein Reitersmann daher,
Mann daher, Mann daher,
Da kam ein Reitersmann daher,
Mann daher.

12. Mariechen, ach du dauerst mich,
Dauerst mich, dauerst mich,
Mariechen, ach du dauerst mich,
Dauerst mich.
13. Mariechen weinte bitterlich,
Bitterlich, bitterlich,
Mariechen weinte bitterlich,
Bitterlich.

14. Es kam die gute Fee vorbei,
Fee vorbei, Fee vorbei,
Es kam die gute Fee vorbei,
Fee vorbei.

15. Mariechen, warum weinest du,
Weinest du, weinest du,
Mariechen, warum weinest du,
Weinest du.

16. Ja, weil ich heut' noch sterben muss,
Sterben muss, sterben muss,
Ja, weil ich heut' noch sterben muss,
Sterben muss.

17. Du brauchst noch nicht zu sterben,
Zu sterben, zu sterben,
Du brauchst noch nicht zu sterben,
Zu sterben.

18. Mein lieb' Kind, das gestatt' ich nicht,
Gestatt' ich nicht, gestatt' ich nicht,
Mein lieb' Kind, das gestatt' ich nicht,
Gestatt' ich nicht.

19. Da kam ein reicher Königssohn,
Königssohn, Königssohn,
Da kam ein reicher Königssohn,
Königssohn.

20. Er nahm Mariechen an sein Herz,
An sein Herz, an sein Herz,
Er nahm Mariechen an sein Herz,
An sein Herz

21. Er machte sie zur Königin,
Königin, Königin,
Er machte sie zur Königin,
Königin.

22. Sie lebten beide hundert Jahr,
Hundert Jahr, hundert Jahr,
Sie lebten beide hundert Jahr,
Hundert Jahr.

23. Drum woll'n wir alle lustig sein,
Lustig sein, lustig sein,
Drum woll'n wir alle lustig sein,
Lustig sein.

24. Und uns unsres Lebens freu'n,
Lebens freu'n, Lebens freu'n,
Und uns unsres Lebens freu'n ?
Und immer glücklich sein!!!

https://www.ingeb.org/Lieder/mariecha.html
 
blaubart.6dg.gif


Ritter Blaubart

Rau war der Ritter,
blau war sein Bart,
lieblich die Frauen,
verletzlich und zart,


blaubartkl.1ad.jpg


die er gemeuchelt
in endlosem Wahn,
bis ihm die Strafe
gerecht wiederfahr’n.


blaubartsburg.2rq.jpg


Ihr Mädchen und Weiblein,
seid darum schlau,
befolgt, was die Männer
Euch sagen, genau!


Unbekannter Verfasser, 21. Jahrhundert.


blaubart3.9hc.gif
 
mh - dieser unbekannte Verfasser des 21. Jh. - der ist ja einer... *ggg*

Uta
 
Blaubart und der Alte Fritz

Friedrich der Große: Das Buch Blaubart. Eine Satire

"Eure Majestät glauben, daß Ihre Gicht in der rechten Hand eine göttliche Strafe für den sehr amüsanten und sehr aufgeklärten Kommentar über Blaubart sei, da diese Hand so ruchlos war, ihn zu schreiben. Ich nehme mir die Freiheit, Sire, die Priester, Theologen und alle Dummheiten, die sie verbreiten, der linken Hand Eurer Majestät zu empfehlen, solang Ihre rechte außerstande ist, sie zu zerschmettern."
Dieser "très-plaisant et très-philosophique Commentaire", wie der Mathematiker und Enzyklopädist d'Alembert am 27. Dezember 1779 komplimentierend an Friedrich schrieb, ist die letzte antiklerikale Satire Friedrichs II. von Preußen, des Großen. Sie erscheint hier erstmals als Einzelausgabe in deutscher Sprache - und zwar in der ersten deutschen Übersetzung von 1787. Auch der erste Druck von 1779 war eine Einzelausgabe, jedoch in französischer Sprache, in der Friedrich zu sprechen und zu schreiben pflegte. Er hat jenes Bändchen von 60 Seiten damals als Privatdruck in 40 Exemplaren herstellen lassen; gezeigt und geschenkt hat er es nur aufgeklärten Männern seines Hofes oder gleichgesinnten Briefpartnern wie d'Alembert.
Diese Satire zeigt Friedrichs Lust an der Ironie und seine große Begabung zur Stilparodie. Er schrieb sie, um eine bestimmte Art theologischer Kommentare ad absurdum zu führen und so die katholische Kirche zu diskreditieren. Doch Gegenstand seiner parodistischen Exegese ist kein Buch der Bibel, sondern das damals geläufige Kunstmärchen "La Barbe-Bleue" von Charles Perrault. Mit seiner satirischen Fiktion macht Friedrich also umgekehrt die Bücher der Bibel zu Märchen, die keinen Glauben verdienen.
Die Satire "Das Buch Blaubart" zeigt das Denken des aufgeklärten Kirchenkritikers und Religionsspötters, der Friedrich bis zu seinem Lebensende geblieben ist, und sie ist ein Beispiel für jene Seite seines umfangreichen schriftstellerischen Werkes, die im 19. Jahrhundert von der borussophilen und nationalistischen Geschichts- und Literaturgeschichtsschreibung verdrängt worden ist.

Aus: Friedrich der Große: Das Buch Blaubart. Eine Satire. Frankfurt: Insel Verlag, 1987, Seite 7f.


https://images.google.de/imgres?img...bart&start=20&ndsp=20&svnum=10&hl=de&lr=&sa=N
 
Evtl. ein sehr guter Bekannter von Dir, Leòn?
zwinkerzwinker.gif

*****************************************************

Ich kopiere den H.C. Artmann mal hierher mit der Frage, was denn nur ein
ringelschbüübsizza ist?

Grüsse,
Uta
*******************************************************


i bin a ringlschbüübsizza
und hob scho sim weiwa daschlong
und eanare gebeina
untan schlofzimabon fagrom . .

heit lod i ma r ei di ochte
zu einen liebesdraum --
daun schdöl i owa s oaschestrion ei
und bek s me n hakal zaum!

so fafoa r e med ole maln
wäu ma d easchde en gschdis hod gem --
das s mii amoe darwischn wean
doss wiad kar mendsch darlem!


i bin a ringlschbüübsizza
(und schlof en da nocht nua bein liacht
wäu i mi waun s so finzta is
voa de dodn weiwa fiacht . .)

Hans Carl Artmann, 1958
© "med ana schwoazzn dintn", Otto-Müller-Verlag, Salzburg, S. 17

https://deutsch.pi-noe.ac.at/inetsem/artmann_blaubart.htm
 
Hallo Uta,

ich habe im Moment allerdings den Eindruck, dass ich kein Wort verstehe!
Da muss ich mich erst richtig konzentrieren!
Ob man den Text auch von Google übersetzen lassen kann?:))) :wave:

Herzliche Grüße von
Leòn

P.S.: Deine Frage ließe sich eventuell mit "ja" beantworten!;)
 
Hab ich mir's doch gedacht....
gg.gif


Dieser Dichter scheint mir einer mit einigen Illusionen zu sein. Die Mädchen und Frauen heutzutage lassen sich solche Sachen nicht mehr so sagen
bad_idea.gif
, eher im Gegenteil...

**********************************************************
Auch Fritz J. Raddatz kannte den Blaubart und lobte mit einem entsprechenden Bild den Siegried Lenz:
Um ein kühnes (mag sein altmodisches) Wort zu benutzen: Siegfried Lenz sperrt seine Seele nicht aus. Er will kein Mallarmé-Wortklöppler sein, der zierlich-artistische Tanzfächer mit Hieroglyphen dekoriert, die sich allenfalls auffächern lassen, erschließen nie. Auch das, fraglos, ist eine Spielmöglichkeit der Literatur. Es ist nicht die des Siegfried Lenz – er ist nicht vorwitzig genug, uns die Welt zu enträtseln; aber er versucht, uns Schlüssel zu geben für die tausend Ritter-Blaubart-Zimmer, hinter denen sich die Wirklichkeit verbirgt. Wirklichkeit und Wahrheit, wohl wahr, sind nicht identisch. Und Kunst, die, Gott behüte, Wahrheit zu künden sucht, ist (übrigens zumeist in Diktaturen üppig gedeihendes) Kunstgewerbe; vulgo: Trivialliteratur.

Das Vorgehen von Siegfried Lenz ist anders. Es ist eine Einladung »Komm mit auf eine wundersame Reise, träume mit mir, dich hinein in eine andere Dimension von Leben« – die darf man »Möglichkeit« nennen. Es ist ein Gemenge von Märchen, oral history und Lehrgedicht; es ist immer das Kunst-Lasso, das er nach uns auswirft, um ein klein wenig unsere Richtung zu ändern. Er gibt uns etwas ab von seiner Fantasie, wohl in der Hoffnung, uns andere Augen einzusetzen, frei von dem Sand, den uns der Tag hineinstäubt. Deswegen nannte man Dichter einst Seher.
https://www.zeit.de/2006/12/Geb__Lenz

Uta
 
Hallo Uta,
ja manche "Dichter" sind doch ganz schön von gestern.... !

Aber auch dieses "gestrige" Thema fasziniert noch immer:

Blaubart

Spiel: Annette Scheibler

Regie: Gyula Molnar, Longiano (Italien)

Die Geschichte, tausendmal erzählt, fasziniert noch heute. Jener unheimliche und doch verführerische Mann mit dem blauen Bart stellte all seine Frauen vor dieselbe Aufgabe: Sie durften eine bestimmte Kammer in seinem Schloß nicht öffnen. Taten sie’s doch, war es um ihr Leben geschehen. Auch seine letzte Frau öffnete die Tür der verbotenen Kammer. Was sie jedoch dahinter entdeckte, ließ sie sich den Spielregeln des Unwiderstehlichen widersetzen... Auf Bühne: eine Frau in einem Zimmer, auf dem Schoß ein Knäuel aus blaubärtigen, unruhigen, geheimnisvollen und schamlosen Geschichten, deren Anfangsfädchen sie nun in Händen hält...

https://www.theatercontact.de/sites/kuenstler/scheibler.html

Herzliche Grüße von

Leòn
 
.....
Herzog Blaubart kommt zurück, sieht das Blut am Schlüssel, und weiß, was passiert ist. Er ist drauf und dran, sie umzubringen, aber in letzter Minute kommen ihre Brüder und retten sie.

In einem Text von 1971 verwendet der Kulturkritiker George Steiner diese Geschichte als ein Symbol der unüberbrückbaren Kluft zwischen den moralischen Ansprüchen der westlichen Kultur und ihrer Praxis von Folter, Pogromen und Massakern. Er schreibt:

"Wir befinden uns unmittelbar nach einer Phase der Geschichte in der Millionen Männer, Frauen und Kinder in Vernichtungslagern ermordet wurden. Zur Zeit wird wieder in verschiedenen Teilen der Welt verbrannt, gefoltert und vertrieben. Es gibt kaum eine Methode von Erniedrigung oder Schmerz, die nicht in diesem Augenblick an irgendeinem Ort an einzelnen oder Gruppen von Menschen begangen wird. Als man Voltaire fragte, warum er versuchte, ganz Europa wegen der gerichtlichen Folterung eines einzigen Menschen auf die Beine zu bringen, antwortete er im März 1762: "C'est que je suis homme." (Ich bin eben ein Mensch.) Heute würde er wohl ununterbrochen und ohne Aussicht auf Erfolg protestieren."

Das galt 1971. Und heute gilt es noch viel mehr ....

https://www.zmag.de/artikel.php?id=1204

Das ist eine wiederum ganz andere Darstellung in Bezug auf Politik.

Uta
 
Ja, mir gefällt diese Fassung auch, weil letztlich beide aktiv werden und die Leichen aus dem Zimmer gemeinsam herausschaffen - schön eine nach der anderen, Schicht für Schicht, wie bei einer Zwiebel, bis man an den inneren "Kern" kommt...
www.suz-mitte.de/angebote/bilder_angebote/fruehblueher-bilder/zwiebel.jpg
www.suz-mitte.de/angebote/thema-frueh_zwiebeln.htm

Uta
 
:)

Hallo,

es gibt inzwischen auch ein Musical: "Blaubart, Hoffnung der Frauen!" :))) :))) :)))
Gut, die Geschichte ist stark abgewandelt .... .

www.kulturfreak.de/Theater/Blaubart_Hoffnung_Frauen/blaubart_hoffnung_frauen.html

Herzliche Grüße von

Leòn
 
Gab es diese Version schon?

Barbe-blue (Blaubart; Meilhac/Halévy), opéra bouffe 3 Akte (5. Febr. 1866 V)Musik von Jacques Offenbach
König Bobèche
Klementine, seine Frau
Hermia, seine Tochter
Prinz Saphir
Graf Oskar, Minister
Alvarez, ein Höfling
Ritter Blaubart
Popolani
Alchymist
Boulotte, ein Bauernmädchen
Blaubarts fünf erste Frauen. Hofleute, Volk, Bewaffnete usw.
Im Lande und am Hofe des Königs Blobèche in märchenhafter Zeit
1. Akt. Ein Dorfplatz mit Aussicht auf das Schloß Blaubarts. „Niemals war ein Ritter so - Wie der Ritter Blaubart froh”, singt Blaubart, denn seine fünfte Gemahlin ist futsch, und er sucht die sechste. Sein Alchymist Popolani wählt die dralle Boulotte für ihn aus, die er als Rosenkönig krönt. Boulotte will aber vorläufig nichts von Blaubart wissen, denn sie liebt den Prinzen Saphir, den sie allerdings nur in einer Verkleidung als Schäfer kennt. Diese Verkleidung hat Saphir wegen der von ihm geliebten Schäferin Fleurette gewählt. - König Bobèche hat den Minister Oskar ausgesandt, um seine in frühester Jugend verloren gegangene Tochter zu suchen. - Während Blaubart Boulotte abholt, um sie als sechste Frau zu heiraten, führt Oskar die gefundene Fleurette als Prinzessin Hermia an den Hof, nicht ohne daß Blaubart vorher einen Blick auf die hübsche Schäferin geworfen und Gefallen an ihr gefunden.
2. Akt. Spielt zuerst im Schlosse des Königs und dann in einem Gewölbe der Burg Blaubarts. Der König Bobèche ist ein Trottel, aber furchtbar eifersüchtig auf die alte, kokette Königin Klementine. Man feiert die Verlobung Hermias mit dem Prinzen Saphir, in dem die verliebte Prinzessin freudig ihren Schäfer erkennt. Bei der Festlichkeit glaubt Bobèche zu sehen, daß der
hübsche Alvarez mit der Königin liebäugelt, und er gibt dem schaudernden Oskar den Blutbefehl, Alvarez ebenso heimlich umzubringen, wie vier Opfer vorher. Mitten hinein platzt der ungenierte Blaubart, um seine sechste Gemahlin vorzustellen. Boulotte benimmt sich aber so burschikos, daß sie zum Entsetzen des ganzen Hofstaates das ganze Zeremoniell umstößt. Blaubart hat nur Augen für Hermia. Er führtBoulotte nach Hause und übergibt sie Popolani, mit ihr gerade so zu verfahren wie mit den fünf früheren Frauen. Nachdem er Boulotte mitgeteilt, daß sie sterben müsse, kehrt er kreuzvergnügt an den Hof zurück. Popolani wird die Sache zu dumm, er will nicht mehr mitmachen und entdeckt Boulotte, daß er sie ebensowenig vergiften werde wie die fünf früheren Frauen, die noch alle leben. Er holt die Weiber aus ihrem Verseck, und die resolute Boulotte stellt sich an ihre Spitze, sie nach dem Königshof zu führen, um Rache an Blaubart zu nehmen.
3. Akt. Saal im Königsschlosse. Eben soll die Hochzeit Hermias mit Saphir gefeiert werden, da platzt Blaubart wie eine Bombe herein, meldet, daß er wieder einmal vergnügter Witwer sei und komme, um nun Hermia zu heiraten. Große Aufregung, aber es hilft nichts, Blaubarts Kriegsmacht ist größer als die des Königs. Bobèche muß sich fügen. Jetzt rückt aber Popolani mit den Weibern an, und von der anderen Seite kommt Graf Oskar mit den fünf noch lebenden Opfern von Bobèchs Eifersucht. Nach einem lustigen Maskenspiel werden die fünf Höflinge mit Blaubarts fünf ersten, durch Popolanis List nur unrechtmäßigen Frauen Blaubarts vermählt. Saphir darf Hermia erhalten, und der reumütige Weiberjäger begnügt sich mit Boulotte. Über diesen wohlgelungenen Ausgangherrscht allgemeine Freude.

https://www.operone.de/opern/blaubart.html
 
Oben