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Sorry, ich habe das Bedenken, den ganzen Thread zu vermüllen, aber ich kann es mir nicht verkneifen, man kann es aber löschen:Aber eine Liebe, die bestehen bleibt wenn die körperliche Anziehung mit den Jahren nachlässt. Ich denke an meine Ex-Schwiegertochter, die nach sieben Jahren meinte, sie müsse sich neu verlieben, und meinen Sohn verließ, zum großen Kummer der beiden kleinen Kinder, die seither wöchentlich zwischen Vater und Mutter pendeln, was sie nie wirklich zur Ruhe kommen lässt. Sie sagte, sie liebe ihn nicht mehr. Aber sie hatte ihn nie wirklich geliebt.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Mensch letztlich immer allein ist. Wir kommen aus dem Nichts und vergehen ins Nichts. Das Leben selbst ist kaum mehr als ein Wimpernschlag – kaum hat man sich versehen, ist es schon vorbei. Ich habe mich immer allein gefühlt, sei es in der Ehe, mit Freunden oder während des Studiums. Diese innere Leere lässt sich einfach nicht vertreiben.
Der Mensch, wenn ich mich richtig an Martin Heidegger erinnere, ist immer wie "hinausgeworfen" in die Existenz. Oder wie Friedrich Nietzsche es ausdrückte: Wenn man in den gähnenden Abgrund starrt, starrt dieser zurück, und man verliert sich darin. Jede Beziehung scheint nur der Versuch zu sein, diese innere Leere zu bedecken oder zu betäuben. Am Ende habe ich mich mit diesem Schmerz abgefunden, auch wenn er unerträglich ist.
Was ist todsicher? Die Sprache lügt nicht. Der Mensch ist innerlich heimatlos in dieser Welt.