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Welches dieser 12 Lebensthemen belastet Sie am meisten? Fortbildung. › DER Persönlichkeits-Blog...
Als Kind ist man völlig abhängig von den Eltern. Sie bestimmen in großem Maß die Möglichkeiten der Person, sich zu entfalten und Konflikte zu bewältigen. Und zwar durch direkte und indirekte Botschaften, durch Verbote und vor allem durch die mit ihnen gemachten Erfahrungen.
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Als Siebenjähriger konnte Herr M. zu seiner Mutter nicht sagen: „Du spinnst doch wohl. Was kann ich dafür, dass Du schwanger geworden bist?“ Als Kind übernimmt man solche Botschaften und versucht, damit irgendwie fertig zu werden.
Und diese Strategien prägen sich ein, einfach weil sie sich gut bewährt haben.
Herr M. erlebte, wenn er keinen Ärger machte, pflegeleicht wurde, sich hilfsbereit und höflich zeigte, dass seine Mutter und andere Menschen darauf positiv reagierten. Zugleich lernte er früh, Anzeichen von Ärger, Eigensinn oder eigene Bedürfnisse zu unterdrücken.
Als Erwachsener sind uns diese frühen Überlebensstrategien in Fleisch und Blut übergegangen. Wir müssen nicht mehr daran denken oder uns erinnern. Unser Autopilot steuert unbewusst unser Verhalten in den alten Bahnen, wenn eine für uns kritische Situation auftaucht.
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Jeder von uns hat solche empfindlichen Punkte und entsprechende Verhaltensstrategien aus Kindheit und Jugend. Zu den prägendsten Ereignissen gehören zum Beispiel:
- Frühe Trennungen ...
- Krankheiten eines Elternteils
- Mißbrauch und Prügel
- Abwertungen, Beschämungen, ständige Kritik
- Schwere Krankheiten oder Behinderung eines Geschwisters
- Tod eines Elternteils oder Verwandten
Wir tendieren dazu, unbewusste Kindheitserfahrungen im Erwachsenenleben zu reinszenieren. In anderen Kontexten, mit anderen Menschen. Manchmal fällt einem hinterher auf, dass man unangemessen, eben nicht erwachsen, auf etwas reagiert hat. Frühere prägende Situationen und unsere Reaktionen darauf, sind zu unserem Lebensthema geworden.
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Mir leuchten diese Argumente und Situationen für späteres Verhalten sehr ein. Die Frage ist, wie ich damit umgehen kann, wenn mir klar wird, welche frühen Strategien und Erlebnisse ich verinnerlich habe und wie ich das ändern kann.
Der Autor empfiehlt Coaching (bei ihm), was sicher ein möglicher Weg ist.
Ich denke, es gibt auch andere Wege.
Grüsse,
Oregano