Lebensthemen und Überlebensstrategien erkennen und auflösen

Tarajal und Clematis, ich hatte nicht gemeint, dass unbedingt eine Konfrontation mit traumatischen Erlebnissen/Gefühlen stattfinden sollte (soweit ich überhaupt etwas davon weiß), aber ich halte Worte wie "ganz tief verdrängen" und "gar nicht mehr erinnern" für trügerisch.
Das mag sicher in bestimmten Fällen ein Mensch/eine Seele so tun und schaffen - nun, wenn sich jemand "gar nicht mehr erinnert", kann ja auch niemand auf die Idee kommen, nach einem Trauma zu suchen - ich denke, dass sich eher häufiger(?) irgendwelche Probleme zeigen, mit Situationen, Gefühlen, Beziehungen o.ä., die sich nicht unbedingt "normal" erklären/einordnen lassen, oder die "alte Geschichten" triggern, dass man sich fragt, was ist da los mit mir, oder was gab es da mal, dass es heute so passiert.

Und ich denke, dass jemand verstehen KÖNNTE, dass durch "ganz tiefes Verdrängen" bewusst eine traumatische Situation "vergessen" werden kann, dass man sich, auch bewusst, gar nicht mehr erinnert. Und das glaube ich nicht, dass es so, bewusst, mit Absicht, und mit "Verdrängung", und ganz allgemein überhaupt möglich ist.

Gerd
 
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aber ich halte Worte wie "ganz tief verdrängen" und "gar nicht mehr erinnern" für trügerisch.
Hallo Gerd,

das kann in manchen Fällen trügerisch sein, in anderen ist es das aber keineswegs. Du vergißt hierbei wie mächtig unsere eigenen Schutzvorrichtungen sein können, bewußt und unbewußt. Hier geht es ums Überleben. Ist das gefährdet, setzt dieser Schutz ein und kann sehr mächtig sein.

ich denke, dass sich eher häufiger(?) irgendwelche Probleme zeigen, mit Situationen, Gefühlen, Beziehungen o.ä., die sich nicht unbedingt "normal" erklären/einordnen lassen, oder die "alte Geschichten" triggern, dass man sich fragt, was ist da los mit mir, oder was gab es da mal, dass es heute so passiert.
Auch dies kann geschehen und jeder wird da anders reagieren. Die Psychiater mit ihren angeblich so wissenschaftlichen Umschreibungen können die Probleme noch verschärfen, in dem sie den Klienten ein Etikett verpassen, was alles andere als real ist und nur ihrer eigenen phantastischen Auslegung entspricht. Siehe dazu auch hier:
https://www.symptome.ch/threads/die-unglaubliche-neufassung-von-krankheitsdefinitionen.114486/
Die Psychiatrie ist m.E. die allergefährlichste der Krankheitserfinder, weil sie mit der Seele, den Emotionen usw. des Menschen manipulativ umgeht und sie so erst recht durcheinander bringt. So ist z.B. Trauer nach einem Todesfall in der Familie normal. Dem aber das Etikett einer schweren psychischen Krankheit anzuheften, womöglich noch Psychopharmaka zu verschreiben, ist bodenlos unverantwortlich und gemein. Der Trauernde braucht mitfühlende Unterstützung aber kein pseudowissenschaftliches Etikett.

Und das glaube ich nicht, dass es so, bewusst, mit Absicht, und mit "Verdrängung", und ganz allgemein überhaupt möglich ist.
Diese Verdrängung und das völlige Vergessen geschehen nicht willentlich, sondern ganz unbewußt. Der Betroffene selbst beeinflußt das nicht wissentlich. Es geschieht einfach. So entsteht z.B. nach einem schweren Unfall eine teilweise Amnesie, nur auf den Unfall bezogen, manchmal sogar eine retrograde Amnesie, die einen etwas längeren Zeitraum vor dem Unfall mit umfaßt.

Ein weiteres echtes Beispiel: 5-jähriges Kind hat einen schweren Unfall. Körperliche Folgeschäden blieben fast gänzlich aus. Komplettes Vergessen des Unfalls. Im Alter von 44 Jahren erinnerte sich diese Person ganz plötzlich und vollständig an den Unfall. 39 Jahre lang gab es keinerlei Erinnerung daran. 39 Jahre lang schützte die Seele den Menschen vor dieser Erinnerung und gab sie erst frei, als der Erwachsene stark genug und in der Lage war, diese Erinnerung zu verarbeiten OHNE Schaden zu nehmen.

Unser Erinnerungsvermögen kann sehr stark ausgeprägt sein, aber auch sehr schwach. Es gibt Menschen, die erinnern sich an Vorgänge in ihrem 1. Lebensjahr vollständig und sehr detailliert. Die meisten von uns erinnern sich jedoch nur bruchstückhaft an Vorgänge in den ersten Lebensjahren. Schon hier zeigt sich wie selektiv die Erinnerung ist. Auch die Erinnerung an Unangenehmes ist häufig reduziert, Schönes und Positives wird vielfach weit öfter erinnert. Auch dies kann als ein Schutzmechanismus betrachtet werden. Würden wir uns an jedes Detail unseres gesamten Lebens erinnern, würden wir wahrscheinlich durchdrehen, weil uns das total überfordert. Also erinnern wir uns meist nur an für uns Wichtiges, wobei Belastendes vielfach ins Archiv des Vergessens verschoben wird.

Gruß,
Clematis
 
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Nur kurz dazu, Clematis....
Die Psychiater mit ihren angeblich so wissenschaftlichen Umschreibungen können die Probleme noch verschärfen, in dem sie den Klienten ein Etikett verpassen, was alles andere als real ist und nur ihrer eigenen phantastischen Auslegung entspricht.
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Die Psychiatrie ist m.E. die allergefährlichste der Krankheitserfinder, weil sie mit der Seele, den Emotionen usw. des Menschen manipulativ umgeht und sie so erst recht durcheinander bringt. So ist z.B. Trauer nach einem Todesfall in der Familie normal. Dem aber das Etikett einer schweren psychischen Krankheit anzuheften, womöglich noch Psychopharmaka zu verschreiben, ist bodenlos unverantwortlich und gemein. Der Trauernde braucht mitfühlende Unterstützung aber kein pseudowissenschaftliches Etikett.

ich kann für mich nicht sehen und nachvollziehen, warum man hier über Psychiater und erfundene Krankheiten, oder über Psychopharmaka bei Trauer sprechen sollte.

Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es seit einigen Beiträgen hier um Traumata.

Gerd
 
ich kann für mich nicht sehen und nachvollziehen, warum man hier über Psychiater und erfundene Krankheiten, oder über Psychopharmaka bei Trauer sprechen sollte.
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es seit einigen Beiträgen hier um Traumata.
Das gehört m.E. mit zum Thema, weil Betroffenen leider oft höchst zweifelhafte Diagnosen dieses oder jenes Traumas angedichtet werden, obwohl sie in der Form real gar nicht vorliegen. Und das kann dazu führen, daß der Betroffene in die Irre geführt wird, dadurch sein eigentliches Problem nicht erkennen und/oder behandeln kann.

Gruß,
Clematis
 
Manche Menschen sind grundlos traurig, ängstlich oder leiden an Schmerzen, für die es keine Erklärung gibt. Manche wollen ihr Potenzial leben und stoßen immer wieder an eine Grenze, die unüberwindbar scheint. Die Ursache kann in der Familiengeschichte liegen, wenn erlittenes Leid durch Kriegserlebnisse, Unfälle oder eine frühe Trennung von den Eltern an die nächste Generation weitervererbt wurde.

Das bahnbrechende Buch von Mark Wolynn zeigt einen Weg, wie dieses Erbe gelöst und integriert werden kann. Es ist ein großartiges Selbsthilfebuch, um Familientraumata zu heilen. Und um sich wieder mit sich selbst zu verbinden und endlich das eigene Leben zu leben. ...

Leser-Rezensionen:

Gut verständliches Fachbuch über vererbte Seelenzustände

Von: Mausezahn
13.09.2020
Dieser Schmerz ist nicht meiner ist ein psychologisches Fachbuch über vererbte Gefühle,Traumata usw. Das Buch ist in die 3 Hauptteile gegliedert: Das seelische Erbe unserer Familie,die Erforschung unserer Schlüsselsprache und die Verbindung wieder herstellen.Ich finde dieses Buch sehr interessant und ich möchte es demnächst gleich noch ein weiteres Mal lesen.Ich beschäftige mich schon seit einer Weile mit der Thematik das Traumata und Erlebnisse die in anderen Generationen passiert sind und viel später z.B als Panikattaken, Depressionen,körperliche Empfindungen zum Ausdruck kommen können.Ich denke dem einen oder anderen könnte es bei dem Beleuchten der Generationen der eigenen Familie mulmig werden, dennoch erschließt sich einem vielleicht wo es Blockaden gibt, um diese aufzulösen.Toll finde ich auch den Fragenkatalog im Anhang,die einen zu wichtigen Lebensereignissen leiten könnte.Ein wirklich spannendes Buch.

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Ich bin in Tränen ausgebrochen

Von: Daniela aus Berlin
14.10.2017
Ich bin schon beim Vorwort in Tränen ausgebrochen. Es ist erstaunlich, welche Parallelen ich zwischen mir und dem Autor erkenne. Es wird eine schmerzhafte und harte Arbeit mal wieder für mich werden. In dem Zusammenhang frage ich mich, ob es jemanden im deutschsprachigen Raum gibt, der mir helfen kann. Ich habe so einiges bereits erkennen können und habe dringenden Gesprächsbedarf, ich bin in Berlin.
(mit Leseprobe)

Ich habe das Buch nicht gelesen, es scheint mir aber eine Möglichkeit, sich selbst allein oder mit Begleitung zu helfen, um alte Verhaltens- und Denkmuster endlich aufzulösen.

Grüsse,
Oregano
 
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