Leben ohne B12?

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09.11.07
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Hallo :wave:

seit ein Paar Tagen beschäftigt mich eine Frage: wie tief kann der B12 Spiegel fallen, bis der Mensch "erledigt" ist? Im Net hab ich keine Antwort gefunden, hier im Forum auch nicht, vielleicht hab ich´s übersehen.

Ich hab jetzt mein B12 Wert bekommen, ich weiß nicht, ob im Blut, oder im Serum gemessen, es ist auch vielleicht nicht wirklich relevant. Mein Arzt, der auch Dr. Kuklinski kennt, also mit dem Thema durch aus vertraut ist meinte nur, so einen Wert habe er noch nie gesehen. Da ich seit langem in geistiger Umnachtung mein Dasein friste war ich nicht in der Lage ein sinnvolles Gespräch zu führen. Bis ich wieder bei ihm bin, dauert´s noch ein Paar Tage. Weiß Jemand vielleicht eine Antwort auf meine Frage?

Übrigens: ich bin ein gutes Beispiel dafür, was Kate wo anders geschrieben hat:

Ohne jetzt nochmal nachzurecherchieren: Ich habe es so verstanden, dass der im Blutbild (MCV) sichtbare, "anämische" B12-Mangel das ist, was jeder Hausarzt kennt. Meiner auch Und viele meinen wohl, wenn da nichts zu sehen ist, hat man auch keinen B12-Mangel. Das stimmt aber nicht, denn es gibt auch einen nicht-anämischen B12-Mangel, der nicht am Blutbild zu sehen ist. Dazu braucht es die Spezialparameter Methylmalonsäure oder - angeblich genauso sensitiv, aber spezifischer - das Holo-Transcobalamin.

Mein Blutbild ist völlig in Ordnung. Mein Hausarzt hat die Untersuchung nur gemacht, weil ich ihn darum gebeten hab und Symptome genannt hab, die auf einen Mangel hinweisen. Er ist mein dritter Hausarzt innerhalb den letzten zwei Jahre: seit zwei Jahren habe ich versucht (unter anderem) den B12 Status zu bestimmen, und die Herren Götter In Weis haben dazu keinen Anlass gesehen. Ich wusste nicht, wie man das ohne ärztliche Hilfe machen kann.

Mein Wert liegt inzwischen bei 34, weiß nicht, wie hoch der Referenzwert in diesem Labor ist. Gibt es irgendwelche Daten und Zahlen, wie lange sowas noch "gut" gehen könnte? :confused:
Oder ist das ganze gar nicht so dramatisch?

Liebe Grüße

Kalina
 
Ich konnte mit einem Wert von 200 kaum noch kriechen. Ich finde den Wert sehr dramatisch. Dein Arzt wird es dir jetzt bestimmt B12 spritzen?


LG
 
Hallo Kalina,

wurde bei Dir direkt der B12 Wert gemessen oder die Spezialparameter
Methylmalonsäure und Holo-Transcobalamin und welche Symptome hast Du genau?

Kayen
 
.... Eine Messung des Gesamt-Vitamin B12 gibt daher keine zuverlässige Auskunft darüber, ob dem Körper auch wirklich genügend Cobalamin in Form von HoloTC zur Verfügung steht. Selbst bei sehr hohen Cobalamin-Werten aus pathologischer Ursache (z.B.10-fach erhöhte Werte bei CML-Leukämie) kann ein Mangel an biologisch aktivem VitaminB12 vorliegen, wenn die Erhöhung in Verbindung mit einer vermehrten Haptocorrinbildung steht.Ein weiterer Vorteil der Untersuchung besteht darin, dass dieBestimmung der HoloTC-Konzentration weitgehend unbeeinflusst bleibt von kurzzeitiger Vitamin B12-Einnahme. Mit Hilfe eines Mikropartikel-Enzymimmunoassays (MEIA) können wir eine quantitative Bestimmung von Holotranscobalamin vornehmen, was eine differenzierte Diagnostik des metabolisch verfügbaren Vitamin B12 im Körper.

Zur Bestätigung kann eine Bestimmung von Methylmalonsäure (MMA) und eventuell auch von Homocystein erfolgen. Beide Stoffe werden von Cobalamin intrazellulär abgebaut. Besteht ein zellulärer Cobalaminmangel kommt es daher zu einer vermehrten Abgabe von Homocystein und Methylmalonsäure ins Blut, und es werden erhöhteSerumwerte an MMA (und Homocystein) festgestellt.Die Analyse von MMA kann darüber hinaus den Nachweis einer renalen Dysfunktion führen, wenn es nämlich trotz Supplementation mit Vitamin B12 zu keinem Abfall des MMA-Spiegels kommt. Eine Überprüfung des Befunds durch eine MMA-Bestimmungkann auch zur Abklärung „falsch“ erhöhter Vitamin-B12-Werte empfohlen werden. Zeigen sich erhöhte Spiegel bei der direkten Messung des aktiven Vitamin B12, die nicht auf Supplementation zurückzuführen sind, ist eine weitere diagnostische Abklärung von hämatologischen Erkrankungen (Leukämie, cystische Fibrose) und Erkrankungen der Leber (wie etwa Hepatitis, Cirrhose, Leber-CA) angeraten. Trotz der zum Teil extremen B 12- Erhöhungen bei Erkrankungen wieder CML (bis zu 10000 pg/ml) kann ein Mangel an biologischaktivem B12 vorliegen, der mit der Bestimmung von HoloTC diagnostiziert werden kann.

Referenzbereich
Holo TC größer 50 pmol/l: Vitamin B12-Mangel unwahrscheinlich
35-50 pmol/l: Graubereich (die Bestimmung vonMethylmalonsäure als metabolischem Marker für intrazelluläres Vitamin B12-Defizit wird empfohlen)
kleiner 35 pmol/l: Mangel an aktivem Vitamin B12

Refezenzbereich Methylmalonsäure (MMA):
9-32 ng/ml
Erhöhte Werte bei intrazellulärem Vitamin B12-Defizit

....Ein Mangel an Vitamin B12 wird ebenso wie ein erhöhter Serumspiegel mit verschiedenen Krankheitsbildern in Verbindung gebracht. Aus diesem Grund gehört die Bestimmung von Vitamin-B12 im Blut zum labormedizinischen Standardprogramm. Vitamin B12, Cobalamin, tritt im Serum jedoch in unterschiedlichen Proteinverbindungen auf. Etwa 70-90% des Cobalamins sind an Haptocorrin (HC) gebunden und gelten als metabolischinertes B12, da die Verbindung über keine zellulären Rezeptoren verfügt. Mit Ausnahme der Leber kann somit dieser überwiegende Teil Vitamin B12 im Körper nicht biologisch aktiv werden. Nur der verbleibende Anteil von etwa 10-30% Cobalamin, der mit Transcobalamin II (TC) den so genannten HoloTC-Komplex bildet, ist durch seine spezifischen Rezeptoren auch tatsächlich zellulär wirksam. Eine Messung des Gesamt-Vitamin B12 gibt daher keine zuverlässige Auskunft darüber, ob dem Körper auch wirklich genügend Cobalamin in Form von HoloTC zur Verfügungsteht. Selbst bei sehr hohen Cobalamin-Werten aus pathologischer Ursache (z.B.10-fach erhöhte Werte bei CML-Leukämie) kann ein Mangel an biologisch aktivem Vitamin B12 vorliegen, wenn die Erhöhung in Verbindung mit einer vermehrten Haptocorrinbildung steht. Ein weiterer Vorteil der Untersuchung besteht darin, dass die Bestimmung der HoloTC-Konzentration weitgehend unbeeinflusst bleibt von kurzzeitiger Vitamin B12-Einnahme. Mit Hilfe eines Mikropartikel-Enzymimmunoassays (MEIA) können wir eine quantitative Bestimmung von Holotrans-cobalamin vornehmen, was eine differenzierte Diagnostik des metabolisch verfügbaren Vitamin B12 im Körper erlaubt.

Klinische Bedeutung: Vitamin B12-Mangel ist vor allem in der älteren Bevölkerung weit verbreitet. Hier ist das Holo TC von besonderer Bedeutung, da es in der Frühphase eines Mangels an biologisch verfügbaren Vitamin B12 der einzige Marker ist,der pathologisch ausfällt. Als wichtige Ursachen für einen Mangel an Vitamin B12 gelten gastrointestinale Erkrankungen, chronisch atrophische Gastritis, Alkoholmissbrauch, einzelne Medikamente (z.B. Protonenpumpen-Hemmer) und anderes. Wichtige Folgen eines Vitamin-B12-Mangels sind neurodegenerative und psychiatrische Erkrankungen(Neuropathien, Demenz, kognitive Beeinträchtigungen) sowie Störung der Erythropoese (megaloblastäre Anämie).Bei Befunden von HoloTC <50 pmol/L besteht der begründete Verdacht auf funktionellen Vitamin-B12-Mangel....
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LabmedLetter

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hej Uta, das ist ein guter Link - danke :)

Kalina, mich würde die Antwort auf die Fragen von Kayen auch interessieren!

Grüße
Kate
 
Hallo zusammen :wave:

Es hat mir wirklich gut getan, dass sich Jemand für mein Elend interessiert, irgendwie brauch ich grade seelischen Beistand. ;) Danke.
Danke Uta für den Link, ich drucke in aus, als Gesprächsstoff für meinen nächsten Arztbesuch. :)

Im Moment kann ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, was gemessen wurde, weil ich mich nicht genau daran erinnern kann, was der Arzt gesagt hat und ob er die Untersuchungmethode nannte. Aus dem ganzen Gespräch kann ich nur wenige Sätze wiederholen, unter anderem: "Ihr B12 Status ist sehr niedrig, er liegt bei vierunddreißig". Daraus verstehe ich, dass es direkt um das Vitamin geht. Ich hab gesehen, dass der Referenzwert über 100 war, weil er dreistellig war und eine 1 vorne stand. :keineahnung:
Am Freitag geh´ich wieder hin, dann lass ich mir alles schriftlich geben.

Jetzt bekomme ich das Zeug gespritzt und alles hat die Krankenkasse bezahlt.
Mein Doc. hat mir zu einem neuen Med. geraten, das man unter der Zunge zergehen lässt. Das werd´ich auf jeden Fall bestellen. Hab auch angefangen Beifuss-Tee zu trinken, weil er eine Einschleuse-Pflanze für B12 sei.

Ich bin nicht ganz sicher, welche Symptome von dem Mangel stammen, und welche andere Ursachen haben, Tatsache ist, dass ich ein Mitochondropathiefall bin, wie´s in den Bücher steht, mit Unfällen, Vollnarkosen, kaputten HWS und allem, was dazu gehört.

Körperlich fühle ich mich sehr schwach, hab Mühe mit aufrechten Haltung, suche die ganze Zeit, wo ich mich abstützen könnte. Am liebsten würde ich nur schlafen, Tag und Nacht. Oder ich sitze einfach regungslos (in meiner Wohnung sieht es fürchterlich aus, weil meine berufliche Tätigkeit mich meine letzten Kräfte kostet).
Hab auch leicht taube Zehen und Finger, mit (ab und zu) "Ameisenlaufen" in den Füßen bis nach oben zu den Knien und Kribbeln in den Fingern. Wenn ich die Position der Arme nicht immer wieder wechsle, hab ich das Gefühl, dass sie "einschlafen". Immer öfter hab ich auch im Gesicht dieses Gefühl, das ist wirklich merkwürdig. Ständig fallen mir Gegenstände aus der Hand, oder ich zerdrücke sie fast, um sie nicht fallen zu lassen.
Hab auch brutale Gleichgewichts- und Koordinationstörungen, es passiert dauernd, dass ich gegen einen Türrahmen laufe, oder schwanke, wie leicht betrunken. Dazu kommt Schwindel und Sehstörungen.

Auf der Zunge und manchmal im ganzen Mund hab ich seit ca. zwei Jahren immer wieder kehrende Wunden, die fürchterlich schmerzen und manchmal, wenn es schlimmer wird sogar leicht bluten während dem essen.

Seelisch ist es nicht sehr schlimm, seit dem ich Pyridoxin nehme bin ausgeglichener und nicht mehr so depressiv. Zwar fühle ich mich wie innerlich gelähmt und jede Aufgabe baut sich wie eine Mauer vor mir auf, aber das war´s dann auch.

Was mir aber wirklich Angst macht ist der intellektueller Tief, in den ich gefallen bin. Mein Gedächtnis ist ein schwarzes Loch, was rein kommt, verschwindet sofort. Oft verstehe ich auch nicht, was die Leute sagen, obwohl ich im ersten Moment den Wortlaut exakt wiederholen kann. Mein Intelligenzquotient ist im Keller, meine Schwester sagte zu mir letztens : "du hast aber wirklich abgebaut". Danke.

Jetzt hab ich gelesen was ich geschrieben hab und bin selber erschrocken. Hab überlegt, ob ich die Hälfte löschen soll, hab mich aber doch dagegen entschieden. Das wäre nicht in Ordnung. Aber zusammengetragen sieht das so schlimm aus, dass ich jetzt unbedingt etwas positives hinzufügen muss, bitte um Verzeihung. :eek:)

Mein Arzt sagte, dass er mich zum größten Teil "wiederherstellen" kann und ich glaube seinen Worten. Ich bin froh, dass endlich etwas passiert, egal was.
Ich bin Mitte dreißig, sehe gut aus (im Moment weniger, aber das kommt wieder ;) ) hab ein wunderbares Kind und den besten Freund auf der ganzen Welt. Kurz um: hab alle Gründe mich jeden Morgen zusammen zu reissen, ins Geschäft zu gehen und strahlend lächelnd auf Kunden zuzugehen. Denn Job brauch ich schließlich auch wenn´s mir wieder gut geht! :bang:

Liebe Grüße

Kalina
 
Hallo Kalina,
wenn Du bei Deinem offensichtlich recht interessierten Arzt bist, frage ihn doch bitte mal, wie es denn zu solch einem großen B12-Mangel kommen kann? Und was man machen kann, um nicht nur den Mangel aufzufüllen sondern auch die Ursache des Mangels zu beheben?

Gruss,
Uta
 
Hi !
Was mich in dem Zusammenhang sehr interessieren würde ist :
Stimmt es, das Hünereier eine mega-gute B12-Quelle sind (zwei Eier im Jahr reichen angeblich !).
Und was ist nun mit der Bioverfügbarkeit von den teilweise in sehr großen Mengen enthaltenen B12 in Mikroalgen ???
Hat jemand da den Durchblick ???
GeorgeT
 
Hallo George,

das mit den Eiern weiß ich nicht, habe aber Zweifel ;) ...

Das Thema "Algen als B12-Quelle?" wurde hier schon einmal sehr intensiv diskutiert: https://www.symptome.ch/threads/vitamin-b12-und-nitrosativer-stress.2935/. Sehr schwierig als Laie, sich hier eine Meinung zu bilden. Ich vermute inzwischen, dass Algen tatsächlich für Menschen verwertbares B12 enthalten, denn ich habe als "Algen-Konsumentin" trotz Nitrostress und gestörter Mitochondrienfunktion auch ohne gezielte B12-Supplementierung normale Methylmalonsäure- und Holo-Transcobalaminwerte.

Hallo Kalina,

melde Dich doch noch mal, wenn Du den Befund hast. Bis dahin alles Gute... schön, dass Du trotzdem noch einen Blick für das Positive hast. Damit ist schon viel gewonnen :)

Grüße
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Kalina,

vielen Dank für Deinen Bericht. Du kannst wirklich froh sein, dass der Doc den Mangel bei Dir überhaupt festgestellt hat.
Jetzt wird es Dir bestimmt bald besser gehen. Es wäre auch interessant, wenn Du berichten würdest, welche Symptome verschwinden und bei welchen es (vielleicht) nicht so hilft.

Gute Besserung.

Herzliche Grüße

Kayen:wave:
 
Hallo GeorgeT,

ich habe noch etwas zu den Hühnereiern gefunden. Ich denke mal, 2 reichen da nicht aus im Jahr:

Während Eier B12 enthalten, finden sich in ihnen interessanterweise auch Substanzen, die die Absorption blockieren, eine Tatsache, die nur noch Milchprodukte als gute Quelle von B12 für Vegetarier übrig lässt. Einige Studien weisen darauf hin, dass B12 von Milch besser absorbiert wird als von Fleisch. Eine Quelle deutet jedoch darauf hin, dass B12 in der Milch durch Erhitzen zerstört wird. Analysen von B12 in pasteurisierter Milch fanden nur einen Verlust von 10%. Die Pasteurisierung der Milch deformiert jedoch Milchproteine, die bei der Aufnahme von B12 helfen.

Herzlichen Gruß

Kayen
 
Hallo GeorgeT, Uta, Kate und Kayen :wave:

Herzlichen Dank für alle Euren lieben Worte :danke2:

Ich war gestern beim Hausarzt (beziehungsweise in seiner Praxis) und hab mir die zweite B12-Spritze geben lassen (bekomme 1x wöchentlich 1000 mg). Bin sehr ungeduldig und hätte gerne täglich eine Infusion, aber er meint, das reicht.
Nach der ersten Infusion gab es keine Besserung, ganz im Gegenteil: sechs Tage später bekam ich schneidende Schmerzen in den Zehen, zum Teil als (fast) Dauerzustand, am achten Tag (gestern) kamen ähnliche Schmerzen in den Fingern hinzu. Auch gestern (abends) bekam ich die zweite Spritze, bis jetzt habe ich keine Veränderung festgestellt.
Geistig ging es mir einen Augenblick allerdings einwenig besser: ich hatte den Eindruck, dass ich "heller im Kopf" bin, bei zweitem mal war dieses Gefühl sogar deutlicher. Vielleicht bilde ich es mir nur ein? :confused:

Von dem, was ich mir vorgenommen habe, hab ich... alles vergessen :eek:) Erst auf dem nach hause Weg ist es mir wieder eingefallen, dass ich mir die Blutwerte geben lassen und noch nach anderen Dingen fragen wollte... Es tut mir Leid, dass ich immer noch nichts genaues sagen kann. Am Freitag hab ich wieder einen Termin, vielleicht funktioniert mein Gehirn an dem Tag besser.


Uta@: Was die Ursachen betrifft, hat mein Arzt gesagt, dass sowas nur zwei Ursachen haben kann: eine Autoimmunkrankheit, die den Intrinsic Factor zerstört und Nitrostress. Die Ernährung hat er nicht erwähnt, obwohl er weiß, das ich wegen zahlreichen Lebensmittelunverträglichkeiten seit Jahren vegan lebe. Alleine durch Ernährung kann man vielleicht einen solchen Mangel nicht verursachen. Ich habe ihn so verstanden, dass man in beiden Fällen nur mit Unmengen an Vitaminen dagegen steuern kann, die durch normale Ernährung nicht zu erzielen sind.

George T. @: Was Hünereier und Algen betrifft, habe ich gar keine Erfahrung: die ersten vertrage ich nicht und die zweiten habe ich noch nicht ausprobiert, weil ich mich bei Hashi (wegen Jod) nicht getraut hab. Jetzt fand ich im Forum die Information, dass Chlorella diesbezüglich unbedenklich sei, werde ich schauen, ob ich sie nehmen kann. Das meiste was ich zum Thema B12 weiß, weiß ich aus der Diskussion, die Kate hier verlinkt hat.

Kate@: Sehr interessant, was Du zum Thema Algen geschrieben hast. Nimmst Du nur Chlorella vulgaris, oder auch andere Algen?

Kayen@: Die Heilpraktikerin mit der ich letztens kurz gesprochen hab meinte, das B12 auch in Beinwell enthalten ist und hat mir empfohlen, sobald er wieder aus dem Boden schießt, den sofort in meinen Speiseplan aufzunehmen. Anderseits steht auf der Seite vom Vegetarierbund, dass das nur ungewaschene Blätter betrifft, weil man dann irgendwelche Kleistlebewesen mit verzehrt :eek: Außerdem sollen im Beinwell Stoffe gefunden worden sein, die, im übermass genossen, karzinogen wirken :confused:
Hab mich grade auf die suche im Net gemacht, und fand noch folgendes:
Durch Symbiose (Zusammenleben) des Sanddorns mit dem Mikroorganismus Aktinomyces, kann in den Samenschalen die Bildung des lebenswichtigen Vitamin B12 in einer so hohen Konzentration erfolgen, wie sie ansonsten nur in der Leber vorkommt.
Ich wollte entsprächende Links setzen, aber irgendwie klappt das heute nicht.

Ich habe viele Aussagen zu B12 unter anderem auch in diesem Forum gelesen , und nur eins weiß ich sicher: ich bin völlig desorientiert...

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

Kalina
 
Beim Thema B12 kommt ja auch immer die Folsäure ins Gespräch.

Dazu habe ich gerade wieder etwas gefunden:
.....
Sonstige Hinweise: Die Langzeitanwendung von Folsäuredosen über 1 mg/Tag ist bislang unzureichend dokumentiert und kann daher ohne gesicherte Indikationsstellung nicht generell empfohlen werden. Aus allgemeinen Vorsichtsgründen sollte während einer Daueranwendung in diesem Dosisbereich wegen der Gefahr irreversibler neurologischer Störungen der Vitamin-B 12 -Gehalt in regelmäßigen Abständen bestimmt werden.....

Gegenanzeigen: Lafol darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile des Arzneimittels. Bei Megaloblasten-Anämie infolge isolierten Vitamin-B 12 -Mangels (z. B. infolge Mangels an Intrinsic-factor) darf Lafol nur bei gleichzeitiger Vitamin-B 12 -Therapie angewendet werden. Bei Megaloblasten-Anämie unklarer Genese muss vor Therapiebeginn ein evtl. Vitamin-B 12 -Mangel ausgeschlossen werden (Sicherstellung von Serum- und Erythrozytenproben und Bestimmung des Vitamin-B 12 -Gehaltes).
Nebenwirkungen: In Einzelfällen kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hautausschlag, Juckreiz) kommen.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Da Folsäure und Vitamin B 12 einen Anstieg der Retikulozyten im Blut bewirken, kann die Gabe eines der beiden Vitamine den Mangel des anderen Vitamins maskieren. Bei Anwendung hoher Dosen von Folsäure kann in Einzelfällen eine Wirkungsverminderung von Antikonvulsiva sowie von Methotrexat nicht ausgeschlossen werden.
Lafol

Also kann man einen B12-Mangel doch durch eine der üblichen Blutuntersuchungen feststellen? Ach, manno.... :confused:

Gruss,
Uta
 
Hallo Kalina,

Hab auch angefangen Beifuss-Tee zu trinken, weil er eine Einschleuse-Pflanze für B12 sei.
Hast Du dafür vielleicht eine Quelle? Das wäre klasse. Ich bin beim googlen nicht so richtig fündig geworden...

Grüße
Kate
 
Uta,

Mein Wissensstand als betroffener Laie:
Durch Einnahme von Folsäure kann ein bestehender B12 Mangel kaschiert werden. D. h. Er besteht weiter, verschlimmert sich, äussert sich aber nicht mehr gleich. Deshalb ist eine Abklärung auf B12 Mangel vor Abgabe von Folsäure so wichtig.
Also kann man einen B12-Mangel doch durch eine der üblichen Blutuntersuchungen feststellen? Ach, manno.... :confused:

IMHO: Zumindest bei grenzwertigem B12 Spiegel im Blut muss ein Test auf Methylmalonsäure und Homocystein um einen effektiven Mangel nachzuweisen.

Meine Werte waren:

Vitamin B12: 313 pmol/l (132-834)
Homocystein: 13.3 mcmol/l (< 10.0)
Methylmalonsäure: 1080 nmol/l (50-300)

Gruss
Zantos
 
Guten Abend :wave:

Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet hab. Erst war es mir zu anstrengend (tut mir Leid) weil ich immer den ganzen Abend brauche bis ein Beitrag verfasst ist, und irgendwann hat mein Sohn das Internetkabel beschädigt und es hat einige Zeit gedauert, bis wir ein neues gekauft und montiert haben.

@Kate: Ich habe in allen meinen Kräuterbücher nach der Information gesucht, dass Beifuß B12 enthält und habe es auch nicht gefunden. Darauf hin habe ich mit der Heilpraktikerin nochmal gesprochen, die mir das gesagt hat. Die hat mich aufgeklärt, dass ich es nirgends finden würde, weil sie einfach aus dem, was ich ihr sagte geschlossen hat, dass ich Beifuß brauche, da ich aber meinte, mir fehlt Vit. B12, hat sie das zusammengebracht. Alles im Grunde genommen eine ziemlich schwammige Erklärung. was mich daran nicht hindert, weiterhin Beifußtee zu trinken. Dafür spricht auch die Tatsache, dass Beifuß eine der Pflanzen ist, die mich besonders mögen und sich auf meinem Balkon explosionsartig vermehren. (Ich glaube an die Theorie, dass Pflanzen gerne Menschen besuchen, die sie brauchen.)


Was die Zusammenhänge zwischen der Folsäure und B12 betrifft muss ich leider zugeben, dass ich zu diesem Thema gar nichts beisteuern kann. Ich habe mich dafür noch nicht interessiert. Vor einiger Zeit habe ich allerdings von einem Buch unter dem schönen Titel "Das Dreieck des Lebens", geschrieben von Herrn Uwe Karstädt gehört, in dem es auch darum geht. Ich habe mich in unserer Stadtbücherei in der Warteschlange angemeldet, es sind aber noch fünf Leute vor mir, bis ich es ausleihen darf. :keineahnung:


Liebe Grüße

Kalina
 
Hi !
Was mich in dem Zusammenhang sehr interessieren würde ist :
Stimmt es, das Hünereier eine mega-gute B12-Quelle sind (zwei Eier im Jahr reichen angeblich !).

George,
Eier? Glaube ich nicht, aber dafür rohe Leber (mmmh fein ;-) ).

Mikroalgen? Weiss nicht, bei allem was ich bisher las, stand immer, es komme nur in tierischen Produkten vor oder würde von Bakterien gebildet.

Andererseits lese ich gerade:
"Die wohl bekannteste Mikroalge ist Spirulina. Weil sie einen blauen Farbstoff enthält, war früher von „Blaualge“ die Rede. Heute ist für Botaniker klar: Spirulina ist gar keine Alge. Sie zählt zu den Bakterien, genauer zu den Cyanobakterien..."

Also vielleicht doch? Bakterien können ja sowas, und dann fand ich noch diesen da: Title;Characterization and Bioavailability of Vitamin B12-Compounds from Edible Algae.

Characterization and bioavailability of vitamin B1...[J Nutr Sci Vitaminol (Tokyo). 2002] - PubMed Result

Also wahrscheinlich doch.

Zantos
 
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