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Hallo zusammen,
im Zusammenhang mit der Neurostress-Behandlung taucht der Stoff L-Theanin als potenter pflanzlicher "Neuro-Modulator" auf, der u.a. die Spiegel an Serotonin und Dopamin erhöhen soll und damit eine beruhigende und angstlösende Wirkung haben soll, ohne schläfrig zu machen.
Und:
Das allerdings:![Roll eyes :rolleyes: :rolleyes:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Im Web gibt es auch einige Aussagen von "Nutzern", die eine (ein-)schlafförderdernde Wirkung beobachten. Klingt gut, dachte ich mir - vielleicht auch als Ersatz für ein Benzodiazepin als Bedarfs-Schlafmittel? - und habe mal ein bisschen recherchiert. Da klingt nun naturgemäß nicht alles so positiv...
Das Bundesinstitut für Risikobewertung äußert sich 2003 wie folgt:
Aus: https://www.bfr.bund.de/cm/208/getraenke_mit_isoliertem_l_theanin.pdf
Zumindest scheint auch hier ein unkritischer Konsum hoher Dosen nicht angebracht zu sein - wie ja auch von ANTOX klar gesagt. Von grünem Tee wird mir übrigens schlecht (mal abgesehen davon, dass ich ihn nicht mag), keine Ahnung, warum...
Hat jemand von Euch Erfahrung mit L-Theanin?
Grüße von
Kate
im Zusammenhang mit der Neurostress-Behandlung taucht der Stoff L-Theanin als potenter pflanzlicher "Neuro-Modulator" auf, der u.a. die Spiegel an Serotonin und Dopamin erhöhen soll und damit eine beruhigende und angstlösende Wirkung haben soll, ohne schläfrig zu machen.
schreibt z.B. ANTOX hier: www.antox.de/content/index.cfm?fuseaction=content&nav=98Da L-Theanin auf das Zentrale Nervensystem einwirkt und die mit Stressbelastungen im Zusammenhang stehenden Neurotransmitter Serotonin, Dopamin, GABA und Glutamat beeinflusst, spielt diese Substanz in den Untersuchungen und Behandlungsplänen von ANT•OX eine wichtige Rolle.
Und:
(...) wirkt L-Theanin beruhigend und entspannend, in höheren Dosen auch blutdrucksenkend. Ähnlich wie man dem Koffein einen gewissen positiven Einfluß auf die Stimmungslage zuschreibt, wirkt auch L-Theanin stimmungsmodulierend.
(...) Theanin kann diese Schranke (die Blut-Hirn-Schranke, Anm. Kate) passieren und sorgt dann im Gehirn für eine Steigerung der Serotonin - und Dopamin - Produktion. Darüber hinaus unterstützt Theanin die hemmenden Wirkungen von GABA und steuert der anregenden Wirkung von Glutamat entgegen.
Die Entspannung und die zum Teil als angstlösend beschriebene Wirkung von L-Theanin kann im Rahmen von EEG-Messungen in Zusammenhang mit einer Zunahme der sogenannten Alphawellen gebracht werden, die zu dem Grundrhythmus des ruhenden Gehirns bei geschlossenen Augen gehören. Dadurch wirkt Theanin Stress- und Angst-mindernd ohne Schläfrigkeit zu verursachen. Eine Schlafförderung durch Theanin kann nicht nachgewiesen werden. Weitere Studien zeigen, dass Theanin auch den Blutdruck senkt, die Lernleistung erhöht und Gedächtnis und Konzentration verbessert. Neben den beschriebenen Einflüssen auf das zentrale Nervensystem kommt L-Theanin auch eine wichtige Bedeutung bei dem antioxidativen Zellschutz zu, indem zum einen die Oxidation von LDL-Cholesterin gehemmt und der Spiegel des wichtigen Antioxidanten Glutathion im Zellinneren erhöht wird. (...)
L-Theanin in der Therapie
(...) ist L-Theanin für eine ärztlich überwachte Behandlung als Therapeutikum geeignet, insbesondere bei einer hohen Glutamat - Konzentration bei gleichzeitig erhöhten Noradrenalin-Werten.
Auf Basis der detaillierten Testergebnisse von ANT•OX zu der individuellen Neurohormon – Neurotransmitter - Situation des Patienten kann L-Theanin zusammen mit anderen Neuromodulatoren wie Glycin und Taurin sowie 5-Hydroxy-Tryptophan zum Einsatz kommen, um den mit Neurostress zusammenhängenden Gesundheitsstörungen, besonders bei Angst- und Panikattacken, sowie bei ADS/ADHS, nebenwirkungsfrei begegnen zu können.
Das allerdings:
lässt mich an NO-Stress denken, wo sowieso schon zuviel NO im Körper istFür die Teepflanze liegt die Bedeutung von L-Theanin wahrscheinlich in der Speicherung und dem Transport des für Pflanzen sehr wichtigen Stickstoffs.
Im Web gibt es auch einige Aussagen von "Nutzern", die eine (ein-)schlafförderdernde Wirkung beobachten. Klingt gut, dachte ich mir - vielleicht auch als Ersatz für ein Benzodiazepin als Bedarfs-Schlafmittel? - und habe mal ein bisschen recherchiert. Da klingt nun naturgemäß nicht alles so positiv...
Das Bundesinstitut für Risikobewertung äußert sich 2003 wie folgt:
L-Theanin ist eine Aminosäure, die kein Baustein von Eiweißen ist. Wie ist in den Blättern des Teestrauchs enthalten. In Aufgüssen von grünem oder schwarzem Tee tritt der Stoff in relativ niedrigen Konzentrationen zusammen mit Coffein auf. In isolierter Form zeigt L-Theanin im Tierversuch verschiedene pharmakologische Wirkungen. So senkt diese Aminosäure in höheren Dosen zum Beispiel den Blutdruck, beeinflusst die Konzentrationen verschiedener Botenstoffe im Gehirn und wirkt Coffeineffekten entgegen. L-Theanin wird deshalb eine beruhigende und entspannende (sedierende) Wirkung zugeschrieben. Allerdings ist nicht geklärt, ob damit nicht auch andere Effekte verbunden sind und z.B. das Reaktionsvermögen und die Aufmerksamkeit negativ beeinflusst werden. Unklar ist ebenfalls, ob sich diese möglichen negativen Effekte durch den zusätzlichen Genuss von Alkohol oder Medikamenten verstärken. Es muss davon ausgegangen werden, dass L-Theanin, das in Form der genannten Getränke aufgenommen wird, Wirkungen hervorruft, die nach Genuss von Schwarz- oder Grünteeaufgüssen nicht auftreten, weil hier L-Theanin-Wirkungen von denen des Coffeins kompensiert oder überlagert werden. Zu L-Theanin liegen nur unvollständige toxikologische Daten vor. Es ist daher nicht einzuschätzen, bis zu welchen Mengen der Stoff bei täglicher Aufnahme und isoliertem Einsatz gesundheitlich unbedenklich ist. Aufgrund der Tatsache, dass über erwünschte und unerwünschte Wirkungen von isoliertem L-Theanin im menschlichen Organismus noch zu wenig bekannt ist, lehnt das BfR den Zusatz von isoliertem L-Theanin in Getränken ab.
Aus: https://www.bfr.bund.de/cm/208/getraenke_mit_isoliertem_l_theanin.pdf
Zumindest scheint auch hier ein unkritischer Konsum hoher Dosen nicht angebracht zu sein - wie ja auch von ANTOX klar gesagt. Von grünem Tee wird mir übrigens schlecht (mal abgesehen davon, dass ich ihn nicht mag), keine Ahnung, warum...
Hat jemand von Euch Erfahrung mit L-Theanin?
Grüße von
Kate