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https://www.symptome.ch/threads/nachtschattengewaechse-wie-tomaten-kartoffeln-auch-goji-usw.135495/

Da wurde schon einiges über die Kürbisse geschrieben. - Sie gehören zu den Nachtschattengewächsen und können deshalb für empfindliche Menschen nicht gut verträglich sein .
... Zu den Nachtschattengewächsen zählen wichtige Nutzpflanzen wie Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Kürbis, Paprika, Auberginen, Tabak...
https://www.gtfch.org/cms/images/stories/media/tk/tk83_3/Logemann__Giebelmann_2016.pdf

Zur Zeit sieht man sie wieder überall in verschiedenen Farben und Grösssen.
Mehr zu den einzelnen Sorten hier:

... Hokkaido dürfte bei uns der beliebteste Kürbis überhaupt sein. Das liegt auch daran, dass er einer der wenigen Vertreter seiner Art ist, dessen Schale man in gegartem Zustand mitessen kann. Dadurch ist er unkompliziert vorzubereiten. Zudem punktet er durch sein feines Esskastanien-Aroma. Allerdings enthält er sehr viele Kerne und hat dadurch einen geringen Fleischanteil. Schale und Fruchtfleisch sind leuchtend orange. Die Früchte werden mit 1 bis 2 Kilogramm Gewicht angeboten und haben eine an Zwiebeln erinnernde Form.

Butternut dürfte auf Platz zwei der Beliebtheitsskala stehen, wegen seiner Form auch „Birnenkürbis“ genannt. Er wird meist mit einem Gewicht von bis zu zwei Kilogramm angeboten. Sein Fruchtfleisch ist zart und dezent süß, mit einem feinen Butteraroma. Am besten schmeckt er, wenn er eine Länge von circa 20 bis 30 cm erreicht hat. Butternut muss man schälen, da die Schale beim Kochen nicht weich wird. Das geht ganz gut mit einem scharfen Sparschäler, denn die Schale ist dünn. Positiv: der Kürbis hat nicht viele Kerne. Der Butternut-Kürbis zählt zu den vielfältigsten Kürbissorten, bei dem jede Zubereitungsart geeignet ist, sogar als Rohkost in Salaten.

Die Bischofsmütze (Turbankürbis) hat seinen Namen aufgrund seiner lustigen Form: Beim Wachstum bleibt der Blütenansatz als Ring stehen, um den sich wulstiges, oft andersfarbiges Fruchtfleisch bildet. Durch diese Verwachsung ist der Kürbis schwer zu schneiden. Zudem muss er geschält werden, da die Schale nicht genießbar ist. Deshalb wird der Kürbis gerne ausgehöhlt und mit Suppe gefüllt. Gleichwohl ist das Fruchtfleisch aromatisch und leicht süßlich. Meist wird die Bischofsmütze mit einem Gewicht von ein bis zwei Kilogramm angeboten.

Sweet Dumpling wird mit einem Gewicht von 300 bis 600 Gramm geerntet, er ist also ein recht kleiner Kürbis. Die Schale des grün-, gelb- oder orangegestreiften Sweet Dumplings kann man mitessen. Wie der Name schon vermuten lässt, schmeckt das Fruchtfleisch süß und ein wenig nach Esskastanien. Er ist sogar roh ein Genuss, zum Beispiel im Salat.

Spaghetti-Kürbis bereichert erst seit wenigen Jahren unser Gemüseangebot. Sein Äußeres kann nicht mit seinen farbenfrohen Kollegen konkurrieren. Die oval-runde, länglichen Form und die Kolorierung erinnern eher an eine blasse Honigmelone. Seine Besonderheit sind die inneren Werte: Das hellgelbe Fruchtfleisch hat lange Fasern, die sich nach dem Garen Spaghetti-gleich aus der Hülle lösen lassen. Dazu halbiert man den Kürbis, entfernt das Kerngehäuse und dünstet die Frucht 20 Minuten lang.
...
Rüdiger Lobitz, Startseite - BZfE
Weitere Informationen:
https://www.bzfe.de/inhalt/kuerbisse-27685.html
https://www.bzfe.de/inhalt/butternut-genauso-vielseitig-wie-hokkaido-33002.html
ble.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2017/171010_Kuerbis.html

Guten Appetit !
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oregano
Da wurde schon einiges über die Kürbisse geschrieben. - Sie gehören zu den Nachtschattengewächsen und können deshalb für empfindliche Menschen nicht gut verträglich sein .
Nach meiner Information gehören Kürbisse (inklusive Zucchini) wie auch Gurken nicht zu den Nachtschattengewächsen.

Siehe z.B. https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/faszinierende-nachtschattengewaechse-36541

Sie enthalten soweit ich weiß auch nicht die für Nachtschattengewächse typischen Alkaloide und Cumarine (https://de.wikipedia.org/wiki/Nachtschattengewächse).

Für mich ist diese Frage auch von persönlichem Interesse, da ich im Moment versuche, die Regeln des AIP (Autoimmun-Protokoll/Autoimmun-Paleo (AIP)) einzuhalten. Dabei sind Kürbisse nicht verboten und spielen (wegen der eh eingeschränkten Lebensmittelauswahl) auch eine wichtige(re) Rolle.

Ich hoffe, dass ich richtig liege und sich damit erst recht sagen lässt: Guten Appetit.

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kate,

ich habe beide Informationen gefunden:
- Kürbisse gehören zu den Nachtschattengewächsen (s. #1 ganz oben)
und
- Kürbisse gehören nicht dazu.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

ich habe auch beide Infos gefunden (stehen ja schon in dem von Dir verlinkten älteren Thread) und finde es gut, dass nun beide hier stehen. Ich wollte mich hier auch nicht aus dem Fenster lehnen und behaupten, ich wisse, was richtig ist. Vielleicht ist es auch nicht klar entscheidbar. Falls hier etwas falsch bei Dir angekommen sein sollte, tut es mir leid.

Wie immer in solchen Fällen bleibt einem nur die eigene Abwägung, z.B. durch Bewertung der Quellen. Kriterien könnten z.B. sein: die Fachkundigkeit der Autoren (in welchem Fach?) und damit verbunden der für die Einteilung entscheidende Aspekt wie z.B. botanische Zugehörigkeit, Ernährungsphysiologie. (Das kann zu verschiedenen Einordnungen führen, Beispiel: Mandeln - ernährungsphysiologisch oft mit Nüssen in einen Topf geworfen; botanisch aber keine Nuss, was für Allergiker interessant sein kann.)

Hier geht es um Ernährung und wie geschrieben habe ich keine Hinweise gefunden, dass die bei Nachtschattengewächsen ernährungsphysiologisch kritisch gesehenen Bestandteile auch in Kürbissen enthalten sind. Vielleicht weiß einer unserer pflanzenkundigen User mehr.

Natürlich wäre es mir persönlich lieber, wenn es sich nicht um Nachtschattengewächse handelte ;) Wie wahrscheinlich all denen, die diese Gewächse aus welchen Gründen auch immer meiden oder einschränken wollen.

Gruß
Kate
 
Hallo,

Kürbisse gehören nicht zu den Nachtschattengewächsen, denn sie enthalten kein Solanin. Sie können dennoch, genauso wie Zucchini giftig sein, wenn sie einen bitteren Geschmack aufweisen:

Kürbis - Inhaltsstoffe:

Mit nur 25 Kilokalorien pro 100 Gramm zählt der Kürbis zu den kalorienarmen Gemüsesorten, denn Kürbis besteht zu ca. 90 % aus Wasser. Seine orange Farbe verdankt der Kürbis den Carotinoiden, die als Antioxidantien im menschlichen Körper wichtige Schutzfunktionen gegen Zellschädigung und Krebs übernehmen. Kürbis enthält zudem viel Kalium, das den Flüssigkeitshaushalt des Körpers reguliert.

Sollte ein Hokkaido Kürbis beim Aufschneiden einmal grün sein, ist das ein Hinweis, dass er noch nicht ganz ausgereift ist. Mit Solanin hat das aber nichts zu tun, denn der Kürbis ist kein Nachtschattengewächs und kann somit auch kein Solanin enthalten.
Warnung

Es ist in den letzten Jahren bei bitteren Zucchini zu Vergiftungserscheinungen gekommen. Deshalb empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auch bei Kürbissen- da sie mit den Zucchini verwandt sind - das rohe Gemüse vor der Zubereitung zu kosten und bei einem bitteren Geschmack nicht zu verwenden.

https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/ernaehrung/herbstzeit-ist-kuerbiszeit

Viele Grüße
Sonnenblume56
 
Hallo,

nein, Kürbisse usw. sind KEINE Nachtschattengewächse. Nachtschattengewächse sind die Familie Solanaceae, Kürbisse gehören zur Familie der Kürbisgewächse = Cucurbitaceae. Diese haben nichts miteinander zu tun, das ist ganz eindeutig aus der botanischen Systematik abzuleiten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachtschattengewächse
https://de.wikipedia.org/wiki/Kürbisgewächse
https://de.wikipedia.org/wiki/Kürbisse
Dass man sie nicht verträgt, kann natürlich trotzdem sein.
Was an den Nachtschattengewächsen nicht verträglich ist, sind meines Wissens v.a. die Solanine.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Der 2. Link im Nachbarthread hier führt ja zu einem Forum, dort wird die Autorin auch direkt im 2. Beitrag auf ihren Fehler hingewiesen und sie antwortet darauf, dass sie sich geirrt hat (offenbar war das eine eigene Zusammenstellung der Autorin dort)
 
Hey,

danke für Euer Mitdenken, die guten Links und zusätzlichen Hinweise. Bei Wikipedia hatte ich auch geschaut, hatte aber auf die Schnelle nicht den botanischen Durchblick. Ein "offzieller" Verbraucher-Service ist sicher auch eine gute Quelle.

Soweit ich weiß, ist das Solanin allerdings nicht in jedem Nachtschattengewächs, sondern teils auch andere Alkaloide (wie Nikotin, Atropin). Und soweit ich es verstehe, ist Solanin auch nicht nur in Nachtschattengewächsen enthalten (das Solanin würde demnach nicht als Definitionskriterium taugen). Siehe z.B. https://flexikon.doccheck.com/de/Solanin, https://flexikon.doccheck.com/de/Alkaloid

Die Verträglichkeit ist eine andere Frage, klar. Aber die AIP-ler (in der ersten Phase) können demnach bei Verträglichkeit weiter die Kürbisse genießen :)

Gruß
Kate
 
Rezept einer Marktfrau:
Viel Kürbis , weniger Kartoffeln kochen jeder in einen Topf. Viel Salz und jede Menge frischen Majoran, neutrals Fett wenn gewünscht. Esse ich schon sehr gerne seit Jahre.
Übrigens finde ich die Hokkaidos aus dem Ausland schmecken nicht so gut.

Hokkaidos fürs Rezept!

Guten Hunger.
Claudia
 
Ich mag ihn als Backofengemüse, würze den geschnittenen Kürbis mit verschiedenen Kräutern (Orgegano, Rosmarin, Curry, Knoblauch, Zwiebel, ...) und beträufle ihn mit Olivenöl und gebe ihn ins Backrohr, bis er weich ist, so mag ich ihn am liebsten.
 
Hallo ullika,

hört sich simpel und gut an. Nimmst Du frische Kräuter? Was isst Du dazu?

Viele Grüße
 
..hört sich simpel und gut an. Nimmst Du frische Kräuter? Was isst Du dazu?
der Kürbis schmeckt mir so viel besser, weil er nicht so verwässert ist.

Wenn ich habe, nehme ich frische Kräuter, aber wenn es schneller gehen soll, auch getrocknete, meistens beides, sehr gut dazu selber gemachte Currymischung, kann man eine grössere Menge (Großpackungen von Gewürzen sind im Einkauf billiger) machen und zu Weihnachten verschenken.
Ich esse dazu einfach ein Spiegelei oder gebe Kürbiskerne, Sesamsamen oder (oder) Schwarzkümmelsamen drauf und Salat oder nur Linsensalat mit viel Knoblauch.
Wenn der Kürbis sehr groß ist, nehme ich die Hälfte vom gebackenen Kürbis, püriere ihn, gieße ihn mit Wasser, selber gemachten Suppenpulver oder frischer Kräutersuppe, Kokosmilch, etwas Wein und Sojasauce auf, erhitzen und am Ende mit Pürierstab aufschäumen.
Dann frischen Schnittlauch drüber, eventuell auch Kürbiskerne oder andere, etwas Kürbiskernöl, wenn man hat und Schwarzbrotwürfel, wer mag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ullika,

ich finde ja häufiger, dass ganz simple Ideen manchmal ganz toll sind (obwohl ich gerne koche), weil dann der Eigengeschmack vom Gemüse mehr durchkommt. Das mit dem Linsensalat werde ich bestimmt mal ausprobieren, danke!

Viele Grüße
 
...ich finde ja häufiger, dass ganz simple Ideen manchmal ganz toll sind ..., weil dann der Eigengeschmack vom Gemüse mehr durchkommt.
Das finde ich auch und werde das eine oder andere (Schwarzkümmel finde ich z.B. sehr reizvoll) mit einem Hokkaido oder Butternut mal umsetzen.

Gruß
Kate
 
Ich mag ihn als Backofengemüse, würze den geschnittenen Kürbis mit verschiedenen Kräutern (Orgegano, Rosmarin, Curry, Knoblauch, Zwiebel, ...) und beträufle ihn mit Olivenöl und gebe ihn ins Backrohr, bis er weich ist, so mag ich ihn am liebsten.

So mach ich ihn auch mit Kurkuma, Knoblauch und Öl. Kokosreis (Reis in Kokosmilch) schmeckt perfekt dazu!
 
Kokosreis (Reis in Kokosmilch) schmeckt perfekt dazu!

auch eine gute Idee, ebenso Tomatenreis.

Manchmal mach ich auch einfach ein Kürbispüree aus den gebackenen Kürbisspalten, auch mit Kokosmilch und etwas Olivenöl anstatt Butter, darauf mit etwas Mehl bestäubte und gebratene Zwiebelringe und etwas Bratensaft, in meinem Fall von einem Hühnchen.
 
Kürbissuppe ist auch eines meiner Lieblingsgerichte im Herbst, nehme ebenfalls am liebsten Hokkaido - finde, der schmeckt am besten Hatte letztens einen Butternut und die Suppe hat eigentlich nach gar nichts geschmeckt. Ich gebe meist ein paar Kartoffeln dazu und Kokosmilch, als Topping kann ich übrigens Kürbiskernöl empfehlen - sehr lecker!
 
Ich habe heute im Lokal einen "Kürbis-Risotto" gegessen. Zum Glück konnte man wählen, ob mit oder ohne Parmesan.
Das war Risotto-Reis + relativ harte Kürbisspalten mit weich gekochtem Kürbis vermischt (Hokaido), mit Kürbiskernöl und Kürbiskernen gewürzt, etwas Rucola darunter. Es schmeckt köstlich!

Grüsse,
Oregano
 
... Hinweis:

Achte darauf, am besten nur bekannte Sorten von Speisekürbissen zu essen. Zierkürbisse enthalten den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin, der beim Verzehr Bauchschmerzen und Übelkeit verursacht, sie sind daher nur als Dekoration zu gebrauchen.
Beim Eigenanbau sollten die enthaltenen Samen eines geernteten Kürbisses möglichst nicht für die nächste Aussaat verwendet werden, da durch die Bestäubung die Genetik von giftigen Kürbispflanzen (Zierkürbissen) eingeschleppt worden sein kann. Das giftige Cucurbitacin ist am bitteren Geschmack erkennbar. Bittere Früchte daher nicht essen!

Birken- und Gräserallergiker sollten eventuell auf Kürbis verzichten, da kreuzallergische Reaktionen möglich sind.

Kürbisse, Zucchini etc. haben einen mittleren bis hohen Salicylatgehalt und werden bei gleichzeitiger Salicylatintoleranz eher nicht vertragen. ...
https://www.histamin-pir.at/tag/kuerbis/

Jetzt wird mir klar, warum mir Kürbissse nicht sonderlich gut bekommen...

Grüsse,
Oregano
 
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