und das ist ja genau das was mir nicht in den Kopf gehen will: Als Kind hatt man uns erzählt, dass Strahlung krebserzeugend sei. Auch so lapidare Sachen wie Röntgen.
Das ist ja auch so.
Selbst in Fachbüchern kannst Du lesen, dass ein gewisser Anteil der Krebskranken Folge der radiologischen Diagnostik ist. Für die 70er und 80er wurde, was ich mal in einem Fachbuch gelesen hatte, auf ca. 7% hochgerechnet.
Auch die Kernkraftwerke, -tests und -unfälle haben ihre Folgen.
Das alles irgendwann seine Folgen hat, sieht man auch am Krebsatlas, der Krebs (ohne Hautkrebs) nach Geschlecht aufführt.
InstantAtlas? Bericht
Interessant dabei, dass in NRW mit 17,87 Mill. Einwohnern 2008 insgesamt 52.691 Menschen an Krebs verstorben sind und in Bayern mit 12,46 Mill. Einwohnern "nur" 29.536 Menschen.
Die höhere Krebsrate in NRW setzt sich mit den Neuerkrankungen in 2007 fort, indem es bei Männern eine ASR (Erkrankungen pro 100.000) von 483,5 für NRW und 427,3 für Bayern gibt und bei Frauen eine ASR von 367,3-NRW zu 318,2-Bayern. Das dürfte verschiedene Gründe haben, die auch den ehemaligen Bergbau und die frühere massive Luftverschmutzung beinhalten.
Freilich ist dieser Krebsatlas sehr grob gehalten und zeigt nicht detailliert, wo die Gebiete mit den meisten Krebsfällen liegen. Ist also nur sehr bedingt aussagefähig.
Die Bayern führen schon lange einen Krebsatlas, der sehr viel detaillierter die einzelnen Gebiete und ihre Krebsrate aufführt. (Da mein Laptop derzeit out of order ist, kann ich kein Beispiel aus meinen Lesezeichen posten.)
Zum bayerischen Krebsatlas konnte man schon Meldungen wie
Es gibt Hinweise, dass im Landkreis Augsburg (raeumlich in der Abluftregion des AKW GUNDREMMINGEN) erhoehte Kinderkrebsraten aufgetreten sind. Diese Hinweise konnte Dr. Koerblein, Umweltinstitut Muenchen aus bereits veroeffentlichten Studien entnehmen,dort wurden diese Hinweise aber bisher entweder mit statistischen Methoden "verduennt", oder nicht zur Kenntnis genommen.Das BUNDESAMT FUER STRAHLENSCHUTZ (BFS) hat zwar davon Kenntnis, ist aber bisher nicht wirklich aufklaerend taetig geworden. Auf Wunsch stellen wir gerne den aktuellen Schriftwechsel der Ulmer Aerzteinitiative mit dem BFS zur Verfuegung.
Die Ulmer Aerzteinitiative beauftragte Herrn Dr.Koerblein zu weiteren Untersuchungen mit Hilfe eines erweiterten Datensatzes (Bayerischer Krebsatlas 1979-83). Die Auswertung durch Dr. Koerblein ergab: Auch im erweiterten Datensatz (1983 - 1993) ist die kindliche Krebsrate im Umkreis der 3 bayerischen Atomkraftwerke hochsignifikant um 30,6 % erhoeht.
Die deutlichste Erhoehung zeigt sich am Standort des AKW Gundremmingen. In den 3 Landkreisen Guenzburg, Dillingen und Augsburg- Land betraegt die Erhoehung der kindlichen Krebsrate 40 %.
lesen.
Solche Aussagen sind natürlich mit dem pauschalen Krebsatlas nicht machbar.
Dass das Ruhrgebiet und das Saarland zu den Krebsträchtigsten Gebieten gehören, schrieb der Spiegel schon 1984.
Und das hat nunmal nichts mit persönlicher Disposition und Ernährung zu tun, sondern nur mit Umweltverschmutzung.

)
Um auf deinen Beitrag zurückzukommen- Ich gehe mit deinem Gedankengang vollkommen konform. Wenn für die Diagnostik der Brustvorsorge derzeit eine Krebsrate von ca. 2% hochgerechnet wird, wie erst muss diese Krebsrate aussehen, wenn intensive radiologische Untersuchungen wie Knochenszinti eingesetzt werden und wo liegt diese Rate wohl bei radiologischer Krebsbehandlung?
Wie viele Gesunde würden wohl durch Seed-Implantation mit permanenter radiologischer Bestrahlung Krebs bekommen?
Freilich gibt es hierzu keine Hochrechnungen, sonst wären diese Methoden schon längstens out. Die Seed-Implantation bei Gesunden wäre zudem, wie die komplette Krebsbehandlung, einfach nur unethisch.
Obwohl ich nicht ausschliessen kann, dass solche Versuche in Drittweltländern schon stattfanden.
