liebe jeannys,
endlich wiedermal nen produktiven beitrag.
dankeschön!
Hat man eh schon wenig Kraft und Konzentration für die Erledigung wichtiger Dinge, die einem evtl. auch weiterhelfen könnten ... und steckt man diese Energie dann noch in verhältnismäßig "unnütze" Aktionen, kann das zum negativen Kreislauf werden.
ich habe eventuell schon berschrieben, dass ich es mehr als kraftsparend empfinde, wenn ich eine handlung immer ganz genau gleich mache.
weil irgendwann passiert die aufgabe automatisch und man muss gar nicht mehr gross nachdenken, wie man eine handlung ausführt.
irgendwie versuche ich mein hirn für gescheiteres als für hausarbeit aufzuheben. also so scheint es mir, so habe ich das gefühl.
wie ist das bei mitbetroffenen?
fühlt und empfindet ihr das selbe?
(hallo bodo; und hier siehst du nochmals, dass es nicht zwanghaft ist. weil da wären die empfindungen und gedanken ganz anders!)
Außerdem könnte es passieren, dass man aus diesen Ideen oder auch Ästhetikidealen nicht mehr herausfindet, auch wenn man keinen Halt oder Gewinn mehr davon hat. Das heißt, man könnte längst etwas anderes tun oder hätte die Freiheit, das eigene Leben eigenständiger zu gestalten - aber man merkt oder tut es nicht mehr.
ich frage mich manchmal, warum ich es nicht haben kann, mal ein shirt auf andere weise zusammenzulegen.
da habe ich mich eben auch schon gefragt, ob es ein zwang ist.
doch dann merke ich wieder, dass ich so an meinem "systemplan" hänge, weil ich denke, wenn ich es einmal schludderig mache, dann werde ich es immer schludderiger machen, was bedeutet, dass ich wieder mehr denken muss, dass die ganze aufräumerei nicht so einen grossen effekt ausübt, weil ich die arbeit ja ausführe, das ergebnis durch die schludderei aber nicht so gut ist.
dann denke ich manchmal, dass ich eben meine wenige kraft mit dem grössten ergebnis einsetzen möchte.
das ist wie beim klavierspielen.
ich kann stundenlang unnötige übungen machen, bis meine finger gleich schnell sind, wie wenn ich wenige minuten die effektiven übungen mache, um an das selbe ergebnis zu kommen.
ist mein verhalten also eine völlige verstandessache?
das denke ich eben nicht so ganz.
oder warum müssen meine eltern ihre aufgaben auch immer genau gleich ausführen?
weil ich will, dass sie ihre kräfte am fruchtbarsten einsetzen?
warum?
weil mein hirn eben doch irgendwo durch den stoffwechsel oder wegen dem unfall oder was verändert ist?
ich überlege mir schon auch, ob das verhalten aus einem unbewussten erlebnis entspringt oder so.
also es ist wirklich nicht so, dass ich psychische faktoren völlig ausklammere.
doch in der vergangenheit wühlen kann man ein leben lang ohne auf einen grünen zweig zu kommen.
ich wollte sogar schon hypnose machen, um noch gewisse rätzel aus meinem sein zu ergründen.
wie geht es euch anderen monkies?
Wo die Grenze zwischen Ästhetik und Zwang liegt, kann wohl niemand genau sagen. Aber um ein bißchen auf sich selbst aufzupassen finde ich es gut, mal bewußt gegen die eigenen Vorlieben zu handeln. Also ungeliebte Unordnung (bzw. die Ordnung anderer Menschen !

) mal auszuhalten - um festzustellen, dass die Welt auch ohne diesen Halt nicht zusammenbricht
Man kann das auch tatsächlich üben. Und dann vermutlich spüren, dass weniger Halt bzw. fester Rahmen dafür mehr Freiheit bedeutet - und das ist auch schön, gerade wenn man durch Krankheit viel davon verloren hat.
meine krankheit zeigt mir sehr deutlich, dass ich auch von meiner ästhetik- und symmetrieliebe los kommen kann.
mehr gezwungenermassen.
ich muss lernen, mich auch in unordnung und staub und so wohl zu fühlen.
trotz stauballergie. na, ja...
es geht eben nicht anders.
aber was wird, wenn ich einmal gesund bin?
wird es bei mir richtig so aussehen wie bei monk?
wird es ausarten und mein monkismus wandelt sich in eine zwangsstörung?
ich sollte nicht dahin denken, wo ich nicht weiss, ob ich überhaupt mal hinkommen werde.
doch ich male mir halt immer mal wieder aus, dass ich gesund bin.
ich denke, so habe ich die grösste chance, es auch zu werden.
ich glaube an die macht meines unterbewusstseins!
machen andere leute mit krankheit sich auch gedanken darüber, was wird, wenn sie gesund sind?
malt ihr euch auch aus, in welche richtung sich euer verhalten wenden könnte, wenn ihr nicht frühzeitig darauf achtet, dass ihr euer verhalten bewusst lenken könnt?
viele liebe grüsse von shelley :wave: