Hallo,
Jennifer ist erschöpft vom vielen Arztsuche, Anwendungen, Diagnosen, Ratschlägen.
Ich sehe, mir geht es mit dem Mundproblemen nicht allein so. Was Merlin, Traumdenker und Hyacinthus schreibt, trifft genau auf mich zu. Auch das was über die Psychiatrie geschrieben wurde.
Ich kann auch heute nicht viel schreiben und nicht auf jeden Punkt eingehen. Ich habe Depressionen bekommen mit Angst-und Panikzuständen, welche mich in die Wagerechte befördern und alles zum Erliegen bringen. Seit Tagen befinde ich mich nur noch im Bett. Knalle mich mit Tavor, Lorazepam und manchmal mit Tilidin voll. Liegen, versuchen zu schlafen, ausruhen, das einzigste was die Mundschleimhautbeschwerden etwas lindert. Aufstehen tue ich nur, wenn ich in die Psychiatrie fahre zur ambulanten Psychotherapie. Am Ende gehe ich nur dahin, weil ich mittlerweile unter starken Einsamkeitsängsten leide.
Der Notarzt war auch schon wieder da, weil ich nur noch weine und die Nachbarn sich aufregen. Die Psychotherapeutin hilft mir nicht wirklich. Sie versteht überhaupt nicht, was mit mir ist. Vor körperlichen Beschwerden und den Mundbeschwerden bekomme ich meinen Haushalt nicht hin. Vieles bleibt liegen. Nicht mal die Ernährung klappt noch. Es klappt eigentlich nichts mehr. Ab 01.06.2012 muss ich wider arbeiten gehen. Das geht in meinem Zustand gar nicht. Ich konnte gestern nicht mal nach Leipzig zur Selbsthilfegruppe für lesbische Frauen gehen. Alle Leute um mich herum, Ärzte Psychologen, meinen, durch Arbeit gehen meine Krankheitssymptome weg. Ich sitze schon hier und habe Schwierigkeiten hier im Forum zu schreiben. Bei meinem Arbeitgeber war ich schon, da habe ich meinen alten Arbeitsplatz. Sachbearbeiterin, IT- Techniker. Dafür habe ich doch gar keine Konzentration mehr. Die Mundschleimhautschmerzen und die Ängste verhindern doch eine konzentrierte Arbeit. Aber was soll’s. Mir ist so, als würde ich am 01.06.2012 gar nicht mehr am Leben sein.
Als der Notarzt kam, war ich diesmal nicht im Wohnzimmer und auch nicht angezogen. Ich war im Bett, bin nur aufgestanden um die Tür zu öffnen und musste mich sofort wieder hinlegen. Mein psychischer Zustand bewegte dem Notarzt die Einweisung in die Psychiatrie und einen Transportschein auszufüllen. Damit hat der Notarzt auch recht. Er gab mir ein starkes Beruhigungsmittel und sagte mir, wenn es mir etwas besser geht, den Transport zu bestellen. Ich war nicht in der Lage den Transport zu rufen. Ich war nicht im Stande, eine Tasche zu packen. Die Depressionen lähmen mich und bringen auch dies zum Stillstand. Auch heute, ich bin nur aufgestanden um was zu essen und hier zu schreiben. Ich bin im Schlafanzug und werde gleich die nächste Tavor einnehmen und mich wieder ins Bett legen. Ohne Tavor geht’s nicht mehr. Ich bekomme vor Ängsten und Depressionen zusätzlich Krämpfe, Lähmungen, Panikatacken, die fühlen sich tödlich an.
Jennifer