KPU und HI

Themenstarter
Beitritt
24.05.06
Beiträge
30
Hallo,

nachdem ich nun einige Monate lang fast ausschließlich mitgelesen habe, weil ich mich einfach nur auf meine Therapie mit Kryptosan konzentrieren und abwarten wollte, wie sie anschlägt, habe ich inzwischen doch wieder neue Fragen, bei denen ich alleine nicht weiterkomme.

Es scheint wohl so zu sein, dass ich neben KPU auch eine Histaminintoleranz habe. Neben vielen anderen standen auch allergische Beschwerden auf meiner Symptomliste : Niesen, ständig laufenden Nase . Mehrere Allergieteste (Prick) waren absolut negativ, nun auch ein Bluttest (IGE total). Das deutet doch sehr darauf hin, dass meine Beschwerden ausgelöst werden durch einen erhöhten Histaminspiegel. Früher hatte ich das ab und an - diesen Sommer fast durchgehend, teilweise wirklich sehr schlimm. Deshalb bin ich mir nun nicht mehr sicher, ob das Kryptosan für mich - wegen der Folsäure - das richtige ist. Ich denke, ich werde auf das Depyrrol umsteigen, wenn ich es aufgebraucht habe. Allerdings vermisse ich dabei das B12, das ich eigentlich auch brauche. Wer nimmt denn noch zusätzlich dazu B12 ?

Anfangs ging es mir absolut gut unter dem Kryptosan - im Moment allerdings eher wieder schlechter - die allergischen Beschwerden und auch diese furchtbare Müdigkeit und Schlappheit sind wieder da - deshalb habe ich wieder angefangen, Eisen zu substituieren, weil ich dachte, es war vielleicht doch falsch, damit aufzuhören. Aber möglicherweise liegt auch vieles am Histamin.

Ich habe schon viel gelesen, bin aber bei zwei Dingen nicht so recht weitergekommen beim Suchen : was weiß man über HI und OPC und NAC ? Beides wirksame Antioxidantien, die auch hilfreich sein können, den Histaminspiegel zu senken ? Bei OPC ist es wohl so, beim NAC habe ich verschiedene Meinungen gelesen, unter anderem auch die, dass es absolut kontrainduziert ist, NAC zu nehmen bei Histaminintoleranz.

Was wisst Ihr darüber ? Hat jemand Erfahrungen damit ? Und wie groß sind die Chancen, die Beschwerden in den Griff zu bekommen, indem man einfach ein Antihistaminikum nimmt ?

Ich weiß, es gibt auch ein HI Forum , aber ich wollte erstmal hier fragen, auch, weil ich ja noch suche nach dem geeigeten PRäparat, mit dem ich KPU therapiere. Vielleicht macht es sogar Sinn, gar kein All-in-one-Präparat zu nehmen ?

Liebe Grüße

Angela
 
Zum Vitamin B12: Ich nehme wegen der Schwermetallentgiftung täglich Chlorella-Tabletten, die enthalten relativ viel Vitamin B12. (Es gibt zwar eine Gegenmeinung, die besagt, daß es eine andere, inaktive und damit nicht nutzbare Vitamin B12-Form ist. Die Lehrmeinung, der ich mich anschließe, ist die, daß das Vitamin B12 eh nur von Bakterien gebildet wird und der Vitamin B12-Gehalt von Tieren nur von diesen Bakterien stammt. Die Chlorella werden bei der Indoor-Produktion bewußt nicht steril gezüchtet, damit sich der relativ hohe Vitamin B12-Gehalt durch die nützlichen Bakterien bilden kann.)
Zusätzlich habe ich Methylcobalamin als Pulver besorgt. www.cenaverde.com/infos/en/productlists/kirkman_productlist.pdf Ich bin Veganer und habe daher einen zusätzlichen B12-Bedarf.
Liebe Grüße:wave:
 
Hallo Angela,

Du solltest auch an einen bei KPU oft erniedrigten Histaminspiegel denken.
Dadurch sinkt die Toleranz gegenüber Histamin.
Es muss nicht immer ein erhöhter Histaminspiegel sein.
Irgendwie kann man denn auch messen lassen.
Von den All-in-one-Präparaten bin ich kein Freund, wenn man mal bißchen mehr B6 oder Zink braucht, gerät man schnell in eine maximale Überdosierung anderer Vitamine, und das ist auch nicht gesund.
Nicht alles einzeln kaufen, aber lieber was speziell für KPU mit B6 und Zink und dazu dann noch Multivitämin (kupferfrei natürlich), da kann man besser abstimmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Angela,

Du solltest auch an einen bei KPU oft erniedrigten Histaminspiegel denken.
Dadurch sinkt die Toleranz gegenüber Histamin.
Es muss nicht immer ein erhöhter Histaminspiegel sein.
Irgendwie kann man denn auch messen lassen.
Von den All-in-one-Präparaten bin ich kein Freund, wenn man mal bißchen mehr B6 oder Zink braucht, gerät man schnell in eine maximale Überdosierung anderer Vitamine, und das ist auch nicht gesund.
Nicht alles einzeln kaufen, aber lieber was speziell für KPU mit B6 und Zink und dazu dann noch Multivitämin (kupferfrei natürlich), da kann man besser abstimmen.

Das hieße also,auch bei erniedrigem Histaminspiegel spricht man von HI ? Weil letztlich ausschlaggebend ist, dass man auf Histamin eben empfindlich reagiert ? So oder so ? Man kann das testen lassen, ja. Ist aber teuer wie Gold - man kann mit entsprechedem Kleingeld in der Tasche sicher alles testen lassen. Aber ich sehe den Sinn darin nicht so recht ( außerdem ist es mir schlichtweg zu teuer ). Ich kann versuchen, mich histaminarm zu ernähren oder eben ein Antihistaminikum zu nehmen. Geht es mir darunter besser - na prima, dann weiß ich ja, was los ist. Und was anderes würde man nach dem Test auch nicht machen. Geht das nach hinten los, kann ich ja das Gegenteil probieren : mich bewusst histaminreich ernähren : wird es DANN besser, ist der Spiegel nicht erhöht, sondern erniedrigt. Aber ich habe mich die letzten Tage mal beobachtet - vorher hatte ich ja nicht einen Gedanken daran verschwendet, dass es was mit dem Essen zu tun haben könnte - ich glaube schon, dass es zb nach Alkohol oder Erdbeeren schlimmer ist .

Zum Präparat : was speziell mit B6 und Zink wäre dann ja schon die Richtung Depyrrol oder ? Denn da ist ja sonst nicht viel drin. Dann dazu Magnesium zum Verstoffwechseln - nehme ich beim Kryprosan auch noch extra , und ein gutes Multivitamin - damit kommst Du gut klar ?

Ich denke, ich werde das auf jeden Fall mal versuchen , wenn ich diese Dose aufgebraucht habe und dann mal schauen, womit ich besser klarkomme.
 
Zum Vitamin B12: Ich nehme wegen der Schwermetallentgiftung täglich Chlorella-Tabletten, die enthalten relativ viel Vitamin B12. (Es gibt zwar eine Gegenmeinung, die besagt, daß es eine andere, inaktive und damit nicht nutzbare Vitamin B12-Form ist. Die Lehrmeinung, der ich mich anschließe, ist die, daß das Vitamin B12 eh nur von Bakterien gebildet wird und der Vitamin B12-Gehalt von Tieren nur von diesen Bakterien stammt. Die Chlorella werden bei der Indoor-Produktion bewußt nicht steril gezüchtet, damit sich der relativ hohe Vitamin B12-Gehalt durch die nützlichen Bakterien bilden kann.)
Zusätzlich habe ich Methylcobalamin als Pulver besorgt. www.cenaverde.com/infos/en/productlists/kirkman_productlist.pdf Ich bin Veganer und habe daher einen zusätzlichen B12-Bedarf.
Liebe Grüße:wave:

Danke Dir auch, Günter ! Ich werde mir das mal genauer anschauen und mich schlau machen. Kenne diese Tabletten nicht, aber ich werd mich mal einlesen, vielleicht ist es auch für mich eine Alternative.
 
Hallo Angela,

ich glaube Vollblut-Histamin ist gar nicht so teuer, musst Du mal im Forum suchen, Kate hat sich letztens mal damit befasst und das auch testen lassen.
Zu den Präparaten: für mich ist Depyrrol erste Wahl, aber es gibt noch Pyridoxin von Heck-Biopharma, siehe Medikamententabelle.
Was das Histamin betrifft, fehlen mir ehrlich die genauen Erfahrungen, ich weiß nur, dass der Histaminflush vom B3 und die Wirkung von Sonnenlicht sich ähnlich anfühlen und dass mir das B3 geholfen hat und das es einen Zusammenhang zwischen Histamin und Sonnenlicht gibt.
Pfeiffer, der KPU-Guru, gewichtet den Histaminspiegel aber sehr hoch in Bezug auf psychische Erkrankungen, haben wir schon alles gehabt, bitte suchen. Kamsteeg glaube fügt noch hinzu, dass bei zu niedrigem Histaminspiegel die Toleranz gegen Histamin erniedrigt ist. Wenn Du also irgendein Histaminzeugs isst (Erdbeeren zum Bleistift) und merkst was, dann kann es bei Dir ein zu hoher Histaminspiegel sein und die Beeries bringen das Fass zum Überlaufen oder ein zu niedriger und das bissel ist zu viel.
So weit meine laienhafte Erkenntnis.
Wichtig wäre das, weil man den Histminspiegel in Grenzen beeinflussen kann, durch gewisse Vitamine und Mineralstoffe. Einen zu niedrigen könntest Du also etwas anheben und toleranter werden.
Jetzt habe ich noch mal gesucht, ich hatte mal ein Wikibook angefangen, da findest Du die Unterscheidungen zwischen Histapenie und Histadelie, etwas weiter unten:
Wikibook orthomolekulare Medizin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Angela,

ich habe das Methylcobalamin-Pulver, keine Tabletten.

Bei zu hohem und auch bei zu niedrigem Histaminspiegel ist es die Steigerung, die die Probleme bringt. Wobei die Betroffenen mit einem zu niedrigen Histaminspiegel schon durch geringe Mengen zusätzliches Histamin eine hohe prozentuale Steigerung erfahren und damit oft die größeren Probleme bekommen. Mit anderen Worten: jemand, der einen zu niedrigen Histaminspiegel hat, wird in der Regel heftiger auf eine Tomate reagieren, als jemand, der einen zu hohen Histaminspiegel hat.

Die Kunst besteht nun darin, den Histaminspiegel bei jemand mit erniedrigtem Histaminspiegel so anzuheben, ohne daß es zu größeren Problemen kommt.
Hier hört aber mein Wissen auf. Das Medikament ProHis soll da wohl hilfreich sein. Kate hat sich mehr damit beschäftigt, als ich.
Liebe Grüße:wave:
 
Danke Euch beiden. Rohi -der link war sehr informativ. Ich werde mich nach und nach etwas einlesen und dann mal dieses oder jenes aufprobieren. Letztlich zählt bei sowas das Ergebnis, finde ich. Wenn man einen Weg findet, die Beschwerden zu verringern, ist es ok.

Und wenn ich dieses Dose Kryptosan zu Ende habe, werde ich umsteigen probehalber auf andere Präparate und mal schauen, wie ich ohne Folsäure zurecht komme. Möglich ist es schon, dass es deshalb jetzt in den letzten Monaten so explodiert ist.
 
Hallo Angie,

Günter und Rohi haben ja schon drauf hingewiesen: Ein zu niedriger Histaminspiegel kann auch mit HI gekoppelt sein. Es gibt zwei Leute hier im Forum, bei denen das in der Kombination auftritt (eine davon bin ich).

In der Medi-Tabelle sind auch Präparate für abweichende Histaminspiegel drin. Es ist keineswegs egal, wo die HI herkommt. Hast Du zu wenig Histamin und viel DAO, wäre es z.B. kontraproduktiv, (regelmäßig) ein Produkt wie Pellind (das ist DAO!) einzunehmen, was einigen durchaus zu helfen scheint gegen Histamin-Flushs. Ähnliches gilt auch für die Folsäure: Bei Histapenie förderlich, bei Histadelie eine Katastrophe.

Feststellen kann man das mittels des Histamin-Spiegels im Vollblut, Kostenpunkt nach GOÄ etwa 38 Euro. Es ist wohl auf Kasse abrechenbar, macht aber kaum ein Arzt.

Gruß
Kate
 
Hallo Kate,

vielen Dank für die infos. Ich hatte irgendwo gelesen, dass es erstens aufwendig und zweitens teuer sei, Aufschluss zu bekommen über den tatsächlichen Histaminstatus. Ich hatte da auch irgendwie was von zusätzlichen Urintests im Kopf ( wegen der DAO Aktivität ? ). Ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls war das der Grund, weshalb ich es nicht machen wollte. Aber Histamin im Vollblut ist ja machbar. Und auch bezahlbar. Ich denke, das werde ich dann doch mal machen lassen. Ich hatte mir mal probelhalber ein Antihistamikum gekauft, habe gestern Abend die erste davon genommen und bin auf jeden Fall mit einem deutlich weniger dicken Kopf und angeschwollenen Schleimhäuten und laufender Nase aufgewacht. Aber das muss ja auch noch nichts heißen, weil ich nicht genau weiß, wie so ein Antihistamikum arbeitet : hemmt die Wirkung des Histamins, steht in der Packungsbeilage - das kann natürlich alles und jedes heißen. Wird wohl doch darauf hinauslaufen, dass ich mal wieder Blut zapfen lasse - bei der Gelegenheit kann ich dann ja auch gleich noch Kupfer im Vollblut nehmen lassen. Wollte ich sowieso schon lange.

Ich habe ja schon die Hoffnung, dass es besser wird, wenn sich der Stoffwechsel mal wieder eingespielt hat und vielleicht auch doch das Folsäurefreie Depyrrol da besser anschlägt bei mir. Der Mensch lebt ja schließlich von seiner Hoffnung....immerhin ist das Karpaltunnelsyndrom auch auf einmal weg gewesen.

Ich werde dann mal berichten. Liebe Grüße

Angela
 
DAO-Aktivität kostet nach GOÄ96 (Ziffer 4069) 50,27 Euro. Eine interessante Zusatzinformation meine ich, weil sie Hinweise auf die Ursache des ggf. verschobenen Histaminspiegels liefert. Bei mir war sie - passend - auch recht hoch.

Gruß
Kate
 
Oben