hallo cailly,
hier wird vor allem von psychischen störungen, welche über den hirnstoffwechsel, der bei körperlichen krankheiten gestört sein kann, ausgelöst wurden, geschrieben.
(sorry, diese altgriechisch, bzw. lateinische satzstellung. ich vermag mich gerade nicht anders auszudrücken.)
dass körperliche krankheiten psychische krankheiten auslösen können, ist schon seit langem ein thema. (siehe das beispiel syphilis, vergiftung, etc.!)
über was hier aber noch nicht geschrieben wurde:
dass körperliche krankheiten auch über den psychischen weg psychisch krank machen können.
damit meine ich beispiele wie diese:
ich esse praktisch alle sachen mit einem teelöffelchen.
da kann schnell jemand kommen und sagen: die shelley, die ist nicht ganz dicht.
doch wenn jemand die ursache für dieses verhalten kennt, dann kann er nicht mehr sagen, dass die shelley nicht ganz dicht sei. denn in ihrer situation würde er das genau gleiche tun.
oder mit was soll shelley essen, wenn sie anderes besteck fast nicht halten kann, weil es zu schwer ist?
gut.
ich könnte auch mit plastikbesteck essen.
doch was ist besser an plastikgabeln und plastikmessern, welche eh immer gleich zerbrechen, als an einem teelöffelchen, welches leicht an gewicht ist, aber trotzdem stabilität besitzt?
ein anderes beispiel:
wenn man schon über zehn jahren sehr krank ist und nur noch zu hause rumlungern kann; ist es da nicht mehr als naheliegend, dass sich ein verhalten ändert?
muss das auch heissen, dass gerade eine psychische erkrankung vorliegt?
nein! muss es nicht! es ist einfach naheliegend, üblich und normal, dass sich ein verhalten unter "anderen" voraussetzungen ändert.
im gegensatz zu psychisch-psychischen krankheiten schrieb ich körperlich-psychisch-psychisch, weil nicht die psyche die ursache ist, sondern der körper.
ich schrieb aber auch nicht körperlich-psychisch, weil sich die psyche psychisch verändert hat. im gegensatz zu einer körperlichen-psychischen krankheit, bei der zwischen körper und psyche nichts psychische mehr steht.
damit meine ich:
wenn zwei leute syphilis haben, bekommen beide die selben psychischen veränderungen.
das ist körperlich-psychisch.
wenn zwei leute im krieg schlimme dinge erlebt haben, bekommen sie verschiedene psychische veränderungen. je nachdem, wie eine seele auf das erlebnis reagiert. eine seele zum beispiel verdrängt das erlebniss als selbstschutz, eine andere seele lässt sich davon zerfressen.
das ist psychisch-psychisch.
wenn zwei leute die selbe körperliche krankheit haben, bei der ihnen das besteck zu schwer wird, da können sie das problem verschieden angehen.
sie essen mit einem leichten löffelchen, sie essen mit plastickbesteck, sie nehmen nur noch trinknahrung zu sich, sie lassen sich füttern oder was auch immer.
das ist körerpilch-psychisch-psychisch.
nach dem körperlichen steht psychisch-psychisch, weil das ergebnis ihres zustandes nicht zwingend auf die körperliche sache folgt. viel mehr kann jeder betreffende selbst entscheiden, wie er mit der situation umgeht.
die entscheidung macht das psychische aus.
jemand, welcher auf plastickbesteckt steht, kann dann immer noch sagen, der andere, welcher mit eine löffelchen isst, sei nicht ganz dicht.
doch wer sagt, dass jemand dichter ist, wenn er sich mit plastikbesteck ernährt? das kann gerade so undicht sein.
ich denke, psychisch ist oft einfach die bezeichnis für ein verhalten, für das der, welcher ein verhalten als psychisch beeinträchtigt bezeichnet, nicht nachvollziehbar ist. dass dieses verhalten aber psychisch beeinträchtigt ist, ist damit nicht gewährleistet.
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was ich auch noch anmerken wollte:
abgesehen von seinem verhalten, welches man einer krankheit anpassen muss, ist es in jedem lehrbuch beschrieben, dass lange chronische krankheiten zu einer depression führen können, bzw. das eigentlich immer tun.
die depression hat dann zwar nicht wirklich was mit dem körper zu tun. (stoffwechseltechnisch gesehen. "körperlich-psychisch".)
doch sie hat mit der krankheit zu tun, welche wiederum mit dem körper zu tun hat. (körperlich-psychisch-psychisch)
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so. jetzt habe ich einfach zu viel geschrieben. ich könnte noch viel mehr beispiele und so bringen, doch ich lasse es bleiben. quantität ist nicht immer so gut.
ja, was ich aber doch noch unbedingt sagen wollte:
ich vertrete die meinung, dass es bei jeder körperlichen krankheit gut ist, wenn man eine begleitende psychotherapie macht.
ich tendiere aber danach, dass man nicht eine psychotherapie macht, bei der man nur in der vergangenheit wühlen geht, sondern eine, bei der man lernt, möglichst so leben zu können, dass es keine depression gibt oder dass man das "gesunde" leben nicht ganz verlernt.
viele liebe grüsse von shelley :wave:
p.s.: hallo phil; dein beispiel mit der feuerwehr und so finde ich schön.