Themenstarter
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- 28.09.05
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- 10.310
hallo betroffene(r),
könnt ihr lügen?
ich denke, es ist ein typisches merkmal, dass aspies nicht lügen können, weil lügen weh tut und falsch ist und man es nicht machen darf.
ich kann nicht lügen. ich kann es nur so machen, dass ich nicht alles sage.
kennt ihr das buch: "supergute tage oder die sonderbare welt des christopher boone" von mark haddon?
christopher konnte doch auch nicht lügen oder dinge ausführen, welche ihm verboten wurde. doch er konnte die verbotenen dinge doch irgendwie tun, aber so, dass er das verbot umgangen hat.
bei mir war das auch immer irgendwie so.
wobei ich auch gelernt habe, es bewusst zu machen.
wenn es mir aber gesundheitlich schlechter geht und mein hirn noch weniger "fit" ist, kann ich es nicht mehr bewusst machen.
ich merke manchmal im nachhinein, dass mir verbotene dinge passiert sind, nur weil das verbot nicht ganz ausgesprochen wurde.
ich nenne das "schlupflöcher".
geht es mir also besser, kann ich bewusst solche schlupflöcher benutzen, wenn ich ein verbot nicht einhalten will.
wenn es mir aber schlechter geht, so benutze ich die schlupflöcher ohne dass ich es will, sehe nicht ein, dass ich etwas falsch gemacht habe und merke es erst, wenn der andere böse auf mich wird oder mir jemand die situation erklärt hat.
ein beispiel:
jemand sagt, ich darf ihm nicht schreiben. also schreibe ich ihm nicht.
aber ich will ihm ein bild schicken. (weil ich ihm eine freunde machen will und mit schreiben kann ich ihm keine freude machen, sonst hätte er ja nicht gesagt, ich darf nicht schreiben.)
so sagt mir jemand: "wenn dir gesagt wird, du darfst jemandem nicht schreiben, heisst das, dass du ihm auch kein bild schicken darfst. also du darfst gar keinen kontakt zu ihm aufnehmen."
ich denke, das ist so ein schlupflochding:
schreiben = schreiben, bilder schicken, musik schicken, etc.
das schlupfloch von dem schlupflochding ist dann:
bilder schicken, musik schicken, etc.
würde es mir also besser gehen und ich würde die sache realisieren und hätte das verbot: "du darfst mir nicht schreiben" absichtlich umgehen wollen, hätte ich ein bild geschickt.
wenn es mir schlechter geht, passiert es mir, ohne dass ich es absichtlich mache.
ich könnte aber nicht etwas verbotenes tun, wenn es mir jemand verboten hat und ich verstanden habe, dass es eben verboten ist.
ein anderes beispiel: will ich etwas tun, von dem ich denke, es könnte verboten sein, frage ich vorher absichtlich nicht, ob es verboten ist und sage auch nicht, dass ich es tun will. weil wenn mir dann jemand sagt, das "etwas" sei verboten, kann ich es nicht mehr tun, obwohl ich es gerne täte. so mache ich das "etwas" also und wenn mir danach jemand sagt, es sei verboten gewesen, habe ich trotzdem kein verbot gebrochen, weil ich nicht wusste, dass es eines ist.
wie ist das bei euch?
ist das bei euch gleich wie bei mir?
könnt ihr verbote guten gewissens brechen?
wie hält ihr das aus?
viele liebe grüsse von shelley :wave:
könnt ihr lügen?
ich denke, es ist ein typisches merkmal, dass aspies nicht lügen können, weil lügen weh tut und falsch ist und man es nicht machen darf.
ich kann nicht lügen. ich kann es nur so machen, dass ich nicht alles sage.
kennt ihr das buch: "supergute tage oder die sonderbare welt des christopher boone" von mark haddon?
christopher konnte doch auch nicht lügen oder dinge ausführen, welche ihm verboten wurde. doch er konnte die verbotenen dinge doch irgendwie tun, aber so, dass er das verbot umgangen hat.
bei mir war das auch immer irgendwie so.
wobei ich auch gelernt habe, es bewusst zu machen.
wenn es mir aber gesundheitlich schlechter geht und mein hirn noch weniger "fit" ist, kann ich es nicht mehr bewusst machen.
ich merke manchmal im nachhinein, dass mir verbotene dinge passiert sind, nur weil das verbot nicht ganz ausgesprochen wurde.
ich nenne das "schlupflöcher".
geht es mir also besser, kann ich bewusst solche schlupflöcher benutzen, wenn ich ein verbot nicht einhalten will.
wenn es mir aber schlechter geht, so benutze ich die schlupflöcher ohne dass ich es will, sehe nicht ein, dass ich etwas falsch gemacht habe und merke es erst, wenn der andere böse auf mich wird oder mir jemand die situation erklärt hat.
ein beispiel:
jemand sagt, ich darf ihm nicht schreiben. also schreibe ich ihm nicht.
aber ich will ihm ein bild schicken. (weil ich ihm eine freunde machen will und mit schreiben kann ich ihm keine freude machen, sonst hätte er ja nicht gesagt, ich darf nicht schreiben.)
so sagt mir jemand: "wenn dir gesagt wird, du darfst jemandem nicht schreiben, heisst das, dass du ihm auch kein bild schicken darfst. also du darfst gar keinen kontakt zu ihm aufnehmen."
ich denke, das ist so ein schlupflochding:
schreiben = schreiben, bilder schicken, musik schicken, etc.
das schlupfloch von dem schlupflochding ist dann:
bilder schicken, musik schicken, etc.
würde es mir also besser gehen und ich würde die sache realisieren und hätte das verbot: "du darfst mir nicht schreiben" absichtlich umgehen wollen, hätte ich ein bild geschickt.
wenn es mir schlechter geht, passiert es mir, ohne dass ich es absichtlich mache.
ich könnte aber nicht etwas verbotenes tun, wenn es mir jemand verboten hat und ich verstanden habe, dass es eben verboten ist.
ein anderes beispiel: will ich etwas tun, von dem ich denke, es könnte verboten sein, frage ich vorher absichtlich nicht, ob es verboten ist und sage auch nicht, dass ich es tun will. weil wenn mir dann jemand sagt, das "etwas" sei verboten, kann ich es nicht mehr tun, obwohl ich es gerne täte. so mache ich das "etwas" also und wenn mir danach jemand sagt, es sei verboten gewesen, habe ich trotzdem kein verbot gebrochen, weil ich nicht wusste, dass es eines ist.
wie ist das bei euch?
ist das bei euch gleich wie bei mir?
könnt ihr verbote guten gewissens brechen?
wie hält ihr das aus?
viele liebe grüsse von shelley :wave: