Die vielen Brief (Rekurs Fürsorge für Jan-Feb-März) habe ich vorbereitet, es wurde mir ja wie für Okt.Nov.Dez pro Monat Fr. 400.-- am Lebensunterhalt abgezogen für die zu hohe Miete und zusätzlich auch Fr.80.-- da der Umzug 1080.- kostete statt nur Fr.1000.- was die Fürsorge als Maximum zahlt, obwohl ich vom Betrag der auch für Möbel bezahlt würde (auch Fr.1000.--) nichts verlangt habe.
Es zehrte aber alles so sehr an meinen Kräften, auch das Protokoll der Sitzung bei der Vormundschaftsbehörde habe ich bekommen und bin nicht mit allem einverstanden was da steht. Merke wie ich das Ganzen was da lief mit den früheren Beiständen und all das was noch offen ist, satt habe, die Nase voll habe und es zehrt noch immer an meinen Kräften und es lähmt mich noch immer, es gibt da Traumas die noch nicht verheilt sind.
Es geht mir nicht gut, die Erschöpfung nimmt immer wieder zu, anstatt dass ich mich wieder erhole. Ich kann nicht raus und bin ganztags in der kalten Wohnung, was mir auch nicht gut tut, muss viel liegen und im Moment funktioniert auch das Hunger und Sättigungsgefühl nicht recht, ich könnte immer essen, mach mir die Illusion dass es mich wärmt und mir Kraft gibt. Aber ich kenne es ja und sobald ich wieder etwas am Stück schlafen kann geht das wieder zurück. Mein Rücken schmerzt auch wieder, der Schmerz wo ich als Baby einen Wirbel brach, der Schmerz kommt wenn ich zu viel liege und mich nicht genügend bewegen kann.
Weiss eigentlich gar nicht was schreiben, ich bin traurig und habe es so satt auch fehlen mir meine Wildkräuter und Pflanzen.
Vor lauter Amtszeug habe ich wieder zu lange keine Kraft um etwas draussen zu machen und auch keine Kraft für Kontakte, mir fehlt es mal wieder ein Gespräch zu haben mit Menschen die die Liebe zur Natur mit mir teilen. Jahrelang war es ja so, dass mich die Natur trug und ich mich erholte und als der Stress abnahm, konnte ich schöne Kontakte zu Menschen aufbauen, was auch die Seele nährt.
Die Kraft die ich habe nur für die Aemter zu gebrauchen reicht mir nicht mehr, es brennt mich aus, ich habe im Moment alle Amtspersonen so satt.
Ich bin eine Nummer und die Leute bei den Aemtern Funktionäre, wie viel Energie wird da verpufft. Das Erholen braucht zu viele Tage, das Leben zieht an mir vorbei. In den schlimmsten Stunden kann ich wieder einfach nur Beten, so dass mein Hirn ruhig wird.
Zum Glück funktioniert es mit den Einkäufen, ich bin ja wieder ans Haus gebunden und habe es so organisiert, dass ich einmal in der Woche eine Gemüselieferung per Post bekomme und einmal den Resteinkauf per Kurrier, und bei beiden Firmen darf ich per Rechnung bezahlen.
Heute habe ich kurz mal zu den Vögeln geschaut, Meisen und ein Rotkehlchen kommen nahe ans Haus wo ich das Futter für sie aufgestellt habe - wie schön wenn sie mir helfen meine Gedanken ins Hier und Jetzt zu bringen. In meinem provisorischen Kompost (eine Schachtel wo ich einfach alles Grünzeug hinein tue)leben 2 dicke Haselnussbraune Mäuse, sie sind fast zahm und es tut mir leid für sie falls mein Böckli sie erwischen würde, denn er hat da schon gesehen dass sich da was tut. Er ist fleissig am Mausen oben am Hang und frisst die Mäuse dann genüsslich, bis Anhin waren es recht magere, die er erwischte. Auch wenn es mir für die Mäuse leid tut, es ist sicherlich ok. dass jene, welche so nahe am Haus sind von ihm gefangen werden, er tötet sie auch sehr schnell.
Langsam werden die Tage länger, ich bin so froh, dass die Sonne bereits über eine Stunde früher ans Haus scheint als am kürzesten Tag des Jahres es wird dann gleich etwas wärmer.