Hallo Melanie,
diese ANA (HEP 2), die bei Dir positiv waren, sind aber auch Antikörper für Leberkrankheiten!
ANA/HEp2
erhöhte Werte
Systemischer Lupus erythematodes, medikamenteninduzierter LE, Sharp-Syndrom, Sklerodermie, CREST-Syndrom, Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis, Felty-Syndrom, Polymyositis, Dermatomyositis, Polyarteriitis nodosa, virale und autoimmune Hepatitis, primär biliäre Zirrhose, alkoholtoxische Zirrhose, , autoimmune Thyreoditis, autoimmunhämolytische Anämie, perniziöse Anämie, Immunthrombozytopenie, Psoriasis, Lungenfibrose, Mononukleose, Malaria, Leukämien;
36 % der Gesunden über 60 Jahre haben leicht erhöhte Werte
siehe
www.charite.de/zlp/routine/referenzdb/48742.htm
Also diese Antikörper haben entweder etwas mit einer rheumatischen Erkrankung zu tun, oder mit Leberkrankheiten oder den anderen oben genannten Krankheiten.
Ebenso sind die Antikörper für glatte Muskulatur ein Hinweis auf Leberkrankheiten.
Bei positiven Werten bei beiden Antikörpern würde ich daher
auch eine Leberkrankheit in Betracht ziehen, aber evtl. auch eine muskuläre Krankheit, wenn Du so müde bist und kaum noch arbeiten kannst. Hast Du Muskelschwäche? Wenn ja, sollte man auch eine Myasthenia gravis ausschließen, die aber auch bei Patienten mit M. Wilson ab und zu vorkommt.
Zu den Antikörpern folgendes aus meiner Familie:
Bei uns sind alle leberkrank, denn es gibt bei uns nicht nur die Kupferspeicherkrankheit, sondern auch die Eisenspeicherkrankheit in der Familie.
Mein Vater wie auch mein Bruder (der die Eisenspeicherkrankheit hat), haben auch grenzwertige Werte der Antikörper für glatte Muskulatur, wie ich auch.
Meine Mutter hat leicht erhöhte ANA, müßte nachsehen ob ANA (HEP2). Sie hat Krampfadern in der Speiseröhre, was ein Zeichen ist für eine Leberzirrhose. Sie wird nun erst noch untersucht, woher ihre Leberkrankheit kommt, aber ich denke mal, es ist klar: Da wir Kinder genetische Leberkrankheiten haben, muss meine Mutter natürlich dafür auch Gendefekte haben.
Bei Vortragsveranstaltungen des dt. Selbsthilfevereins für M. Wilson sagte ein Wilson-Facharzt, dass es oft so sei, dass die Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose von M. Wilson bereits erhöhte ANA hätten.
Das würde auch erklären, weshalb es mir nach der Entgiftung durch den Heilpraktiker besser ging und dann wieder schlechter.
Wenn Du M. Wilson hättest, dann bekämst Du viel mehr Ausleitungsmittel, als Du sie beim Heilpraktiker bekommst. Man sagt, dass es schon einige Wochen dauert, bis man von der Therapie etwas merkt.
Wie waren denn Deine Werte für Kupfer in der Haaranalyse?
Man sagt zwar, dass die Haaranalyse nicht geeignet ist, M. Wilson zu entdecken, doch weiß ich von einem Fall, wo es über die Haaranalyse zur Diagnose kam.
Bei mir war Kupfer in der Haaranalyse normal. Bei mir war zuletzt aber Magnesium stark erhöht, obwohl ich im Blut immer einen Mangel habe. Das konnte mir der Arzt dann überhaupt nicht erklären.
Die Laborärzte, die die Analyse machten, sagten mir, man könne damit nicht sooo arg viel anfangen, denn die Mineralstoffe in den Haaren stimmen meist nicht mit den Mineralstoffen im Körper überein.
Vielleicht sollte man bei Dir auch Kalium bestimmen, neben dem Magnesium. Beide Stoffe sind für die Muskulatur sehr wichtig und ich glaube, so wie Du Deine Beschwerden schilderst, dass Du muskuläre Probleme hast.
Aber diese Werte, vor allem Kalium sind sehr empfindlich, d. h. man sollte das Blut am besten gleich in dem Labor abnehmen lassen, wo die Werte auch bestimmt werden.
Gerade das Blut für Kalium muss sofort nach der Blutentnahme zentrifugiert, abpippettiert und untersucht werden, geschieht dies nicht, weil oft die Ärzte nicht mal eine Zentrifuge haben, dann steigt der Wert an. D. h. man hat dann einen falsch normalen Wert, falls ansonsten der Kaliumwert erniedrigt ist.
Auch die Bestimmung von Calcium wäre sicher wichtig.
Man kann solche Blutwerte im Serum bestimmen (die häufigste Methode) oder im Vollblut (ist m. E. besser).
Kupfer allerdings sollte, wenn es um M. Wilson geht, immer im Serum bestimmt werden.
Was mir gerade so durch den Kopf geht ist, dass ich 2000 (Also mit 20) das Pfeiffersches Drüsenfieber hatte mit einer begleitenden Hepatitis. Wird das dann auch eine Rolle spielen, wenn ich das hätte?
Fast 100 % der Bevölkerung haben Antikörper auf dieses Drüsenfieber, weil es fast jeder mal bekommt. Auch ich hatte es mal. Sicher es erhöht, solange man es hat, die Leberwerte. Aber ich denke, wenn es so leberschädlich wäre, wäre fast die ganze Bevölkerung leberkrank.
Wenn Du Dich auf M. Wilson untersuchen lassen willst, wird der Arzt Dir als erstes sagen, dass Deine Leberwerte doch normal sind.
D. h. Du solltest ihm dann gleich sagen, dass bei vielen Menschen, die die Krankheit haben, die Leberwerte normal sind.
Bei mir waren sie noch 2001 sogar im einstelligen Bereich und die Bilder, auf denen man eine Leberzirrhose bei mir sieht, sind 1996 gemacht worden. Das sagt meine ich, schon alles....
Gruß
margie