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Weil ich in meinem Leben keinen einzigen Menschen zum Reden habe und es aber gerade raus muss, schreibe ich es mal hier...
Im Dezember kündigte die Krankenkasse eine erneute Beitragserhöhung an. Alles, alles, alles wird teurer...
Ich schrieb dann an Weihnachten an die KK.
Wegen ausbleibender Reaktion fragte ich Mitte Januar noch einmal schriftlich nach.
Heute kam ein Brief von der KK mit lediglich der Aufforderung, mich bei der Abteilung für „Alternative Arzneimittel“ telefonisch zu melden. Was ich tat. Obwohl ich wusste, dass diese Abteilung für meine Angelegenheit nicht die richtige ist, was der KK aus meinem Schreiben auch hätte klar sein müssen. Nach zwei Weiterverbindungen bis hin zur Abteilung für die Beiträge, weil ich äußerte, dass ich keine Möglichkeit mehr habe, für diese stets steigenden Beiträge finanziell aufzukommen, wurde ich so von oben herab abgekanzelt, es wurde mir gedroht (wegen wegfallender Versorgung) und mir schnippisch mitgeteilt, dass ich als ein solcher Einzelfall eben aus jedem Raster falle und deshalb in diesem Land auch keine Hilfe von offizieller Seite erwarten könne und mich dann eben an private Stiftungen wenden solle.
An private Stiftungen habe ich mich übrigens schon längst gewendet. Privaten Stiftungen bin ich zu krank um zu helfen. Sie sagen, sie dürfen nicht helfen bei so schwer chronisch kranken Personen, die ein Fass ohne Boden sind. Nur in Fällen, wo mit einer einmaligen Hilfe einer Person ausreichend geholfen ist, so dass diese wieder ein selbständiges Leben führen können, ohne weitere Hilfe zu benötigen. Also auch hier wird genau denjenigen, die Hilfe am dringendsten benötigen, diese versagt.
Ich weiß eigentlich nicht mehr weiter.
Ich „lebe“ jetzt fast 50 Jahre ohne Leben.
Lukas
Im Dezember kündigte die Krankenkasse eine erneute Beitragserhöhung an. Alles, alles, alles wird teurer...
Ich schrieb dann an Weihnachten an die KK.
Sehr geehrte Damen und Herren,
nahezu jedes Jahr steigen die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung aufgrund gesetzlicher oder sonstiger Beschlüsse. Zudem dann noch der Zusatzbeitrag.
Zum Januar 2023 teilen Sie mir eine erneute monatliche Beitragssteigerung in Höhe von 6,51 Euro mit.
Meine Erwerbsunfähigkeitsrente als einziges Einkommen steigt dagegen lediglich ein Mal pro Jahr um einen Euro im Monat an und ist mit knapp 1.000,- Euro pro Monat ohnehin schon sehr gering bemessen.
Die Kosten für Nahrungsmittel sind 2022 so stark angestiegen, dass ich jetzt schon immer öfter hungern muss. Und sie werden weiter steigen.
Würde ich nicht seit acht Jahren in der winzigen, schimmeligen, für mich gesundheitlich unverträglichen elterlichen Mietwohnung ohne jede Privatsphäre mit unterkommen, die eigentlich gar nicht für drei, sondern lediglich für zwei Personen ausgelegt ist, wäre ich jetzt acht Jahre schon obdachlos, denn eine Wohnung und Nebenkosten kann ich mir nicht leisten.
Um noch nicht zu sterben, fallen mir Monat für Monat weit über 800,- Euro an Kosten alleine schon für privat zu zahlende medizinische Therapien an für für mich lebenswichtige Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten sind, von mir aber dennoch zum Überleben benötigt werden.
Auch hoch- und höchstdosierte Nahrungsergänzungen wie u.a. Antioxidantien, die wie bei mir zur Therapie von schweren Erkrankungen verwendet werden müssen, gelten laut BGH-Urteil in diesem besonderen Fall nicht als Lebens- sondern als Arzneimittel.
Man muss kein Mathe-Genie sein um zu erkennen, dass die Rechnung nicht aufgeht. Ich weiß nicht, wie ich das alles länger schultern soll. Ich mache nun seit Jahrzehnten jeden Tag Schulden, um zu überleben. Meine Eltern können mir aufgrund der extremen Preissteigerungen für Strom, Wasser, Lebensmittel etc. nicht mehr länger in der bisherigen Art helfen. Ich selber habe längst keine Ressourcen oder Einsparmöglichkeiten mehr, da ich ohnehin seit Jahrzehnten von der Hand in den Mund lebe, und sonstige Personen, die ich Monat für Monat um Almosen anbetteln könnte, kenne ich nicht.
Das Sozialamt sagt, ich muss mich damit an Sie als meine Krankenkasse wenden, denn für Kosten, die aus Krankheitsgründen anfallen, sei das Sozialamt nicht zuständig und es dürfe diese Kosten daher nicht bei der Berechnung von Sozialhilfe berücksichtigen. Ohne Berücksichtigung dieser Kosten erhalte ich keine Sozialhilfe und auch sonst keinerlei Hilfen vom Staat - obwohl ich bei Berücksichtigung der anfallenden lebensnotwendigen Therapiekosten, also bei Berücksichtigung der tatsächlichen Situation, komplett mittellos und hilfebedürftig bin.
Ich möchte Sie daher heute herzlich darum bitten, mir mitzuteilen, wie Sie mir bei dieser schwierigen Situation helfen können.
Mit freundlichen Grüßen
Wegen ausbleibender Reaktion fragte ich Mitte Januar noch einmal schriftlich nach.
Heute kam ein Brief von der KK mit lediglich der Aufforderung, mich bei der Abteilung für „Alternative Arzneimittel“ telefonisch zu melden. Was ich tat. Obwohl ich wusste, dass diese Abteilung für meine Angelegenheit nicht die richtige ist, was der KK aus meinem Schreiben auch hätte klar sein müssen. Nach zwei Weiterverbindungen bis hin zur Abteilung für die Beiträge, weil ich äußerte, dass ich keine Möglichkeit mehr habe, für diese stets steigenden Beiträge finanziell aufzukommen, wurde ich so von oben herab abgekanzelt, es wurde mir gedroht (wegen wegfallender Versorgung) und mir schnippisch mitgeteilt, dass ich als ein solcher Einzelfall eben aus jedem Raster falle und deshalb in diesem Land auch keine Hilfe von offizieller Seite erwarten könne und mich dann eben an private Stiftungen wenden solle.
An private Stiftungen habe ich mich übrigens schon längst gewendet. Privaten Stiftungen bin ich zu krank um zu helfen. Sie sagen, sie dürfen nicht helfen bei so schwer chronisch kranken Personen, die ein Fass ohne Boden sind. Nur in Fällen, wo mit einer einmaligen Hilfe einer Person ausreichend geholfen ist, so dass diese wieder ein selbständiges Leben führen können, ohne weitere Hilfe zu benötigen. Also auch hier wird genau denjenigen, die Hilfe am dringendsten benötigen, diese versagt.
Ich weiß eigentlich nicht mehr weiter.
Ich „lebe“ jetzt fast 50 Jahre ohne Leben.
Lukas