Ist meine Amalgamsanierung nach hinten losgegangen?

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Vor ca. 15 Jahren bekam ich eine Flechte auf der Mundschleimhaut (Lichen ruber mucosae), die nie wieder wegging. Ich las damals einiges darüber in einer Uni-Bücherei, weil die Hautärztin meinte, dagegen könne man nichts tun. Da gab es Artikel aus den USA, aus denen hervorging, Amalgam könne der Auslöser dafür sein. Also beschloss ich, das Amalgam sollte heraus. Die Krankenkasse wollte das nicht bezahlen, also ging ich als Versuchskaninchen zu Studenten von der Medizinischen Hochschule und passte einen Zeitpunkt ab, wo ich eine Zeit lang verbeamtet und privat versichert war. Ich schätze, es waren bestimmt so an die 10-12 Plomben, die im Laufe der zeit bei verschiedenen Ärzten gegen Goldinlays ausgewechselt wurden. An besondere Vorkehrungen kann ich mich nicht erinnern. Klar wurde da abgesaugt, aber mehr wurde meines Wissens nicht gemacht und von Ausleitung höre ich das erste mal hier auf dieser Seite etwas.
Die letzten Plomben wurden 1996 entfernt - kurz vor meiner Schwangerschaft.
Mein Sohn kam mit einer Krankheit zur Welt, bei der die Nerven des Dickdarm nicht normal ausgebildet waren (Morbus Hirschsprung) und es mussten noch im 1. Lebensjahr 12 cm Dickdarm entfernt werden. Bei mir brach im selben Jahr die Autoimmunkrankheit Morbus Basedow aus und mittlerweile habe ich auch eine Diagnose für Hashimoto-Thyreoiditis. Mein Sohn ist hyperaktiv und kann sich schwer konzentrieren. Er hat HPU.

Nachdem ich hier einiges gelesen habe, komme ich nun auf den Gedanken, dass das alles mit der vielleicht nicht ganz fachgerechten (?) Entfernung meiner Amalgam-Plomben zu tun haben könnte??? Ist dieser Gedanke abwegig oder spricht etwas dafür?

Irgendeine Ausleitung von Amalgam hat bei mir ja nicht stattgefunden. Würde es denn überhaupt Sinn machen, so etwas nach Jahren noch zu versuchen? Wie sieht es bei meinem Sohn aus? kann ich irgendwie heraus finden, ob er durch meine Amalgamplomben geschädigt wurde?

Ich habe gesehen, dass man Algenpräparate nehmen soll für die Ausleitung. Algen darf ich natürlich bei einer Schilddrüsen-Autoimmunkrankheit nicht nehmen. Welche Ärzte beraten einen denn bei so einer Ausleitung und wählen die richtigen Medikamente aus?

Liebe Grüße,
Halleluja
 
Lukas hat es schon kurz und bündig zusammengefasst, und ich kann es aus eigener Erfahrung nur bestätigen.

Da hilft zunächst nur eines: viel lesen ,informieren und noch einmal informieren, u.a. über das Buch von Dr. Mutter "Amalgam - Risiko für die Menschheit". Erst dann zu einem Arzt gehen, wenn man sich in diesem Thema gut auskennt.
Bücher von Amazon
ISBN: 3898815226


Grüsse,
Uta
 
Hallo Halleluja!

Bei mir fingen die gesundheitlichen Probleme erst nach der nicht geschützten Ausbohrung meiner 6 Amalgamblomben an. Vorher war ich eigentlich immer recht gesund.
Hab leider auch nicht schnell genug kapiert, was daran schuld sein könnte und gute 5 Jahre mit der Ausleitung gewartet. Bin noch nicht am Ende damit, aber soweit ich das momentan beurteilen kann, gehen meine Symptome langsam aber kontinuierlich zurück.
Und vom Allgemeinbefinden her bin ich wesentlich besser drauf.
Es gibt auch Chlorellaalgen, die in Glasröhren gezogen werden als indoor-Produkte. Die würde ich wählen, wenn ich mit der Schilddrüse Probleme hätte wegen dem Jodgehalt. Hier im Forum findest Du einiges über die Heidelberger Chlorella, die so ein Produkt ist.
Ich würde, wenn auch spät, auf jeden Fall an Deiner Stelle eine Ausleitung machen. Lieber spät als nie.
Heute ist nämlich der erste Tag vom Rest Deines Lebens, weisst! ;)

Lieber Gruss Karin
 
Hallo Lukas,
das höre ich zum ersten Mal. Immerhin war ich so schlau, immer nur die selbe Gold-Legierung verwenden zu lassen. Aber dass Gold selbst ein Problem darstellen würde, habe ich echt noch nie gehört. Gibt es da irgendwelche Studien zu? Ich meine, ich kann ja nun schlecht zu meiner Krankenkasse gehen und sagen, dass meine Goldinlays raus müssen, weil ich sonst das Quecksilber von vor 15 Jahren bis in alle Ewigkeit im Körper speichere. Die zeigen mir ja einen Vogel. Und nebenbei: Was bleibt denn da noch als Füllmaterial?

Liebe Grüße,
Halleluja
 
Hallo Halleluja,

es kann viele Gründe geben, warum es Dir nicht besser geht. Es kann sein, dass die Amalgamsanierung nicht fachgerecht durchgeführt worden ist. Es kann sein, dass das verwendete Gold nicht das richtige für Dich ist. Es kann aber auch sein, dass der Focus falsch ist. Bei meinen Patienten, insbesondere bei HPU ist nicht das Amalgam das Hauptproblem, sondern die chlororganischen Chemikalien. Dazu gehört z.B. Dioxin, PCB (Polychlorierte Biphenule). Das sind alles Chemikalien die uns "umspülen". Dem Amalgam kann man sich irgendwann entziehen, diesen Stoffen kaum. Dioxin ist allgegenwärtig. Man kann sich selbst prima damit vergiften, indem man auf einer Schaumstoffmatratze schläft, in Häusern, die damit belastet sind, herkömmliche Kosmetik benutzt. Die Liste kann man noch verlängern. Es macht Sinn, über den Amalgam-Tellerrand hinauszuschauen.

Grüsse von Ringelblume
 
Hallo,
die Mutter gibt bei der Schwangerschaft etwa 40% ihrer Hg Belastung an das kind ab. Dein Sohn bräuchte also auch eine Ausleitung.
Es gibt sowas wie ein Ausleitungsprotokoll nach Klinghardt auf deutsch. Finde den Link nicht, kann dir aber den Text kopieren, den habe ich abgespeichert.
Vielleicht hat jmd anderes auch den Link parat. War von einer Frau Dr. So-und-so.

LG ADo
 
Halleluja schrieb:
Hallo Lukas,
das höre ich zum ersten Mal. Immerhin war ich so schlau, immer nur die selbe Gold-Legierung verwenden zu lassen. Aber dass Gold selbst ein Problem darstellen würde, habe ich echt noch nie gehört. Gibt es da irgendwelche Studien zu? Ich meine, ich kann ja nun schlecht zu meiner Krankenkasse gehen und sagen, dass meine Goldinlays raus müssen, weil ich sonst das Quecksilber von vor 15 Jahren bis in alle Ewigkeit im Körper speichere. Die zeigen mir ja einen Vogel. Und nebenbei: Was bleibt denn da noch als Füllmaterial?

Liebe Grüße,
Halleluja




Hallo,

ich habe und hatte selbst nie Gold im Mund und habe mich nicht darum gekümmert, ob es hierzu Studien gibt oder nicht. Ich persönlich lehne es ab, mir - nach den Erfahrungen, die ich mit Amalgam machen musste - noch einmal Metalle in den Körper einsetzen zu lassen.
Wie das allerdings werden soll, wenn meine Wirbelsäule ohne Verschraubungen und Platten zusammenzubrechen droht - und das wird mir ja bereits von Ärzten vorausgesagt - oder wenn sich die Hüfte in den nächsten Jahren gänzlich verabschieden wird, das weiß ich auch noch nicht.

Mir wurden vor ca. 12 Jahren alle Amalgamfüllungen (8 Stück, durch Mehrfacherneuerungen insgesamt aber 12 gelegte) ohne Schutz und Ausleitung auf einmal entfernt und durch GIZ und Kunststoff erstezt - und genau von da an wurde ich ein körperliches Wrack. Und GIZ und Kunststoff haben mir zusätzlich enorm geschädigt, wie durch umfangreiche Diagnostik bewiesen... kann Dir also zu Füllmaterial absolut keine Empfehlung geben.

Viele Grüße
Lukas


 
Danke für Eure Antworten. Eigentlich müsste doch mein junger, dynamischer Zahnarzt genau Bescheid wissen in Sachen Belastungen durch Goldinlays. Den werde ich mal fragen.
Was die ganze Sache mit der Amalgambelastung betrifft, kann ich ja nur raten, ob meine Gesundheitsprobleme damit zusammen hängen. Es gibt doch bestimmt irgendwelche Tests, womit sich das herausfinden lässt, ob man so eine Ausleitung nun braucht oder nicht. Wie lässt sich denn die Quecksilberbelastung am besten ermitteln?

Liebe Grüße,
Halleluja
 
Hallo ADo

Die 40% Belastung die das erste Kind bekommen soll, gibt es dazu zumindest eine kleine studie?
In meinem Fragebogen bei psychischen beschwerden inkl ADS etc habe ich festgestellt, dass es keine signifikants gibt, ob das Hg Belkastete kind das erste oder ein folgendes Kind ist. Sogar in meiner Familie hat das 2. Kind eine hohe Belastung, das erste praktisch keine.
 
Das 2.Kind (und alle anderen)soll ebenfalls etwas abbekommen, wenn zwischen 1. und 2. Kind eine entsprechende Zahnbehandlung stattgefunden hat/ eine neue Belastung dazugekommen ist.
Den Link hatte ich über ein Forum, vielleicht sogar dieses. Aber ich speichere mir nicht mehr so viel ab, steige bald eh nicht mehr durch.:rolleyes:

LG Ado
 
Vielleicht hat das ja auch etwas damit zu tun, ob Mutter und Kind gute Entgifter sind oder nicht?

Gruss,
Uta
 
Klar Uta,das gibts natürlich auch. Sonst wären sicher viel mehr Leute so dran wie wir (und das Problem wäre offiziell anerkannt);)

LG ADo
 
Hallo ADo

Uta hat recht, Die Entgiftungsfähigkeit ist das entscheidende. Meine Frau hat zwischen den Kindern nichts mit Plomben gemach( hat nhebebei nur eine) und auch nichts besonderes sonst eingenommen in den paar Monaten dazwischen.
Aufgrund meine Fragebogens für somatopsychische Beschwerden kann ich sagen, dass es keine Anzeichen gibt, dass das erste Kind tendenziell mehr Hg hat als die nachfolgenden Kindern. Ich habe auch noch nie gelesen, dass man das gegenteil mit einer sauberen Bestandesstudie belegt hätte.
 
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