Ist mein „CFIDS“ möglicherweise nur ein Vitamin D Mangel?

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Hallo Leute

Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen:

Angefangen hat alles vor 12 Jahren. Nach einer normalen Grippe entwickelten sich bei mir innert kurzer Zeit die typischen und wohl hier allseits bekannten CFIDS Symptome. Glücklicherweise „nur“ in einer relativ „milden“ Form, wobei ja bei dieser auch immerhin 50% des Niveaus verringert sind und deshalb schlimm genug ist..!

Ein Ärztemarathon begann, und natürlich wurde nach ein paar Untersuchungen alles auf die Psychoschiene geschoben. Danach wurde ich erstmals durch eigene Recherchen auf CFIDS aufmerksam. Zwar erfüllte ich schön brav die erforderlichen Kriterien eines CFIDS, doch laut den meisten Ärzten gibt es diese Krankheit ja gar nicht wirklich und ist nur psychomatisch. Die anschliessend lang dauernde psychosomatische Therapie hatte – wen wunderts – in Bezug auf die Symptomatik keine Verbesserung gebracht. Ich es dann mal aufgegeben, noch zu irgendeinem Arzt zu gehen, weil die zahlreichen Besuche bis anhin ja doch nicht von Nutzen waren und nur Frustration übrig blieb.


Vor ein paar Wochen stiess ich im Internet auf gleich mehrere interessante Artikel, die beschreiben, dass die Symptome eines CFIDS durch einen Mangel an Vitamin D „nachgeahmt“ werden können...
Ich dachte mir ok, Vitamin D wurde noch nie untersucht bei mir (unglaublich eigentlich), also ab zum Arzt. Nützt es nichts, so schadet es nichts.

Und siehe da: Mein Vitamin D Wert war unter dem Mindestwert. Zwar nicht gravierend, aber dennoch. Also verschrieb mein Arzt mir eine Vitamin D Substitution.

Von da an geht es nun in kleinen Schritten etwas aufwärts (mit Schwankungen natürlich). Besonders in Bezug auf die bleierne Schwäche und Müdigkeit. Zwar bin ich noch weit weg von dem Energielevel, das ich vor Ausbruch hatte. Aber ich bin schon über kleine Verbesserungen sehr froh. Zumindest sind es Veränderungen, die ich glaube, bis anhin noch nie verspürt zu haben.

Trotzdem bin ich verunsichert. Einerseits könnte es tatsächlich sein, dass ich nur an ein Vitamin D Mangel leide. Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, dass es trotzdem CFIDS ist und mein Vitamin D Spiegel nur aufgrund dessen erniedrigt ist (bei CFIDS ist ja ein niedriger Vitamin D Spiegel keine Seltenheit...). Und dass die bessere Phase im Moment nur eine der üblichen Phasen ist, in denen es einem bei CFIDS auch mal ein paar Tage besser gehen kann. Gegen „nur Vitamin D Mangel“ spricht auch die Tatsache, dass die ganze Symptomatik mehr oder weniger schlagartig nach einer Grippe begonnen hat. Auch die Tatsache, dass der Wert nicht gravierend unter der Mindestgrenze liegt, irritiert mich, und könnte bedeuten, dass die Symptome vielleicht doch nicht vom Vitamin D Mangel herkommen.

Ich bin hin und her gerissen. Man könnte als Aussenstehender jetzt auch sagen, dass ich doch froh sein soll über positive Veränderungen und ich mir deshalb keinen Kopf machen soll... Aber ich möchte einfach irgendwie Gewissheit haben, das richtige zu tun und vom richtigen auszugehen.

Was meint ihr zu der ganzen Geschichte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo derstreeck

Danke für deine Info. Ja ich habe mir bereits Vitamin K2 und Magnesium besorgt. Vom Arzt selbst wurde ich oh Wunder nicht darauf hingewiesen. Wenn man nicht immer alles selbst recherchiert... :mad:

Hast du denn auch CFIDS bzw. ähnliche Symptome oder einfach einen VD Mangel?
 
Ich würde die These befürworten. Ob es aber ausschließlich das VD ist? Ich hatte auch sowas wie CFS, zumindest nach den Kriterienkatalogen. Komisch bei mir ist auch ein jahreszeitlicher Zusammenhang, also Herbst/Winter erheblich schlechter und Frühjahr/Sommer besser. Hatte auch einen VD-Mangel. Habe aber nicht konsequent aufgesättigt oder war zu zaghaft. Gerade jetzt habe ich diesen erneut gemessen und bin schon wieder im Mangel. Ich kann bei Substitution auch Verbesserungen bei Benommenheit, Schwindel, Energielevel,.. feststellen. Bei mir spielt aber auch die Schilddrüse eine Rolle.
 
Hallo fankp,

möchte dich ja nicht entmutigen, aber mir ist kein Fall bekannt wo CFS durch Gabe von Vitaminen oder Nährstoffen geheilt wurde.
Ich bin jetzt im 8.Jahr nach Ausbruch der ersten Schübe und habe vor etwa 3 Jahren alle Therapien entnervt aufgegeben. Das einzige was temporär eine Besserung brachte, waren von der Ärztin empfohlene sündhaft teure Entgiftungs-Infusionen.

D-Mangel haben wir über den Winter vermutlich alle ein wenig.

Unser Körper ist so komplex daß eine so schwere Krankheit kaum an einem einzigen Detail festzumachen ist.
Was meinst du mit „normale Grippe“ und wie wurde sie behandelt?

Empfehlen würde ich Selbsthilfegruppen wie die Fatigatio in Berlin, die auch immer Ärzte an der Hand haben.

Eine übermäßige Vitamingabe kann, entgegen zu früheren Annahmen, sehr wohl negative Auswirkungen haben.
Das wußte schon Paracelsus: es macht immer die Menge.

Kannst du denn noch arbeiten?
 
Hallo fankp,

möchte dich ja nicht entmutigen, aber mir ist kein Fall bekannt wo CFS durch Gabe von Vitaminen oder Nährstoffen geheilt wurde.
Ich bin jetzt im 8.Jahr nach Ausbruch der ersten Schübe und habe vor etwa 3 Jahren alle Therapien entnervt aufgegeben. Das einzige was temporär eine Besserung brachte, waren von der Ärztin empfohlene sündhaft teure Entgiftungs-Infusionen.

D-Mangel haben wir über den Winter vermutlich alle ein wenig.

Unser Körper ist so komplex daß eine so schwere Krankheit kaum an einem einzigen Detail festzumachen ist.
Was meinst du mit „normale Grippe“ und wie wurde sie behandelt?

Empfehlen würde ich Selbsthilfegruppen wie die Fatigatio in Berlin, die auch immer Ärzte an der Hand haben.

Eine übermäßige Vitamingabe kann, entgegen zu früheren Annahmen, sehr wohl negative Auswirkungen haben.
Das wußte schon Paracelsus: es macht immer die Menge.

Kannst du denn noch arbeiten?

Hallo Wilhelmine

Danke für deine Antwort und Hinweise. Aber sie zielt etwas an meinem Thema vorbei...

Ich frage mich ja nicht, ob ich ein mögliches CFIDS mit VD heilen kann, sondern ob meine Symptome eventuell nur vom VD Mangel her rühren, da ich schon an diversen Orten gelesen habe, dass ein VD Mangel eben CFIDS Symptome nachahmen kann. Oder ob mein VD Mangel einfach ein Teil eines CFIDS ist, wie es auch häufig vorkommt.

Und ja, VD Mangel haben viele Leute im Winter. Aber erstens ist es Sommer und zweitens habe ich einen deutlichen, wenn auch nicht einen bedrohlichen Mangel.

Mit normaler Grippe meinte ich Influenza mit 3 Tage hohem Fieber und den dazu gehörigen Symptomen (es war übrigens KEIN EBV, um dies mal vorweg zu nehmen). Ärztlich behandelt wurde sie nicht. Bettruhe, abwarten und Tee trinken ist das, was ich gemacht habe. Und als das Fieber zurück ging, blieben die Halsschmerzen noch über Tage - und innert mehreren Tagen und wenigen Wochen begannen dann die CFIDS Symptome.

Und ja eine übermässige Vitamingabe kann schädlich sein, vor allem dann, wenn gar kein Mangel besteht und/oder man es dosismässig übertreibt. Bei mir allerdings ist es ja so, dass ich sie wegen einem nachgewiesenen Mangel nehme und dies in einer moderaten Dosis (die Höhe gebe ich hier nicht bekannt, sonst entfacht die Diskussion ob diese zu hoch oder zu niedrig ist - was nicht zielführend und noch verwirrender wäre).

Und ja, ich kann noch arbeiten. Mit einem sehr grossen Aufwand an Kraft und Wille. Und mit einem fast vollständigen Verzicht auf private Aktivitäten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich nicht, ob ich ein mögliches CFIDS mit VD heilen kann, sondern ob meine Symptome eventuell nur vom VD Mangel her rühren,

Ähm ... dann sieh halt zu, dass dein VitD-Wert konstant im grünen Bereich bleibt und wenn es dir damit auf die Dauer gut geht, um so besser. Dann war es wohl "nur" ein Mangel.

Ansonsten fürchte ich, wird es schwierig, deine Frage endgültig zu beantworten ... es geht ja so in Richtung Henne-Ei-Problem.

Danke für deinen Hinweis, dass viele CFIDS-Patienten VitD-Mangel haben, das wusste ich bislang nicht. Ich habe diesen Mangel nämlich auch und habe mich immer gewundert, wo der herkommt, da ich täglich mehrere Stunden draußen bin, seit über 20 Jahren, zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter.

Gute Besserung :wave:

Gruß
Coltie
 
Dann sorry wenn ich dran vorbei war.

Ich hör das auch oft daß es nach Infekten begann.
Ich will auch niemandem die Einnahme von Vitaminen ausreden, um Himmels Willen.
Das waren eben meine persönlichen Erfahrungen. Vit.D-Mangel wurde auch bei mir diagnostiziert, die Gabe von Vitamin-D brachte mir nichts und ich habe Vitamin-D-Mangel mehrfach als Begleiterscheinung von CFIDS gehört.

Das mit den privaten Aktivitäten ist sehr bedauerlich. Zur Arbeit schleppen und wieder nach Hause und sonst nichts...

Allen eine gute Besserung :wave:
 
Hallo fankp,

Das waren meine Symptome:

- starke Gelenkschmerzen (keine Rheumawerte) vor allem erste Fingergelenke und Knie
- Muskelschmerzen, am deutlichsten in den Waden, Zunahme im laufe des Tages.
- Bauchschmerzen, Blähungen
- Innere Unruhe
- Kribbeln in den Fingerspitzen und teilweise Gesäss und Beine
- Müdigkeit, Einschlaf und Durchschlafprobleme
- immer ne leicht verstopfte Nase
- Probleme mit dem Augen, Augenjucken, Schleiersehen
- häufiger Harndrang
- lichtempfindlich, geräuchempfindlich, temperaturempfindlich
- weisse Punkte auf den Fingernägeln
- leicht trockene Haut
- niedriger Blutdruck, niedriger Puls, Eisenwert erniedrig
- oft leichte Morgenübelkeit
- häufiges Zahnfleischbluten
- Muskelzuckungen
- Druck in der Brust
- stechender Schmerz in der linken Brust
- Herzrythmusstörungen
- Atemprobleme
- Schwindelgefuehl, wie Watte im Kopf
- Aphten im Mund
- Wortfindungsstörungen
- Vergesslichkeit
- Ohrensausen, Tinitus
- lauten Knall im Kopf beim Einschlafen

Gelenk- und Muskelschmerzen sind mit der Vitamin D Einnahme verschwunden und auch die Schlafstörungen. Alles hat sich gebessert aber ich nehme nicht nur Vitamin D.

Was ich jedoch sagen kann, mit der Vitamin D Einnahme kam es zur schnellen und sehr deutlichen Verbesserung meines Befindens.

Grüsse
derstreeck
 
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