Hallo monsterbird,:wave:
ich möchte dir gerne öffentlich antworten und hoffe, dass ist ok für dich.

Ja. Ich bin eine Frau und mache mir selbst seit Tagen unglaublich viele Vorwürfe, dass ich es irgendwie hätte verhindern können, wenn ich doch...., dass mein Schatz gestorben ist. Die Familie kann es schon nicht mehr hören.
Ansonsten habe nur versucht deinen Schwiso zu verstehen.
Wie bereits zuvor angedeutet bin ich der Meinung, dass eigentlich jeder Mensch erstmal unwillkürlich denkt, es war doch
nur ein Vogel und sich deshalb dann keine weiteren Gedanken macht.
Aber kann man Gefühle anderer Menschen für ihr Tier wirklich messen und werten? Sicher nicht.
Wäre es ein Hund gewesen, mit dem Du aus purer Gedankenlosigkeit ohne Leine Gassi gegangen bist, obwohl absehbar war, dass er dir wegrennt, und wäre dieser Hund dann in der Folge vor ein Auto gerannt und überfahren worden, würden sicher einige Menschen das Verhalten deines Schwisos ganz gut nachvollziehen können.
Es ist passiert und nicht mehr zu ändern. Daher muss man sich damit abfinden. So wie auch ich mich mit dem Tod meines Schätzchens abfinden muss.

)
Es nutzt auch nichts, sich nun nach Monaten weiter Vorwürfe zu machen. Wir sind alle nur Menschen und machen als solche manchmal auch ganz dumme Fehler. Shit happens.
Ziehe für dich die Lehre daraus, in Zukunft achtsamer zu sein und solche Gedankenlosigkeiten zu vermeiden.
Obwohl das Verhalten deines Schwisos natürlich ein permanenter Vorwurf ist und auch sein soll. Denn eigentlich geht es hier doch genau genommen um Schuld, die dein Schwiso dich fühlen lässt.
Aber irgendwann muss man es auch wieder gut sein lassen können.
Ich würde mich nun trotzdem in Geschäften umschauen, ist ja jetzt schon Monate her, nach einem geeigneten und besonders zutraulichen Vogel suchen und ihm dann einen Brief/eine eMail (vielleicht mit Bild des Vögelchens) schicken, noch einmal mein Bedauern ausdrücken, mich entschuldigen und ihm anbieten ihm gerne dieses reizende Tierchen (dessen Verhalten ich etwas beschreiben würde) holen zu wollen, falls er einverstanden ist, oder aber ein anderes seiner Wahl.
Denn natürlich kann man nicht ein Tier durch ein anderes ersetzen, weil jedes Tier einzigartig ist. Aber man kann an einem neuen Tier wieder die gleiche Freude empfinden, die man mit dem Verlust des anderen Tieres verloren hatte.
Falls er darauf nicht eingehen sollte, so hast Du dann von deiner Seite her mMn. doch alles getan, um das Geschehene im Rahmen deiner Möglichkeiten wiedergutzumachen.
