Hola nicht der papa...
wie lange habt ihr den Hund schon?
Der Hund ist ein Rudeltier. Wo steht dein Mann in der Hierarchie? Selbst du bist noch nicht akzeptiert, wenn er auch dich gebissen hat und heult wenn du fort bist. Er hat noch kein Vertrauen, dass du zurückkommst.
Es ist ein Stück Arbeit, wenn man misshandelte Tiere aufnimmt. Da ist es besonders wichtig mit dem Partner die Aufgabe gemeinsam zu lösen. Der Hund sucht seinen Platz. Das gibt ihm Sicherheit.
Mit Tieren zu leben ist schon was Besonderes
LG, Difi
Noch kein halbes Jahr. Gemessen an unserem Westie, den unsere Tochter aber mitgenommen hat, ist er in manchem zutraulicher. Er legte sich z.B. bei mir sehr schnell auf den Rücken und liess sich kraulen. Das Westiemädchen hat dazu über ein Jahr gebraucht.
So weit ich das jetzt nachvollziehen konnte, ist sein früheres Frauchen gestorben. Ich denke, dass sowas erst mal verdaut werden muss. Er weiß daher ja, dass ein Frauchen auch plötzlich weg sein kann.
Dazu kommt, dass er dann bei einem alten Mann war, der ihn ziemlich sicher geschlagen und getreten hat. Anhand seiner Reaktionen ist auch davon auszugehen, dass er schon Hungerphasen hatte.
Es gab mit meinem Mann schon so Situationen. Letztens, war so eine. Als er ihn streichelte und dann nach seinen Schuhen greifen wollte, um mit ihm Gassi zu gehen. Da biss der Hund plötzlich zu.
Ich frage mich dann, ob dieser alte Sack ihn vielleicht mit einem Schuh geschlagen hat.

)
Der Hund hat schon so einiges an Dominanzverhalten drauf, was ich von einem kleinen Pudelchen nicht gerade erwartet hätte. Einiges haben wir ihm schon abgewöhnt. Er scheint es meist gut zu verstehen, wenn ich ihm eine klare Ansage mache.
Aber wenn ich mit ihm Gassi gehe und ihn rufe, muss er fast immer erst mal pinkeln.
Es kommt jetzt zwar viel seltener vor, das war am Anfang schlimm, aber er bedroht meinen Mann noch manchmal.
Gestern hat mein Mann gemeint, er wäre nicht ganz sicher, ob ich jetzt einen Hund habe oder der Hund mich.

Da hatte der Hund sich gerade zum Kuscheln auf mich gelegt und lag so komisch schräg, dass er von mir runtergekullert ist.
Er geht mittlerweile sofort mit unserem Sohn. Der braucht nur ein Zeichen zu geben. Auf meinen Mann hört er super, wenn er frei mit ihm läuft.
Nur wenn ich oben bin, muss ich den Hund meist nach unten führen, weil er mit meinem Mann nicht mal die Treppe nach unter gehen will. Da muss er ihm schon die Leine zeigen.
Mein Mann hat auch schon eine Zeit lang Handfütterung gemacht. Das hat schon geholfen.
Er hat mich jetzt einmal gebissen als ich ihn vor 2 Monaten mehrfach genötigt hatte Globuli von meiner Hand zu lecken. Da war erst noch Leberwurst dran und dann nicht mehr. Da wurde er plötzlich ganz böse. Ich habe dann vor Schreck zum Schutz das Handgelenk gegen ihn gehalten und er hat reingebissen. Sah schon ganz schön aus.
Eigentlich wollte ich ihn nicht behalten, wenn er mich beisst. Ich bin eigentlich Hundehasserin.

Zu spät. Schon verliebt.
Er lässt sich allerdings ohne Maulkorb auch nichts beim Hundefrisör oder von mir am ganzen Fell machen (Rücken und Kopf geht). Dann beisst er einfach zu, wenn ihm was nicht passt. Und seine Zähne sind noch prima in Schuss.
Ich kann ihn zwar überall streicheln, wenn er schläft oder kuscheln will, aber an den Beinen und Pfoten ist er superempfindlich. Ich habe jetzt zwar seine Pfoten immer mal wieder gestreichelt und kurz gehalten. Das geht auch gut. Aber wenn er anfängt leise zu grollen, dann kann es sein, dass er (wie neulich einmal, als ich ihm am Fell rumgemacht habe) plötzlich schnappt und auch beissen würde, wenn er mich erwischt.
Also, ehrlich gesagt beruht das gewisse Misstrauen auf Gegenseitigkeit.

Ich bin aber zuversichtlich, dass das noch wird.
Gemessen an seinem anfänglichen Verhalten ist es schon viel besser geworden.
Er spielt mittlerweile sogar.

Und bellt. In den ersten Wochen dachten wir, er könnte gar nicht bellen.
Und die Geräusche, die dieser Hund machen kann und wie er sich dabei manchmal auf dem Rücken rumwälzt, als wollte er sagen, ach es geht mir ja so gut, sind wirklich einmalig.