Ist EBV wieder aktiv oder nicht?

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Hat da jemand Ahnung was das heißt.
Ist EBV reaktiviert oder nicht?
Vielen Dank für Hilfe
 
Hallo Tiffi, das beweist eigentlich nur, dass es eine zurückliegende Infektion gab, denn IgM ist negativ.

Vielleicht hilft dir diese Seite weiter:

Zu EBNA1 -IgG:

Anti-EBNA1-IgGAuftreten nach ca. 6 Wo. bis 3 Mon.: zeigt Ausheilung der Primärinfektion und Übergang in latente Phase an. Lebenslange Persistenz. Kann bei Patienten, die kein Anti-VCA-IgG bilden, einziger Marker einer durchlaufenen EBV-Infektion sein. 5% der Patienten bilden niemals Anti-EBNA !


Also eher eine durchlaufene zurückliegende...
 
Zuletzt bearbeitet:
Arzt sagt keine Reaktivierung, allerdings hatte ich den Eindruck dass er da nicht so die Ahnung hat.
Als ich ihn bat doch mal zu schauen ob bei mir EBV reaktiviert ist da sagte er zuerst das sei gar nicht möglich.
Ich hab dann gedrängt dann hat er diese Werte abgenommen ,ob da nicht vielleicht was fehlt um das zu beweisen, da bin ich mir nicht so ganz sicher.
 
Es gibt keine symptomatische EBV Reaktivierung. Wenn es eine subklinische Reaktivierung gibt, wird diese in der Regel durch einen anderen Erreger ausgelöst der akut vorherrscht. Dann muss aktiv nach den Erreger gesucht werden der für die Symptome der EBV Reaktivierung verantwortlich ist.
 
Das kann nicht sein da dein EBV nicht reaktiviert wurde. Siehe Post von Laurianna.
Wenn du aber auf Nummer sicher gehen willst dann kannst du einen Immunstatus machen.
Anhand der aktivierten T Zellen kannst du erkennen ob dein Immunsystem gerade gegen etwas ankämpft sofern du kein T-Zellexhaustion hast. Letzteres gibt mit der T-Zellaktivierbarkeit und einen NK Zell Zytotoxizitätstest Aufschluss. Das muss man sich aber leisten wollen -> rund 600€. Das sagt zwar nicht aus ob es EBV ist, aber es sagt zuverlässig aus was im Immunsystem abgeht. Es gibt noch einige weitere Parameter ob ein Problem in den Macrophagen, Monozyten oder Neutrophilen vorliegt. Dies gibt wiederum Aufschluss in welche Richtung man suchen muss sofern da etwas auffällig ist. Fachkundige Ärzte zu finden wird da aber schwierig.
 
Danke für den Tipp, liegt leider nicht in meinen finanziellen Möglichkeiten
 
Das kann nicht sein da dein EBV nicht reaktiviert wurde. Siehe Post von Laurianna.
Das lässt sich mit den gemachten Werten gar nicht sicher ausschließen. Meist schaut man da auf das EA-IgG, das gar nicht bestimmt wurde. Aber generell sind so Antikörperuntersuchungen vermutlich nicht sehr zuverlässig bei der Fragestellung.

Die Frage ist so oder so welche therapeutische Konsequenz das haben soll, selbst wenn der EBV reaktiviert ist. Wenn man da dann nicht schulmedizinisch dran geht (hochdosiert Valaciclovir), sondern mit Vitaminen etc., dann braucht man die Analytik doch eigentlich eh nicht und kann das auf Verdacht einnehmen.
 
Es gab ja noch den anderen Marker, der auf eine länger zurückliegende akute Erkrankung hingedeutet hat.

EBV kann auch Folgekrankheiten auslösen. Da müsste man aber auch Genaueres über gegenwärtige akute Symptome wissen.
 
Bitte erleuchte mich. Ich freue mich dazuzulernen.
Hab ich doch geschrieben in #10, dass für Reaktivierung meist das EA-IgG herangezogen wird, das gar nicht bestimmt wurde. Wenn Herpesviren reaktivieren bleibt das IgM oft negativ. Zum Beispiel haben nur 10 % der Gürtelrosepatienten positives IgM, aber das IgG steigt stark an. Und Gürtelrose ist ein reaktiviertes Zostervirus. Diese Regel aktive Infektion = IgM positiv ist stark vereinfacht und zeugt nicht von einem Verständnis für Immunologie. Aber die Ärzte scheinen einfache Regeln zu lieben, auch wenn sie falsch sind.

Bei dem Thema Herpesviren würde ich mich an die Schriften von Martin Lerner halten.
 
Naja streng genommen ist EBV auch ein Herpesvirus. Es gibt ja verschiedene Herpesviren.
HSV und auch VZV was du sicherlich meinst ist natürlich reaktivierbar. Bei Zytomegalie weiß ich das nicht sicher.

Wenn der EBNA positiv ist, genügt es eigentlich schon. Denn das spricht ja für eine zurückliegende Infektion.
Hier gibt es gute Literatur unter anderen auch das eine "Reaktivierung" symptomlos verläuft.
Daher braucht man sich auch gar keine Gedanken über EA-IgG machen. Beschreibung zur Diagnosestellung sowie Sensitivität und Spezifizität liegen je im Bereich 99-100%. Hier genügt IgG ODER IgM. Dem Arzt kann man hier keinen Vorwurf machen.

Bitte schmeiße EBV und Gürtelrose nicht in einen Topf, auch wenn es 2 verschiedene Herpesviren sind.
 
Schau dir bitte die Videos auf Youtube von Dr. Bieger an. Es ist der Neurostresspapst im deutschsprachigem Raum mit Schwerpunkt CFS. Er ist der Überzeugung das eine Vielzahl an Ursachen für CFS gibt unter anderen auch Viren und speziell sogar die o.g. Herpesviren. In seinen Videos wirst du meine Ausführungen dort wieder finden.

Bei ihm landen Patienten, denen nirgendwo geholfen werden konnte. Ihm vertraue ich da mehr als "irgendwelchen Klinikern". Er hat seine eigenen Supplements und steckt bei Lab4More ( großes Labor zur Diagnostik) mit drin und betreibt eigene Forschung. Der Mann kann was und arbeitet oftmals außerhalb der S3 Leitlinien weil die wie wir alle wissen, nicht immer zum Ziel führen.
 
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