Themenstarter
- Beitritt
- 04.03.09
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--- Anm. Kate ---
Dieser Thread wurde aus einem anderen ausgelagert - Anknüpfungspunkt ist dieser Beitrag: https://www.symptome.ch/threads/fda...xmrv-testverfahren-des-wpi.72816/#post-517375
--- Ende Anm. Kate ---
Brillant geschrieben! Eine Krankheit hat also psychische Komponenten..? Ich muss echt darüber ventilieren was das genau bedeutet. Also eigentlich kann ich nur raten..
Ist damit das Leid gemeint, welches durch die Krankheit verursacht wird? Gerade hier bieten ja Psychotherapeuten ihre Hilfe an, um das Leid erträglicher zu machen, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob das für irgend jemanden, ausser dem Therapeuten, Sinn machen kann.
Übrigens verusacht nicht nur Krankheit Leid, Armut wäre auch ein gutes Beispiel. Auch hier könnten die psychiasche Komponente des Geschehens betonen und den hungernden dieser Welt dann denn gleich auch "geistige Armut" unterstellen.
Oder soll das mehr eine Anlehnung ans Spirituelle sein? Auch das hat ja eine gewisse Tradition. Wahlweise wurde dem Betroffenen der Teufel ausgetrieben, oder eine Nachbarin am Scheiterhaufen "geläutert". Jedenfalls hat sich dieses Gedankengut in Form der Psychiatrie bis heute gut gehalten: wenn wir was nicht verstehen, bzw. nicht verstehen wollen, sagen wir halt es ist der Geist.
Eine eher zynisch-technokratische Sichtweise wäre auch möglich: wer lästig ist, über sein Leid klagt oder gar Ärzte (eine Berufswahl die mit Affinität zu Porsche, Status und niedriger Ekelschwelle einhergeht) mit Krankheiten belästigt, dem halten wir entgegen, dass seine Krankheit erst durch die Willensentscheiden darüber zu berichten zum allgemeinen Ärgernis wurde. Würde man schweigen und schlucken, so wäre das Problem gesellschaftlich optimal gemanagt.
Und dann gibt es noch die Tradition alles Unliebsame per Psychiatrierung umgehend aus der Welt zu schaffen - im Sinne der Eugenetik. Kommunismus, Homosexualität oder Promiskuität wurden so zu "heilbaren Krankheiten". Man musste nur schnell man den Frontallappen per Eispickel durch die Augenhöhle zermanschen, und schon war Schluß mit (zu) lustig.
Ich weiß nicht welche Sichtweise jene der Frau nicht-papa ist, könnte mir vorstellen, dass sie hier ihre tiefen Sympathien für all diese Sichtweisen kund tun wollte. Bei mir regt sich da auch tiefe Sympathie...
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--- Ende Anm. Kate ---
Zudem hat fast jede Erkrankung auch psych. Komponenten und somit ist eigentlich auch fast jede Krankheit psychosomatisch
Brillant geschrieben! Eine Krankheit hat also psychische Komponenten..? Ich muss echt darüber ventilieren was das genau bedeutet. Also eigentlich kann ich nur raten..
Ist damit das Leid gemeint, welches durch die Krankheit verursacht wird? Gerade hier bieten ja Psychotherapeuten ihre Hilfe an, um das Leid erträglicher zu machen, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob das für irgend jemanden, ausser dem Therapeuten, Sinn machen kann.
Übrigens verusacht nicht nur Krankheit Leid, Armut wäre auch ein gutes Beispiel. Auch hier könnten die psychiasche Komponente des Geschehens betonen und den hungernden dieser Welt dann denn gleich auch "geistige Armut" unterstellen.
Oder soll das mehr eine Anlehnung ans Spirituelle sein? Auch das hat ja eine gewisse Tradition. Wahlweise wurde dem Betroffenen der Teufel ausgetrieben, oder eine Nachbarin am Scheiterhaufen "geläutert". Jedenfalls hat sich dieses Gedankengut in Form der Psychiatrie bis heute gut gehalten: wenn wir was nicht verstehen, bzw. nicht verstehen wollen, sagen wir halt es ist der Geist.
Eine eher zynisch-technokratische Sichtweise wäre auch möglich: wer lästig ist, über sein Leid klagt oder gar Ärzte (eine Berufswahl die mit Affinität zu Porsche, Status und niedriger Ekelschwelle einhergeht) mit Krankheiten belästigt, dem halten wir entgegen, dass seine Krankheit erst durch die Willensentscheiden darüber zu berichten zum allgemeinen Ärgernis wurde. Würde man schweigen und schlucken, so wäre das Problem gesellschaftlich optimal gemanagt.
Und dann gibt es noch die Tradition alles Unliebsame per Psychiatrierung umgehend aus der Welt zu schaffen - im Sinne der Eugenetik. Kommunismus, Homosexualität oder Promiskuität wurden so zu "heilbaren Krankheiten". Man musste nur schnell man den Frontallappen per Eispickel durch die Augenhöhle zermanschen, und schon war Schluß mit (zu) lustig.
Ich weiß nicht welche Sichtweise jene der Frau nicht-papa ist, könnte mir vorstellen, dass sie hier ihre tiefen Sympathien für all diese Sichtweisen kund tun wollte. Bei mir regt sich da auch tiefe Sympathie...
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