Intoleranz oder Allergie?

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06.10.05
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Die Symptome einer Intoleranz sind sehr vielfältig und kaum einer hat alle Symptome. Sie treten vor allem auf nachdem man Laktose zu sich genommen hat und halten an, bis die Laktose den Organismus wieder verläßt. Es kann aber durchaus passieren, dass es einige Stunden dauert bis überhaupt Symptome auftreten. Dadurch sieht man häufig nicht den Zusammenhang zum essen.
Die folgende Liste ist nicht komplett, sondern gibt nur einen groben Überblick. Einige weitere Symptome findet ihr unter: www.libase.de/thread.html?threadid=41&boardid=27&rpage=1


Bauchsymptome
Durchfall,
Verstopfung,
Völlegefühl,
Blähbauch,
Krampfartige Leibschmerzen,
Darmgeräusche,
Aufstoßen,
Erbrechen,
Blähungen,
Schmerzen im unteren Bauchbereich
Häufiger Harndrang,
Weicher Stuhl,
Erhöhte Stuhlfrequenz

Seelische Symptome
Depressionen,
Antriebsschwäche,
Konzentrationsstörungen,
Reizbarkeit,
Müdigkeit,
Schlafstörungen,
Niedergeschlagenheit,
Innere Unruhe,
Nervosität,
Anspannungsgefühl,
Erschöpfungszustände

Weitere Symptome (Auswahl)
Infektionsanfälligkeit,
Schwindelgefühl,
Kopfschmerzen,
Abgeschlagenheit,
Eßstörungen,
Heißhungerattacken,


und weitere.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was mich ein wenig wundert ist die Tatsache das selten die Klassiker der Symtome genannt werden:

rote Augen (Adern)
Nase läuft (klarer Fluss)

gilt das für die Intolleranz nicht und nur für die Allergie ?
 
Also für die Histaminintoleranz gilt das eindeutig, Mike. - Das merke ich daran, daß ich für einen Tag etwa triefe und aus roten Augen in die Gegend schaue, wenn mich mal ein Insekt gestochen hat. Das muss noch nicht mal eine Wespe sein.

Ich spüre so eine Intoleranz auch in den Gelenken...

Uta
 
Ja, das weiss sogar die Schulmedizin aber es wird so selten erwähnt und das macht mich nachdenklich! Es müsste an Platz eins stehen weil es am eindeutigsten ist aber dem scheint wohl nicht so...
 
Hallo Mike,

die beiden Symptome sind klassische Symptome für eine Allergie, aber nicht für eine Unverträglichkeit (Intoleranz). Normalerweise schüttet der Körper nämlich bei einer Unverträglichkeit kein Histamin aus, was zu den von dir genannten Symptomen führen kann. Natürlich kann der Körper bei Zufuhr von Laktose so unter Stress geraten, dass diese Symtpome doch auftreten (jeder Mensch reagiert anders), aber üblicherweise passiert das nicht.

Grüße, Deidamaus
 
Dann müsste man ja aber praktisch im Falle einer Allergie ständig Antihistaminika nehmen, da sich eine völlige Vermeidung von Laktose fast nicht bewerkstelligen lässt - finde ich zumindest. Ich meine, ich versuche es, seit es bei mir festgestellt wurde, aber es ist kaum zu schaffen, weil in den unmöglichsten Produkten Milchzucker drin ist :rolleyes:
 
Das ist die Frage, Alanis :confused: : Die Laktose-Unverträglichkeit = Intoleranz ist meines Wissens keine echte Allergie, die mit einer Histaminausschüttung vonstattten geht sondern eben eine Intoleranz. Da nützen meiner Meinung nach Antihistamine wenig bzw. gar nichts.
Aber ich lass mich gerne belehren...

Gruss
Uta :)
 
Hallo,
Da hat Uta ganz recht. Laktose-Intoleranz bedeutet, dass einem das Enzym "Laktase" fehlt. Die Laktose wird normalerweise von diesem Enzym gespalten und zwar in Glucose und Galaktose. Fehlt dieses Enzym wird die Laktose nicht gespalten und gelangt in den Darm, wo sie von Bakterien zersetzt wird, die z.B. Gase freisetzen, wodurch Blähungen entstehen. (u.a.m.)
Bei einer Allergie wird Histamin ausgeschüttet. Meines Wissens kann man gegen Laktose allerdings nicht allergisch reagieren. Die oben genannten Symptome (laufende Nase, rote Augen) treten bei einer Laktoseunverträglichkeit auch nicht auf. Wie das bei Histaminunverträglichkeit ist, weiß ich nicht, aber da Histamin ja der Auslöser von Allergien ist, wäre es durchaus vorstellbar, dass eine Unverträglichkeit dagegen mit ähnlichen Symptomen einhergeht, da man ja genau das, was Allergien auslöst in für den Körper zu großen Mengen zuführt.
Laktose allerdings zeichnet sich hauptsächlich durch die zuerst genannten Symptome aus. Es werden immer wieder weitere Symptome beobachtet, die aber allesamt mehr oder weniger mit dem Verdauungstrakt zu tun haben und bei einigen Symptomen könnte es durchaus auch andere Ursachen geben. Geschwollene Augen und laufende Nasen gehören aber auf jeden Fall in die Kategorie Allergie und lassen nicht auf eien Laktoseunverträglichkeit schließen.

Es ist durchaus möglich Laktose zu umgehen. es gehört aber einiges an Disziplin dazu. Einige Rezepte und Ideen dazu, wie man gewisse Laktosehaltige Lebensmittel ersetzen kann, findet ihr auf www.libase.de (Rubrik: rezepte, oder über Suche die Zutat suchen, die ihr ersetzen wollt - z.B. Sahne, Quark, ...für vieles gibt es bereits Vorschläge und Bezugsquellen. Außerdem gibt es dort eine Liste mit Laktosefreien Lebensmitteln zum downloaden.)
LG
Delphyine
 
Ähem... hab ich mich jetzt so missverständlich ausgedrück? Kann wohl vorkommen. Der Unterschied zwischen einer Allergie und einer Intoleranz ist mir völlig klar.
Die Frage war bloß: hilft ein Antihistaminikum bei einer LaktoseAllergie? Dass es bei einer LaktoseIntoleranz nicht hilft versteht sich ja von selbst ;)

Und die Vermeidung von Laktose finde ich - auch bei größter Disziplin - so einfach wirklich nicht. Klar, bei den Lebensmitteln ist es kein großes Problem. Ich meinte mehr den versteckten Milchzucker, in Tabletten z.B.
Andere Beispiele fallen mir jetzt natürlich auf Anhieb nicht ein, aber vielleicht, wenn ich noch eine Weile nachdenke...
Aber trotzdem danke für deine Mühe, delphyne. Ich werde natürlich auf der Libase-Seite mal stöbern gehen.
 
Wenn es eine Allergie ist, müßte ein Antihistamin helfen. Kannst Du es nicht einfach ausprobieren, Alanis?

Gute Besserung :),

Uta
 
Ok entschuldige Alanis. Ich wußte aber auch nicht, dass es eine Laktoseallergie gibt. Lasse mich gern belehren. Also das mit der versteckten Laktose hört ja bald auf. Ab November muss Laktose deklariert sein. (In Tabletten ist sie schon deklariert, aber ich stimme da zu, sie ist dort tatsächlich nicht leicht zu umgehen.) Weitere Beispiele kann ich dir liefern: Wurst, Fleisch, Spinat, Saft ...
Ich frage gleich mal meine Freundin (Ökotropophologin), wie das mit einer Allergie aussieht. Bist du denn sicher, dass du eine Allergie gegen Laktose (Milchzucker) hast, nicht etwa auf Milcheiweiß? (Also ich kann es mir nur schwer vorstellen. Aber möglich ist sicher alles)
LG
Delphyine

P.S.: also meine Freundin weiß bisher ebenfalls nichts von einer Laktoseallergie, will sich aber schlau machen. Sie meinte aber, dass es dann auch eine Glucoseallergie geben müßte und beides miteinander einhergehen würde, zumindest meistens. Das würde bedeuten, dass du auch auf normalen Haushaltszucker reagieren müßtest/könntest. Naja, sie wird sich erkundigen. Vielleicht fragst du, Alanis, nochmal genau nach, ob es noch einen anderen Stoff in der Milch geben könnte, gegen den du eine Allergie hast (wie z.B. Milcheiweiß, welches auch vielen Produkten zugesetzt wird und auch sehr häufig vorkommt.) Oder ob nicht vielleicht ein aroma- oder Farbstoff für deine Symptome verantwortlich sein könnte. Ich werde mich weiter nach der Laktosallergie umhören. In jedem Fall sind geschwollene Augen und eine laufende Nase eher ein Zeichen einer Allergie als einer Intoleranz und Allergien haben bekanntermaßen schlimmere Auswirkungen auf den Körper (gefährlichere). Deshalb sollten Allergien auf jeden Fall schnell erkannt werden. Natülich sind auch Intoleranzen schlimm, allerdings tritt die Schädigung da schleichender ein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei mir juckt schon das ganze Gesicht und ist voller Pickel. Das kann natürlich auch von der Ausleitung kommen. Da ich aber auch extremes Augenjucken und Naselaufen habe, vermute ich schon eine Allergie. Cremes habe mir mittlerweile völlig abgewöhnt und meine Haare wasche ich mit Kernseife (das ist vielleicht ätzend), da ich sämtliche Shampoos nicht mehr vertrage. Einzig nachgewiesene Allergie die ich habe ist die gegen Duftstoffe und Nickel. Nickel ist ja leider auch in genügend Lebensmitteln drin und Duftstoffe sogar auch. Also wieder mal etwas, von dem man lange und viel hat *seufz*
 
Also ich würde da jetzt aber nicht von Laktose ausgehen. Ich habe bisher noch nichts darübr gefunden, ob es eine solche Allergie überhaupt gibt. Ich denke, du solltest andere Dinge beobachten. Führ ein Ernährungstagebuch und schreib genau auf, wann diese Symptome auftreten. Es könnte ja alles mögliche sein, von Nüssen über Duftstoffe, farbstoffe, Zitrusfrüchte... einfach alles. Wenn du außerdem Ekzeme hast, würde ich außerdem auf Pilz untersuchen lassen. Außerdem, wie du ja schon sagtest, kann es sein, dass du etwas erwischt hast, wo Nickel oder Duftstoffe bei sind und die Symptome kommen von den bekannten Allergien.
Bei einer intoleranz treten Symptome normalerweise erst recht spät auf, bei einer Allergie ist es wesentlich einfacher, da Symptome da relativ schnell auftreten. Also dürftest du gute Chancen haben, herauszufinden, woher es kommt.
 
Du hast natürlich recht, ich war nur so erstaunt, als ich hörte, dass es vielleicht auch eine Laktose-Allergie gibt. Das eröffnet natürlich ganz neue Möglichkeiten im negativen Sinne. Aber man soll ja nicht immer vom Schlimmsten ausgehen.
Das mit dem Ernährungstagebuch ist leicht gemacht, es gibt sowieso nur noch ein paar Dinge, die ich essen kann, ohne dass mir schlecht wird.
Aber lieb von dir, dass du dir solche Mühe gibst.
 
Hallo Alains

Lactoseallergie gibt es nicht und auch vion einer Lactoseunverträglichkeit (Nicht LI) hätte ich noch nie gehört. Eine Milcheiweissallergie und -Unverträgklichkeit ist aber gar nicht so selten
 
Ist denn eine Laktose-Unverträglichkeit nicht = LI?
Laktoseintoleranz, Milchzuckerunverträglichkeit, Laktoseunverträglichkeit
Definition
Die Lactoseintoleranz beschreibt eine Verdauungsstörung des Kohlenhydrates Laktose (Milchzucker). Diese ist aus den Bausteinen Galaktose und Glucose aufgebaut und wird somit als Disaccharid (Zweifachzucker) bezeichnet. Es ist vor allem in Milch enthalten und für den Säugling das wichtigste Nahrungskohlenhydrat. Bei einer Laktoseintoleranz kann der in der Nahrung enthaltene Milchzucker vom Körper nicht gespalten und somit vom Darm nicht aufgenommen und verdaut werden. Es gibt ein ethnisch gehäuftes Vorkommen der Laktoseintoleranz bei Asiaten mit 90 bis 100 Prozent der Bevölkerung, bei schwarzen Afrikanern mit 85 bis 100 Prozent, in der Mittelmeerregion mit 60 bis 85 Prozent der Bevölkerung und in den USA bei zehn bis 25 Prozent der weißen und bis zu 95 Prozent der schwarzen Bevölkerung. Daran lässt sich erkennen, dass Laktose von mehr Menschen auf der Welt nicht vertragen wird als umgekehrt. ...
www.aok.de/bund/tools/medicity/diagnose.php?icd=2257

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta

Liegt wohl an der Definition

Einige wie ich bezeichnen nicht klassische Allergieen als Unverträglichkeiten^, dh zB alle Allergischen reaktionen welche nicht mit IgA und IgE Antikörper gemessen werden können, sondern teilweise mit IgG(4). Latoseprobleme haben aber nichts mit Antikörper zu tun.
Im weiteren gibt es noch die opiate Stoffe, die bei gewissen menschen aus dem Protein der Milch (Kasein) und des Gluten (eventuell auch des Sojas9 gebildet werden können. Das wäre dann eher eine rauschgiftähnliche Vergiftung und klar keine Unverträglichkeit. (Nebebei kann man dieses Problem testen aber nirgens im deutschsprachigen Raum, und sind einige Leute aus dem Bereich, Depressionen, schizophrenie, ADS, Dyslexie, Wahrnehmungsstörungen, Autismus, etc betroffen)
Aber Du hast natürlkich recht, man kann eigentlich auch sagen eine Intolleranz ist vom Wort her auch eine Unverträglichkeit, die einfach auf einen Mangel (hier Enzym) beruht.
 
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