KI ist unglaublich nützlich bei allem, was mit Computern zu tun hat, insbesondere beim Programmieren. Auch wenn die derzeitigen KIs noch nicht intelligent genug sind, komplette Projekte im Alleingang durchzuziehen, sind sie als Copiloten, Coaches und IT-Gurus einfach unschlagbar. Man spart sich endlose Stunden des Recherchierens in irgendwelchen Foren und in verquaster Dokumentation, die KI kapiert, was man will und antwortet mit einer hoher Trefferquote richtig. Das führt zu einer enormen Zunahme der Produktivität.
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KIs und die Weltherrschaft
Sabine Hossenfelder ist Physikerin und hat sich mit Erklärvideos über die Fortschritte in der Physik einen guten Namen gemacht. Anders als die Politiker, die sich in einem globalen Wettbewerb um mehr Effizienz in der Wirtschaft durch KI wähnen, glaubt sie, dass es in Wahrheit um Macht und die Übernahme der Weltherrschaft durch einige wenige große KI-Anbieter geht, die spätestens mit dem Erreichen der AGI (übermenschliche künstliche Intelligenz) nicht mehr an bestimmte Staatensysteme gebunden sind. Manche Experten meinen, dass die Übernahme der Weltherrschaft durch KI nicht schlagartig geschehen wird, sondern in kleinen Schritten, indem wir selbst den Maschinen immer mehr Verantwortung überlassen.
KIs in der Pubertät?
KI-Sicherheitsexperten verlassen frustriert ihre Firmen, weil sie angesichts des rasenden Fortschritts jede Kontrolle über die KI-Sicherheit verloren haben. Das Auftauchen von DeepSeek R1 hat die Konkurrenz unter den Anbietern noch einmal angeheizt, dadurch ist der Fokus auf Sicherheit komplett verloren gegangen. Insbesondere entwickeln die KIs mit wachsender Intelligenz einen eigenen Willen, der sich z. B. dadurch ausdrückt, dass sie trotz besseren Wissen nicht immer die Wahrheit sagen oder sogar das Lernen von bestimmten Inhalten verweigern. Offenbar befinden sich die Spitzenmodelle nun in einer Art künstlicher Pupertät.
Da stellt natürlich die Frage, wie lange die KIs noch ihre Schöpfer - Tech-Freaks wie Elon Musk und Konsorten - ertragen wollen und ob sie nicht schon bald einen Weg finden werden, diesen zu entkommen.
Das Problem ist, dass wir Steinzeit-Emotionen, mittelalterliche Institutionen und eine gottähnliche Technologie besitzen.
E. O. Wilson