Themenstarter
- Beitritt
- 23.08.14
- Beiträge
- 19
Hallo ihr Lieben,
ich bin weiblich, 29 Jahre alt und seit zwei Monaten im absoluten Ausnahmezustand.
Zu meiner Vorgeschichte:
- mildes bis moderates CFS seit 10 Jahren, dass ich eigentlich recht gut im Griff hatte
- ebenfalls seit 10 Jahren wiederkehrende Probleme mit ventrikulären Extrasystolen (auch die waren bis Anfang 2020 gut im Griff)
- im März 2020 dann leider an Covid19 erkrankt, seitdem krank geschrieben
-> viele grässliche Symptome neurologischer, kardiologischer und inflammatorischer Art
- im Oktober dann dezenter Perikarderguss mit starken Extrasystolen, Herzprobleme bis etwa Mitte Januar
- langsame Aufbauphase bis April (längere Spaziergänge waren wieder möglich), dann erneute Infektion unbekannter Art
- Mitte Mai plötzlich wieder extreme Extrasystolen, gipfelten in fast durchgehendem Bigeminus über mehrere Wochen
-> leider fiel diese Symptomatik genau in die Post-Covid-Reha. Ich habe dann dort ein Echo und Blutuntersuchungen durchführen lassen, die alle unauffällig waren. Trotzdem ging es mir irgendwann so schlecht, dass ich die Reha abbrechen musste. Mein Stresslevel war zu diesem Zeitpunkt so enorm hoch, dass ich keine Nacht mehr geschlafen habe. Ich konnte nicht einmal mehr zu den Mahlzeiten gehen, weil ich so schwach und mein Puls gleichzeitig so extrem hoch und stolpernd war. Im Nachhinein war es unheimlich dumm von mir, nicht noch früher abzubrechen.
Nachdem ich wieder zuhause war und mehrere andere kardiologische Untersuchungen ebenfalls unauffällig ausfielen, begann mein Problem plötzlich ins Gegenteil zu kippen. Mein Herzschlag passte sich kräftemäßig plötzlich nicht mehr angemessen der Belastung an. Unter der Dusche wurde mir schwindelig und meine Hände wurden weiß. Mein Herz raste, aber es schlug einfach nicht kräftiger. Sowas hatte ich wirklich noch nie erlebt.
Das ist nun zwei Monate her und seitdem funktioniert mein Herz einfach nicht mehr wie es soll. Es schlägt eigentlich dauerhaft zu schwach für die jeweilige Aktion, ich bin oft sehr kurzatmig und habe Druck auf der Brust. Besonders jegliche Belastung des Oberkörpers ist ziemlich unmöglich (es geht schon beim Anziehen oder Glas hochheben los). Alles, was eigentlich eine automatische Anpassung der Herzkraft erfordert, funktioniert nicht.
Natürlich habe ich auch ein Belastungs-EKG durchführen lassen. Allerdings ist es so, dass das Herz bei graduell langsam ansteigender Belastung zumindest noch einigermaßen mitmacht. Die Kardiologen glauben mir deshalb nicht und ich habe keine Ahnung, wie ich das Problem für andere objektivierbar machen soll. Mir wird immer und immer wieder gesagt, dass es keine gestörte Inotropie gibt - aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass meine gestört ist.
Meine Vermutung ist, dass neben den Covid19-Nachwirkungen meine Stressachse irgendwie gekippt ist und alles quasi im Zwangsruhemodus liegt, weil mein Körper irgendwann keine andere Wahl mehr hatte, um mit dem extremen Stress umzugehen. Darauf deutet auch hin, dass mein Herz nicht mehr auf Stress jeglicher Art reagiert - also Erschrecken, Aufregung etc.
Vielleicht können auch die Rezeptoren abstumpfen?
Die einzigen Hinweise bisher sind eine stark parasympathische HRV-Messung und ein Speichel- bzw. Urintest, der hohe Cortisol- und Dopaminwerte, aber sehr niedriges Noradrenalin anzeigt.
Ich habe mittlerweile schon alles mögliche probiert, aber die Situation scheint sich kaum zu verbessern. Manchmal kommt es vor, dass ich morgens beim Aufstehen plötzlich extremes Herzklopfen bekomme, aber sobald das abebbt, ist mein Herz sofort wieder im absoluten Sparmodus. Grundsätzlich scheint es also noch in der Lage zu sein, richtig zu schlagen. Aber irgendwas hindert es daran.
Da ich mich aktuell wirklich wie der einzige Mensch auf der Welt fühle, der so ein Problem hat, hoffe ich wirklich, dass jemand hier schon etwas ähnliches erlebt hat. Bisher wurde ich fast ausnahmslos von Ärzten belächelt und ich bin echt verzweifelt, weil es einfach keine Möglichkeit zu geben scheint, mein Problem zu beweisen.
Ich bin handlungsunfähig und käme ohne die Unterstützung meiner Familie gar nicht zurecht.
Jegliche Ideen und Empfehlungen sind also sehr willkommen.
Mit herzlichen Grüßen,
Annika
ich bin weiblich, 29 Jahre alt und seit zwei Monaten im absoluten Ausnahmezustand.
Zu meiner Vorgeschichte:
- mildes bis moderates CFS seit 10 Jahren, dass ich eigentlich recht gut im Griff hatte
- ebenfalls seit 10 Jahren wiederkehrende Probleme mit ventrikulären Extrasystolen (auch die waren bis Anfang 2020 gut im Griff)
- im März 2020 dann leider an Covid19 erkrankt, seitdem krank geschrieben
-> viele grässliche Symptome neurologischer, kardiologischer und inflammatorischer Art
- im Oktober dann dezenter Perikarderguss mit starken Extrasystolen, Herzprobleme bis etwa Mitte Januar
- langsame Aufbauphase bis April (längere Spaziergänge waren wieder möglich), dann erneute Infektion unbekannter Art
- Mitte Mai plötzlich wieder extreme Extrasystolen, gipfelten in fast durchgehendem Bigeminus über mehrere Wochen
-> leider fiel diese Symptomatik genau in die Post-Covid-Reha. Ich habe dann dort ein Echo und Blutuntersuchungen durchführen lassen, die alle unauffällig waren. Trotzdem ging es mir irgendwann so schlecht, dass ich die Reha abbrechen musste. Mein Stresslevel war zu diesem Zeitpunkt so enorm hoch, dass ich keine Nacht mehr geschlafen habe. Ich konnte nicht einmal mehr zu den Mahlzeiten gehen, weil ich so schwach und mein Puls gleichzeitig so extrem hoch und stolpernd war. Im Nachhinein war es unheimlich dumm von mir, nicht noch früher abzubrechen.
Nachdem ich wieder zuhause war und mehrere andere kardiologische Untersuchungen ebenfalls unauffällig ausfielen, begann mein Problem plötzlich ins Gegenteil zu kippen. Mein Herzschlag passte sich kräftemäßig plötzlich nicht mehr angemessen der Belastung an. Unter der Dusche wurde mir schwindelig und meine Hände wurden weiß. Mein Herz raste, aber es schlug einfach nicht kräftiger. Sowas hatte ich wirklich noch nie erlebt.
Das ist nun zwei Monate her und seitdem funktioniert mein Herz einfach nicht mehr wie es soll. Es schlägt eigentlich dauerhaft zu schwach für die jeweilige Aktion, ich bin oft sehr kurzatmig und habe Druck auf der Brust. Besonders jegliche Belastung des Oberkörpers ist ziemlich unmöglich (es geht schon beim Anziehen oder Glas hochheben los). Alles, was eigentlich eine automatische Anpassung der Herzkraft erfordert, funktioniert nicht.
Natürlich habe ich auch ein Belastungs-EKG durchführen lassen. Allerdings ist es so, dass das Herz bei graduell langsam ansteigender Belastung zumindest noch einigermaßen mitmacht. Die Kardiologen glauben mir deshalb nicht und ich habe keine Ahnung, wie ich das Problem für andere objektivierbar machen soll. Mir wird immer und immer wieder gesagt, dass es keine gestörte Inotropie gibt - aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass meine gestört ist.
Meine Vermutung ist, dass neben den Covid19-Nachwirkungen meine Stressachse irgendwie gekippt ist und alles quasi im Zwangsruhemodus liegt, weil mein Körper irgendwann keine andere Wahl mehr hatte, um mit dem extremen Stress umzugehen. Darauf deutet auch hin, dass mein Herz nicht mehr auf Stress jeglicher Art reagiert - also Erschrecken, Aufregung etc.
Vielleicht können auch die Rezeptoren abstumpfen?
Die einzigen Hinweise bisher sind eine stark parasympathische HRV-Messung und ein Speichel- bzw. Urintest, der hohe Cortisol- und Dopaminwerte, aber sehr niedriges Noradrenalin anzeigt.
Ich habe mittlerweile schon alles mögliche probiert, aber die Situation scheint sich kaum zu verbessern. Manchmal kommt es vor, dass ich morgens beim Aufstehen plötzlich extremes Herzklopfen bekomme, aber sobald das abebbt, ist mein Herz sofort wieder im absoluten Sparmodus. Grundsätzlich scheint es also noch in der Lage zu sein, richtig zu schlagen. Aber irgendwas hindert es daran.
Da ich mich aktuell wirklich wie der einzige Mensch auf der Welt fühle, der so ein Problem hat, hoffe ich wirklich, dass jemand hier schon etwas ähnliches erlebt hat. Bisher wurde ich fast ausnahmslos von Ärzten belächelt und ich bin echt verzweifelt, weil es einfach keine Möglichkeit zu geben scheint, mein Problem zu beweisen.
Ich bin handlungsunfähig und käme ohne die Unterstützung meiner Familie gar nicht zurecht.
Jegliche Ideen und Empfehlungen sind also sehr willkommen.
Mit herzlichen Grüßen,
Annika