Themenstarter
- Beitritt
- 04.02.09
- Beiträge
- 10.715
https://www.healthcareitnews.de/orientierung-im-app-kosmosDie Barmer Ersatzkasse, hat die Einführung einer digitalen App-Toolbox bekannt gegeben.
DER HINTERGRUND
Die Vielzahl digitaler Gesundheitsangebote wie Apps und Online-Services ist für Patienten und Ärzte gleichermaßen schwer zu durchschauen.
Die Barmer Ersatzkasse hat deshalb in Zusammenarbeit mit Ärzten eine digitale App-Toolbox entwickelt, die ausgewählte, qualitätsgesicherte Apps zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen und Krankheitsbildern zusammenstellt.
Das Spektrum der unter dem Motto „Von Hausärzten für Hausärzte empfohlen“ propagierten Anwendungen reicht dabei vom Ernährungs- zum Schmerztagebuch bis hin zum optimierten Umgang mit Diabetes, Stress oder Schwindel.
In Hessen, Berlin und Brandenburg wurde die Toolbox bereits erprobt: Hausärzte, vornehmlich im ländlichen Raum, konnten das Portfolio von 11 Gesundheits-Apps in Augenschein nehmen und sich einen Eindruck verschaffen, wie sie das Selbstmanagement ihrer Patienten digital unterstützen könnten.
Auch die Kassenärztlichen Vereinigungen und Hausarztverbände der Testregionen wurden in die Testphase integriert.
Für die Auswahl von Apps wurden Kriterien berücksichtigt wie z.B. die kostenfreie Verfügbarkeit, gute Fachexpertise und Usability, aber auch der Ausschluss von Diagnose- und Therapieempfehlungen.
WAS GESAGT WURDE
„Die mittlerweile unüberschaubare Zahl an Gesundheits-Apps stellt uns vor große Herausforderungen.
Wir stehen in der Verantwortung, vor allem die Patienten vor unseriösen Anwendungen zu schützen. Dafür arbeiten wir eng mit Ärzten zusammen“,
Insbesondere Ärzte bräuchten mehr Wissen über Gesundheits-Apps, um Patienten entsprechend beraten zu können, sagte Krüger: „Wir helfen Hausärzten dabei, ihre Rolle als unmittelbare Orientierungsgeber für digitale Versorgung einzunehmen.“
Nach der erfolgreichen Beendigung der Testphase werde das Projekt nun ausgerollt.
Diese soll sowohl den Versicherten als auch den Ärzten eine Orientierungshilfe bei der Bewertung der Qualität von gesundheitsbezogenen Apps und Online-Anwendungen geben.
Bis März 2020 müssen Ärzte in Deutschland ihre Praxis an die TI (Telematik-Infrastruktur) anschließen – so lautet das „Gesetz für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation“ (Digitale Versorgung Gesetz).
Durch den Anschluss an die TI sollen Patienten eine ePA (elektronische Patientenakte) erhalten.
Medizinische Befunde sowie Ergebnisse von Röntgenaufnahmen.
Alles soll in der ePA gespeichert werden. Auch Allergien, die Unverträglichkeit bestimmter Arzneimittel, Blutwerte sowie chronische Erkrankungen können künftig in der digitalen Akte eingetragen werden.
Diese Daten sind dann auch über das Smartphone Verfügbar. Der Patienten kann seinem behandelnden Arzt die Erlaubnis erteilen, ob und inwieweit dieser Zugriff auf die jeweiligen Daten hat, aber er kann auch den Zugriff verweigern.
Gruß ory
Zuletzt bearbeitet: