ich krieg die kretze
Danke für eure Lieben Worte, danke Tiga für diesen gut überlegten Beitrag.
Das mit der Fructoseintoleranz ist mir alles bekannt.
Mein Heisshunger hat sich über die letzten Monate stark verbessert, das war zu anfangszeiten und vorallem zu SSRI Zeiten schrecklich.
SSRI: Einfach sau gereizt und fresse dagegen an... weiter gereizt... fresse weiter dagegen an... noch mehr zucker... noch mehr zucker.
Nun ernähre ich mich seit Monaten so gut wie zuckerfrei und ich bin auch irgendwie stolz drauf. Noch nichtmal Honig oder Traubenzucker.
Wenn meine Familie richtig hinter mir stehen würde, könnte ich das besser verkraften. Das war auch mit ein Grund wieso es mir zusätzlich miserabel ging (inzwischen ist es wieder wesentlich besser).
Ich bin aber als nur sehr eingeschränkt studierfähiger Student aber finanziell sehr abhängig von meiner Familie (vorallem was die Behandlung angeht). Das ist natürlich ebenfalls mit Ängsten verbunden. Wenn ich die Behandlung nicht mehr bezahlen könnte wäre das für mich... naja das will ich jetzt nicht ausmalen.
Mein Vater steht auf der Sonnenseite des Lebens, er hat nie mit Stoffwechselstörungen oder dergleichen zu tun gehabt, zudem hat er beruflich viel mit Psychologen zu tun.
Ich habe ihm bereits angeboten mit zu meinem Arzt zu kommen. Aber er glaubt lieber seinem Hausarzt, der weder Tryptophan noch Methylmalonsäure kennt, einen B12 Mangel bei mir als ausgeschlossen sieht ("ein junger Mann in ihrem Alter hat keinen B12 Mangel" Darauf ich: "Ein junger Mann in meinem Alter ist normalerweise auch gesund und arbeitsfähig") und mich unbedingt auf SSRI halten wollte, obwohl ich auf das kackzeug 48 Std. am Stück panisch durch die gegend gerannt bin und nach 4 Wochen außer immer noch heftigen Nebenwirkungen keine Verbesserung meines psychischen Befindens verspürte. Es ist so blauäugig - sie wissen einfach nicht von was sie sprechen und demnach wissen sie auch nicht was sie tun. Ich kann erzählen was ich will. Ich bin dann ein Besserwisser.
Ich habe mir jede Behandlung jenseits von Antidepressiva selbst erkämpft, bestimmt ein paar Tausend Seiten wissenschaft gelesen und durch halb deutschland gefahren. Und ich bin froh das ich es so gemacht habe wie ich es gemacht habe. Mein Selbstvertrauen ist aber sowas von oben und nun soll ich mit nem psychologen in meiner Kindheit rumkramen ^^ köstlich
Und eigentlich stimmt es ja auch... ich weiss besser bescheid. Aber während ich mich mit wissenschaftlichen Texten und Veröffentlichungen beschäftige, informieren sich andere lieber übers Fernsehen oder die Tageszeitung.
Tjoa, für dieses Menschen verachtende Vorgehen bräuchte ich dann wirklich bald ein Psychotherapeut... aber der hätte sich vermeiden lassen können.
Zu mal ich auch in Psychotherapie bereits bin... der macht aber immer nur einen neuen Termin mit mir aus wenn ich neue Laborergebnisse hab, weil es ihn brennend interessiert. Ansonsten unterhalt ich mit ihm über Kernkraftwerke und Politik.
Die beste Frage am Anfang immer: "Was wäre ihnen heute wichtig?"
Ja, was wär mir denn heute wichtig?
Das lustigste ist eigentlich, dass mir mein therapeut rät, dass ich den Kontakt mit meinem Vater nur auf Erfolgserlebnisse beschränken solle, da er das Krankheitsbild nicht verstehen würde und zu Leistungsfixiert ist.
Lustig... mein Vater will, dass ich einen Psychologen besuche... dieser rät mir dann den Kontakt zu meinem Vater einzuschränken...
Nochmals lustig ist auch, dass es sich selbst bei Psychologen solangsam rumgesprochen hat, dass viele psychischen Krankheiten eben Stoffwechselstörungen sind und nicht weggeredet werden können... da hat manch einer vielleicht den anflug von gewissensbissen, aber mit der richtigen eigenen suggestion kann man das ja verhindern und dennoch so weiter praktizieren wie bisher
Ich könnte einem Menschen sagen: Ich würde lieber ohne Arme und Beine leben als wie im Moment (damit möchte ich nicht sagen, dass es diese Menschen einfach haben!).
Dann heisst es von Mitmenschen "Du weisst doch garnicht was für ein Scheiss du da von dir lässt, du bist nicht schwer krank".
Eine Behinderung die man nicht sehen kann, ist also keine.
Ich habe meine Meinung gefestigt: Ein Mensch der niemals psychisch Krank war, wird eine psychische Krankheit niemals nachempfinden oder fassen können und ich merke ganz ganz klar den unterschied ob ich seelisch krank bin oder eben psychisch. Ich kann auch inzwischen durch einige Labormessungen feststellen, wie stark mein Serotoninmangel in den Synapsen ist. Und wenn er zu stark ist will ich einfach nicht mehr da sein. Da ich aber weiss woher es kommt bin ich wohl weniger gefährdet als jemand dem erzählt wird, dass das alles nur seelisch sei - dieser jenige muss echt vollkommen an sich verzweifeln und hilflos sein.
Ich werde wohl meinen Therapeuten auf diese Sache mal ansprechen - aber eigentlich möchte ich einem prof. dr. dr. damit nicht die Zeit stehlen und bin schon sehr dankbar das er sich so viel Zeit für mich nimmt.