Hypertropher Leberlappen

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26.07.22
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Hallo,
vielleicht hat jemand im Forum eine zündende Idee. Bisher haben alle Ärzte weiterverwiesen, niemand ging meinem Problem bisher auf den Grund.
Vor 20 Jahren wurden 70% meines rechten Leberlappens aufgrund eines Adenoms entfernt. Der linke Leberlappen wuchs danach, was ja normal ist, doch-er wächst weiter. Über die "normale" Größe hinaus. Ein Segment wurde vor 2 Jahren embolisiert, fürchte aber, daß das Wachstum weitergeht.
Und: Nach einer schweren Viruserkrankung vor 3 Jahren nahm ich innerhalb von 13 Monaten 20 kg zu, obwohl ich vernünftig lebe. Beide Probleme wurden bisher von allen Ärzten abgetan. Es sei "interessant", doch man wisse nicht, woran es läge, solle mir andere Ärzte suchen. Ich bin so müde...
Könnten Leberwachstum und dieser starke Gewichtsanstieg zusammenhängen? Und wenn ja: Was könnte es sein?
Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.
Vielen Dank...
 
Hallo Annette Sophie,

- bist Du im Laufe Deiner Erkrankungen mit Cortison behandelt worden?
- Ist in der letzten Zeit seit der Gewichtszunahme mal ein Cortisol-Tagesprofil gemacht worden bzw. wie sehen Deine Nebennierenwerte überhaupt aus?
- Wie geht es Deiner Schilddrüse?
- Wie sehen Deine Leberwerte aus?
- Welche Viruserkrankung war das und wurde sie irgendwie behandelt?

Es gibt ja auf Lebererkrankungen spezialisierte Kliniken. Hast Du die Möglichkeit (gehabt), in einer davon untersucht zu werden?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Annette Sophie, herzlich willkommen bei uns. (y)

Erwähnen möchte ich dass das Leberenzym DPP4 eine Gewichtszunahme begünstigen kann.... eventuell besteht da ein Zusammenhang?
Wenn die Leber das Enzym DPP4 verstärkt bildet und ins Blut abgibt, führt dies bei Mäusen unter einer fettreichen Ernährung zu einer stärkeren Körperfettzunahme, zur Leberverfettung sowie zu einer Insulin-Unempfindlichkeit der Leberzellen.

Gruß Ory
 
Hallo ihr beiden,
Danke für die Ideen. Hatte im November 2019 einen 6-fach Infekt (beidseitige Lungenentzündung, Bronchitis, Rippenfellentzündung, Bauchfellentzündung, noch etwas und einen unbekannten Virus), der mich fast an die Beatmung gebracht hätte. Da war schön Corona im Spiel. Damals erhielt ich auch Cortison, aber für max.2 Wochen.
Nach dieser Tortour war mein Körper nicht mehr der selbe. Weiß nun, daß ich u.a an Long Covid leide. Daher Fatigue, Husten, Luftnot, extreme Schlafprobleme. Und seitdem die starke Gewichtszunahme.
Die immer weiter wachsende Leber wurde bisher nicht abgeklärt, niemand möchte sich damit befassen. Cortisolwerte nicht auffällig, Leberwerte haben sich verschlechtert. Der linke Leberlappen wächst Richtung Rippen, gerade scheint sich da wieder etwas zu tun... Zudem starke Rückenschmerzen, die laut Physiotherapeuten mit der Leber zusammenhängen könnten. Die Leber operativ zu verkleinern ist keine Option, der Oberbauch steht dermaßen unter Spannung, daß der Chirurg ihn nicht mehr zubekäme. Eine weitere Embolisation ist zu quälend.
Warum wächst die Leber ungebremst weiter (der GGT und AP Wert sind über der Norm), woher kommen die 20 kg+ in 13 Monaten...
Vielleicht fällt euch dazu noch etwas ein. Ich kenne folgendes Szenario: Bisher jeder Arzt: Sehr interessantes Krankheitsbild. Dann die üblichen Tests, dann die Aussage: Wir können nichts machen, weil wir nicht wissen,was es ist. Suchen Sie sich bitte einen anderen Arzt.
Ich bin mittlerweile so verzweifelt, weil es einfach keine Erklärung gibt, außer "seltene Erkrankung".
Habe kommende Woche einen Termin beim Endokrinologen und Ende August ein Kontroll-MRT zum Vergleich der Lebergröße letztes Jahr zu diesem Jahr.
Mehr Infos kann ich noch liefern, falls benötigt.
Vielen Dank und freundliche Grüße,
Nicole
 
Nach dieser Tortour war mein Körper nicht mehr der selbe. Weiß nun, daß ich u.a an Long Covid leide.
Es gibt noch andere Viren, die Bauchfell und Rippenfellentzündungen machen, e.g. Cocksackie Virus. Kann genauso schlimm sein wie Corona, ist aber halt nicht so "In" wie Corona und wird auch oft übersehen.

Damals erhielt ich auch Cortison, aber für max.2 Wochen.
Nach dieser Tortour war mein Körper nicht mehr der selbe. Weiß nun, daß ich u.a an Long Covid leide. Daher Fatigue, Husten, Luftnot, extreme Schlafprobleme. Und seitdem die starke Gewichtszunahme.
Was waren die Gründe für den Abbruch?

Ab wann ist denn die Leber gewachsen, erst nach der Virusinfektion oder schon vorher?

Wie schnell wächst sie denn?

Hat man auch Krebs ausgeschlossen?

Hepatitis Viren auch abgeklärt?

Ändert sich der Fettgehalt der Leber beim Wachstum?

Hier noch eine Seite mit möglichen Ursachen, du kannst mit Rechtsklick Übersetzen -> Deutsch die Seite in deutsch anzeigen lassen.

Hoffe, es hilft.

Ich selber habe eine vergrößerte Leber bei normaler Ernährung. Wurde als Fettleber diagnostiziert, sollte es aber bei der Ernährung auch nicht sein.
Und Gewicht hat sich bei mir seit ME/CFS (Long Covid ohne Covid) 40kg erhöht. Kam auch ziemlich schlagartig, also dicker werden durch ein Virus ist tatsächlich möglich.
 
Hallo kewia,
das sind interessante Infos, vielen Dank. Kortison wurde abgesetzt bzw ausgeschlichen, weil sich die Symptome nach etwa 2 Wochen besserten.
Krebs ist es nicht, das Wachstum ist ungeklärt. Wieviel Wachstum stattfand, erfahre ich Ende August beim MRT.
Interessant ist, daß Du ebenfalls zugenommen hast. Wurde der Grund dafür gefunden, bzw das Virus identifiziert,welches das ausgelöst hat?
Es ist ein hilfloses Gefühl, wenn man spürt, daß der Körper ein anderer ist und man nichts dagegen tun kann.
Coxackie ist eine interessante Idee, arbeitete in einer Krippe und da trat diese Erkrankung immer wieder auf. Werde diese Idee mit meiner Ärztin teilen. Vielen Dank.
 
Interessant ist, daß Du ebenfalls zugenommen hast. Wurde der Grund dafür gefunden, bzw das Virus identifiziert,welches das ausgelöst hat?
Bei chronischen Erregern ist es schwierig, ein klares ja/nein dafür zu finden. Zufallsbefunde sind bei mir IFT Tests über EBV & Varizella Zoster, bin noch dabei weitere Tests zu machen.
Es gibt aber auch einige Indizien dafür, z.B. geht es mir unter Lysin (Inhibitor für Viren) Supplementierung besser und unter Citrullin/Arginin (Aufbaustoff für Viren) schlechter.
Auch Selen tut mir gut und soll den Cocksackie auch zumindest etwas zurückdrängen, leider kann ich es nicht lange nehmen, da bei mir nach kurzer Zeit eine Infektion im Hirnstamm entsteht welches für Schwindel & massige Entzündungen im ganzen Muskelgewebe führt.
Auch Mikroimmuntherapie gegen EBV half mir, kann ich aber ebenfalls nicht lange vertragen.

Ich finde es mieß wie man dich behandelt hat, ganz zu schweigen von mir, mein HA hält mich immer noch für einen Psycho.

Wenn du Long Covid/MECFS könntest du dich bei Sebastian Dr. Pfeiffer (Düsseldorf+Berlin) abklären lassen, er macht ein etwas größeres Immunprofil wo man auch chronische Entzündungen erkennen kann.
Mann muss jedoch sein HA davon überzeugen, sich dort hin überweisen zu lassen, was die meisten nicht machen wollen.

Wenn du Berlinerin/Brandenburgerin bist, kannst du auch zur Charité für ME/CFS gehen und dich dort untersuchen lassen.

Weiterhin viel Glück.
 
Hallo kewia,
das tut mir wirklich sehr leid. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute, es ist so schwer, gute Ärzte zu finden, erst recht, wenn man mit etwas anderem als Schnupfen kommt...
Ich hoffe sehr, daß Du Hilfe und Heilung bekommen kannst.
Mit Deinen Anregungen werde ich meine neue Hausärztin nach ihrem Urlaub aufsuchen.
Was ich nie verstanden habe: Wenn man Arzt wird und einen Patienten vor sich sitzen hat mit mehr als Schnupfen-wo bleibt der Pioniergeist, um der Sache auf den Grund zu gehen? Stattdessen wird man fallengelassen...
Alles Gute, Gesundheit ist das, was wir brauchen...
 
Was ich nie verstanden habe: Wenn man Arzt wird und einen Patienten vor sich sitzen hat mit mehr als Schnupfen-wo bleibt der Pioniergeist, um der Sache auf den Grund zu gehen? Stattdessen wird man fallengelassen...
Es ist ein gesellschaftliches, aber auch ein evolutionäres Problem. Man sagt sich halt einfach, dass man bestimmten Patienten nicht helfen kann. Das war es dann.
Normalerweise müssten sich die Ärzte hinsetzen, Forschungsartikel durchgehen und sich für dich einsetzen, Ausschau halten nach Therapien. Aber da sie den extra Aufwand nicht bezahlt bekommen, oder dann weniger andere Patienten behandeln können wollen sie das dann nicht. Geld gegen die Menschenwürde.
Ganz anders sieht es dann aber eben aus, wenn das eigene Kind oder der eigene Leib betroffen ist, dafür wird viel mehr getan.
Das lässt schon tief blicken.
 
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