HWS OP und Probleme danach

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Hallo, ich bin neu hier. Ich hatte am 20.01.2015 eine Op an der HWS (C6/C/). Mir wurde ein Implantat eingesetzt. Trotz wahnsinniger Verspannungsschmerzen von der OP ging es mir danach ziemlich gut. Die Beschwerden (Taubheit der Finger und im Arm) sind so gut wie weg. Was mich aber gerade völlig verrückt macht, sind die Beschwerden im Hals. Wenn ich meinen Kopf auf die Seite drehe, habe ich das Gefühl, ich bekomme keine Luft, wie wenn sich meine Halsmuskeln bzw. die Speiseröhre auf die Luftröhre drückt. Sobald ich den Kopf wieder nach vorne drehe, ist es wieder besser. Wenn ich mich nicht bewege (beim sitzen z. B.), habe ich das Gefühl, ein Gürtel zieht sich um meinen Hals und drückt ihn zusammen. Ich hoffe, Ihr versteht, wie ich es meine. Ich dehne dann den Nacken und dann geht es so einigermaßen. Auch wenn ich den Kopf etwas nach vorne neige, habe ich das Gefühl, dass mein Kehlkopf anspannt. Das Gefühl ist nicht wirklich toll und ich krieg mal kurz Panik.

Was ich auch komisch finde, ist dass mein ganzer Kiefer verspannt ist, auch die Zunge fühlt sich irgendwie verspannt an. Das zieht bis zu den Ohren.

Ich mache 2mal die Woche Physio und gehe zur Wassergymnastik. Sonst mach ich auch mal Yoga und Entspannungsübungen.

Hat von Euch auch jemand solche Probleme? Wie lange kann das dauern, bis das ganze wieder einigermaßen "normal" ist?

Update: Meine OP ist jetzt 2 Monate her und ich bin, was die Taubheit und die Ausfallerscheinungen sehr zufrieden. Die Schmerzen sind komplett weg. Leider habe ich trotzdem einige Nebenerscheinungen, die mir kein Arzt erklären kann:

- Magenbeschwerden
- Luftnot
- Kloßgefühl
- Verspannungen im Hals

Die Verspannungen im Hals sind wesentlich weniger geworden, dank der Physio. Trotzdem habe ich im liegen (rechts) das Gefühl, mir drückt es die Luftröhre zu.

Das Kloßgefühl ist immer noch da und wird einfach nicht besser. Komischerweise ist das Gefühl auf der linken Halsseite, während die OP rechts war. Ganz komisch ist es, wenn ich lange sitze, da drückt es von der BWS hoch und der Hals wird eng. Es ist ein Gefühl, als ob die obere Wirbelsäule gestaucht bzw. zusammengedrückt wird. Bewege ich mich, wird es besser bzw. ist es weg. Ich bekomme aufgrund dieses Problems Panik und muss dann aufstehen und rumlaufen. Die Magenschmerzen kommen wohl durch die Panik.

Ich habe jetzt HNO, Orthopäde, Lungenarzt, Hausarzt, Kardiologe und Neurochirurg hinter mir. Meine OP-Nachkontrolle war in Ordnung. Nichts verrutscht oder entzündet. Der Neurochirurg meinte, er weiß nicht, woher das kommt, ich solle aber noch etwas Geduld haben. Der Orthopäde sagt, das könne nicht sein. Die anderen Ärzte sagen, das kommt von den Verspannungen. Auch der Osteopath sowie ein Heilpraktiker sagen, das kommt von den Verspannungen.

Was mir noch aufgefallen ist (klingt bescheuert, ist aber so): ich hatte dieses Kloßgefühl schon vor meiner OP, das hat letztes Jahr angefangen. Nach einer Magenspiegelung, nach der Nukleoplastie und auch nach der Op war das Kloßgefühl ca. 3 Wochen weg und kam dann wieder?! Für mich unerklärlich...

Vlt. hat ja einer eine Idee... so langsam denke ich, ich bin bescheuert vogel.gif
 
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Hallo, ich bin neu hier. Ich hatte am 20.01.2015 eine Op an der HWS (C6/C/). Mir wurde ein Implantat eingesetzt. Trotz wahnsinniger Verspannungsschmerzen von der OP ging es mir danach ziemlich gut. Die Beschwerden (Taubheit der Finger und im Arm) sind so gut wie weg.

Hallo Luigina,

Implantate sind künstlich und können die ursprünglichen Funktionen des Körperteils, das sie ersetzen, nicht immer 100%ig erfüllen. Das könnte eine Ursache sein. Selbstverständlich spielen auch Verspannungen eine Rolle, weil sie Druck auf diese Stellen ausüben.

Es wäre hilfreich, wenn Du angeben könntest welches Implantat genau hier eingesetzt wurde (künstliche Bandscheibe? Knochen?), aus welchem Material es besteht, welche Funktionen es erfüllt und vor allem an welcher Stelle genau es eingesetzt wurde (C6 und C?). Da könnte z.B. eine Webseite helfen, wo das genau beschrieben wird. Hat man weitere Informationen ist es eher möglich, Dich auf Behandler hinzuweisen, die bei diesem speziellen Problem helfen könnten.

Wenn Du einen OP-Bericht hast, Dein Hausarzt hat ihn auf jeden Fall, ggfs. dort abholen, dann kannst Du den mal hier einstellen, auch das kann weiterhelfen. Wir brauchen also weitere Informationen, bevor wir Dir Tipps geben können. Ach ja, und laß Dir nicht einreden Du seist verrückt, Deine Symptome sind real und tatsächlich auch alle anatomisch begründbar.

Liebe Grüße,
Clematis
 
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Hallo Clematis,

hier die Diagnose und die Therpie aus dem Entlassungsbericht:

Diagnose: Wurzelkompressionssyndrom C6 rechts, bei Bandscheibenvorfall und diskolagimentäre Stenose HWK 5/6, knöcherne Foramenstenose bei Unkovertabralarthrosen.

Therapie: Mikrochirurgische, ventrale Diskektomie, partielle Entfernung der Uncovertebralgelenke, Foramendekompression beidseits, Entfernung eines teils kalzifizierten Bandscheibenvorfalles am Foramen Eingang HWK 6 rechts, dynamische Spondylodese HWK 5/6 (Tristan Cage).

Hier noch die Webseite des Cages: Zervikale interkorporelle Fusion, Interbody Device System TRISTAN, Hochrationelles Interbody-Device-System, Zervikale Indikationen, Zervikalen Stabilisation, Biomechanische Stabilität
 
Diagnose: Wurzelkompressionssyndrom C6 rechts, bei Bandscheibenvorfall und diskolagimentäre Stenose HWK 5/6, knöcherne Foramenstenose bei Unkovertabralarthrosen.

Therapie: Mikrochirurgische, ventrale Diskektomie, partielle Entfernung der Uncovertebralgelenke, Foramendekompression beidseits, Entfernung eines teils kalzifizierten Bandscheibenvorfalles am Foramen Eingang HWK 6 rechts, dynamische Spondylodese HWK 5/6 (Tristan Cage).

Hallo Luigina,

Da der Bandscheibenvorfall entfernt wurde, sind natürlich auch die Taubheit der Finger und Arme weggegangen, weil da nichts mehr auf die Nerven drückt.

Deine neuen Beschwerden dürften auf den Tristan Cage zurückzuführen sein. Die Beweglichkeit ist m.E. eingeschränkt und nun drückt das bei Belastung (stehen, sitzen) in verschiedene Richtungen. Beim Liegen probiere mal verschieden dicke Kissen, evtl. Nackenrolle oder anderes, was entlastet. Wegen der Verspannungen immer gut warm halten, ggfs. einen leichten Wollschal (keine Synthetik) tragen, auch nachts - da kriegt man leicht mal einen kalten Zug ab.

Bitte suche Dir einen anderen Neurologen in einer orthopädischen Klinik, der mindestens zwei Dinge überprüfen sollte: Sitzt das Implantat wirklich vorschriftsmäßig und sehr wichtig: ist es vielleicht einen Tick zu groß für Deine Wirbelsäule? Es scheint auch, daß das Implantat mit einer künstlichen Knochenmasse umgeben wurde, zwecks Verbindung mit vorhandenen Knochen. Da müßte überprüft werden, ob sich hier vielleicht mehr eingelagert oder mehr Knochenmasse gebildet hat als gewollt und erforderlich.

Die partielle Entfernung der Uncovertebralgelenke kann jetzt zu nicht anatomischen Bewegungsabläufen führen und ebenfalls am Problem beteiligt sein. Dadurch könnte das Implantat auf Luft- und Speiseröhre drücken.

Das sind alles nur Vermutungen, dennoch sollte das von einem Neurochirurgen, Neurologen überprüft werden, der mit OP und Vorgeschichte nichts zu tun hatte und die anderen möglichst nicht kennen sollte, etwa in einer anderen Stadt. Wenn Du ihm den Bericht zeigen willst, schwärze die Namen der Ärzte und Klinik auf einer Kopie und mach davon eine Kopie, die Du dann vorlegst. Denke daran, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!

Die Physiotherapie setze auf jeden Fall fort. Wenn der Arzt keine weitere verschreiben will, mach ihm die Hölle heiß! Laß Dir dort auch Übungen zur Stärkung der Nacken-, Hals- und Rückenmuskulatur zeigen und mache die, aber seeeeeehr vorsichtig, es darf nie schmerzen. Da mußt Du aufhören, bevor sich Schmerzen zeigen können, also mit viel Gefühl vorgehen.

Was hast Du von dem Osteopathen für einen Eindruck? Ist er gut? Oder könntest Du noch einen anderen aufsuchen, der möglicherweise mehr kann? Hier kannst Du Dir vollausgebildete Osteopathen nennen lassen: Willkommen - Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD e.V.).

Wäre schön, wenn hier noch jemand ist, der sich mit Implantaten besser auskennt als ich. Vielleicht bekommst Du noch weitere Hinweise.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo,
Meine OP ist war am 4.2.2010. Ich habe 2 Prothesen bekommen und habe die selben Probleme. Hat es sich bei dir verbessert oder ist es ganz verschwunden?? Da ich lange Zeit starke Medikamente (Opiade) genommen habe, habe ich zusätzlich noch mit dem dem Entzug zu kämpfen. Gibt es ein gutes Hausmittel oder was auch immer, damit es mir endlich besser geht.
 
Zur Schmerzbehandlung bei starken Verspannungen , Schmerzen im Schulter/Nackenbereich hilft Magnesium phosphoricum comp. von Wala ( Globuli).
Siehe Link 2. Seite .
https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/pdf/10.1055/b-0038-159328.pdf

Prof. Dr. Alfons Stiegele , Leiter eines homöopathischen Krankenhauses , 1940 eingeweiht in Stuttgart , bezeichnet Magnesium phosphoricum D 3 als sein homöopathisches Opiat , besonders wirksam , wenn Morphium nicht mehr wirkt .

Ich kaufte dieses hier( siehe Bild ) und kann empfehlen , 10 tabletten in einem warmen Wasser aufzulösen , umrühren ( Plaste bzw.Holzlöffel ), jedoch nicht Metallgeschirr , und die Lösung schluckweise zu trinken .

Ich wende Mittel selbst an und bin zufrieden , sehr .

LG
 

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Erstmal hab ich mich verschrieben, OP ist war am 4.2.2019. Am besten für alle 2, Schmerzen und Entzug. Dadurch schläft man kaum mehr und man fühlt sich wie am Ende
Veronika
 
Ja genau :), das Schmerz Öl habe ich schon immer vor meiner OP gehabt und und es tat mir gut. Vielleicht erwarte ich ja auch zu viel, ich habe fast 4 Jahre mit dem chronischen Schmerzen verbracht und jetzt nach der OP habe ich an Wunder gedacht, naja ich gebe nicht auf
 
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