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Hallo Matthias,
danke für den Link; ich werde mich da mal weiter klug machen
.
Ich kenne mich mit der Homöopathie nicht gut aus, und ich würde mich auch nicht trauen, jemand da etwas zu empfehlen. Wenn ich mir eine Verletzung hole oder auch beim ZA nehme ich Arnica D6, oder bei Nervenschmerzen Hypericum (=Johanniskraut) D6, aber damit hört es bei mir schon auf.
Von Komplexmitteln (das sind Mischungen von verschiedenen homöopath. Mitteln) halte ich schon gar nicht viel, weil ich dann nicht weiß, was wirkt bzw. was mir Probleme bereitet.
Das heißt aber nicht, daß ich nichts von Homöopathie halte. Ich gehe nur - wenn ich meine, ich bräuchte sie - zu einem klassischen Homöopathen mit sehr viel Erfahrung, und da bin ich immer mal erfreut, daß das etwas bringen kann (aber nicht immer).
Jetzt werde ich mir die Infos zur Basis-Allergie doch noch einmal durchlesen. Ich hatte das früher schon mal gelesen, es aber als für mich nicht interessant wieder vergessen.
Mich erinnert die Behandlung mit diesen verdünnten Antigenen an die Miller-Methode:
Ich hatte vor Jahren so eine "Neutralisierungs-Behandlung" angefangen. Mir ging es aber durch die verschriebenen zahlreichen verdünnten Mittel so mies, daß ich das ganze abgebrochen habe. Außerdem war das sehr teuer
.
Gruss,
Uta
danke für den Link; ich werde mich da mal weiter klug machen
Ich kenne mich mit der Homöopathie nicht gut aus, und ich würde mich auch nicht trauen, jemand da etwas zu empfehlen. Wenn ich mir eine Verletzung hole oder auch beim ZA nehme ich Arnica D6, oder bei Nervenschmerzen Hypericum (=Johanniskraut) D6, aber damit hört es bei mir schon auf.
Von Komplexmitteln (das sind Mischungen von verschiedenen homöopath. Mitteln) halte ich schon gar nicht viel, weil ich dann nicht weiß, was wirkt bzw. was mir Probleme bereitet.
Das heißt aber nicht, daß ich nichts von Homöopathie halte. Ich gehe nur - wenn ich meine, ich bräuchte sie - zu einem klassischen Homöopathen mit sehr viel Erfahrung, und da bin ich immer mal erfreut, daß das etwas bringen kann (aber nicht immer).
Jetzt werde ich mir die Infos zur Basis-Allergie doch noch einmal durchlesen. Ich hatte das früher schon mal gelesen, es aber als für mich nicht interessant wieder vergessen.
Mich erinnert die Behandlung mit diesen verdünnten Antigenen an die Miller-Methode:
https://tinyurl.com/afplsProvokation-Neutralisation (Hyposensiblisierung) nach der modifizierten Millertechnik
Bei den Fällen chemischer Sensitivität, bei denen die bisherigen genannten therapeutischen Strategien nicht ausreichen, wird angestrebt, durch die Anwendung der Provokations-Neutralisations-Methode die Toleranz gegenüber intoleranten Chemikalien zu erhöhen und insbesondere die Teilnahme der Patienten am sozialen Leben überhaupt erst wieder zu ermöglichen (vgl. MILLER 1977). Hierbei werden durch intradermales oder sublinguales Verabreichen einer stark verdünnten Lösung unverträglicher Chemikalien zunächst getestet, ob Allgemeinsymptome (meist Blutdruck, Puls u.a.) und Quaddeländerungen auf der Haut auftreten (Provokation). Anschließend werden Verdünnungsreihen derselben Lösung verabreicht bis zu der Verdünnung, die keine Quaddeländerung bzw. Symptome mehr erzeugt (Neutralisation). Diese Verdünnung wird als Neutralisations- oder Endpunkt bezeichnet. Der Patient erhält entsprechende Vakzine und lernt, diese selbst anzuwenden. Hierunter wird wieder Toleranz gegenüber alltäglichen Chemikalienexpositionen entwickelt, die eine Teilnahme am sozialen Leben und zum Teil Arbeitsleben wieder möglich macht. Nach meist 6-12 Monaten (verschiedentlich aber auch schon früher) kann es zu einer Verschiebung der Endpunkte kommen, dies macht eine Re-Testung erforderlich.
Diese Provokations-Neutralisations-Methode wird in den USA seit 30 Jahren eingesetzt und von drei der vier amerikanischen Allergiegesellschaften empfohlen (American Academy of Otolaryngic Allergy, Pan American Allergy Association und der American Academy of Environmental Medicine) und von mehreren Tausend Ärzten regelmäßig angewandt, die ganz überwiegend zugelassene Allergologen und HNO-Ärzte sind. Ähnliches gilt auch für Großbritannien (British Society for Allergy and Environmental Medicine, British Society for Nutritional Medicine). Auch in diesen Ländern wird die Diskussion über die Methode von Kontroversen beherrscht (s.u.).
ASHFORD und MILLER (1998) [8] geben einen Überblick über bisher vorhandene Studien, die meist mehr oder weniger mit Fehlern behaftet sind und in den meisten Fällen als deutlich voreingenommen bezeichnet werden müssen (von vornherein PRO oder CONTRA). Autoren, die versuchten, die Nicht-Wirksamkeit der modifizierten Miller-Technik nachzuweisen, behandeln in der Regel sonst keine MCS-Patienten und es fehlt daher an Know-How im Umgang mit den Patienten. So ist z.B. eine unbelastete Testumgebung erforderlich und die Patienten sollten zuvor einige Zeit in unbelasteter Umgebung zugebracht haben. Dies schließt eine ganze Anzahl von Maßnahmen ein, die in normalen Kliniken nicht durchgeführt werden (keine Duftstoffe bei Ärzten, Personal, Besuchern, sonstigen Patienten und jeglichen Arbeitsmaterialien, emissionsarme Reinigungsmittel, spezielle aldehydfreie Desinfektionsmittel, emissionsarme Möblierung und Baumaterialien, rauchfreie Umgebung, Frischluftzufuhr statt Klimaanlage, phenolfreie Testlösungen u.v.m.). Wenn diese Maßnahmen nicht durchgeführt werden, kann nicht mit aussagekräftigen Ergebnissen gerechnet werden, auch wenn diese als placebokontrollierte Doppelblindstudie präsentiert werden (vgl. z.B. KING, 1984 und 1988[33,34] über die Studien von CAPLIN, 1973 [35], LEHMAN, 1980[36] und die später publizierte Studie von JEWETT et al., 1990[37]). KING (1984 +1988) [33,34] findet weiterhin statistische Fehler in allen drei Studien, die so fälschlicherweise eine Nicht-Wirksamkeit angeben, während tatsächlich eine signifikante Wirksamkeit vorlag (z.B. bei CAPLIN, 1973 [35]und LEHMANN (1980) [36], während JEWETT et al. (1990) [37] nach KING (1988) die Neutralisationsdosis nicht einwandfrei bestimmt hat.
Autoren, die versuchten, die Wirksamkeit der modifizierten Miller-Technik nachzuweisen, behandeln dagegen meist langjährig schon MCS-Patienten und verwenden die Technik seit vielen Jahren. Sie präsentieren meist positive Resultate, bei zum Teil jedoch problematischen Studiendesigns (kleine Fallzahlen, unklare Selektierung, keine Placebos, keine Blindung u.a.m.: Übersicht über 12 Studien bei KING, 1988). Am überzeugendsten sind hier Einzelfallberichte von zum Teil erstaunlichen Besserungen der ja häufig sehr schweren (vormals angeblich therapieresistenten) Krankheitsbilder (z.B. MILLER, 1977, RAPP, 1978) und Provokations-Neutralisations-Testergebnisse, die durch andere Techniken objektiviert werden konnten (Oral Food Challenge bei Nahrungsmittelintoleranzen, Peak Nasal Inspiratory Flow Rate bei allergischer Rhinitis, Strobovideolaryngoscopy bei Heiserkeit /Stimmverlust: SCADDING und BROSTOF, 1986; KING et al., 1988a+b; KING, 1992; DIXON, 1999) sowie Studien von FOX, 1999, DIXON, 1999 und BORIS, 1988. Insgesamt kann festgestellt werden, dass die positiven Studienergebnisse deutlich überwiegen.
Die Wirksamkeit der modifizierten Millertechnik konnte in der seit 2001 eingerichteten Verlaufsbeobachtung des FKH-NF noch nicht ausreichend analysiert werden, da im Beobachtungszeitraum die Kostenträger die Kosten für die Millertechnik nicht mehr übernahmen und daher nur Selbstzahler bisher dokumentiert wurden. Das größte Hemmnis gleichermaßen aussagekräftiger Studien über Patienten mit chemischen Intoleranzen besteht aus unserer Sicht zumindest am FKH-NF darin, eine ausreichend große Anzahl von vergleichbaren MCS-Patienten zu finden, bei denen die Millertechnik zur Anwendung kommt und alle anderen Faktoren konstant gehalten werden können. Die eher schwer erkrankten Patienten unterscheiden sich in der Regel jedoch erheblich sowohl in der Expositionsanamnese und in den genannten chemischen Intoleranzen als auch im Bereich der Komorbidität, Allergien, Nahrungsmittelintoleranzen, psychischer Reaktion auf die Erkrankung u.v.m.. Alle diese zusätzlichen Erkrankungen müssen jedoch individuell behandelt werden. Es wäre ethisch nicht vertretbar, bei diesen Patienten nur die Miller-Technik anzuwenden. Sie ist eingebettet in ein Gesamtkonzept (s.o.), und kommt insbesondere schwer erkrankten Patienten zugute, bei denen die sonstigen Maßnahmen nicht ausreichend greifen. Sie kann jedoch auch nicht allein stehen. Leicht erkrankte Patienten benötigen dagegen die Millertechnik in der Regel nicht. Die im Patientenregister dokumentierten Patienten, bei denen die Millertechnik angewendet wurde, hatten mit einem SL-SUM von 153,5 einen 34% höheren Symptomscore als die umweltmedizinischen Patienten insgesamt (SL-SUM=114,9). Aus Sicht des FKH-NF ist es weiterhin auch nicht ethisch vertretbar - insbesondere aus Mangel an geeigneten Alternativen - diesen sehr schwer erkrankten Patienten die Millertechnik vorzuenthalten....
Ich hatte vor Jahren so eine "Neutralisierungs-Behandlung" angefangen. Mir ging es aber durch die verschriebenen zahlreichen verdünnten Mittel so mies, daß ich das ganze abgebrochen habe. Außerdem war das sehr teuer
Gruss,
Uta
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