Homöopathie und ME/CFS

Hallo Kayen,

"Aber manchmal verzweifelt man echt an schlimmen Alltagssituation, wenn man z.B. unbedingt einkaufen muß, obwohl keine Kraft da ist und ich stehe dann völlig am Ende an einer langen Kassenschlange und weiß genau, dieser Akt kosten mich nun wieder 2 Tage oder mehr," schreibst Du.

In Kaufhäuser begebe ich mich nur noch eingehüllt in meinen schmucken Kaftan aus Stahlgewirke (45 dB), der jedenfalls Kopf, Herz und Oberbauch abschirmt. Neuerdings soll es ein Gewirke (luft- und lichtdurchlässig) mit noch höherer Schirmdichte geben. Den Kaftan hab ich schon mehrfach in diesem Forum beschrieben - ohne jedes Echo.

Kaufhäuser gehören (neben Flughäfen, Bahnhöfen) zu den Orten mit maximaler Verstrahlung. Jeder hat mindestens ein Handy in der Hosentasche, Brusttasche oder gleich am Kopf. (Die charmante Bezeichnung "Hodenkocher" ist beschönigend: heiße Bäder tun fast allen gut, elektromagnetische Strahlung aber nicht.) Da werden z.T. die bei uns "herrschenden" (irrwitzig hohen) Grenzwerte übertroffen. Wer das aushält, ist nicht gesund. Und die heftige Belastung kann ohne weiteres 2 Tage nachwirken. Vor allem, wenn man - insbesondere das Bett - auch nicht abgeschirmt sind.

Aber wir sind auch nicht sooo wehrlos, wie das Leiden (das schwer sein kann) vermuten läßt. Oder wie Panikmache, Verschwörungstheorien usw. suggerieren.

Sogar manche Firmen, die Homöopathika vertreiben, kommen seit einer Weile auf die Idee, diese in Alufolie eingewickelt zu versenden. Auch eine Art Kaftan. Weil die elektromagnetischen Schwingungen die der Homöopathika vielleicht stören. (Auch wenn ich nicht an Homöopathie glaub - möglich ist alles.)

So, jetzt ist's wenigstens nicht ganz O.T.

Liebe Grüße,
allen Ernstes
Windpferd
 
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Die Homöpathie geht ganz wesentlich von der Einheit von Körper und Geist aus, der Begriff "rein körperliche Erkrankung" dürfte hier - ob nun zu Recht oder zu Unrecht - eher auf Skepsis stoßen. Ich muss persönlich zugeben, dass ich als Anhänger einer evidenzbasierten Medizin starke Einwände gegen die Homöpathie habe, deren Grundthese von der „Einheit von Körper und Geist“ aber teile.

Ich denke, dass mittlerweile auch die Schulmedizin davon ausgeht, dass sich Körper und Psyche (oder Geist) gegenseitig beeinflussen. Es gibt ja auch Fachrichtungen, die genau diese Schnittstelle untersuchen (z.B. Neuropsychologie, Psychoneuroimmunologie, usw.). Es wäre schön, wenn aus diesen Forschungsrichtungen ein Erklärungsmodell für die Leiden von ME/CFS-Patienten hervorgehen würde.

Für mich ist die Frage, ob ME/CFS nun eine psychische oder somatische Krankheit sei, nicht so wichtig. Ich nehme diesen Zustand als ein "selbsterhaltendes System" wahr, aus dem ich nun versuchen muss auszubrechen. Dabei kann man mehr somatisch oder mehr psychologisch vorgehen. Es muss halt jede/r selber herausfinden, was für sie/ihn am besten ist. Und solange die Pathogenese dieser Erkrankung nicht klar ist, müssen wir halt ausprobieren. Das ist oft frustrierend, aber leider auch der einzige Weg.

zot-
 
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