Antidepressiva bei HIT unverträglich
Zahlreiche Publikationen, Erfahrungsberichte und Foreneinträge deuten darauf hin, dass...
A) ...Histaminprobleme nebst körperlichen auch psychische Probleme verursachen oder verstärken können (z.B. Verstimmungen, Depressionen) [Afrin et al. 2015].
B) ...sich diverse Antidepressiva bei Histaminunverträglichkeit sehr oft als unverträglich erweisen (trizyklische Antidepressiva, MAO-Hemmer und andere?). Sie können nicht nur pseudoallergische körperliche Symptome hervorrufen oder verstärken, sondern unter Umständen auch die Depression weiter verschlimmern. [Beverly 2004]
Die verantwortlichen Wirkmechanismen scheinen vielfältig, kompliziert und noch nicht restlos geklärt zu sein. Allerdings bedeutet dies nicht, dass dies auf alle Antidepressiva zutreffen muss und dass jeder Betroffene auf die gleiche Weise reagieren muss. Dies kann von Person zu Person variieren. Man sollte jedoch bei der Anwendung von Antidepressiva auf solche Reaktionen gefasst sein und bei deren Auftreten an die Möglichkeit denken, dass das Antidepressivum dafür verantwortlich sein könnte.
Tückisch ist auch, dass manche Medikationen lange Zeit gut gehen können, doch eines Tages, wenn die Patientin wieder einmal zu einem früher jeweils problemlos vertragenen Migränemittel, zu Johanniskraut etc. greift, kann es zu Wechselwirkungen kommen, die nicht immer leicht als solche zu erkennen sind.