Hallo Federl und alle anderen
Danke für die Richtigstellung!
Bei den Bratwürsten muss nun ich noch etwas richtig stellen, denn es scheint so, dass meine Aussagen nicht klar genug waren.
Ich habe darauf hingewiesen, dass ich erstens wirklich gutes Schweinefleisch von ordentlich gehaltenen Tieren bekommen kann (zwar leider nicht immer), was ich für mich sehr wichtig ist. Zweitens habe ich bei den Bratwürsten darauf hingewiesen, dass ich den Metzger kenne und ich mich auch auf die Aussagen verlassen kann. Demnach sind in den Bratwürsten NUR folgende Zutaten drin: FRISCHES Fleisch vom Schwein und Rind, Weizenmehl, Knoblauch und Salz. Sonst nichts. Deshalb kann ich sie essen.
Er hat auch andere Würste mit viel Gewürzen. Es waren auch Gewürze drin, die ich nicht kenne. Es war alles sehr scharf. Die habe ich nur einmal ausprobiert und es ging überhaupt nicht. Obwohl es das gleiche Fleisch war. Also ist es schon wichtig, dass man sich ausführlich informiert. Wenn das nicht möglich ist, dann entweder das Risiko einmal (aber nicht öfters!) eingehen, oder noch besser, sie nicht kaufen.
Ich kenne leider die Verhältnisse in Deutschland nicht mehr, denn ich bin seit 22 Jahren weg und da hat sich anscheinend sehr viel geändert. Als ich vor 4 Jahren noch einmal kurz auf Besuch war, dachte ich, ich bin im Ausland. Wenn ich also davon schreibe, dass ihr euch erkundigen sollt, dann gehe ich von dem aus, was ich hier in Neuseeland machen kann. Wenn das bei euch nicht geht, weil alles nur im Supermarkt eingekauft wird oder aus sonstigen Gründen, dann bitte ich um Verständnis dafür, dass ich das nicht wissen kann. Damals, als wir noch in D lebten, kannten wir auch einen Biobauern, der auch Schweine hatte und sogar selbst geschlachtet hat und durch einen gewissenhaften Metzger verarbeiten ließ. Es war ein sehr großer Hof mit perfektem Verkaufsladen und alles sehr modern. Der hat uns auch immer genau gesagt, was in den Würsten drin war. Aber bald mussten wir nicht mehr fragen, denn die Ware hat uns ohnehin überzeugt, dass alles in Ordnung war.
Wenn ihr in der Großstadt wohnt, dann habt ihr doch sicher die Möglichkeit, auf einem Markt gute Ware einzukaufen. Mein Sohn lebt in München, der bekommt immer was Gutes auf dem Viktualienmarkt. Diese Möglichkeiten würde ich sehr empfehlen, um nicht alles nur beim Supermarkt kaufen zu müssen. Die Gesundheit sollte uns dies wert sein.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass auch heute noch in D die Möglichkeit besteht, gute Ware beim Metzger einzukaufen. Gerade in den Großstädten ist doch alles zu bekommen. Wenn ich so höre, was ihr dort einkaufen könnt, dann klingt das für mich immer wie ein Märchen.
Hallo Laudanum
Ich bin sehr überrascht von dem folgenden Satz:
Warum versuchst Du mich die ganze Zeit zu lehren, dass man mit einfachem Essen auskommen kann und den Gelüsten zu widerstehen etc etc, wenn Du doch selbst genügend Ausweichmöglichkeiten hast und diese wohl auch in vollem Umfang ausnutzt? Im Moment sieht es so aus, als würde ich garnichts Süßes mehr essen können, nicht mal Obst. Dass das frustet, müsstest Du eigentlich verstehen.
Zwei Dinge finde ich sehr eigenartig:
1. Wie viele Ausweichmöglichkeiten meiner Ernährung habe ich denn? Nur weil ich vielleicht ein paar Dinge nenne, die du nicht essen kannst, reagierst du nun so sauer auf mich?
Ich sage dir mal, was ich in den letzten 3 Tagen gegessen habe und dann urteile bitte, ob dies eine Ernährung wäre, die dir besser gefallen würde als deine:
Frühstück: Seit mehr als 10 Jahren immer dasselbe, nämlich Müsli gekocht.
Mittagessen: 1. Tag: Broccoli nur gekocht, gesalzen, fertig. 2 Pellkartoffeln mit Salz und Butter. 1 Ei.
Abends: Nudeln und 100 gr Fleisch. Das Fleisch angebraten mit viel Olivenöl und zusammen mit dem Fett vom Fleisch dadurch etwas Soße gewonnen. Nur zwei oder drei Teelöffel vielleicht. Das über die Nudeln gegeben.
Mittagessen nächster Tag: Eine Bratwurst mit Reis. Etwas Zwiebeln und Knoblauch, Salz, Schnittlauch. Rote Beete als Salat, ohne Essig natürlich, nur mit Öl und Salz.
Abends: Bratkartoffeln
Mittags nächster Tag: Feldsalat und rohe Karotten gerieben. Mit etwas Öl und Salz abgeschmeckt. Nudeln und 1 Frankfurter zerschnitten und mit den Nudeln durchgebraten. Nur etwas Butter dazu, keine Soße.
Abends: 2 Pellkartoffeln mit Quark und Schnittlauch, etwas Knoblauch und Salz.
Als kleine Zwischenmahlzeiten täglich zwei Äpfel. Nach dem Abendessen eine oder zwei Feigen (wegen der Verdauung)
Nun noch für alle:
Die Plätzchen, die ich erwähnte, haben wir am Sonntag gehabt. Da ist es eine alte Tradition, dass wir am Sonntag Nachmittag "Kaffee trinken", leider nun ohne Kaffee. Aber etwas Süßes gehört zum Sonntag dazu. Ich kann verstehen, dass du (Laudanum) es nicht leicht findest, auf Süßigkeiten zu verzichten. Aber hier sind wir in einem Thread, wo es um Ernährungsaustausch geht und dazu gehört nun mal, dass man mitteilt, was man essen kann und was nicht. Sonst wäre es ja kein Austausch von Erfahrungen.
Ich habe es auch nicht leicht, zwar aus anderen Gründen als du, aber das kannst du mir glauben. Wir haben 100 Obstbäume und das meiste davon kann ich nicht essen. Ich gehe jeden Tag mindestens zweimal an den Oragen- und Madarinenbäumen vorbei und ich weiß, dass es die besten Orangen sind, die man essen kann. Aber ich kann keine essen, nicht mal eine einzige. Und sehe sie doch jeden Tag. Dasselbe gilt für die Bananen. Davon kann ich immerhin gelegentlich mal eine halbe essen. Aber es ist trotzdem hart, wenn man weiß wie gut sie sind und dass man sie kostenlos vor der Haustüre hat.
Dass ich dann die wenigen Ausnahmen genieße und selbstverständlich ausnutze, was ich essen kann, das dürftest doch nun auch du eigentlich verstehen.
Wenn du überhaupt keinen Zucker essen kannst, dann liegt doch sicher noch was anderes vor. Warum gehst du nicht zum Arzt und lässt das alles wirklich mal ernsthaft untersuchen? Vielleicht hast du ja Diabetes. Dann hilft dir doch all das Herumprobieren nichts. Du machst dich fertig, wenn du so weiter machst.
Meine Absicht war immer, dir zu helfen. Wenn du dir nicht helfen lassen willst, dann ist das deine Sache und es geht mich ja nichts an. Nur finde ich dann deine Einwände doch sehr eigenartig. Ich habe mir gerade mit dir viel Zeit genommen, dir ellenlange Postings geschrieben, die eigentlich alle nur oder fast auf deine Probleme eingingen. Ich werde mich also in Zukunft lieber zurückhalten und dir keine Ratschläge mehr geben, denn was dir helfen würde, das wäre eine gründliche Untersuchung. Wir sind hier in einer Rubrik, wo es um HIT geht. Wenn noch weitere Intoleranzen vorliegen, wie FI oder LI oder gar Diabetes, oder auch alle möglichen Allergien, dann darfst du freilich nicht all die Ratschläge annehmen, die auf HIT ausgerichtet sind. Jedoch können wir gar nicht auf alle weiteren Möglichkeiten eingehen. Das würde ja auch den Rahmen dieser Rubrik sprengen und ist auch rein technisch ganz unmöglich.
Zweitens nun noch zu den Plätzchen, auf die du so so neidisch bist. Wenn du wirklich nur HIT hast, dann solltest du sie essen können. Wenn nicht, dann liegt noch was anderes vor.
Für alle, die meine Plätzchen oder Kuchen auch mal ausprobieren wollen, hier die Kurzrezepte:
Es gibt zwei Arten von Kuchen oder Backwaren, die ich essen kann und nach meiner Meinung histaminfrei sind:
Die eine Art ist der reine Eierteig. Dazu nehme ich 1 Ei, trenne Dotter von Eiweiß, gebe Zucker zum Eidotter und 1 kleinen Teelöffel Wasser und das wird nun mindestens 10 Minuten geschlagen. Wenn man weniger lange schlägt, wird der Kuchenteig nicht locker werden. Aber man kann ihn trotzdem essen. Dann schlägt man das Eiweiß zu Schnee und gibt ihn zusammen mit etwas Mehl zum Ei. Vorsichtig leicht "durchheben". Nun wird alles gut vermischt und SOFORT in den heißen Backofen geschoben. Backen lassen bis der Kuchen goldgelb wird. Notfalls mit einem Stöckchen oder Stricknadel prüfen, ober der Teig innen auch gar ist. Bei dieser kleinen Menge muss man natürlich eine ganz kleine Form nehmen, sonst wird es ein flacher Fladen. Könnte man jedoch auch essen. Nur dann muss man nur ganz kurz backen lassen, sonst verbrennt er.
Man kann diesen Kuchenboden nun mit Quark und/oder Obst bestreichen. Wer Schlagsahne verträgt, kann diese mit dem Quark mischen, das ist besonders gut!
Wer Sorge hat wegen Eiweiß, der sollte diesen Kuchen lieber nicht essen. Aber bei einem Ei ist die Menge wirklich gering. Ein Ei gibt einen kleinen Kuchen für zwei Personen. Also wäre das Eiweiß nur 1/2 Eiweiß pro Person. Das werden wohl die meisten essen können.
Die andere Art ist der sogeanannte Rührteig oder Mürbteig:
Wieder ein Ei für zwei Personen. Diesen Teig kann man auch ohne Eiweiß machen. Mit Eiweiß schmeckt es jedoch besser!
Diesen Teig beginnt man jedoch nicht mit dem Ei, sondern mit weicher Butter (im Sommer kein Problem, im Winter in Ofennähe legen, damit die Butter nicht zu hart ist) und fügt den Zucker hinzu. Die Mengen kann ich nicht angeben, wir machen das immer nach Gefühl und Erfahrung. Würde mal aus dem Gefühl heraus sagen; ca. 40 gr Zucker für 1 Ei. Nun ist es GANZ WICHTIG, dass man Zucker und Butter sehr gut schlägt, sodass sich wirklich alles gut vermischt und schaumig wird. Dann wird das Ei zugefügt. Falls man kein Eiweiß verwenden will, muss man eine Kleinigkeit Wasser zufügen. Wirklich nur ganz wenig. Dann wieder reichlich schlagen. Wieder ist das Schlagen sehr wichtig, damit alles locker wird. Wenn das nun wieder schaumig ist, wird das Mehl zuzugeben. Das Schlagen ersetzt das Backpulver. Wenn man nicht genug schlägt, bekommt man keinen mürben Teig, sondern einen harten Fladen!
Bei dieser kleinen Mengen ist es besser, man nimmt zum Schlagen einen Löffel. Bei größerer Menge natürlich den elektrischen Quirler. Beim dem langen Schlagen ist das schon leichter! Nur bei der kleinen Menge bleibt zu viel Teig in den Quirlern hängen.
Das ist nun ein Kuchenboden. Belegen kann man ihn wie bei der vorigen Art.
Derselbe Teig kann nun auch für Plätzchen verwendet werden. Nur muss man dann den Teig etwas fester anmachen, damit die Plätzchen auf dem Backblech nicht zerlaufen.
Bei den Plätzchen kann man viele Variationen machen. Ich führe mal einige Beispiele an:
Mandeln gemahlen dem Teig zugeben oder
Kokosflocken oder
Mandelsplitter, oder gemahlen, oder
getrocknete Früchte z,.B. Datteln, aber auch viele andere Früchte, auch natürlich Rosinen
Sehr fein schmeckt auch Ingwer. Wir verwenden nicht den frischen, sondern kandierten Ingwer. Das ist wirklich was ganz Feines. Allerdings Vorsicht mit der Menge, Ingwer hat einen sehr starken Geschmack und das könnte auch zu viel werden. Muss man halt ausprobieren!
Man kann auch Vanille (Vanillezucker z.B.) in den Teig rühren, dann hat man die von mir erwähnten Vanillebögen. Je nach Formung können es auch Kipferl sein! Oder Kugeln.....
Bei etwa 150° 15-20 Minuten backen. Bitte beobachten. Wenn die Plätzchen sehr klein sind, werden sie eher fertig sein! Aber diese Dinge wisst ihr ja sicher alle selbst!
Man kann dann, wenn man die Plätzchen aufs Blech gesetzt hat vor dem Backen auch noch eine Mandel oben rein stecken oder ein Stückchen getrocknete Aprikose etc.... Immer natürlich aufpassen, dass man nichts verwendet, das Histamin enthält, also z.B. keine Pflaumen.
Alles was ich hier aufgelistet habe, hat bei mir keine Probleme verursacht. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich sehr sparsam mit den Plätzchen umgehe. Am Sonntag vielleicht 5-6 Stück, nicht mehr. Die obige Menge ergibt ca. 12 Plätzchen, also für 2 Personen gerade ein kleines Sonntagsvergnügen! Wenn man reichlich Kokosflocken oder Mandeln zufügt, dann ergibt es natürlich etwas mehr. Beim Teig Kneten immer darauf achten, dass der Teig nicht zu feucht wird, sonst zerfließen die Plätzchen.
Ich fand auch heraus, dass man - entgegen all der anderen Regeln - die Plätzchen einige Tage aufheben kann. Wahrscheinlich liegt dies daran, dass sie trocken sind. Mehr als 4 Tage habe ich es jedoch nicht nicht versucht. Also notfalls hier noch etwas herumprobieren!
Mit den vielen genannten Variationen kann man schon eine Menge sehr leckeres Gebäck hervor zaubern und eine gewisse Abwechslung in die sonst recht eintönige Ernährung bringen!
Viel Spaß beim Backen!
Leider habe ich mit dem Espresso Kaffee nun doch eine schlechte Erfahrung gemacht. Ich hatte schon davon berichtet, das ich ihn in einer ganz kleinen Menge trinken kann und das ging auch ganz gut für 2 Sonntage. Dann hatte ich ihn nochmals versucht und eine ganz schlimme Überrachung erlebt. Ich war für 3 Tage wirklich sehr schlecht drauf. Ich führe das darauf zurück, dass Kaffee ein Liberator ist und erst nach einiger Zeit sich ernsthaft auswirkt. Also bitte lieber nicht nachmachen, wenn ihr auf Kaffee verzichten könnt! Das sollte man jedoch, denn ich finde Kaffee als eines der schlimmsten Ursachen für die chronische HIT. Diese ist ohnehin die schlimmere Form und kann sogar zum Tod führen. Also nicht zu leichtsinnig werden!
Es wäre schön, wenn hier Rückmeldungen über meine Rezepte und Erfahrungen kämen. Nur so können wir lernen voneinander!
Und immer bitte bedenken, dass ich von HIT ausgehe und nicht von noch zusätzlichen gesundheitlichen Problemen. Da muss dann jeder selbst sehen, wie das in den eigenen Plan hinein passt!
Schöne Grüße
Werner