Kalium kann heikel werden.
Generell braucht man ca. 5 Gramm/70kg Modellmenschen/Tag. (somit kann man Daumen * Pi schauen, wie viel durch Nahrung reinkommt und wie viel man - ungefähr - dazu nehmen sollte).
Kalium in Nahrung sollte unproblematisch sein (vA weil es sehr langsam, quasi "time released" ins System kommt). Gut tun zB auch Brühen. zB aus Gemüse- oder Knochensuppen (zB auch Knochensuppe mit 2-3 Bund Gemüse auskochen, nur die Brühe schluckweise trinken. Da muss man sich rantasten, wie viel pro Tag gut tut/notwendig ist).
Kalium aus div. Nahrungsergänzungen - so wie wolfwoman schreibt - gut über den Tag verteilt. (also nicht mehrere auf einmal).
Dosierungen reichen von 400mg-800mg/Kapsel (zumindest jene, die ich gefunden habe). Auch da ist time-released vorzuziehen.
Und bei zB 2,5 Gramm Gesamtbedarf tut Aufteilung auf 1-1-1 gut. (die Menge würde ich nie auf einmal nehmen, auch wenn bei spürbaren Herzrhythmusstörungen der Mangel ziemlich evident ist.)
Menschen, die ohnehin schon Natriummangel haben (wenig Energie, mehr Kälte spüren, eher niedriger Blutdruck), könnten durchs Kalium noch müder/erschöpfter/antriebsloser werden. Da dann auf begleitend genügend Salz schauen. (und schon aus dem Grund die Aufnahme aufteilen, damit man Erschöpfung abfangen kann).
Achtung!!! Wirklich heikel kann Kalium auch schon in kleineren Mengen werden, wenn jemand bestimmte Medikamente nimmt, die in den Kaliumstoffwechsel eingreifen. (zB ACE Hemmer).
Ich verstehe bis heute nicht warum man Menschen, die zB hohen BD haben UND bei denen sogar Kaliummangel gemessen wurde (somit Herz spürbar beängstigend unrund durch die Gegend hüpft), nicht einfach Kalium verschreibt und schaut was passiert.
("Standardtherapie" die ich bei jemandem erlebt habe: 7 Tage je 800mg Kalium "zum Auffüllen" (ja, die Menge ist lächerlich) und dazu div. Medis, die verhindern sollen, dass der Körper Kalium ausscheidet... Letztere dann als lebenslange Therapie...)
Nochmal: bei GEMESSENEM Mangel ist es klar, dass der massiv ist. HERZ gar NICHT GUT funktionieren KANN. Logisch wäre optimalen Kaliumspiegel (intrazellulär!) herzustellen. Stattdessen setzt man auf einen Mix aus kaliumblockierden Tabletten. Keine Realsatire, sondern leider Realität.
(erinnert mich an das Mindestsicherung/Harz 4 Konzept- statt den Menschen genug zu geben, um leben zu können, bekommen die Tipps, wo sie noch sparen könnten...)
Eben weil diese "Kaliumblocker" (nenne ich sie vereinfacht) so effizient sind, können für diese Menschen auch schon kleinere Mengen Kalium gefährlich werden. (wie viel "kleine Mengen sind" kann ich nicht sagen. US hat normalerweise recht hochdosierte NEMs. In dem Fall haben sie mal Kalium (Potassium) auf 200mg/Kapsel beschränkt und enorm viele Warnungen auf die Packungen geschrieben.
(ich hab grad auf iherb geschaut und da sind skurrlier Weise die meisten mit 99mg/Tablette... also lächerlich kleine Menge - und dann steht auch dabei, dass das 2% der empfohlenen Menge sind. Somit müsste man 25 Stück/Tag einwerfen, um auf ca. 2,5 Gramm zu kommen. Absurd.
Ich vermute diese noch niedrigern Dosierungen sind den hohen Verschreibungsraten div. "Kaliumsparender" Medikamente in den USA geschuldet)
lg togi