Herzinfarkt durch Übersäuerung

Die Webseiten von Herrn Melhorn kenne ich auswendig.
Ich stehe auch mit ihm in persönlichem Kontakt.
 
Du schon, rüdi, aber wahrscheinlich nicht jeder, der diesen Thread anklickt ... ;).
Gruss,
Uta
 
Sorry, habe das falsch aufgefasst.

Ich möchte euch mal den für mich wichtigsten Teil des Buches www.impfrisiko.eu/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=12&Itemid=50 zitieren:

Ein Mörder, eine Leiche, aber kein Infarkt
Ein anderer Fall. Der Messerstich eines Mörders traf einen 30jährigen Mann von vorn ins Herz. Dabei wurde auch der Hauptast des größten Herzkranzgefäßes aufgeschlitzt. Er mußte sofort unterbunden werden, sonst wäre der Schwerverletzte verblutet. Fünf Tage nach der erfolgreichen Operation verstarb der Mann an einer Blutvergiftung, hervorgerufen durch die verschmutzte Mordwaffe. Bei der Leichenöffnung erwarteten die Ärzte, einen Infarkt vorzufinden, denn die Abschnürung solch eines großen Gefäßes hätte das Absterben eines Teiles der Herzvorderwand zur Folge haben müssen.
Deshalb verblüffte das Resultat der Untersuchung die Spezialisten: kein Infarkt, das Muskelgewebe im Bereich der verlegten Arterie war voll durchblutet und gesund.
Ein Irrtum?
Kein Irrtum, kein Wunder. Allenfalls das, was man als Wunderwerk der Natur bezeichnet. Denn das Gefäßsystem des Herzens und anderer Organe wird nicht von einigen wenigen Hauptästen gespeist, die gleich Sackgassen einfach abgeriegelt werden können. Das Blut fließt über ein Netz von Umleitungen durch den ganzen Muskel, strömt sogar aus kleineren Gefäßen zurück in die großen Hauptgefäße, wenn diese an einer Stelle erkrankt oder sogar verlegt sein sollten. Solche Gefäße, die in einer Riesenzahl eine Ausgleichsversorgung mit Blut aufrechterhalten, werden in der Wissenschaft Anastomosen genannt und wurden dem Menschen als „ein Geschenk in die Wiege gelegt", wie es ein Kliniker formulierte.
Die „Blutbrücken" sind also angeboren; schon im normalen Herzen gibt es in jedem Gebiet einen ausgedehnten Ersatzkreislauf, der für den Bedarfsfall bereitsteht. Kommt es zu einer strömungsbehindernden Gefäßerkrankung, können diese Blutbrücken wie Seitenarme eines Flusses das Blut an einer Engstelle vorbeileiten. Auch das sind Feststellungen, über die sich eigentlich niemand hinwegsetzen kann. Bezieht man sie in die Diskussion mit ein, dann ergibt sich plötzlich ein völlig neues Bild. Es ergeben sich Fragen über Fragen, und die Anwesenheit so vieler Fachleute auf der „Molkenkur" in Heidelberg hätte zweifellos eine ideale Voraussetzung dafür geboten, um zu ihrer Klärung beizutragen. Aber was zu diesem wichtigen Punkt geäußert wurde, war beschämend dürftig. Ein Diskussionsredner gestand zwar zu, daß dank der Umgehungsgefäße im Herzen "durchaus eine genügende Blutzufuhr vorhanden sein kann", aber er schränkte sofort wieder ein: "Das sind Ausnahmen!"
Ist eine funktionierende Ausgleichsversorgung wirklich nichts weiter als eine Ausnahme, oder läßt sich darin eine Naturgesetzlichkeit erkennen?
Das ist die Grundsatzfrage in diesem Theorienstreit, denn von der Antwort hängen Millionen von Menschenleben ab.
Kunstblut enthüllt ein Wunder der Natur
Professor Giorgio Baroldi, Pathologe an der Universität Mailand und am Armed Forces Institute of Pathology in Washington, hat mit Hilfe einer besonderen Technik die Gefäße von tausenden Herzen Verstorbener wiederaufgefüllt.
Die dazu verwendete Kunstmasse ist bei Zimmertemperatur flüssig wie Blut. Er ließ sie in das Gefäßsystem des Herzens mit jenem rhythmischen Druck einströmen, mit dem das Herz auch zu Lebzeiten durchströmt wird.
In einer Formalinlösung verfestigte sich das Kunstblut im Herzen danach durch Erwärmung bis zu 50 Grad Celsius zu festen Gefäßausgüssen. Hierauf wurde das Herzfleisch durch ein Säurebad abgelöst, und es „enthüllten sich Myriaden von Gefäßen in ihrer ganzen Vielfalt, ein sehr eindrucksvoller Anblick", beschreibt Joe Blumberg, Direktor des US-Instituts in Washington, diesen bahnbrechenden Fortschritt. Professor Baroldi selbst faßt das Ergebnis seiner 20jährigen Studien zu diesem Thema zusammen:
„Die Häufigkeit dieser Blutbrücken, die wir jetzt direkt sichtbar machen können, ist im Herzen so groß, daß es unmöglich ist, ihre genaue Zahl zu bestimmen. Im allgemeinen ist jeder Zweig des Arteriensystems im Herzmuskel an vielen Stellen mit den angrenzenden Zweigen durch die ganze Dicke der Muskelwand des Herzens verbunden. Außerhalb der Muskelwand wird das gleiche durch eine Vielzahl sehr feiner Gefäße erreicht. Zusammenfassend kann man sagen, daß es in jedem Bereich des Herzens ein weitverbreitetes und für einen Ersatzkreislauf völlig ausreichendes System von Gefäßverbindungen gibt." Der italienische Wissenschaftler hat aus Zahl und Kaliber der Blutbrücken deren Transportkapazität errechnet und festgestellt, daß im Bedarfsfall eine naturgegebene Wuchsautomatik sofort eine Erweiterung der Blutbrücken und einen ausgleichenden Mehrdurchfluß bewirkt. Der Ersatzkreislauf ist imstande, sich in direkter Proportion zum Grad und zur Ausdehnung einer Verschlußkrankheit zu erweitern. Er wächst so lange, bis eine Volldurchblutung garantiert ist, und er wächst schneller als die Arteriosklerose, so daß es nicht einmal vorübergehend zu einer Minderdurchblutung kommen kann. Professor Baroldi nennt folgende Zahlen:
In 53 Prozent von 449 mit Hilfe einer Gewebsuntersuchung überprüften Infarkt-Todesfällen fand sich kein Verschluß eines Gefäßes, der doch allgemein als akute Ursache des Herzinfarkts gilt.
In weiteren 43 Prozent der Fälle fanden sich zwar Verschlüsse, aber gleichzeitig eine normale Volldurchblutung der Gefäße hinter den Verschlußstellen aus reichlich entwickelten Blutbrücken. Professor Baroldi: „Wo unser Kunstblut durchrinnt, dort kann erst recht echtes Blut fließen. Auf diese Weise konnten wir zeigen, daß die Durchblutung auch hinter Verschlußstellen und im Infarktgebiet bis zum Tode funktioniert hat. Der Infarkt scheint sich völlig unabhängig vom Zustand der Herzkrankgefäße zu entwickeln."
Trotz solch eindeutiger statistisch erhärteter Feststellungen werden von Anhängern der Verstopfungs-These auf Kongressen Zweifel angemeldet, ob denn solch ein Ersatzkreislauf auch voll wirksam wäre. In einer Diskussionsbemerkung erklärte Professor Baroldi dazu, daß er in 56 Prozent der von ihm mit der Ausgußtechnik untersuchten Herzen mit Verschlüssen von
Kranzgefäßen keine Infarkte gefunden habe: was sollte das für ein Naturgesetz sein, das nur in 44 Prozent der Fälle wirksam ist, in mehr als der
Hälfte aller Fälle aber nicht? "Daraus geht doch eindeutig hervor, daß die Anastomosen wirksam sind", erklärte der Gefäßspezialist. „Arteriosklerose kann nicht die Ursache von Blutmangel sein. Die Infarkte müssen andere Ursachen haben."
Tierversuche bestätigten diese Erkenntnis. Um das langsame Wachsen der Arteriosklerose, wenn auch nur sehr unvollkommen, im Experiment nachzuahmen, wurden z. B. um die Herzkranzgefäße von Hunden Kunststoffschlingen gelegt, die sich allmählich mit Feuchtigkeit vollsogen,
aufquollen und im Laufe von Tagen die Gefäße zudrückten. Obgleich die Gefäßverengung um vieles rascher zustandekam als durch Arteriosklerose, die für solch einen Prozeß Jahre benötigt, entwickelten sich schon in dieser kurzen Zeit so wirksame Blutbrücken, daß die erwarteten Infarkte nicht eintraten.
Wie ein Dogma entsteht
Solche Befunde hätten anderen Forschern zu denken geben müssen. Zeigten sie doch, wie rasch winzige Anastomosen zwischen den Gefäßästen zu wirksamen Blutbrücken heranwachsen konnten. Aber wie gebannt sind alle von dem Dogma, das Professor Julius Cohnheim 1881 begründet hatte und das seither in jedem Lehrbuch zu finden ist:
Herzkranzgefäße sind End-Arterien. Das heißt, diese Adern sind nicht durch Seitenzweige mit anderen Gefäßen verbunden. Die Herzgefäße sind Sackgassen! Und deshalb muß heute noch jeder Medizinstudent mit der akademischen Muttermilch in sich einsaugen: Verlegte Kranzgefäße bewirken
eine Minderdurchblutung des Herzens. Dieser Blutmangel führt zum Herzinfarkt. Und umgekehrt muß dem Herzinfarkt eine Koronarerkrankung
vorausgehen...
Noch erfährt keiner der Studenten, keiner der Ärzte aus den Lehrbüchern, daß sich der berühmte Professor Cohnheim geirrt hat. Dabei findet sich schon bei Hippokrates die Erkenntnis, daß Blutgefäße „ihre Strömung kommunizierend
ineinander ergießen". Schon der altgriechische Arzt hatte erkannt, daß das Gefäßsystem netzartig angelegt ist. Die zur Zeit übliche Vorstellung vom Gefäßbaum entspricht nicht der Wirklichkeit. Im 17. Jahrhundert hatte der englische Arzt Lower die Gefäßverzweigungen gründlich studiert und als Ergebnis seiner Untersuchungen festgehalten, in den Herzkranzgefäßen breite sich eine "Flüssigkeit, welche in eine von beiden injiziert wurde, gleichzeitig durch beide hin aus. Es besteht überall ein gleich großer Bedarf an lebendiger
Wärme und Ernährung, so daß einem Defizit von beiden vollkommen durch Anastomosen vorgebaut ist."
Auch der deutsche Anatom W. Spalteholz stellte zu Beginn dieses Jahrhunderts aufgrund ähnlicher Experimente fest: „Daß frühere Untersucher diese Anastomosen nicht gefunden haben, liegt wohl im wesentlichen an Mängeln der von ihnen benutzten Injektionsmassen; denn wenn die Darstellung von Anastomosen ohne Schwierigkeit auch mit anderen Massen gelingt, die nicht so leichflüssig wie Leim sind, z. B. mit Wachs, so reicht doch die von einigen Autoren angewandte Gipsmasse für diese feineren Verhältnisse nicht aus."
Wie hatte Professor Cohnheim so irren können?
Den Forscher hatte es bei seinen Experimenten gestört, daß die in die Gefäße von Herzpräparaten eingespritzte Farblösung an anderen Stellen wieder herauslief. Um das zu verhindern, mischte er für seine weiteren Versuche eine Masse aus Kuhmilch und Gips an, die nach ihrer Beschaffenheit schon in den dickeren Gefäßen steckenbleiben mußte und in die feineren gar nicht erst vordringen konnte.
Das maschenartige Netzwerk der Anastomosen konnte auf diese Weise keinesfalls sichtbar gemacht werden. Die Herzkranzgefäße erschienen als End-Arterien.
So geschah es, daß die Kardiologie durch die Mißgeburt eines Experiments in die Sackgasse geführt wurde.


Dieses Buch wurde vom Verlag für die Veröffentlichung im Internet freigegeben.
Es darf also frei heruntergeladen, zitiert und verteilt werden.
 
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