Herz stolpert/setzt einen Schlag aus

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23.07.20
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Hallo,

ich bin neu hier, auch wenn mein Problem ein altes ist. Ich habe seit vielen Jahren Rückenprobleme, genauer gesagt, extreme Verspannungen und Blockaden in HWS und BWS. Dazu kommt ein Kropf mit vielen Knoten, den ich seit meiner Jugend habe, für den sich aber nie ein Arzt interessiert hat. Mittlerweile bin ich fast 50, und die Hormone waren noch nie meine besten Freunde.
Was mich gerade sehr belastet, ist das Helzstolpern, bzw. setzt immer wieder ein Schlag aus für eine Sekunde oder so. Auch das habe ich seit Jahren, nur vor 2 und 3 Tagen fast jede Minute. Gestern habe ich einen bestimmten Punkt in meiner WS dehnen können, der sich sehr "verhakt" angefühlt hat, und als es dort kurz knackte, war das Gestolpere weg. So gut habe ich mich seit Jahren nicht mehr gefühlt. Heute früh wieder Stolpern. Ich war dann bei der Physio, die mir das Zwerchfell gut gedehnt und entlastet hat, und kurze Zeit darauf konnte ich wieder diesen Punkt knacken lassen und schon war das Stolpern wieder weg, und ist es noch. Bin gespannt, wie das weitergeht.
Ich hatte schon immer Probleme mit Angst und sich Sorgen machen, obwohl es in den letzten Jahren durch viel mentale Arbeit wie Meditation und Achtsamkeitstraining um Welten besser war. Ich mache mir halt immer noch viele Sorgen, die Kinder könnten mal krank werden (sie sind jetzt Gott sei Dank schon groß, 17 und 19, da brauchen sie mich nicht mehr so sehr - das war auch immer das Schlimmste: Was ist, wenn ich krank werde oder sterbe und muss sie zurück lassen? Das ist Gott sei Dank wesentlich leichter geworden, trotzdem.). Die Angst macht alles natürlich noch viel schlimmer. ich höre ja jeden einzelnen Herzschlag von mir, so hypersensibel bin ich. Aber ich denke, das kennen viele hier.
Zum Arzt braucht ihr mich nicht schicken, von denen hat mir noch keiner irgendwas Sinnvolles erzählen können (ehrlich, nach 20 Jahren weiß ich wesentlich mehr als die alle, und naturheilkundlich kenne ich mich wirklich gut aus, allerdings kann ich immer nur anderen helfen, bei mir selber bin ich total überfordert) und außerdem habe ich eine Arztphobie (daraus entwickelt). ich war vor ca. 5 oder 6 Jahren beim Kardiologen, der hat mich auch eine ganze Woche auf Herz und Nieren geprüft (bin privat, kein Wunder), und raus kam gar nichts außer dass ich eine ganz leichte Verdickung der linken Herzhälfte habe. Sonst alles in Ordnung und ich sollte das halt jährlich ansehen lassen, was ich nie getan habe, weil ich danach ein gutes halbes Jahr komplett vor Angst am Sand war. Ich bin immer am Katastrophieren.
Ich bin ziemlich sicher, dass das Gestolpere nicht ursächlich vom Herz ausgeht, sondern von etwas anderem verursacht wird. Sonst wäre das doch nicht von jetzt auf gleich vorbei, wenn ich einen Wirbel knacksen lasse. Aber trotzdem nagt es weiter, was, wenn ich bald tot umkippe? Mann, ich hatte das jahrelang komplett abgestellt, und jetzt sowas. Die Menopause kündigt sich außerdem an, kann auch hormonell bedingt sein. Arrrggghh!
 
Hallo emmapeach,
willkommen in diesem Forum!

Herzstolpern ist ein Symptom, das bei der Sympathikus-Therapie explizit angesprochen wird:

Diese Therapie achtet auf die Rolle der Nervenstränge, die an den Wirbeln entlanglaufen und die daher von Wirbelblockierungen gestört werden können. Das könnte alles sehr gut zu deinem Problem passen.
 
Hallo emmapeach,
willkommen in diesem Forum!

Herzstolpern ist ein Symptom, das bei der Sympathikus-Therapie explizit angesprochen wird:

Diese Therapie achtet auf die Rolle der Nervenstränge, die an den Wirbeln entlanglaufen und die daher von Wirbelblockierungen gestört werden können. Das könnte alles sehr gut zu deinem Problem passen.
Vielen Dank für den Tipp! Ja, das hört sich schon alles nach mir an. Bei mir ist der Sympathikus sowieso im Dauereinsatz...ich werde auch mal was für meinen Vagusnerv tun, das kann alles sicher nicht schaden. Ich habe übrigens einen Therapeuten ganz hier in der Nähe gefunden, da rufe ich morgen gleich mal an.:)
 
die Rolle der Nervenstränge, die an den Wirbeln entlanglaufen und die daher von Wirbelblockierungen gestört werden können


genau.

das ist guten ärzten und physiotherapeuten (beides leider eher selten) schon seit etlichen jahrzehnten (manchen auch noch länger) bekannt.

man sollte es aber nie "einrenken" lassen, weil das negative auswirkungen haben kann, vor allem im bereich der hws.

ganz normale, leicht durchführbare bewegungen (nichts mit hau-ruck, sondern sanft und physiologisch richtig) reichen fast immer und tragen auch dazu bei, daß man keine rückenschmerzen usw. bekommt.

sich ständig um die eigene gesundheit zu sorgen, ist teilweise gut, wenn es dazu führt, daß man sich z.b. über eine gesunde lebensweise und ernährung informiert und das dann auch umsetzt und auch mal zum arzt geht, wenn es notwendig ist, z.b. auch bei unklarer arrhythmie einmal zum kardiologen, um es dann abhaken zu können bzw. entsprechende maßnahmen durchzuführen.

alles was darüber hinausgeht, sollte man sich besser abgewöhnen (geht rel. einfach), weil man sich damit nur sein leben versaut statt sich mit dingen zu beschäftigen, die spaß machen (und teils auch die gesundheit fördern).

es gibt ein buch zu dem thema (dale carnegie: sorge dich nicht - lebe ), das es wahrscheinlich immer noch in der stadtbücherei gibt und sicher auch gebraucht im inet. es ist zwar sehr amerikanisch, aber es stehen einige gute tips drin.

was auch hilfreich ist, wenn man es nicht übertreibt, ist sich um andere zu kümmern statt nur um sich selbst und die eigenen wehwehchen zu kreisen.
wenn die eigenen kinder groß sind z.b. um kleine kinder, die hilfe brauchen oder um ältere menschen, die total allein sind usw., möglichkeiten gibt es reichlich, in größeren städten auch ehrenamtliche mitarbeit in sozialen organisationen usw.

außerdem auch ein neues hobby, das spaß macht. oder beides.

das kann auch helfen beschwerden durch die wechseljahre zu reduzieren oder zu vermeiden, vor allem, wenn man garnicht daran glaubt, daß man die bekommen könnte.

psychotherapie kann auch hilfreich sein, aber ich habe es bei vielen leuten, mit denen ich beruflich zu tun hatte, erlebt daß sie trotz einiger jahre therapie immer noch die gleichen probleme hatten und die durch einiges anders machen (z.b. neues hobby usw) nach einiger zeit von selbst erheblich weniger wurden und dann bei den meisten ganz verschwanden.

es funktioniert auch, wenn man tatsächlich ernsthaft krank und/oder behindert ist.
dazu gibt es auch viele mehr oder weniger bekannte beispiele und auch bücher darüber.
z.b. stephen hawking, der auch als er schon komplett gelähmt war und noch nicht mal mehr sprechen konnte, immer noch an der uni unterrichtet hat (mit sprachcomputer) und alles andere als depressiv o.ä. war.


lg
sunny
 
emmapeach,
willkommen im Forum!
Herzrhythmusstörungen sind auch mein Problem. Vor ca. 18 Jahren hatte ich einmal eine Woche damit zu tun. Dann war Ruhe bis Juni 2019. Nun habe ich fast ständig damit zu tun. Die Besuche bei zwei Kardiologen brachten mir nur Medikamente ein, die ich nicht vertrug. Ich habe beschlossen, damit zu leben. Ich trainiere 3x wöchentlich im Studio. Gestern musste ich das Training abbrechen. Den Vagusnerv trainiere ich, indem ich beim Duschen am Ende 1 Minute auf eiskalt drehe, am Anfang hart, aber inzwischen genieße ich es. Eigentlich sollte ich auch mehrmals täglich gurgeln, in Covid-Zeiten am besten mit Chlordioxidlösung CDL. Seit heute versuche ich es mit einem Zapper, dem Power-Tube. Ich halte das röhrenförmige Gerät in der linken Hand, die mit einem Kabel verbundene Elektrode befestige ich in der Herzgegend und schalte ein, dreimal 7 Minuten. Ich verwende das Gerät mehrmals täglich. Falls es hilft, werde ich berichten. Da mir in der Klinik nach ambulanter Überwachung gesagt wurde, dass mein Fall relativ ungefährlich ist, da der Sinusrhythmus stimmt, und der Kardiologe nach Langzeit-EKG das Fitnesstrainig begrüßt, bleibe ich gelassen.

Nach Lektüre der obigen Beiträge könnte ich auch mal versuchen, den Power-Tube am 4. Brustwirbel anzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
genau.

das ist guten ärzten und physiotherapeuten (beides leider eher selten) schon seit etlichen jahrzehnten (manchen auch noch länger) bekannt.
...

Liebe Sunny,
vielen Dank für deine Antwort!
Ob du's glaubst oder nicht, ich bin ja ziemlicher Vollprofi in Sachen Bücher wie das von Dale Carnegie sowie sämtlicher Techniken, die man anwenden kann (und die ich auch angewendet habe, mit großem Erfolg). Ich weiß sehr wohl, was der Kopf anrichten und was er heilen kann, eigentlich alles. In letzter Zeit (oder sagen wir in den letzten 1-2 Jahren) bin ich nachlässig geworden, es gab immer irgendwelche Probleme zu lösen und dann war ich zu platt, um noch zu meditieren oder mal wieder auf meine Gedankenmuster aufzupassen...faule Ausreden, wenn man ehrlich ist, denn 5 oder 10 min täglich hat jeder, man muss es nur machen, und dann bringt das auch was.

Hobbies hab ich zuhauf, nur hab ich mir auch dafür keine Zeit mehr genommen, aus denselben Gründen. Selber Mist.

Mich sieht kein Arzt mehr, definitiv. Das habe ich für mich so beschlossen und das passt. Ich studiere seit über 20 Jahren Naturheilkunde, speziell Phytotherapie, kann mir also im Prinzip gut selber helfen, bloß ist das für einen selber oft nicht so einfach, weil einem die Neutralität fehlt. Nichtsdestotrotz würde ich bei keiner einzigen Diagnose, egal welche, mich für Allopathie entscheiden. Wie gesagt, das habe ich für mich entschieden. Für jemand anderen kann ich das sowieso nicht. Außerdem: Was soll ich mit einem Endokrinologen, der mir sagt, die Schilddrüse hat nichts mit dem Herz zu tun, und einem Kardiologen, der mir dasselbe sagt? Muss ich diesen "Experten" Zusammenhänge erklären? Aber so ist unsere konservative Medizin halt. Wenn der Wasserhahn läuft und das Waschbecken überläuft, wischen unsere Mediziner auf anstatt den Hahn zuzudrehen. Deshalb, nein danke. Das ist nur meine persönliche Erfahrung und muss sich nicht zwangsläufig mit der anderer Leute decken, klar.

Aber das mit der WS-Therapie verfolge ich weiter, definitiv, und ich starte auch wieder mit meinen Sachen wie meditieren, mehr Sport, Entspannung, etc.

Danke für's Zuhören!
 
Hallo @Locke 38, dann halt ich dir die Daumen, dass das was bringt. Wie gesagt, ich würde sowieos keine allopathischen Medikamente nehmen, da gibt es durchaus Alternativen.
Der Kardiologe sagte damals zu mir "Laufen Sie Marathon, was immer Sie wollen, alles kein Problem. Das Herz ist ein Muskel und muss halt auch trainiert werden." Stimmt natürlich, und mir geht es immer besser, wenn ich sportle, also nix Atemnot oder so. Ich hab ja auch keinen Befund.
 
Ich wollte mich nochmal zurückmelden. Ich hatte in den vergangenen Wochen viel Physiotherapie, dazu jetzt auch Osteopathie. Im Gespräch mit meiner Lehrerin für Pflanzenheilkunde meinte sie, meine Symptome hören sich sehr nach einer Zwerchfellhernie oder Zwerchfellbruch an (Reflux habe ich außerdem). Ich habe auch definitiv eine wirklich tolle Verbesserung bemerkt, solange ich regelmäßig die Physio hatte und dort auch mein Zwerchfell gelockert wurde. Ein himmelweiter Unterschied. Herzstolpern hatte ich keines mehr, vielleicht ein Stolperer hier und da, ganz minimal und kaum spürbar (ich spür das natürlich schon, weil ich alles mitbekomme, was sich in meinem Körper abspielt:rolleyes:).
So, und seit ca. 14 Tagen habe ich nun keine Krankengymnastik mehr, weil die 10 x um sind, und Osteopathie ist auch nur alle 14 Tage, schon merke ich, wie sich alles wieder verschlechtert.
Dazu kommen sowieso meine Perimenopausesymptome, wie gerade zur Zeit, die alles vor meiner Periode ungemein verstärken, was sonst eh schon los ist. Letzte Nacht bin ich aufgewacht, weil ich auf Toilette musste. Auf einmal verschwamm alles vor den Augen, mir wurde voll schwindlig, ich war klatschnass vor Schweiß und das Herz pochte natürlich wie wild, weil ich Panik bekam. Echt super. Der Rest der Nacht verlief mit Sodbrennen, Gurgeln im Bauch. Ich kenne sowas ja, wenn ich aufwache und kurz Herzrasen bekomme, da habe ich auch immer die ganze Nacht Sodbrennen und all den Mist. Es bedingt sich, da bin ich ziemlich sicher, alles gegenseitig, und der Magenhochstand oder die Hernie haben wohl viel Anteil daran. Trotzdem Mist. Ich möchte mal was haben, was sich nicht gleich so dramatisch anfühlt, mitten in der Nacht. Es nervt alles nur noch.
 
Ich bin gerade auf Urlaub im Schwarzwald. Da ich sehr gerne Bergwandern betreibe, habe ich beschlossen, meine Herzprobleme zu ignorieren. Ich gehe halt im Schneckentempo den Berg hoch, wo ich früher forsch drauflos stiefelte. Meine Tochter hat mir ein kleines Taschen-EKG gegeben, mit dem ich meinen Rhythmus abrufen kann. Das zeigt hier weniger Störungen an, obwohl oder weil ich mein Herz mehr fordere. Aber vielleicht sollte ich auch das Ablesen einschränken, um mich nicht zu sehr mit meinem Problem zu beschäftigen.
 
Mein Herzstolpern kam von einem Vitamin D und Magnesiummangel. Eine weitere mögliche Ursache kann B1 Mangel sein.
 
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