...ich weiss im Endeffekt ja auch nicht so genau WIESO ich es gemacht habe...
und genau das ist der grund, warum du nicht schuld an deinem handeln hast. du wusstest nicht, was du tatest! du hast nicht aus bosheit gehandelt. nicht, weil du dich "rächen" wolltest. nicht, weil du... usw. es ist dir passiert! wolltest du, dass es dir passiert? wolltest du es unterbewusst? über das kann man streiten. fakt ist; du wusstest nicht, warum du so gehandelt hast, also hast du keine schuld. ob deine tat falsch oder richtig war. es ist dir passiert.
...(habe halt Vermutungen aber die nüptzen mir ja nix weil man es ja trotzdem einfach nicht macht)...
eine vermutung ist nicht wissen. zumal kam die vermutung erst nach der einsicht. die einsicht kam erst, als dir die "falsche" handlung passiert ist. du wolltest sie nicht, doch wurde dir das erst bewusst, nachdem du die folgen erkannt hast. oder hast du schon vorher gewusst, wie die folgen ausgehen? wolltest du, dass es zu diesen folgen kommt? dein voriger satz zeigt mir eigentlich, dass du aus unwissenheit und dem nach ungewollt so gehandelt hast. wie kannst du etwas wollen, von dem du nicht weisst, welche folgen es hat?
okay; das ist ungenau geschrieben: klar kann man etwas wollen, wenn es einem täuscht. es täuscht einem was schönes vor, um sich dann im nachhinein als schlimm zu erweisen. doch auch dann wolltest du die folge vom betrug nicht. ein beispiel, weil ich vielleicht unklar schreibe: "eine wunderschöne frucht lächelt dich an. sie zeigt dir, wie wunderbar und köstlich sie ist. du pflückst sie, beisst rein und wirst schwer vergiftet davon. wolltest du das? nein! du wurdest von der frucht getäuscht. du hast nicht daran gedacht, dass sie dich vergiften könnte. du bist da reingeraten. es ist dir passiert, dass du vergiftet wurdest. es war ungewollt. es passierte ohne dein wissen. du wurdest erst im nachhinein klug., usw."
...aber das WIESO gilt hier eben nicht...
es geht nicht direkt um das "wieso". es geht um deine beweggründe. du hast unwissend gehandelt. vielleicht kam dein unwissen, weil du zu schnell gehandelt hast, statt nachdachtest? doch auch dann war es nicht wirklich deine absicht, sondern aus dummheit - ich will dich nicht als dumm bezeichnen, ich hoffe, du weisst, was ich meine - aus ungeschicktheit oder was auch immer passiert. so lange du nicht beabsichtigt hast, deinem freund zu schaden. so lange du nicht ermessen konntest, dass dein handeln deinem freund schaden wird. so lange kannst du nicht schuld daran haben.
vielleicht wolltest du ihm unterbewusst schaden zufügen, deinem freund? (warum?) doch auch wenn es in deinem unterbewusstsein war: wenn man unterbewusst jemandem weh tun will, passiert dies meist aus einer trauer, verzweiflung oder was auch immer heraus. dann, wenn man sich von dem, dem man unterbewusst weh tun will, verletzt fühlt. ja! dann ist so eine handlung falsch. wiederum: wie kann sie falsch sein, wenn es ein unterbewusster wille war, der einem so handeln liess? wäre der unterbewusste wille ins bewusstsein gerückt, hättest du dagegen wirken können. was aber, wenn du noch nicht so gelernt bist, um in deinem unterbewusstsein mit deinem willen veränderungen hervorzubringen? da kannst du nicht schuld an deinem handeln, welches dir passiert ist, sein. klar; gesund ist es nicht. bist du schuld an deinem krankhaften verhalten?
Weil von ihm bekomme ich dann zu hören, wenn man jemanden liebt, dann macht man sowas nicht.
bist du man? nein! du bist schneckelli! und schneckelli handelte unwissend. oder wusstest du, dass man sowas nicht macht, wenn man jemanden liebt? vielleicht warst du so blind vor liebe, dass es dir deswegen passiert ist?
ich sage jetzt nicht, das richtig war, was du getan hast. aber etwas will ich dir sagen:
wenn du einen fehler gemacht hast und aus diesem fehler nicht gelernt hast. dann solltest du mal überlegen, ob du den fehler eigentlich absichtlich machst. ob du mit deinem fehler eigentlich absichtlich jemanden verletzten tust.
manche lernen schneller, manche langsamer. wichtig ist, dass man lernt.
bei dir brauchte es so lange, damit du daraus lernst, bis dein freund krank geworden ist. okay; das war nicht richtig von euch. weder von dir, noch von ihm.
warum konnte es so weit kommen? warum setzte er sich nicht schon früher zu dir hin und sagte dir: "du! diese taten, welche sich nun wiederholt haben, die du in meinen augen absichtlich tust, doch vielleicht auch unwissenheit kommen: genau diese taten tun mir weh. bitte versuche damit aufzuhören. sie sind falsch. warum tust du sie?" hat er so mit dir geredet? hast du dein handeln weiter geführt, nachdem dich jemand darauf aufmerksam gemacht hat? nachdem du schon lange hättest begreifen müssen, was du tust? hast du es begriffen? hast du nach dem begreifen absichtlich damit weiter gemacht? weil damit hättest du dir eine schuld aufgeladen. nicht aber, wenn du einfach 'nur' schwer von begriff bist. dafür kannst du nichts. dafür bräuchtest du andere erklärungen, bessere erklärungen, damit du eben begreiffen kannst, damit du einsichtig wirst und daraus lernen kannst.
wie gesagt: genau so wie es dein fehler war, dieses handeln, war es auch fehler von deinem freund. nicht du bist täter und er opfer. ihr habt zu wenig geredet. ihr dachtet wohl beide, dass ihr euch ohne worte versteht. oder ihr habt geredet. euch aber nicht verstanden.
ich finde es nicht richtig, dass er nun die schuld auf dich schiebt. doch auch er macht es nicht absichtlich. er ist nun in seiner krankheit gefangen, kann also nicht darüber stehen. er sieht nicht mehr, wie es dazu kommen konnte. er sieht nicht, dass du es nicht (wirklich?) absichtlich getan hast. oder hast du das?
Und das schlimmste ist ja, dass ich mich teilweise selbst nicht wieder erkenne in meinen Handlungen und manchmal das Gefühlö habe nicht ich selbst zu sein, was mir echt Angst macht.
diese aussage bekräftig die tatsache, dass du nicht aus boshaftigkeit gehandelt hast.
ein starker mensch versteht das. kann das tragen. kann deine "fehlhandlungen" verstehen, akzeptieren und dich darauf bringen, zu sehen, was du tust. damit du wiederum die chance hast, an deinen fehlern zu wachsen, sie nicht mehr zu tun.
deinen freund trift keine schuld daran, dass er zu schwach ist, deine "unreifen" - ich bezeichne dich damit nicht als unreif, aber jeder mensch handelt manchmal reifer, manchmal unreifer und so - also wie gesagt: dein freund ist nun mal zu schwach, dein ganzes wesen - oder wie soll ich sagen? - all deine handlungen, etc. zu tragen. das ist ja auch das schwere in einer beziehung. die beiden "schicksale", welche aufeinander treffen, zusammen zu tragen. vor allem, wenn man selbst schon schwach ist, ist es schwer, die schwächen des anderen mit seinen stärken zu füllen. es ist eine grosse aufgabe, zusammen durch sämtliche höhen und tiefen gehen zu können, statt einfach aufzugeben.
es bringt nichts, sich gegenseitig eine schuld zuzuweisen. es ist nun mal passiert, was passieren musste. ich schreibe passieren musste, damit ihr eben beide die chance hat, am geschehenen zu wachsen.
deine aufgabe ist es, aus deinen fehlern zu lernen. dich entschuldigen zu können. und es auch meinen! in dich hineinhören, zu erkennen, was falsch war und aus deiner eigenen einsicht heraus, entschuldigen zu können. natürlich nur, wenn du dein unbewusstes handeln auch wirklich falsch findest. findest du es richtig... da kann man immer noch überlegen, was in eurem zusammenleben falsch gelaufen ist. wo der knotenpunkt liegt. wo es etwas zusammen auszustehen gilt. zu deiner entschuldigung kann auch gehören, die nun entstandene krankheit deines freundes mit ihm durchzustehen. ihn produktiv unterstützen und ihm helfen. aber nur so lange, dass du nicht daran kaputt gehst. dann musst du dir eine pause holen, damit du danach mit neuen kräften um so besser wieder für ihn da sein kannst.
seine aufgabe ist es, zu überlegen, warum du unterbewusst so gehandelt hast. hat er dir mal weh getan? warum konnte es soweit kommen? bist du krank? warum bist du so verzweifelt, so verletzt, dass du jemandem 'unschuldiges' durch dein um dich schlagen verhalten weh tun kannst? es wäre seine aufgabe, mit dir deinen - diesen 'makel' zu tragen und dich darin unterstützen, ihn los zu werden. gut; momentan ist er krank und hat wohl nicht so viel kraft, auch noch deine belange tragen zu können. doch verzeihen kann er dir. so viel kraft, zu sehen, dass du nicht aus absicht und boshaftigkeit gehandelt hast, sollte er durchaus noch aufbringen können. diese kraft können auch menschen auf dem sterbebett noch aufbringen. sofern die bereitschaft dazu besteht. besteht sie bei deinem freund nicht, sollte er sich mal gedanken machen, warum nicht.
Denn hinterher weiss ich nichts zu sagen auf die Frage, warum hast du das gemacht? Wieso hast du mir das angetan? Ja ich weiss nicht was ich darauf sagen soll...
geh in dich hinein. denke nach. suche! die antwort liegt in deinem herzen. tief, tief in dir drin. sage es deinem freund. sage: "es tut mir leid, ich weiss nicht, warum ich so gehandelt habe. aber ich suche danach. ich suche, ob da ein verborgenes trauma liegt. bitte habe geduld mit mir. ich bemühe mich, bin aber nicht so schnell." stell fragen. rede mit deinem freund. welche gefühle hast du? beschreibe deinem freund, welche gefühle du während der handlung hattest. sage ihm: "ich war verzweifelt. ich schlug um mich. es war falsch. warum ich verzweifelt war? ich weiss es nicht. es sind so viele dinge, welche büber mir herfallen." oder: "ich fühlte mich verletzt. verletzt von dir? ja? warum fühle ich mich von dir verletzt, wo ich dich doch liebe?" oder: "ich war total wütend! ich konnte nicht mehr! ich habe aus wut gehandelt. du bist nicht schuld an meiner wut. sie kam aus meiner trauer heraus. ich bin unglücklich, weil ich sorgen habe." usw. ich weiss ja nicht genau, was bei dir los ist...
okay; was ich damit sagen woll, obwohl ich es schon ein paar mal gesagt habe: du bist nicht schuld! es war ungeschickt, es ist passiert, ihr könnt es nicht ändern, doch ihr könnt das beste daraus machen. ihr habt nun beide die chance bekommen, daran zu wachsen und zu reifen. nutzt die nun aus ungeschicktheit entstandenen möglichkeiten!
nun nochmals zum beispiel mit dem mörder: ich habe absichtlich so ein extremes beispiel genommen, um dich wach zu rütteln. damit du dir auch mal dazu gedanken machst. denn ich finde durchaus, dass nicht jeder mörder alleine "schuld" an seinem handeln hat. es wird immer "mörder" - täter und opfer auf dieser welt geben. jemand "muss" die rolle des opfers übernehmen. jemand "muss" die rolle des täters übernehmen. sehr ofensichtlich ist: jemand, welcher die rolle "opfer" übernimmt, macht das nicht nur gerne. ist es aber für eine seele, welche sich zu einem täterdasein entscheidet, einfach? will er wirklich täter sein oder wird er es eben, weil niemand anderes täter sein will? will eine seele opfer werden, um eben daraus an stärke zu gewinnen?
glaubt man an wiedergeburt, ist das prinzip ein wenig einfacher. weil da glaubt man, dass jede seele einmal täter und einmla opfer ist. so ist die verteilung "gerechter". da ja jeder mal alles ist, entsteht nicht die frage: "warum gerade ich? warum bin ich opfer? warum bin ich täter?" weil dann wäre die antwort: "es bist nicht gerade du in diese lage hinein geraten. du wirst damit nicht bestraft oder belohnt. es ist nun halt mal einfach so, dass jede seele durch alle "rollen" hindurchgeht. und nun bist du halt das opfer. das nächste mal bist du dafür täter. oder umgekehrt..."
...warum ich Schuldgefühle habe?
Weils mir leid tut, was ich getan habe und ich jeden Tag sehe wie er darunter leidet...
über die schuld habe ich wohl schon genug geschrieben. über das nmitleid noch nichts:
das mitleid bringt ihm, aber auch dir nicht viel.
er wird davon nicht gesund. er lernt daraus nichts.
dir bringt das mitleid schuldgefühle. lernen tust du daraus nichts. dich "bessern" kannst du dich im mitleid auch nicht. das mitleid bringt dich - und ihn im zusammenhang mit dem mitleid - zum stillstand. du wirst keine einsicht erlangen, warum du so gehandelt hast. du wirst in lauter mitleid vergessen, an dir zu arbeiten. dein eigenes verhalten verstehen zu lernen. einzusehen, was daran falsch war. zu begreifen, warum du so handelst. und dadurch nicht mehr den selben fehler machen zu müssen.
er wird dich in deinem mitleid nicht verstehen lernen. er wird nicht lernen können, was er hätte tun können, damit dein fehler nicht so folgeschwer geworden wäre. er kann nicht an sich arbeiten, wenn nur mitleid da ist. es bringt ihn höchstens in versuchung, das mitleid zu geniessen, auszukosten, auszuleben und gar nicht mehr aus dem zustand kommen zu wollen, weil es ja "so schön" ist. bekommt er mitleid, kann er seinen eventuellen fehler in der sache nie einsehen. er kann seine "makel" in seiner seele nie finden, daran arbeiten und so ein "besserer" mensch werden.
versuche dein mitleid umzuwandeln. in aktives arbeiten.
...und er mir das ja auch im Striet immer wieder sagt...
genau das passiert, wenn du ihm mitleid entgegenbringst. klar ist es richtig, wenn er dir leid tut, wenn es dir leid tut, was dir passiert ist, doch es genügt, wenn man weiss, dass dieses "leid" da ist. nun gilt es, aus dem "leid" den weg heraus zu finden.
arbeitet an euch, statt zu streiten. lernt beide, dass niemand an der sache schuld hat. streit und schuldzuweisungen bringen euch nicht weiter im leben. streit ist nur unnötig verlorene zeit und kraft. sinnlos. okay; wut muss raus. aber mit grenzen. es bringt nichts, in der wut aufzugehen. man kann auch durch arbeiten an der inneren kraft gegen die wut wirken. lässt man sie immer nur raus, kann sie bald mal so weit wachsen, dass es immer schwerer wird, gegen sie anzukommen.
wenn amn Schuldzuweisungen bekommt, die man sich selbst schon eingesteht...
wenn die person, welche dir schuldzuweisungen macht, nicht darüber hinaus wächst und es weiter tut: dann gilt es an dir, als erste einzusehen, dass du keine schuld hast.
würde er einsehen, dass du keine schuld hast, wäre es für dich einfacher, dies zu erkennen.
er sieht es nicht ein. sonst würde er dir keine schuldzuweisungen machen. also gilt es nun für dich, aufzuwachen und zu sehen, was wirklich los ist. ehrlich gesagt finde ich es total unreif, wenn man anderen die schuld geben muss, statt mal seine eigenen fehler einzusehen. okay; hat man keine fehler gemacht: auch dann gibt es immer gründe, warum man eben doch genau so schuld hat wie der andere: nämlich keine.
...glaub mir, dass tut weh!...
ich muss nichts glauben. ich weiss, um was es geht.
viel kraft im durchstehen dieser sache. ich hoffe, ihr könnt endlich aufwachen und einen weg auf eine "reifere" ebene finden. (wie gesagt; ich sage nicht, dass ihr unreif seid. doch reifer kann auch noch ein super reifer mensch werden. zumal es hier um euch als paar geht. als paar reif zu sein ist noch schwerer, als alleine. zwei menschen können noch so reif sein. als paar erhält man neue aufgaben, an denen man wachsen kann/muss.)
viele grüsse von shelley :wave: