Hauptursache für alle üblichen Zivilisationskrankheiten

Jetzt bin ich mal fies:

Tierisches Eiweiß ist artfremd und belastet daher das Immunsystem sehr stark,

Dass wir Eiweiß benötigen, ist unbestritten? Ist pflanzliches Eiweiß wirklich weniger artfremd? Womöglich ist es vieieiel artfremder als tierisches?

Vielleicht wäre allen geholfen, wenn alle sehr viel weniger und sehr viel besseres (nicht aus industrieller Haltung und Schlachtung) Fleisch essen würden und dafür auch sehr viel mehr bezahlen würden?

Grüße von Datura
 
Hallo dadeduda,

Der abbau geht so langsam,man merkt es jahrelang nicht

Das stimmt.

Es gibt fructoseintoleranz,lactoseintoleranz,milcheiweissallergie,zöliakie,glutensensitivität,eiallergie,früchte,nüsse,etc.etc.,aber ich habe noch nie von fleischallergie gehört. Was mir das sagt?

Es sollte dir sagen, dass du Fleisch im Gegensatz zu Obst nicht roh verzehrst. Durch das Erhitzen denaturieren die Proteine und wirken nicht mehr allergen. Auch bspw. Obstallergiker reagieren weniger bis gar nicht, wenn das Obst erhitzt wurde.

Krankheiten wie FI, HI, LI, GI sind keine Allergien, sondern Unverträglichkeiten. Der Unterschied liegt darin, dass nur bei Allergien das Immunsystem aktiviert wird. Bei Unverträglichkeiten spielt das Immunsystem keine Rolle, die Symptome entstehen hier durch Resorptionsstörungen bzw. Überlastung der Resorptionsfähigkeit.

Ich kenne übrigens größtenteils hypernervöse,wenig belastbare veg s..
Aber das kann auch zufall sein

Ich kenne viele Vegetarier und einige Veganer und keinen davon würde ich als hypernervös oder wenig belastbar bezeichnen. Allerdings ernähren die sich auch alle gesund - was man leider nicht von allen Veganern sagen kann.
 
hallo,

ich hab jetzt monate in der landwirtschaft gearbeitet . biologisch und regional . alles -vom apfelsaft bis zum schafskäse -selbst hergestellt .fleisch kann man sich regional besorgen .z.b. vom schaf .
ich sah da immer 4kilobeutel für 32,5 € ,mit knochen . ich finde das nicht so teuer .
es gibt auch solidarische gemeinschaften ! da stellt ein bauer oder bauern land zur verfügung .
das wird dann gemeinschaftlich biologisch dynamisch bewirtschaftet .es kommen alte sorten zum einsatz , landschaftspflege entsteht und noch viel mehr -ein wenig gemeinschaft und kultur wird spürbar .
folgende link ist da interessant !!
Startseite :: Solidarische Landwirtschaft e.V.

LG kopf
 
Hallo Datura,

Jetzt bin ich mal fies:

Nein, bist du nicht - die Frage ist berechtigt. Es ist nur etwas kompliziert zu erklären.

Dass wir Eiweiß benötigen, ist unbestritten? Ist pflanzliches Eiweiß wirklich weniger artfremd? Womöglich ist es vieieiel artfremder als tierisches?

Es geht bei dem Begriff des artfremden Eiweißes darum, wie der Organismus mit einem fremden Protein umgeht. Bei höheren Lebensformen, also Tieren und Menschen, haben Proteine nicht nur die Aufgabe als Bausteine zu dienen, sondern sie spielen in unseren Stoffwechselprozessen eine wichtige Rolle als Katalysatoren oder Enzyme. Diese Proteine haben eine hoch spezifische quartäre Struktur (Du kannst dir das wie mehrere dieser Metallspiralen-Topfkratzer vorstellen, die ineinander verwoben sind). Da sie schon in geringsten Mengen wirksam sind, ist unser Organismus sehr darauf bedacht, keine ähnlich komplexen Fremdproteine in den Organismus zu lassen, da sie dort unerwartete Reaktionen auslösen könnten. Das Immunsystem reagiert deshalb sehr empfindlich auf artfremde Proteine hoher Komplexität, wie eben das tierische Eiweiß.

Pflanzliche Proteine sind im Vergleich zu tierischen und unseren eigenen Proteinen viel weniger komplex, sie sind für unseren Organismus keine potentielle Gefahr, das Immunsystem reagiert daher auch nicht auf sie.

Vielleicht wäre allen geholfen, wenn alle sehr viel weniger und sehr viel besseres (nicht aus industrieller Haltung und Schlachtung) Fleisch essen würden und dafür auch sehr viel mehr bezahlen würden?

Das wäre in jedem Fall begrüßenswert. :)
 
Joachim,man isst wahrlich rohes fleisch (tartar) oder sogar blutiges(steak),das machen mio. Menschen. Also bitte hier nicht fakten verdrehen,nur um recht zu haben.. allergie ist trotzdem nicht..
Während reaktionen auf pflanzen rel. häufig sind

Die ergebnisse bzgl.b12 ignorierst du auch,denn was nicht soll ist nicht.
Lg
 
Joachim,man isst wahrlich rohes fleisch (tartar) oder sogar blutiges(steak),das machen mio. Menschen.

Eine Allergie basiert typischerweise auf einer Störung der Antigen-Antikörper Reaktion. Der Anteil der Menschen, die Tartar essen UND eine solche Störung aufweisen, dürfte sehr gering sein.

Unabhängig davon reagieren durchaus einige Menschen mit allergischen Symptomen auf rohes Fleisch, es ist also nicht so, dass es das gar nicht geben würde:
-> Seltene Nahrungsmittelallergien: Update zur Fleischallergie | universimed.com

Und was das blutige Steak angeht: Blutig (Rare) entspricht einer Kerntemperatur von ca. 50°C, die Proteine sind also bereits denaturiert. Stark blutig - was kaum jemand verzehrt - bedeutet Kerntemperatur <45°C. Die Denaturierung beginnt bei 42°C.

Während reaktionen auf pflanzen rel. häufig sind

Vor allem, wenn sie unerhitzt verzehrt werden.

Die ergebnisse bzgl.b12 ignorierst du auch,denn was nicht soll ist nicht.

Welche Ergebnisse?
 
Ja, Dialog is nich, aber trotzdem noch ein paar Worte:

Eiweiß MUSS denaturiert werden, um verdaut werden zu können, der Anfang passiert im Magen, die Salzsäure denaturiert, kannste ja mal nachmachen auf'm Teller, und zwar unabhängig von pflanzlich oder tierisch. Dann wird jedes Eiweiß (nichts davon ist arteigen, alles artfremd) in die Aminosäuren aufgespalten mit Hilfe verschiedenster Enzyme und dann wieder zusammengesetzt zu menschlichem Eiweiß.

Welches Eiweiß ist "leichter" verdaulich? Ich kenne keine Quelle, wo das abschließend beurteilt wird.

Ich persönlich TENDIERE (ich weiß es nicht, wie auch) zu der Auffassung, das es richtig ist, nicht viel Fleisch zu essen (und durchgegart, denn die Belastung mit diversen pathogenen Erregern kann erheblich sein), nicht viel Kohlehadrate zu essen, vor allem kein Gluten, aber ein bisschen Reis, Maisnudeln, Hirsebrei, Buchweizenpfannkuchen - macht MIR z.B. gute Laune.

Der Hauptanteil könnte (so vorsichtig bin ich) aus Gemüse bestehen, und zwar nicht roh, sondern gedämpft, nur einen Teil roh, auch Früchte könnten wichtig sein. (Natürlich gibt es individuelle Unverträglichkeiten, die findet sowieso jeder für sich raus, z.b. die hereditäre Fruktoseunverträglichkeit. )

Das Feuer kennen die Menschen seit mindestens 500 000 Jahren

Die Bedeutung von Feuer in der Evolution des Menschen - evolution-mensch.de

wenn nicht noch viel länger, es wäre komisch, wenn die Frühmenschen es nicht genutzt hätten, um Nahrung zu erhitzen. Mein Hund würde sein Essen kochen, wenn sie könnte, rohes Gemüse spuckt sie aus gekochtes isst sie gerne, bei Fleisch gibt es, soweit ich sehen kann, keinen Unterschied, sie frisst gebratenes mit Wonne.

Die Darmflora ändert sich, jenachdem, ob viel Fleisch, viel Kohlehydrate oder gemischt, ersteres weniger, Gemüse mehr, gegessen wird. Fäulnisflora entsteht tatsächlich beim essen von viel Fleisch, aber das könnte auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.

Grüße von Datura
 
Kleines PS: MIlch(produkte) könnten aus verschiedenen Gründen nicht so günstig zu sein (Morphine, Hormone wegen melkens bis 4 Wochen vor Geburt, Milcheiweiß allergisierend, Laktoseunverträglichkeit).

Datura
 
Hallo joachim.
Ich wünschte,der traum vom veganen menschen wäre wahr,ehrlich
Ich bin unterwegs und mag am mobile nicht rumsuchen,hab aber vor kurzem eine aktuelle studie (ich glaube,japan,schweden),,hier im forum verlinkt. Und hier auf seite eins zum thema pflanzl.b12.
Der abbau geht so langsam,man merkt es jahrelang nicht
Ich weiss von was ich spreche

Es gibt fructoseintoleranz,lactoseintoleranz,milcheiweissallergie,zöliakie,glutensensitivität,eiallergie,früchte,nüsse,etc.etc.,aber ich habe noch nie von fleischallergie gehört. Was mir das sagt?

Richtig! Sehe ich auch so.
(ich meine, die Aussage, die Umwelt wäre heute sauberer als vor 50 Jahren ist ja eh eine Aussage, die denjenigen, der sie getätigt hat, völlig disqualifiziert, fachlich. Ich als MCS-Betroffener - auch die davon betroffene Personenzahl steigt ständig - weiß auch hier, wovon ich rede.)

Es gibt immer mehr Unverträglichkeiten und Allergien. Das ist m.Meinung nach aber Folge der ständig steigenden Umweltbelastung inclusive Strahlung und Elektrosensibillität (auch Fernseher!) und der immer schlechter, weil gehaltloser und in weitestem Sinne auch giftiger werdenden Nahrung, die weitgehend keine Nahrung mehr ist, sondern wertloser bis schädlicher Füllstoff.

Dass man davon 20, 30 oder mehr Jahre nicht krank wird, habe ich selber erfahren müssen. Ich hatte nie einen Reizdarm, ich hatte nie Beschwerden nach dem Essen, ich hatte nie irgend ein Symptom, dass auf Nahrungsmittelunverträgichkeiten direkt hingewiesen hätte.
Ich habe aber trotzdem zahllose Nahrunsmittelunverträglichkeiten und Allergien entwickelt, denn die hatte ich ja wohl nicht, als ich geboren wurde ;-)

Deshalb kann ich sagen, wenn jemand die "Hauptursache für alle üblichen Zivilisationkrankheiten", beim Verzehr tierischen Eiweisses sucht, liegt derjenige mit Sicherheit total falsch.
Es gibt viele andere Ursachen für die üblichen Zivilisationskrankheiten, und diese anderen Ursachen in Kombination sollte man sich im Einzelfall ansehen; weswegen eine Pauschalisierung ("Fleisch essen macht krank") hier völlig unangebracht und auch irreleitend ist für kranke Menschen, die Hilfe suchen.

Mir persönlich bekommt nur Fleisch. Das ist nun mal so. Gegen fast alles andere habe ich Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien entwickelt. Das ist nun mal so. Ich denke nicht, dass ich eine Ausnahme bin. Die meisten Leute weigern sich nur, viel Fleisch zu essen, weil sie von ihrer Umwelt und den Medien in Richtung "Pflanzliche Kost ist gut", getrimmt werden. Wer Fleisch isst, gilt als schlechter Mensch, weil dafür ja die armen Tiere getötet werden müssen. Das ist eine Moralkeule, die ich entschieden ablehne.
 
Hallo Datura,

Eiweiß MUSS denaturiert werden, um verdaut werden zu können, der Anfang passiert im Magen, die Salzsäure denaturiert, kannste ja mal nachmachen auf'm Teller, und zwar unabhängig von pflanzlich oder tierisch.

Ich meine Denaturieren, nicht Verdauen. Leider wird der Begriff heute fälschlicherweise gleichgesetzt, aber Denaturieren geht auf Prof. Kollath zurück und meint etwas anderes, nämlich den Verlust der Lebendigkeit. Biochemisch am ehesten mit Veränderungen der Quartär- und Tertiärstruktur gleichzusetzen. Das hat mit dem Verdaungsvorgang nichts zu tun. Wer mag, kann entsprechende Versuche und Erfahrungen bei Kollath, Pottenger oder Bicher-Benner nachlesen.

Das Feuer kennen die Menschen seit mindestens 500 000 Jahren

Ja. Die menschliche Historie hat aber keine Bedeutung, wenn man heutige gesundheitliche Themen betrachtet, da sie sowieso zu weiten Teilen aus Spekulationen besteht. Wichtig ist allein, was uns heute krank macht.
 
Hallo ahaffmann,

Ich finde es ja immer wieder faszinierend, wie die Leute das herauslesen, was sie lesen wollen und das überlesen, was gesagt wurde... ;)

(ich meine, die Aussage, die Umwelt wäre heute sauberer als vor 50 Jahren ist ja eh eine Aussage, die denjenigen, der sie getätigt hat, völlig disqualifiziert, fachlich.

Netter Versuch, wird gerne in der Rhetorik verwendet. Fällt aber eben sofort auf. ;)

Im Gegensatz zu früher haben wir heute schadstoffärmere Autos, Firmen sind verpflichtet, Abgasfilteranlagen zu verwenden, Heizungen wurden optimiert, Grenzwerte werden schärfer kontrolliert. Umweltplaketten, Ökosiegel, Emissionsgrenzwerte, es wurde und wird einiges getan.

Nur ein Beispiel: Bitterfeld war zu DDR Zeiten sehr stark umweltbelastet, aber Allergien waren weitgehend unbekannt. Mit der Wende wurden Fabriken stillgelegt, die Umweltbedingungen verbesserten sich deutlich und die Allergien kamen. Nicht, weil nun zuwenig Dreck vorhanden war, sondern weil mit der Wende auch die Nahrungsmittelindustrie das Land überrannte.

Das ist m.Meinung nach aber Folge der ständig steigenden Umweltbelastung inclusive Strahlung und Elektrosensibillität (auch Fernseher!) und der immer schlechter, weil gehaltloser und in weitestem Sinne auch giftiger werdenden Nahrung, die weitgehend keine Nahrung mehr ist, sondern wertloser bis schädlicher Füllstoff.

Da sind wir uns in Bezug auf die Nahrung ja nicht uneinig.

Ich habe aber trotzdem zahllose Nahrunsmittelunverträglichkeiten und Allergien entwickelt, denn die hatte ich ja wohl nicht, als ich geboren wurde ;-)

Richtig. Ich schrieb das ja auch vor einigen Beiträgen: Ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten entwickeln sich über Jahrzehnte und über Generationen hinweg.

Du denkst, das liegt an unveränderbaren Umwelteinflüssen, was dazu führt, dass du daran nichts ändern kannst. Würde es an der Ernährung liegen, könntest du sie ändern und die Krankheiten loswerden...

Deshalb kann ich sagen, wenn jemand die "Hauptursache für alle üblichen Zivilisationkrankheiten", beim Verzehr tierischen Eiweisses sucht, liegt derjenige mit Sicherheit total falsch.

Wenn du damit mich meinst, wovon ich mal ausgehe, hast du meine Beiträge wohl nur sehr selektiv gelesen. ;)

Das tierische Eiweiß ist NICHT Hauptursache für alle üblichen Zivilisationskrankheiten. Die Hauptursache ist der Verzehr stark verarbeiteter Nahrungsmittel, allen voran raffinierte Kohlenhydrate, Fabrikfette und ein zu geringer Frischkostanteil.

Das tierische Eiweiß ist ein Belastungsfaktor, der die Symptomatik verschlimmert, weil er das bei Allergien sowieso schon in Aufruhr befindliche Immunsystem noch zusätzlich belastet.

Es gibt viele andere Ursachen für die üblichen Zivilisationskrankheiten, und diese anderen Ursachen in Kombination sollte man sich im Einzelfall ansehen; weswegen eine Pauschalisierung ("Fleisch essen macht krank") hier völlig unangebracht und auch irreleitend ist für kranke Menschen, die Hilfe suchen.

Richtig. Deshalb hat das hier auch niemand gesagt.

Mir persönlich bekommt nur Fleisch. Das ist nun mal so. Gegen fast alles andere habe ich Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien entwickelt.

Wenn du nur noch Fleisch ißt, dann vermeidest du damit die Auslöser, die Allergene. Die Allergien und Unverträglichkeiten sind natürlich immer noch da, es treten nur keine Symptome auf. Zwangsläufig meidest du damit aber auch genau die Lebensmittel, die du eigentlich essen müsstest, um die Ursachen der NMU und Allergien abzustellen, was eine Voraussetzung für eine Heilung wäre. Das ist bei Nahrungsmittelallergien leider ein üblicher Teufelskreis, aus dem man umso schwerer herauskommt, je länger die Allergien bestehen. Da herauszukommen und wieder krankheitsfrei zu werden, ist durchaus möglich, das habe ich mehrfach erlebt. Aber der Weg ist ein wenig steinig, weshalb viele lieber ihre Allergien behalten und nur die Allergene meiden. Jedem das seine.

Wer Fleisch isst, gilt als schlechter Mensch, weil dafür ja die armen Tiere getötet werden müssen. Das ist eine Moralkeule, die ich entschieden ablehne.

Na gut, dass die hier noch keiner geschwungen hat... ;)
 
Im Gegensatz zu früher haben wir heute schadstoffärmere Autos, Firmen sind verpflichtet, Abgasfilteranlagen zu verwenden, Heizungen wurden optimiert, Grenzwerte werden schärfer kontrolliert. Umweltplaketten, Ökosiegel, Emissionsgrenzwerte, es wurde und wird einiges getan.

Zu wenig und es gibt zigtausend neue chemische Verbindungen, die Umwelt, Wohnraum etc pp belasten. Dies ist aber hier nicht Thema und ich habe den Eindruck, du bist uninformiert bzw. willst bestenfalls das Thema "Umweltgifte" bagatellisieren. Deshalb gehe ich da jetzt auch nicht weiter drauf ein. Wer Interesse an dem Thema hat, kann sich ja hier im Forum unter "MCS" einlesen; sehr gut sind die Beiträge von T. Merz, auf seinem Blog.

Du denkst, das liegt an unveränderbaren Umwelteinflüssen, was dazu führt, dass du daran nichts ändern kannst. Würde es an der Ernährung liegen, könntest du sie ändern und die Krankheiten loswerden...

Es liegt nicht größtenteils an der Ernährung. Es liegt teilweise an der Ernährung. Was Menschen krankmacht, ist ein großer Cocktail an Ursachen.

Das tierische Eiweiß ist NICHT Hauptursache für alle üblichen Zivilisationskrankheiten. Die Hauptursache ist der Verzehr stark verarbeiteter Nahrungsmittel, allen voran raffinierte Kohlenhydrate, Fabrikfette und ein zu geringer Frischkostanteil.

Kann man so sagen, ja. Das Video im Eingangsbeitrag sagt aber was anderes. Und nur darauf bezog ich mich.

Das tierische Eiweiß ist ein Belastungsfaktor, der die Symptomatik verschlimmert, weil er das bei Allergien sowieso schon in Aufruhr befindliche Immunsystem noch zusätzlich belastet.

Kann ich nicht sagen von mir. Ich vertrage es sehr gut, besser als alles andere.

Wenn du nur noch Fleisch ißt, dann vermeidest du damit die Auslöser, die Allergene. Die Allergien und Unverträglichkeiten sind natürlich immer noch da, es treten nur keine Symptome auf. Zwangsläufig meidest du damit aber auch genau die Lebensmittel, die du eigentlich essen müsstest, um die Ursachen der NMU und Allergien abzustellen, was eine Voraussetzung für eine Heilung wäre. Das ist bei Nahrungsmittelallergien leider ein üblicher Teufelskreis, aus dem man umso schwerer herauskommt, je länger die Allergien bestehen. Da herauszukommen und wieder krankheitsfrei zu werden, ist durchaus möglich, das habe ich mehrfach erlebt. Aber der Weg ist ein wenig steinig, weshalb viele lieber ihre Allergien behalten und nur die Allergene meiden. Jedem das seine.

Das ist aber ein ganz seltsamer Umkehrschluss, den du da betreibst.
Klar versuche ich die Lebensmittel zu meiden, die ursächlich sind. Ich möchte nicht behaupten, dass das immer geht, weil, soviel bleibt da nicht übrig.
Was ich vertrage, kann ich an zwei Händen abzählen. Das ist einfach zu wenig. Es gibt nichts anderes, was ich essen kann. Ergo ist dein Umkehrschluss falsch. Es ist völlig egal, was ich esse, von den ... meinetwegen ...10 (Zahl fiktiv) Lebensmitteln, gesünder werde ich nicht mehr.

Des weiteren möchte ich dich bitten, Unterstellungen der Art>: "manche möchten lieber ihre Allergien behalten", im Sinne eines guten Diskussionsklimas, abzustellen, sonst war dies meine letzte Antwort an dich.
Ich kenne keinen Menschen, der seine Allergien unbedingt behalten möchte, denn Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten beeinträchtigen sehr die Lebensqualität. Und wer will das schon?
 
Hallo ahaffmann,

Dies ist aber hier nicht Thema

Richtig. Thema ist die Hauptursache für alle üblichen Zivilisationskrankheiten. Und das ist nicht die Schadstoffbelastung der Umwelt, sondern nachweislich in ca. 80% der Fälle Ernährungsfehler. Nachzulesen bei Cleave, Campbell, Pottenger, Katase, Yudkin, Bernasek, Kollath, Bircher-Benner, Weston Price, Bruker, Hinhdhede, Dam, Banting, Lutz, Oster, Waerland, Wendt.

und ich habe den Eindruck, du bist uninformiert bzw. willst bestenfalls das Thema "Umweltgifte" bagatellisieren.

Bagatellisieren? Sicher nicht. Aber wenn es in einem Thema um die Hauptursache für alle üblichen Zivilisationskrankheiten, dann sind das eben nicht Schadstoffe, sondern Ernährungsfehler. Leider führen Hinweise auf Ernährungsfehler bei vielen zu einer massiven kognitiven Dissonanz, denn bei Ernährungsfehlern müsste man die Ursache ja bei sich selbst suchen und nicht, wie bei Schadstoffen, bei anderen. Deshalb verbeißen sich viele in die Schadstofftheorie, das ist einfach unbewußt angenehmer.

Selbstverständlich können Schadstoffe Krankheiten verursachen und ich bin der Letzte, der das betreitet. Es macht nur wenig Sinn, dort anzusetzen, wenn man sich mit Hauptursachen beschäftigt, denn dort etwas zu verbessern ändert nichts an den üblichen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Rheuma, Herzinfarkt, Krebs, usw. die ihre Ursache eben in Ernährungsfehlern haben. Das Meiden von Schadstoffen kann hier natürlich zu einer Linderung oder Veränderung der Symptomatik führen, aber nicht zu einer Heilung - einfach, weil man mit dem Meiden von Schadstoffen nicht die eigentlich Ursachen beseitigt.

Es liegt nicht größtenteils an der Ernährung. Es liegt teilweise an der Ernährung. Was Menschen krankmacht, ist ein großer Cocktail an Ursachen.

Nun, meine und ärztliche Erfahrung an einigen zehntausend Patienten sprechen dagegen, aber deine Meinung sei dir natürlich unbenommen.

Das ist aber ein ganz seltsamer Umkehrschluss, den du da betreibst.

Das ist kein Umkehrschluss, das ist einfach nur praktische Erfahrung. Ich kenne einige Menschen, die sich durch Meiden der Allergene immer weiter in die Sackgasse manövriert haben und am Ende kaum noch etwas essen konnten. Und ich kenne etliche, die ihre Allergien und Unverträglichkeiten durch Abstellen der Ernährungsfehler ausheilten.

Klar versuche ich die Lebensmittel zu meiden, die ursächlich sind.

Das möchte ich nicht beurteilen, aber ich schreibe mal auf, was diejenigen gemacht haben, die ihre Allergien loswurden: Sie meiden raffinierte Kohlenhydrate (Fabrikzucker, Auszugsmehle, Stärkeprodukte), alle raffinierten Öle und Fette (Margarine, raffinierte Öle) und das tierische Eiweiß. Sie verzehren echte Vollkornprodukte, naturbelasse Öle und Fette und täglich ein Frischkorngericht. Das ist bei Leuten mit Nahrungsmittelallergien natürlich nicht einfach, diese Leute meiden am Anfang die Allergene mit den heftigsten Auswirkungen und nehmen sie wieder in die Ernährung auf, sobald die Krankheit nachlässt.

Was ich vertrage, kann ich an zwei Händen abzählen. Das ist einfach zu wenig. Es gibt nichts anderes, was ich essen kann. Ergo ist dein Umkehrschluss falsch. Es ist völlig egal, was ich esse, von den ... meinetwegen ...10 (Zahl fiktiv) Lebensmitteln, gesünder werde ich nicht mehr.

Ich verstehe deine Situation, ich kenne sie aus der Praxis. Das ist ja gerade das Problem bei Nahrungsmittelallergien, dass man die Dinge nicht mehr essen kann, die man essen müsste, um die Krankheit loszuwerden. Die Schwierigkeit für den Betroffenen liegt darin, dass er erst einmal etwas essen müsste, was ihm direkte Beschwerden bereitet und das basierend auf der Hoffnung, dass es nach einiger Zeit besser wird. Das ist natürlich schwer zu akzeptieren und diejenigen, die sich da an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen haben, haben das auch erst geschafft, nachdem sie die Zusammenhänge erkannt haben.

Je tiefer man in diesem Teufelskreis steckt, umso komplizierter wird es, dort wieder herauszukommen. Ab einem gewissen Punkt geht das nur noch mit ärztlicher Hilfe, weil die Symptome dann erst einmal medikamentös unterdrückt werden müssen.

Des weiteren möchte ich dich bitten, Unterstellungen der Art>: "manche möchten lieber ihre Allergien behalten", im Sinne eines guten Diskussionsklimas, abzustellen, sonst war dies meine letzte Antwort an dich.

Das war möglicherweise mißverständlich geschrieben, aber ich greife nie jemanden persönlich an. Das Einnehmen einer Tablette läßt die Schmerzen verschwinden, aber dadurch wird der Zahn nicht gesund. Es ist aber für viele der einfachere Weg als Zahnarzt, Bohren und Füllen. Nur ist bei Medikamenten jedem klar, dass das keine Dauerlösung sein kann.

Ich kenne keinen Menschen, der seine Allergien unbedingt behalten möchte, denn Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten beeinträchtigen sehr die Lebensqualität. Und wer will das schon?

Niemand will die Beeinträchtigung, da hast du Recht.

Ich erzähle mal ein Beispiel aus der Praxis: Vor einiger Zeit kam jemand im Rahmen eines Gesundheitstages auf mich zu und fragte, was er gegen seine Erdbeerallergie tun kann. Ich habe der Dame erklärt, dass die Allergie das Symptom einer Stoffwechselstörung ist, die durch Ernährungsfehler verursacht wird und dass es daher Sinn macht, diese Ernährungfehler abzustellen, damit die Allergie ausheilen kann (in der Form, in der ich das oben geschrieben habe).

Sie meinte dazu nur: "Dann kann ich ja gar nichts mehr essen. Da esse ich lieber keine Erdbeeren mehr, die gibts eh nur im Mai."

Für sie war das in ihrer Situation die einfachere Lösung, denn so musste sie nur die Erdbeeren meiden und nicht ihre ganze Ernährung umstellen. Es wäre in dieser Phase noch sehr einfach gewesen, die Allergie vollständig loszuwerden, weil sie ja fast alle Lebensmittel noch essen konnte. So aber besteht die Ursache weiter und zur Erdbeerallergie wird sich irgendwann möglicherweise eine Apfelallergie gesellen, dann vielleicht eine Nußallergie. Weil das schleichend kommt, ist es für sie immer wieder einfacher, das störende Lebensmittel zu meiden als grundsätzlich etwas zu ändern.

Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem sie erkennt, dass die Krankheit immer schlimmer wird und dass sie doch besser die eigentlichen Ursachen abstellen müsste. Dann aber ist das sehr schwer, weil sie bereits die meisten Lebensmittel nicht mehr essen kann, ohne Beschwerden davon zu bekommen. Sie müsste die Beschwerden für einige Wochen ertragen, eventuell unter medikamentöser Linderung, bis sich ein Erfolg einstellen kann. Und das ist dann eben in dieser Situation sehr schwer, wenn man nicht wirklich überzeugt davon ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch ein kurzer Gedanke zum Thema MCS: Die MCS ist eine erworbene "Krankheit", man wurde damit ja nicht geboren. Wie alle erworbenen Krankheiten, muss sie also eine Ursache außerhalb des Organismus haben und diese Ursache können eigentlich nicht die Chemikalien selbst sein, denn dann würden fast alle Menschen in gleicher Form auf sie reagieren. Die Reaktionen, die im Organismus bei einer MCS ablaufen, spielen sich auf Stoffwechselebene ab und so liegt der Verdacht nahe, dass gestörte Stoffwechselabläufe dabei eine wesentliche Rolle spielen. Da die heutigen Ernährungsfehler die wichtigste Ursache solcher Störungen sind, würde ich vermuten, dass die Ernährung auch hier eine ursächliche Rolle spielt.

Ich kenne leider niemanden, der versucht hat, seine MCS mit einer Ernährungsumstellung in den Griff zu bekommen, daher ist das natürlich nur eine Theorie.
 
Das wäre ja auch völliger Blödsinn, MCS hat mit Ernährung erst mal nichts zu tun. MCS ist eine chronische Vergiftung und in dem Zusammenhang treten natürlich Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten besonders häufig auf; was ja auch logisch ist; der Körper erträgt mit der Zeit immer weniger.
 
Richtig. Thema ist die Hauptursache für alle üblichen Zivilisationskrankheiten. Und das ist nicht die Schadstoffbelastung der Umwelt, sondern nachweislich in ca. 80% der Fälle Ernährungsfehler.

Falsch. Thema ist ein Film, in dem jemand Fleischesser als "selbst schuld, dass ihr krank seid", darstellt. Ein Film, in dem Fleischverzehr als Hauptursache für alle üblichen... (siehe Titel).

Bagatellisieren? Sicher nicht. Aber wenn es in einem Thema um die Hauptursache für alle üblichen Zivilisationskrankheiten, dann sind das eben nicht Schadstoffe, sondern Ernährungsfehler.

Ich habe auch nicht gesagt, dass das Schadstoffe alleine sind, sondern eine Mischung aus allen Umweltfaktoren, zu denen ich auch die Ernährung zähle, aber eben nicht nur.
Schadstoffe sind auch ein Teil der Umwelt. Die Fokussierung aufs vermeintlich schädliche Fleischessen ist falsch. Genau darum geht es hier. Um nichts anderes.

Meiden von Allergenen ist die anerkannte Therapie. Es gibt keine andere.
Du meinst also, man solle ruhig das essen, was einem schadet?

Ich verstehe deine Situation, ich kenne sie aus der Praxis. Das ist ja gerade das Problem bei Nahrungsmittelallergien, dass man die Dinge nicht mehr essen kann, die man essen müsste, um die Krankheit loszuwerden. Die Schwierigkeit für den Betroffenen liegt darin, dass er erst einmal etwas essen müsste, was ihm direkte Beschwerden bereitet und das basierend auf der Hoffnung, dass es nach einiger Zeit besser wird. Das ist natürlich schwer zu akzeptieren und diejenigen, die sich da an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen haben, haben das auch erst geschafft, nachdem sie die Zusammenhänge erkannt haben.

Na dann klär uns doch mal auf. Du meinst, man soll das essen, was der Körper nicht mag, worauf er allergisch reagiert?

Getreide ist für die meisten Mitteleuropäer nicht gut verdaulich. Die Zahl derjenigen, die Glutenunverträglichkeiten oder gar Zöliakie entwickeln, steigt ständig.
Dasselbe gilt für die Mär, Gemüse sei in Mengen gesund. Der Mensch ist keine Kuh, hat ein völlig anderes Verdauungssystem und muss auch anders essen. Leider lässt sich der Mensch von Ernährungs"päpsten" indoktrinieren, anstatt auf den eigenen Körper zu hören, was der ihm sagt, was er verträgt.
Na ja die wenigsten Leute haben noch ein Körpergefühl.

An dem Punkt komme ich wieder zu mir: Ich vertrage sehr gut Rindfleisch. Ich vertrage kaum Gemüse. Zucker und Fruchtzucker vertrage ich auch nicht. Und nein, die Beschwerden die ich jahrelang hatte, denen setze ich mich nicht mehr aus. Ich glaube nicht mehr die Mär von "Frischkornbrei" (ekelhaft) und vom "guten Gemüse".

Allergien heilen auch nicht aus.
Du erzählst hier ziemlich viel Unwissen. Nun ja. Hier darf ja jeder seine Meinung sagen. Es kann sich ja jeder seinen Teil dabei denken.
 
Das wäre ja auch völliger Blödsinn, MCS hat mit Ernährung erst mal nichts zu tun.

Jein, das würde ich so nicht unterschreiben. Glaubt man zum Beispiel Campbell-McBride über die Auswirkungen von falscher Ernährung, dann könnte die jahrelange falsche Ernährung schon so einen Teufelskreis in Gang setzten, der, unter Mitwirkung weiterer Faktoren, in MCS münden kann.
 
An dem Punkt komme ich wieder zu mir: Ich vertrage sehr gut Rindfleisch. Ich vertrage kaum Gemüse. Zucker und Fruchtzucker vertrage ich auch nicht. Und nein, die Beschwerden die ich jahrelang hatte, denen setze ich mich nicht mehr aus. Ich glaube nicht mehr die Mär von "Frischkornbrei" (ekelhaft) und vom "guten Gemüse".
Willkommen im Club, mir geht es ähnlich, bei mir geht fast nur Fleisch, auch Gemüse ist eine Katastrophe, unter anderem wegen Allergien https://www.symptome.ch/vbboard/ern...laeodiaet-ohne-gemuese-erfahrungsbericht.html

Campbell-McBride hat übrigens gute Erklärungen, warum Gemüse (speziell die Fasern) von GAPS Patienten nicht vertragen werden, auch erklärt sie wie die Allergien entstehen und durch Heilung des Darmes wieder verschwinden. Ich versuche das gerade umzusetzen. Mein Lieblingszitat von ihr:
From my clinical observations I have yet to meet a healthy vegetarian.
siehe auch:
https://www.symptome.ch/vbboard/ernaehrung/90530-gaps-gaps-ernaehrung.html
https://www.symptome.ch/vbboard/ernaehrung/118044-erfahrungsaustausch-gaps-diaet.html

PS: Vollkorn und sämtliche andere Getreide sind sowieso ein no-go bei Campbell
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Hinweis!
Ich würde mich gernd da mal einlesen. Leider ist das immer alles in englisch. Gibt es nichts in deutsch?
 
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