Tjoa habe bereits von der frischen Hühnersuppe HIT Symptome, mal gucken wann die Herzrythmusstörungen nachher los gehen ... gut war wohl zu erwarten, vertrage auch Reis nicht gut.
Einzig Gemüse und Kartoffeln.
Unten auf Englisch ein Auszug aus einem Yahoo-Forum-Beitrag lesen, in dem es um HIT und SCD über 7 Jahre geht. U.a. schreibt die Dame, dass sie die Brühe einmal in der Woche gut verträgt, jedoch nicht mehr. Anfangs hat sie ca. 80 % Eiweiß und 20 % Kohlenhydrate zu sich genommen, da sie mit Kohlenhydraten Schwierigkeiten hatte. Auch heute geht sie mit Kohlenhydraten und Obst sehr vorsichtig um, weil sie mit Eiweiß immer noch besser auskommt. Die Histaminreaktionen sind weniger stark geworden, nachdem sie Candida im Körper zurückgedrängt bzw. in Griff bekommen hat. Sie reagiert trotzdem noch etwas, kommt jedoch völlig ohne Medikamente aus.
... Was Reis betrifft: Bei GAPS würde man Reis, Buchweizen, Kichererbsen, Linsen usw. zum Beginn gar nicht essen, da sie schwer verdaulich sind und von einem ohnehin gestressten Darm nicht vertragen wird. Auch später isst man bei GAPS Reis, Buchweizen usw. erst nachdem man sie mindestens 24 Stunden eingeweicht hat. Manche lassen sie mehrere Tage, sodass sie z.T. schon fermentiert sind. Manche lassen Bohnen für immer weg. Ich bin froh, dass ich sie wieder sehr gut vertrage, da ich sie mag. Die Einweichung über mehr als 24 Stunden erleichtert die Verdauung enorm. Nur wenn ich auswärts esse, gehe ich davon aus, dass andere Köche das nicht gemacht haben, daher nehme ich entsprechend weniger oder etwas anderes.
Ich bin nicht sicher, ob du Reis bei deiner Suppe verwendet hast oder nicht. Ich nehme an, nicht. Was has du für Gemüse verwendet? Je empfindlicher im Moment der Darm ist, desto vorsichtiger muss man herantappen. Da sowohl SCD und GAPS es ermöglichen, die eigene Mischung zusammenzustellen und die heilenden Lebensmittel und Probiotika nach und nach einzubauen, hat man hier sehr viel Spielraum. Es lohnt sich also doch zu überlegen, wie man vorwärts kommt, egal wie langsam die Vorwärtsbewegung ist.
Wenn du die Brühe zurzeit nicht gut verträgst, wie ist es mit dem Hühnerfleisch und Gemüsesorten, die du schon kennst und wovon du schon weißt, dass sie dir im Normalfall gut tun? Wenn nicht Huhn, dann vielleicht ein anderes Fleisch? Fett ist sehr wichtig, da sehr heilend. Daher verwendet man bei SCD und GAPS Fleischbrühe und kocht auch gerne mit Knochen und wenig Fleisch. Manche vertragen Brühe von Anfang an, manche müssen sehr langsam aufbauen. Nach und nach geht es jedoch schon. Manche frieren Brühe als Eiswürfel, damit jeden Tag eine Mini-Portion eingenommen werden kann.
- "I ate more protein than carbohydrates during my first year on SCD and for the year preceding that. Vegetables were, and are, challenging for my
digestion. I rotated most vegetables for the first year on SCD, and I still
have to be careful with some. I don't eat high-carb veggies or legumes. I
eat "lean-carb" SCD because that is what my digestion and immune system can handle. And if I can keep my digestion and immune system calm, then my
faulty nervous systems work better. When I started SCD my meals/snacks were about 80% protein (meats, fish, eggs); now I am down to about 50% protein. My body just works better if I eat more protein than vegetables. And my metabolism requires me to limit my fruits, so I only have one serving of
fruit per day."
- "When I started SCD I had extensive food sensitivities, and I was in a
perpetual state of hives and respiratory distress. For several months
before I started SCD, and for about 2 months after I started SCD, I was on a
prescription antihistamine. But I was able to stop using it once I made a
start on eliminating my candida overgrowth and beginning the process of
healing my gut ecology. I still reacted, of course, but not as severely once I also knew what foods to limit or avoid in order to eliminate my candida overgrowth. And I was getting a better handle on the foods my upper
GI would tolerate."
Paracelsus (1493–1541)
schweizer Arzt, Alchemist, Mystiker und Philosoph
eigentlich: Philippus Aureolus Theophrastus Bombast von Hohenheim
• „Allein die Dosis macht das Gift.“ – Paracelsus, dritte defensio, 1538 - („Dosis sola facit venenum“) - „Alle Ding' sind Gift, und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist.“
Hier noch etwas zu der SCD-Diät von 2 Webseiten, da dies im Wesentlichen auch für GAPS zutreffend ist:
Die Anfangsdiät der SCD (spezielle Kohlenhydratdiät)
…/… Auch im Rahmen der Anfangsdiät müssen natürlich individuelle Vorlieben, Unverträglichkeiten und Allergien berücksichtigt werden, d. h. es müssen nicht zwingend alle der aufgeführten Nahrungsmittel verzehrt werden. Doch ist es wichtig, sich innerhalb dieses Rahmens strikt an die Diät zu halten.
Manchmal kommt es vor, dass nicht alle bei der Anfangsdiät erlaubten Lebensmittel gleich vertragen werden. Dies gilt besonders für Eier, SCD-Quark bzw. Joghurt und Säfte, gelegentlich werden auch Möhren nicht vertragen. Hier hilft es besonders, ein Ernährungstagebuch zu führen. Am besten vertragen werden im allgemeinen die Hühnersuppe (gegebenenfalls ohne Möhren) sowie der gedünstete Fisch, doch hier gibt es ebenfalls Ausnahmen, so dass keine allgemeingültigen Aussagen gemacht werden können. Wurde in der Vergangenheit eines der erlaubten Lebensmittel nicht vertragen, so sollte es für kurze Zeit (ca. 1 Woche) gemieden werden und dann in kleinen Portionen erneut versucht werden. Wenn es immer noch Probleme bereitet, sollte es weggelassen werden. Manchmal ist dann ein erneuter Versuch nach längerer Zeit erfolgreich.
Nach der Anfangsdiät sollte wie folgt vorgegangen werden: Um die Reaktionen des Körpers genau beobachten zu können, sollte pro Tag jeweils nur ein neues erlaubtes Nahrungsmittel eingeführt werden. Dies geschieht am besten so, dass man nur eine kleine Menge von dem betreffenden Nahrungsmittel zu sich nimmt und dann einen Tag abwartet. Wenn es zu keiner negativen Reaktion kommt, kann die Menge des neuen Nahrungsmittels langsam erhöht werden. Zunächst kann, wenn Krämpfe und Durchfall nachlassen, weichgekochtes und püriertes Gemüse aus der Gruppe der erlaubten Gemüsesorten probiert werden. Solange der Durchfall nicht erheblich nachgelassen hat, sollte jedoch kein Gemüse der Kohlfamilie verwendet werden. Obst darf nach ca. 2 Wochen eingeführt werden, es muss aber reif, geschält und gekocht sein wie beispielsweise selbstgemachtes Apfelmus aus geschälten Äpfeln. Bis sich der Durchfall gelegt hat, sollte überhaupt keine Rohkost gegessen werden. Reife Bananen dürfen als erstes roh probiert werden. Wichtig: Die Bananen müssen eine braun gesprengelte Schale haben und sich leicht zerdrücken lassen, denn nur dann wurde die in unreifen Bananen noch enthaltene Stärke in einfache Kohlenhydrate umgewandelt. Zunächst kann man vorsichtig mit einem Viertel Banane beginnen. .../...
Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung e.V.: SCD-Kurzanleitung (für Detlef und alle Interessierten)
Startseite > Nicht allein mit CED > DCCV-Forum > Forumsarchiv > Komplementärmedizin > SCD-Kurzanleitung (für Detlef und alle...
SCD-Kurzanleitung (für Detlef und alle Interessierten)
iris - "SCD-Kurzanleitung (für Detlef und alle Interessierten)"
iris - Posts: 14 , New Member 20-06-01, 18:35 Uhr (GMT) "SCD-Kurzanleitung (für Detlef und alle Interessierten)"
Da hier die Frage aufgetaucht ist wie die SCD denn nun funktioniert habe ich mich mal hingesetzt und versucht, eine kurze, aber umfassende Kurzanleitung zur SCD zu schreiben. Warnung: der Text ist dennoch relativ lang, aber anders ging's nicht. Das Buch Breaking The Vicious Cycle von Elaine Gottschall, auf dem die SCD (Spezifische Kohlenhydrat Diät) basiert, kann und will ich mit diesem Text nicht ersetzen!!! Das Buch wird voraussichtlich Ende August auf Deutsch unter dem Titel "Abwechslungsreiche Diät bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa" erscheinen und kann schon jetzt bei Amazon bestellt werden -
Abwechslungsreiche Diät bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Amazon.de: Elaine Gottschall: Bücher
Noch was: Die SCD wirkt nicht bei jedem, aber bei vielen (schätzungsweise ca. 90 % der Crohn-Betroffenen und ca. 75 % der Colitis-Betroffenen). Um herauszufinden, ob man zu dem Kreis der Glücklichen gehört, sollte man die Diät mindestens 1 Monat, besser noch 3 Monate lang ausprobieren.
So, und nun viel Spaß!
SCD - Kurzanleitung
Die SCD beruht im Wesentlichen darauf, dass komplexe Kohlenhydrate aus der Ernährung gestrichen werden. Einfache Kohlenhydrate können dagegen in unbegrenzter Menge verzehrt werden. Daneben sind noch ein paar andere Dinge aus unterschiedlichen Gründen verboten und zu Beginn einiges zu beachten.
Liste der verbotenen Nahrungsmittel:
- alle Getreide (Weizen, Roggen, Dinkel, Mais, Gerste, Hafer, Reis, Hirse, Quinoa, Amaranth)
- Buchweizen
- Stärke in jeder Form
- Kartoffeln, Süßkartoffeln (Bataten), Pastinaken, Topinambur
- Zucker und Zuckerstoffe(Lactose, Maltodextrin, Saccharose etc. außer Saccharin)
- Soja und Sojaprodukte (außer Sojaöl und Sojalecithin)
- Kidneybohnen, Dicke Bohnen, Okra
- Carrageen, Algen
- Margarine
- Milch und Milchprodukte (außer Hartkäse und selbstgemachter Joghurt, siehe unten)
- Ahornsirup
- Schokolade, Kakaopulver
- Hefe und Hefeextrakt
- Backpulver
- Biere und süße Weine und Spirituosen
- Zusatzstoffe E 401 bis E 415
So, nach diesem Schock folgt die gute Nachricht, die
Liste der erlaubten Nahrungsmittel:
- alle übrigen Gemüse (Möhren, Blumenkohl, Zucchini, Kürbis, Sellerie, Broccoli, weiße Bohnen, grüne Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch etc. etc.)
- alle Sorten Fleisch (soweit ohne unerlaubte Zusätze)
- alle Sorten Fisch und Meeresfrüchte (soweit ohne unerlaubte Zusätze)
- Eier
- Honig
- selbstgemachter, mindestens 24 Stunden fermentierter Joghurt
- Hartkäse (wie Gouda, Emmentaler, Chedda, Parmesan etc.)
- Nüsse und Samen (Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Erdnüsse, Sesam etc. etc.)
- reine Öle (außer Rapsöl)
- Essig (Vorsicht bei Balsamessig: darf keinen Zusatz von Zucker enthalten!)
- Butter
- reifes Obst, insbesondere Bananen, diese müssen aber unbedingt so reif sein, dass die Schale von braunen Punkten übersät ist, erst dann hat sich die enthaltene Stärke in Einfachzucker verwandelt.
- Kräuter und Gewürze (soweit ohne Zuckerstoffe, Stärke etc.)
- schwacher Kaffee, schwacher schwarzer Tee, Pfefferminztee
- Natron (anstelle von Backpulver)
- trockene Weine und Spirituosen
- reine Obst- und Gemüsesäfte ohne Zuckerzusatz
Wichtig:
Damit die Diät funktioniert, muss man sich wirklich fanatisch strikt an die erlaubten Lebensmittel halten und darf nicht schummeln, so nach dem Motto ach das bisschen Zucker macht doch nichts!
Außerdem ist es wichtig, mit der sogenannten Einführungsdiät zu beginnen um den Körper auf die SCD „einzustimmen" und diese möglichst 5 Tage durchzuhalten (mindestens aber 2 Tage!).
Einführungsdiät:
- Joghurt (richtig zubereitet): in einer Joghurtmaschine (gibt’s schon ab 30 Mark) den Joghurt nach Anweisung zubereiten aber 24 Std. statt 4 - 6 Std. fermentieren.
- Selbstgemachte Hühnchensuppe (Zutaten. Hühnchen, Möhren, Suppengemüse, Salz)
Etwa vier Std. kochen, durch ein Sieb geben, Fett abschöpfen, Suppengemüse
entfernen und nur die Möhren pürieren, Haut und Knochen entfernen und das Hühnchenfleisch mit den pürierten Möhren zur Brühe geben, mit Salz abschmecken.
- gekochter Fisch
- pürierte Möhren (verträgliche Kohlenhydrate)
- Eier (gekocht oder als Rührei, nicht bei sehr starkem Durchfall)
- Apfelsaft halb mit Wasser verdünnt
Sobald sich der Durchfall gelegt hat bzw. nach den 5 Tagen kann man langsam andere Gemüsesorten hinzunehmen, allerdings zunächst möglichst leicht verträgliche sehr weich gekocht (Möhren, Spargel, Spinat, Zucchini, Kürbis).
Man sollte möglichst nur 1 Sorte pro Tag hinzunehmen um zu sehen wie sie vertragen wird.
Auf blähende Gemüsesorten wie Zwiebeln, Knoblauch, Kohl, grüne Bohnen sollte man zumindest am Anfang ganz verzichten.
An Obst kann man sehr reife Bananen (braune Punkte auf der Schale!) hinzufügen oder selbstgemachtes Apfelmus aus geschälten Äpfeln essen.
Mit rohen Obst- und Gemüsesorten muss man in den ersten Monaten sehr vorsichtig sein, das muss jeder selbst ausprobieren!
Hülsenfrüchte wie weiße Bohnen, Linsen und getrocknete Erbsen sollten erst nach 3 Monaten langsam hinzugenommen werden (manche vertragen sie gar nicht) und dann auch nur dann, wenn sie 24 Stunden in Wasser eingeweicht und dann gut gekocht wurden.
Auch Nüsse und Samen sind am Anfang tabu und können von Einigen erst nach mehreren Monaten vertragen werden (dann kann man aber zum Beispiel einen guten Brot- und Kuchenersatz aus gemahlenen Mandeln oder Haselnüssen backen!).
Generell gilt: Ausprobieren, nicht jede/r verträgt alles, zumindest am Anfang nicht, wenn die Heilung dann weiter fortgeschritten ist kann man dann auf einmal Dinge essen die man zunächst gar nicht vertragen hat.
Die SCD sollte mindestens noch 1 Jahr nachdem das letzte Symptom verschwunden ist beibehalten werden bevor der Versuch gestartet werden kann, langsam auch wieder andere Dinge zu essen.
Unbedingt in ärztlicher Behandlung bleiben und Medikamente zumindest in der ersten Zeit weiternehmen - sie helfen, den Heilungsprozess zu beschleunigen! Wenn Absetzen, dann sehr sehr vorsichtig und langsam!
Das sind jetzt wirklich nur die absoluten „basics", für alle weitergehenden Informationen und Fragen (warum funktioniert die SCD, Rezepte etc.) sollte man unbedingt das Buch lesen!
Außerdem immer gut für Informationen, Rezepte und Fragen:
scdiet.org - SCD Web Library - natural remission of Crohn's, Colitis, IBD (Englisch)
Die Spezielle Kohlenhydratdiät (SCD) - Ernährung bei Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Zöliakie, Reizdarm, Divertikulitis, Pankreasfibrose, Schizophrenie, Autismus (Deutsch) und wer gut Englisch kann sollte sich auf der mailingliste einschreiben (leere mail an
[email protected]) - dort werden alle Fragen beantwortet, zum Teil von Elaine Gottschall persönlich und die Liste kann bei einem „Durchhänger" sehr motivieren!
Ich wünsche allen, die die SCD ausprobieren
viel Erfolg!!!
Iris