Hallo Garden,
Sie ist nicht schwanger. Glaub es mir
Das war ja auch nur ein Scherz...

Obwohl es offenbar durchaus auch Teenager gibt, die zunehmen und sich neun Monate später plötzlich wundern, daß das Übergewicht ja Arme und Beine hat...
Bitte, bitte erklär mir alles darüber was du weißt! Wir haben schon so oft alles versucht und sie bekommt langsam wirkliche Depressionen wegen ihrem Gewicht. Als Kind ist sie sehr deswegen gehänselt worden und leidet darunter. Trotzdem macht sie kein Frustessen oder sonst was. Stress kann allerdings sein - aber wie kann man den loswerden?
Streß selbst verursacht kein Übergewicht. Das Übergewicht entsteht, weil die Menschen der Streß zum Essen treibt. Psychologisch gesehen legen sie sich einen "Schutzpanzer" gegen den Streß oder die feindliche Umwelt zu. In solchen Fällen geht es nur selten ohne Therapie.
Wenn du sagst, daß sie keine Medikamente nimmt und auch kein Frustesser ist, dann bleibt als letzte Möglichkeit nur die Ernährung übrig. Ich würde daher an dieser Stelle ansetzen.
Ich habe vor langer Zeit mal einen längeren Artikel über Übergewicht geschrieben und ihn auf meine Homepage gestellt. Wenn du magst, schau mal in mein Profil unter Kontaktinformationen.
Das ernährungsbedingte Übergewicht entsteht wie gesagt, weil wir uns lange Zeit (auch die Ernährung unserer Eltern spielt da eine Rolle) von zu stark verarbeiteten Nahrungsmitteln ernähren. Die Nahrung, die wir essen, besteht aus den Nährstoffen (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiß) und den Vitalstoffen (Vitamine, Enzyme, Spurenelemente, ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe, Faser- und Aromastoffe).
Unser Organismus benötigt zu den Nährstoffen immer auch die passenden Vitalstoffe, um die Nährstoffe richtig verarbeiten zu können. So brauchen wir um bspw. die Kohlenhydrate verarbeiten zu können neben vielen anderen die Vitamine der B-Gruppe.
Diese Vitalstoffe sind nun aber sehr empfindlich gegenüber Hitze, Licht, Sauerstoff, Säuren, usw. und wenn man die Nahrung verarbeitet, bspw. konserviert, sterilisiert oder zerlegt und wieder anders zusammensetzt, dann werden viele Vitalstoffe zerstört.
Der Fabrikzucker bspw. ist ein reines isoliertes Kohlenhydrat, er bringt keine B-Vitamine mit. Wenn man nun Fabrikzucker verzehrt, dann muß der Organismus sehr schnell große Mengen B-Vitamine aus seinen Reserven bereitstellen - was nicht funktioniert, weil die Reserven dazu viel zu gering sind. In der Natur kommen solche isolierten Konzentrate ja auch nicht vor. Der Verzehr von Fabrikzucker führt also zu einem enormen Mangel an B-Vitaminen im gesamten Organismus. Nun haben die B-Vitamine aber auch noch viele andere Aufgaben. Sie sind bspw. sehr wichtig, um im sogenannten Zitronensäurezyklus der Zelle die Energieversorgung der Zelle aufrecht zu erhalten. Fehlen nun die B-Vitamine, dann klappt das nicht mehr. In den Körperzellen kommt es zu Störungen, so daß der Organismus die Nahrung nicht mehr vollständig bis zu den Endprodukten hin abbauen kann. Er bleibt sozusagen auf Stoffwechselzwischenprodukten sitzen und da er sie weder verarbeiten noch ausscheiden kann, werden sie eingelagert - als Körperfett.
Die Lösung des Problems besteht darin, die Ernährung so umzustellen, daß sie möglichst gering verarbeitete Lebensmittel enthält. Dadurch bekommt der Organismus wieder alle Vitalstoffe und die Stoffwechselprozesse können richtig ablaufen. Die Stoffwechselzwischenprodukte können abgebaut werden und das Gewicht normalisiert sich wieder. Die am geringsten verarbeiteten Lebensmittel sind naturgemäß frische Salate (Blattsalate, Gemüse, Obst), da sie nicht verarbeitet werden. Abwechslungsreiche Salate sollten daher einen wesentlichen Teil der Ernährung ausmachen. Der Rest der Ernährung muß aber auch möglichst naturbelassen gestaltet werden. Da bedeutet in der Praxis:
Kein Fabrikzucker, egal in welcher Form.
Frische Vollkornmehle statt Auszugsmehle
Naturbelassene Öle und Fette statt raffinierter Öle und Fette
Möglichst viel Frischkost
Keine Säfte oder gekochtes Obst
Täglich ein Frischkorngericht
Diese Ernährungsform nennt sich vitalstoffreiche Vollwertkost. Ich habe dadurch wie gesagt rund 30 Kilo verloren und kenne viele, die ebenfalls so erfolgreich ihr Gewicht normalisiert haben. Auf meiner Homepage findest du drei Erfahrungsberichte dazu, meiner ist auch dabei.
Lies dir das bitte alles mal mit deiner Freundin in Ruhe zusammen durch. Wenn ihr Fragen dazu habt oder eine solche Ernährungsumstellung in Betracht ziehen wollt, helfe ich euch gerne weiter.
Kann ich mit ihr zu einem Arzt gehen und einen Bluttest machen lassen (so wie Uta gesagt hat dass das geht >> DANKE!)? Oder wäre das falsch?
Natürlich kannst du das. Ich bin nur kein Freund solcher Tests, weil damit grundsätzlich an der falschen Stelle gesucht wird: Im Körper findet man nur Krankheitsfolgen und nie die eigentlichen Ursachen einer Krankheit. Die eigentlichen Ursachen jeder Krankheit liegen immer außerhalb des Organismus - und in der Vergangenheit. Eben in den drei genannten Bereichen Ernährung, Schadstoffe und belastende Lebenssituationen. Die SD Untersuchung kann aussagen, ob die SD funktionell gestört ist oder nicht - sie kann euch aber nicht sagen, *warum* sie gestört ist. Und genau dieses *warum* - die eigentliche Ursache der Krankheit - müßt ihr herausfinden und abstellen, denn Krankheiten heilen nur dann, wenn man ihre Ursache abstellt und nicht, wenn man nur die Folgen der Krankheit unterdrückt.
Wenn du meinst, die Untersuchung bringt euch weiter, macht sie ruhig. Ich will euch das keineswegs ausreden. Was passieren kann, ist, daß der Arzt eine Unterfunktion feststellt und euch Medikamente gibt, um die Unterfunktion zu beheben. Selbst wenn dadurch das Gewicht sinken sollte, ist das ja keine Lösung des Problems, denn die Unterfunktion kommt ja irgendwo her. Deine Freundin hätte dann die Wahl: Entweder mit der Krankheit leben und lebenslang Medikamente nehmen - oder wieder zunehmen. Es kann immer mal sein, daß bei Krankheiten Medikamente notwendig sind, um akute Symptome zu lindern, aber das allerwichtigste ist immer eine ursächliche Behandlung und die muß bei der Ernährung ansetzen.