Hashimoto und die Beschwerden

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05.06.13
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Hallo zusammen
Nachdem ich im letzten Jahr eine Lungenerkrankung und heftige Gelenkschmerzen hatte durfte ich für einen Monat nach Indien in eine Ayurvedaklinik zur Entgiftung und Erholung. Mir gings wunderbar, seit langem nicht mehr so voller Energie. Nach 6 Wochen wieder zurück machte ich auf Anraten des HA einen grossen Laborcheck. Sämtliche Werte waren super......bis auf ein nicht mehr messbares TSH, fT4 von 29,0 fT3 8,1 Trak waren negativ und die TPO 119. Der Verdacht auf eine Überfunktion durch beginnenden Hashimoto wurde im Ultraschall bewiesen. Das war am 26.2.13
Am 4.4.13 war dann bereits die Unterfunktion da:TSH 12,2, fT4 6,4 fT3 2,9 TPO 180. Mein HA gab mit Euthyrox 75microgramm. Seither nehme ich 75 früh morgens, das sind jetzt 8 Wochen.Eine erneute Blutentnahme am 6.5. zeigt einen TSH von 0,6 fT4 16,4 und fT3 3,9 also alle drei im Normalbereich.

Nun zeigt sich aber mein Befinden überhaupt nicht im Normalbereich. Seit Februar habe ich 8 kg zugenommen, Beine, Hände und meine Lider sind geschwollen.Das ist zwar störend aber viel mehr belastet mich und zunehmend auch meinen Mann dass ich extrem vergesslich geworden bin und Gefühlschwankungen habe. Es ist nicht einfach so dass ich etwas vergessen habe zu erledigen, sondern ich erinnere mich auch nicht an meine Zusage, an das Gespräch oder den Grund! :confused:Das führt natürlich zu jensten Missverständnissen und Komplikationen im Alltag. Auch bin ich grundlos traurig, oder aggressiv oder mürrisch. Es macht mich ganz konfus, ergibt keinen Sinn. Dann schlafe ich zunehmend schlechter was sich dann wiederum negativ auf das Gesamtbefinden auswirkt....
Bin ich einfach ungeduldig und die Beschwerden legen sich bei längerer Euthyrox-Behandlung?
Könnte es Sinn machen das Medi zu wechseln? Ist der Wirkstoff nicht derselbe, also Thyroxin?
Wäre sehr dankbar für ein paar Ratschläge.

Nächste Woche habe ich wieder einen Arzttermin mit Blutentnahme....
 
Hallo,

Mir gings wunderbar, seit langem nicht mehr so voller Energie.

Vielleicht war die Energie schon eine Überfunktion? Liest man jedenfalls öfter in Foren, dass sich die Leute da erst mal gar nicht schlecht fühlen.

Bin ich einfach ungeduldig und die Beschwerden legen sich bei längerer Euthyrox-Behandlung?
Könnte es Sinn machen das Medi zu wechseln? Ist der Wirkstoff nicht derselbe, also Thyroxin?

Ich würde nicht wechseln. Vielleicht muss die Dosis noch genauer angepasst werden. Wäre doch großer Zufall, wenn die 75 µg auf Anhieb genau passen würden. Warte mal auf die neuen Werte, und lass am Morgen der Blutuntersuchung die Tablette weg, kannst du hinterher einnehmen. Und dann stell die Werte hier rein mit Normbereichen. Und sag dem Arzt wie du dich fühlst!

Viele Grüße
Mara
 
Moin Tashidroelma :)

Der Verdacht auf eine Überfunktion durch beginnenden Hashimoto wurde im Ultraschall bewiesen.
Nur ums Richtigzustellen: Eine Überfunktion kann nicht per Ultraschall nachgewiesen werden. Hashimoto kann dadurch erkannt werden.

Ich kann jetzt natürlich nur vermuten, was da los war. Du hattest evt. einen sogenannten Schub.
Also einen verstärkten Angriff auf die Schilddrüse, durch den soviel SD-Gewebe zerstört wurde, dass dadurch ein absolutes Übermass an Hormonen freigesetzt wurden. Folge davon ist dann eine Überfunktion und danach durch den Verlust von Gewebe eine Verminderung der Leistungsfähigkeit der Drüse.

Ob er nun durch bestimmte Einflüsse ausgelöst wurde, oder im Rahmen des "normalen" Krankheitsablaufes geschah, wird wohl auch niemand sagen können.

Nun zeigt sich aber mein Befinden überhaupt nicht im Normalbereich.
Mit den Normbereichen ist das so eine Sache ;) Du magst innerhalb dieser liegen, aber das heisst nicht, dass du DEINE Normwerte hast.
Das ist wie das beliebte Schuhbeispiel. Die durchschnittliche Schuhgrösse ist zwischen 38-40. Das ist ja erstmal schön und gut. Hilft dir aber nicht, wenn du im Schuhladen einen solch normwertigen 38er bekommst, wenn du doch eigentlich 39 brauchst.

Bin ich einfach ungeduldig und die Beschwerden legen sich bei längerer Euthyrox-Behandlung?
Könnte es Sinn machen das Medi zu wechseln? Ist der Wirkstoff nicht derselbe, also Thyroxin?

Geduld ist während der Einstellungsphase sehr wichtig. Es kann lange dauern, bis man die für sich passende Dosis gefunden hat.
Einen Wechsel des Präparats sollte man vermeiden. Der Wirkstoff ist zwar der Gleiche, aber die Bioverfügbarkeit ist unterschiedlich. Du hättest damit nur noch zusätzliche Schwierigkeiten die richtige Dosis zu finden.

baba
Puttchen :wave:
 
Vielen Dank für die Antworten. Habe ich doof geschrieben, die Überfunktion wurde durch die Laborwerte und der Hashimoto im Ultraschall bestätigt.
@Puttchen, du schreibst von einem Schub. Heisst das, dass ich schon früher solche gehabt haben könnte, also Zeiten der Überfunktion, und auch in Zukunft wieder solche haben könnte? Oder bedeuted die Unterfunktion seit April, dass die SD nun vollends zerstört ist und keine Hormone mehr bilden kann?

Liebe Grüsse Tashidroelma
 
Moin :)

Heisst das, dass ich schon früher solche gehabt haben könnte, also Zeiten der Überfunktion, und auch in Zukunft wieder solche haben könnte?

Ja, das könnte sein.

Oder bedeuted die Unterfunktion seit April, dass die SD nun vollends zerstört ist und keine Hormone mehr bilden kann?

Ich will nicht ausschliessen, dass das passieren könnte. Aber wieviel SD-gewebe noch vorhanden ist, kann man per Ultraschall sehen, so dass man darüber nicht spekulieren muss.
Was man leider nicht durch einmalige Werteerhebung oder andere diagnostische Mittel feststellen kann, ist, wieviel sie tatsächlich noch produziert und wieviel du tatsächlich brauchst.

baba
Puttchen :wave:
 
Okay, das sind für mich doch Neuigkeiten und einiges wird mir nun klarer. Umso unnetter finde ich die Aussagen der beiden Ärzte, HA und Radiologe, die meinten, Hashimoto sei kein Problem, etwas Thyroxin nehmen und alles ist wieder in Ordnung.

Hmmmm.....Ich habe hier im Forum vieles gelesen und werde am Freitag meinen HA um Überweisung zu einem Endokrinologen bitten, ich glaube mir tuts schon gut wenn sich jemand mal einen Gesamtüberblick über meinen Hormonellen Stanort verschafft.

Noch eine rein theoretische Frage: wenn die Einstellung so schwierig ist und die SD immer mal wieder attackiert und geschwächt wird was sich in auf und ab der Hormonkonzentration und den dazugehörigen Beschwerden zeigt, warum entfernt man dann die SD nicht einfach?

Liebe und nachdenkliche Grüsse
 
Moin :)

Fangen wir gleich bei der Prämisse an ;)
Die Einstellung ist nicht immer so schwierig. Dass es in Foren von Menschen wimmelt, die Probleme haben, heisst nicht, dass jeder Hashi diese Probleme hat.
Es zeigt nur, dass die mit Problemen sich eher in einem Forum tummeln, als die, die keine Probleme haben :)

Die SD wird nicht immer "mal" wieder attackiert und dadurch geschwächt, sondern das ist genaugenommen das Wesen von Hashimoto. Es ist ein ständiger Prozess, bei einigen mit Pausen aber auch verstärkten Angriffen.
Und zwei Sachen sollte man dabei nie vergessen: die Auswirkungen sind derzeit nur behandelbar, also die Krankheit an sich ist nicht heilbar - wers hat, hat es dann bis zum Lebensende. Es ist keine Erkrankung der Schilddrüse. Die Schilddrüse ist nur das Opfer. Krank, im Sinne von fehlgesteuert ist das Immunsystem, bzw. ein bestimmter Teil davon. Darum nennt man Hashi Autoimmunerkrankung.

Kommt zwar nicht häufig vor, aber es gibt Hashis, denen die SD operativ entfernt wurde. Teils, weil es zu Knotenbildungen kam, teils, weil sie unter sehr schweren und häufigen Schüben litten/leiden, die eine Einstellung nahezu unmöglich machen.

Was gegen eine solche Operation ohne wirklich triftigen Grund spricht, kann man sich selbst ausrechnen: jede OP birgt Risiken. Bei der SD-Entfernung neben den üblichen: Verletzung der Stimmbänder, Mitentfernung der Nebenschilddrüsen und ... sie kann fast nie vollständig entfernt werden. Kleine Reste verbleiben, sodass der Entzündungsprozess weiter anhält. Wie oben schon geschrieben, ist die SD nicht der Auslöser.

Wie auch immer, in schlimmen Fällen sicher eine Überlegung wert. Aber erstmal mit Geduld an die Sache herangehen und nie aus dem Auge verlieren, dass die Einstellungsprobleme evt. auch einfach noch andere Ursachen haben, die man erstmal angehen sollte, bevor man sich unters Messer begibt.

baba
Puttchen :wave:
 
Vielen Dank für die Antwort, und ich werde mich versuchen in Geduld zu üben....nicht meine Stärke, vielleicht muss ichs eben genau darum üben.

Auch leuchtet mir ein warum eben die "harten"Fälle im Forum vertreten sind.....ich habe ja auch erst nach besseren Anrworten gesucht als es mir eben nicht sofort wieder besser ging und ein Symptom zum anderen gekommen ist.

Mal sehen wie meine Werte morgen sind und was der HA am Freitag dazu zu sagen hat.

Einen schönen Abend noch und liebe Grüsse Tashidroelma
 
Wassereinlagerungen, Hashimoto

Hallo ihr Lieben

Nebst der Gewichtszunahme als solches plagen mich auch zunehmend Wassereinlagerungen in den Beinen und Händen. So kann ich vorallem abends meine Fingerringe nicht mehr ausziehen und meine Finger sind richtig prall.
An den Fesseln zeichnen sich die Sockenmuster innert kurzer Zeit ab und verschwinden auch erst nach längerer Zeit, egal wie weit diese sind.

Hat jemand einen Rat, gibt es ein Diuretika dafür?

Liebe Grüsse tashidroelma
 
Wassereinlagerungen, Hashimoto

Hallo tashideoelma,

Wie sieht es denn bei Dir mit dem Lymphabfluß aus? Gibt es da evtl. einen Stau. Die Beschreibung der Sockenränder klingt danach. Dann wären Kompressionsstrümpfe nützlich und Lymphdrainagen, evtl. auch Lymphtropfen.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe nun meine Werte beisammen...3 Blätter voll. Nächste Woche habe ich wieder einen Termin beim HA zwecks Besprechung. Von einer Ueberweisung zum Endokrinologen wollte er vorerst nichts wissen, wollte selbst mal Hormone bestimmen und zuerst auch mit Gynäkologin besprechen da ich ja in der Wechseljahren bin. Also zuerst die Schilddrüse:
TSH 0,35. (0,27-4,2)
fT3. 4,1. (3,1-6,8)
fT4. 15,4. (12-22)
AKTPO 91. (<35)

Die sehen doch nicht schlecht aus oder? Die AK sind zurückgegangen...

Dann:
Cortisol 8Uhr: 291. (171-536
FSH. 115. (past zur Postmenoreferenz von 25,8 - 135)
LH. 52,4. ( ebenfalls postmeno 7,7-58,7)
Estradiol. <18. ( bis 201 postmenopausal)
Progesteron. <0,1. (0,3-2,5 postmeno)
DHEA Sulfat. 1,10. (0,96-6,95)

alle weiteren Werte sind im Normbereich, Vitamine, Eisenstoffwechsel, Lipide, Leber, Haematologie...

Wie sind diese Werte nun zu interpretieren? Dass ich in der Postmenophase bin weiss ich, hab seit über einem Jahr keine Mens mehr. Sind denn Estradiol und Progesteron nicht trotzdem zu tief? Und was ist das DHEA Sulfat?

Kann mir da mal jemand Licht ins Dunkel bringen?

Die Wassereinlagerungen seien keine Lymphstaus sondern ein Wechseljahrsymptom (laut HA)

Liebe Grüsse Tashidroelma
 
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