Harnröhre

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11.04.13
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Guten Morgen,

Zu meiner Person, ich bin männlich, 49 Jahre, bin im Außendienst in der PCR tätig, somit viel sitzend im Auto, ex Raucher, zur Zeit 75KG, war auch schon 85Kg bei 1,78m. Blutwerte immer in Ordnung.

Vor ca. 18 Jahren war ich im Sportstudio. Ich hatte mich länger aufgehalten und beim Beindrücken schon gemerkt das fühlt sich da unten komisch an. Wie ein Kribbeln im Beckenbodenmuskel. Habe mir aber nichts weiter gedacht. Kurze Zeit später bemerkte ich dieses kribbeln, ich würde es nicht wirklich brennen nennen, auch nach dem Wasserlassen in meinem Penis.

Also bin ich zum Urologen, dieser hat Ultraschall gemacht, Urin untersucht. Nichts gefunden aber auf Verdacht Antibiotika verschrieben und meinte Blasenentzündung. Nach der Einnahme war aber noch keine Besserung vorhanden.
Es war dann auch so dass ich das Gefühl bekam wie wenn ich auf einem kleinen Ball sitzen würde zwischen After und Hodensack. Wieder beim Arzt, wieder Ultraschall, wieder nichts gefunden. Verdacht auf Prostatitis. Ich habe Zäpfchen bekommen und wurde dagegen behandelt aber es wurde nicht besser. Letzte Aussage meines Urologen, das ist eine Kopfsache. Das ginge von alleine weg, ich müsse abwarten.
Ich habe dann erst mal nichts weiter unternommen und in der Tat dieses Gefühl auf einem Ball zu sitzen ging irgendwann weg. Aber das Kribbeln in der Harnröhre / Penis blieb. Das Gefühl war nicht immer aber ab und zu schon. Ich war dann bei mehreren Urologen, der letzte hat nur den Kopf geschüttelt und nicht verstanden warum keiner eine Blasenspiegelung durchgeführt hat.

Bei der Durchführung der Blasenspiegelung wurde eine Entzündung in der Harnröhre festgestellt, etwas nach der Blase. Eine Stelle die Rot war. Für meinen Arzt alles klar. Antibiotika und die Sache ist für alle Zeiten erledigt.
Ich musste das Antibiotika leider nach einigen Tagen absetzen da ich starke Schmerzen in den Beinen bekam. Aussage von der Praxis, Medikament absetzen und abwarten, laut Arzt könne es schon ausreichen.

Irgendwie war es nicht ausreichend. Ich habe immer noch ab und zu kribbeln in der Harnröhre, ab und zu auch mal einen Schmerz durch meine Eichel.

Ich habe aufgehört zu rauchen, habe Süßigkeiten und Kaffee gemieden und plötzlich wurde es besser. Aber leider nicht für immer.
Vor ca. 3 Jahren hatte ich wieder das Gefühl des kribbeln und bin zum Urologen und habe ihm meine Bedenken wegen der entzündeten Harnröhre geäußert, was ist wenn die Entzündung immer noch dort „schlummert“ kann das Krebs werden?
Also erneut Spiegelung, und hoppla für mich sah das dunkelrot aus und etwas größer als damals.
Ok, er meinte das könne auch sein durch mechanische Belastung, Sex. Wir haben es dann mit pflanzlichen Wirkstoffen versucht. Aber ohne Besserung.
Denn auf die Frage ob wir danach nochmal schauen ob die Entzündung weg ist, hieß es erst ja und dann nein, brauchen wir nicht.

Im Moment habe ich schon etwas Angst was aus dieser Entzündung werden kann. Es wurde im Urin nie etwas gefunden. Mein Sperma wurde 2x untersucht ohne Befund. Durch meine Beziehungen zur PCR wurde mein Urin auf alle Geschlechtskranken die mittels PCR untersucht werden können getestet ohne Befund.

Mein PSA Wert war vor 2 Jahren bei 2,x.

Mir fällt auch auf das dieses kribbeln irgendwie mit meinem Zuckerkonsum korreliert, allerdings auch wenn ich auf Zucker komplett verzichte verschwindet es nicht komplett.

Ich habe ein bisschen die Hosen voll, da ich mir in meinem Alter schon Gedanken mache wie es da unten weitergeht. Könnte es sich zu einem Krebs entwickeln?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen, Ideen, Arztempfehlungen, Hausmittel?

Viele Grüße
Michael
 
Hallo Michael,
Um die Diagnose der Harnröhrenentzündung zu sichern, ist es notwendig, die Erreger aus dem Sekret auf Nährböden anzuzüchten. Bei fehlenden sexuellen Kontakten sind bestimmte Erreger der Harnröhrenentzündung von vornherein ausgeschlossen. ...

Ist bei Dir so eine „Anzucht“ gemacht worden?
Evtl. wäre auch ein MRT von Blase und Harnleiter nützlich?


Vor ca. 18 Jahren war ich im Sportstudio. Ich hatte mich länger aufgehalten und beim Beindrücken schon gemerkt das fühlt sich da unten komisch an. Wie ein Kribbeln im Beckenbodenmuskel.
Es wäre auch möglich, daß Du Dir beim Beindrücken irgendetwas an der Wirbelsäule verzogen hast? - In der Gegend von L3?
...
L3 kann Blasenleiden verursachen. L4 ist Auslöser für Hexenschuss und Ischiasbeschwerden. L5 steht in Verbindung mit unseren Füßen, den Sprunggelenken und mit Wadenkrämpfen.

Probleme in der Wirbelsäule können viele weitere Beschwerden auslösen. Holen Sie sich bei Schmerzen also unbedingt einen ärztlichen Rat ein. Neben Ihrer Hausarztpraxis kann eine Praxis für Orthopädie die Beschwerden meist noch besser einordnen. Außerdem kann Osteopathie, Chiropraktik oder Physiotherapie hilfreich sein. ...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

Danke für's Lesen und die Tipps. Anzucht wurde gemacht ohne Befund.
Ich hatte vor Jahren ein Mrt nicht wegen der Blase, aber wäre der Radiologie nicht aufgefallen wenn da was nicht passt? Schauen die sich die Aufnahmen nicht komplett an Oder andersherum gefragt, was könnte man finden? Ich habe noch die Aufnahmen.
L3, das ist ja interessant. Ich geh häufiger zur Thai-Massage und manchmal ist es so, dass ich danach für längere Zeit eine positive Veränderung des Harnstrahls feststelle.
 
ein Mrt nicht wegen der Blase
Hallo Michel72,

Für welches Körperteil wurde denn damals das MRT gemacht? Auch für die Gegend der Blase oder ganz woanders?
Hast Du denn alle Symptome einer Harnröhrenentzündung wie u.a. Ausfluß?

Wenn Du positiv auf die Thai-Massage reagierst, wäre evtl. Akupunktur und Homöopathie (bitte einen dafür spezialisiersten Therapeuten suchen! auch noch eine Möglichkeit, Einfluß zu nehmen ...?


Die Prostata hat der Urologe doch sicher mit untersucht?
... Zu einem Harnwegsinfekt kommt es manchmal auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente oder durch eine Bestrahlung. Erkrankt ein Mann daran, ist beinahe immer auch die Prostata entzündet. Umgekehrt kann eine akute oder chronische Prostataentzündung auch eine Blasenentzündung hervorrufen.
...

Homöopathie bei Blasenentzündung

Zur Linderung der Beschwerden einer leichten Blasenentzündung werden häufig auch homöopathische Mittel eingesetzt. Stellt sich die Entzündung mit mildem Verlauf und ohne Komplikationen dar, heilt die Erkrankung in der Regel von alleine aus. Mithilfe bestimmter homöopathischer Wirkstoffe lassen sich jedoch Symptome abschwächen und der Erkrankungsverlauf oftmals positiv beeinflussen. Diese homöopathischen Medikamente werden zur Reduzierung von Beschwerden häufig empfohlen (Auswahl): ...

Akupunktur bei Blasenentzündung

Bei einem Harnwegsinfekt unterscheidet die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zwei ursächliche Formen: zum einen „Kälte und Feuchtigkeit“ in der Blase. Dies wird meist durch eine Verkühlung im Unterleib ausgelöst. Die andere Form, „Schwäche im sogenannten Funktionskreis von Niere und Milz“, findet ihre Ursache in einer energetischen Schwäche. Dazu tragen häufig auch Ernährungsfehler und emotionale Belastungen bei. Bei beiden Formen, die zu einer entzündeten Harnblase führen, kann Akupunktur einen wirkungsvollen Baustein in der Behandlung darstellen. Die chinesische Medizin setzt in der Therapie zusätzlich auf Kräuterbehandlung sowie oftmals auf eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten. Ziel der Behandlung mit den Akupunkturnadeln ist unter anderem eine Stärkung der Immunabwehr, um insbesondere den Kreislauf immer wiederkehrender Blasenentzündungen zu unterbrechen. Stellt sich die Entzündung mit Fieber oder einem Verlauf mit sehr starken Beschwerden dar, sollte unbedingt ein Urologe aufgesucht werden. ...

... Mir fällt auch auf das dieses kribbeln irgendwie mit meinem Zuckerkonsum korreliert, allerdings auch wenn ich auf Zucker komplett verzichte verschwindet es nicht komplett.
Ist Dein Urin oder Abstrich auch auf Pilze untersucht worden? Wenn Zuckerreduzierung hilft, wäre ein Hefepilz möglich.
Überhaupt kann die Ernährung eine Rolle spielen. Bei einer Histaminintoleranz können entsprechende Lebensmittel z.B. zu einer Reizung der Harnröhre + Blase führen.
..
Abb: Nahrungsmittel aus der Shorter-Moldwin- Food -Sensitivity-Liste, besonders histaminhaltige oder –freisetzende mit * gekennzeichnet
Koffeinfreier KaffeeAnanassaft* , Orangensaft
Koffeinhaltiger Tee *(gilt für schwarzen Tee)Tomaten*, Tomatenhaltige Produkte*
ColaPeperoni*
Softdrinks, LightgetränkeMeerrettich
Bier*Essig*
Champagner*, Rotwein*, Weißwein*Mononatriumglutamat*
Spirituosen and Cocktails*Aspartam-und acesulfamhaltige Süßstoffe, Saccharin
Grapefruit*, Zitronen*, Orangen*„Mexican food“*, “Thai food”*, “Indian food”*
Ananas*Chili*
Cranberrysaft, GrapefruitsaftBurritos


Was bei Ihnen unerwähnt bleibt, ist, dass es sich bei den meisten dieser benannten IC-Verstärker um histaminhaltige oder histaminfreisetzende Lebensmittel bzw. Substanzen handelt. Blickt man über den Tellerrand der Schulmedizin gibt es das Krankheitsbild der Histaminintoleranz bzw. Histaminunverträglichkeit, was schulmedizinisch, aber kritisch bewertet wird. ...

Ganz allgemein zur Harnröhrenentzündung:

Grüsse,
Oregano
 
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