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Ich bekomme spätestens 2 Stunden nach Verzehr glutamathaltiger Produkte einen heftigen Migräneanfall, der sich noch nicht mal mit den sonst wirksamen Triptanen bekämpfen lässt! Ich habe das quasi auch schon im Blindversuch getestet, als ich etwas gegessen habe, von dem ich 100% überzeugt war, dass kein Geschmacksverstärker enthalten sei - zwei Stunden später: Migräne.
Als ich am nächsten Tag nachfragte, bekam ich die Bestätigung!
Bianca
Das finde ich auch ärgerlich! Es gibt hier im Naturkostladen ein Pulver, in dem kein Hefeextrakt drin ist, und das ist (!) immer ganz schnell ausverkauft. Der Bedarf ist also auf jeden Fall vorhanden.Was ich besonders schlimm finde ist die Tatsache, dass in Bio-Produkten oft Glutamat getarnt eingesetzt wird. Die Synonyme hat Bianca ja oben genannt. Im Bioladen ist in fast allen z.b. Brotaufstrichen Hefeextrakt enthalten.
Oli: Du kennst meine Glutamatunverträglichkeit und deren Auswirkungen bereits.
Kurz für Mitleser zusammengefasst:
Seit anderthalb Jahren meide ich Produkte, die natürliches Glutamat (Soja, Tomate, Käse) und künstliches Glutamat (E-Nummern in Fertigprodukten, Asiaküche) enthalten.
Bei mir führte Glutamat – verursacht durch die schwermetallbedingte Beeinträchtigung des ZNS – nach Einnahme zu leichten Hirnspasmen; einer Unterform der Epilepsie.
Diese Symptome traten meist kurz vor Eintritt in die REM-Phase auf, also dem Schlafabschnitt, in dem wir in den Tiefschlaf gleiten.
Seit ich Glutamat konsequent meide, gehört dieses Erlebnis der Vergangenheit an.
Erwähnt werden muss, dass wir körpereigenes Glutamat im Grammbereich besitzen.
Dieses hat wichtige Funktionen und ist von der zusätzlichen, oralen Zufuhr abzugrenzen.
Binnie: Es gibt mittlerweile gute Produkte ohne den Geschmacksverstärker Glutamat.
Als Beispiele seien genannt Sonnen Bassermann und Frosta. Auch gibt es bereits sogar Gemüsebrühen, die ohne Glutamat produziert werden, sogar von Maggie.
Grüße aus dem Exil, Bodo
... Als Geschmacksverstärker nimmt ein Mitteleuropäer ca. 0,3 bis 0,5 Gramm Glutamat pro Tag auf. Aus Gemüse, Käse und Wurstwaren verzehren wir rund 1 Gramm des natürlicherweise vorkommenden freien Glutamats. Spitzenreiter sind Roquefortkäse mit 1280, Parmesan mit 1.200, Sojasoße mit 1090 und Tomaten mit 140 Milligramm pro 100 Gramm. Rund 10 bis 20 Gramm, an Proteine gebundenes Glutamat kommen zusätzlich auf den Tisch und etwa 50 Gramm werden vom Körper selbst täglich gebildet.
Wer regelmäßig Brühwürfel, Hefeextrakte und Tütensuppen, Pizza und Kartoffelchips verspeist kommt leicht auf Mengen über 1 Gramm pro Tag. Selbst damit werden nicht die Mengen erreicht, die in asiatischen Länder üblich sind. Im Schnitt werden dort rund 1,2 bis 1,7 Gramm am Geschmacksverstärker verspeist. Von einer Häufung von Alzheimer oder Parkinson in China oder Japan ist derzeit nichts bekannt. Allerdings steigt diese auch dort – wie in den westlichen Ländern – an.
Glutamatverzehr seit den 70er verfünffacht
Die Glutamatproduktion und damit der Verzehr hat sich seit den 70er-Jahren verfünffacht.
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In den Neuronen der Amygdala kommen ständig Impulse aus der Umwelt über die auditive und visuelle Wahrnehmung an. Sie werden mit dem Neurotransmitter für schnelle, erregende Informationsübertragung – Glutamat – über den Thalamus in die Amygdala projektiert. Diese jedoch wird von GABA, dem Erregungen hemmenden Gegenspieler von Glutamat, in einem Ruhezustand gehalten.
Ob jetzt ein Aktionspotential zu Stande kommt, das zu einer Aktivierung des nächsten Neurons führt, hängt von dem Verhältnis Glutamat und GABA ab. Da jede Zelle von sehr vielen anderen Zellen Impulse erhält, könnte man sagen, dass Aktivierung oder Hemmung (Ausbreitung der Angst oder Beruhigung) von der Summierung der aktiven oder hemmenden Impulse und der dabei entstehenden Differenz abhängt. Das erscheint plausibel, stimmt aber so nicht ganz.
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Eine starke Erregung der NMDA-Rezeptoren durch Glutamat kann zu einer lang anhaltenden Übertragungsaktivität führen – der so genanten Langzeitpotenzierung (LTP), die heute als Grundlage von Lernen und Gedächtnis gilt.
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Aus der normalen Signalübertragung am synaptischen Spalt wird eine Langzeitpotenzierung, wenn Calcium in die postsynaptische Zelle einströmt und die Übertragungsaktivität durch innerzelluläre Übertragungswege (second messenger) verstärkt wird. Der Einstrom von Calcium löst eine Folge unterschiedlicher biochemischer Kaskaden aus, die bis in den Zellkern vordringen. Dort aktivieren sie das Protein CREB (cAMP response element binding protein), das die Genexpression einleitet, aus der neue Rezeptoren, Kanäle, Gedächtnismoleküle etc. entstehen. Die neu entstandenen Gedächtnismoleküle lagern sich an den Synapsen ab, an denen es zu einer LTP gekommen war.
Dort beeinflussen sie die Informationsübertragung. Sie verstärken Impulse, können durch Aussprossen von präsynaptischen Endknöpfchen neue Verbindungen schaffen und damit die Handlungsfähigkeit ausweiten. Aber nicht immer kommt es zu einer positiven Genexpression bei einer LTP. Eine starke Angsterregung kann auch Stress auslösen, der zu einer Ausschüttung des Stresshormons Kortisol führt. Kortisol kann die Informationsübertragung einschränken in dem es Rezeptoren blockiert.
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Eine starke Erregung der NMDA-Rezeptoren durch Glutamat kann darüber hinaus Zelltod (Excitotoxizität) auslösen. In der Großhirnrinde und im Hippocampus gibt es eine große Dichte von Glutamatrezeptoren. Glutamatrezeptoren sind an der Steuerung von Calciumkanälen beteiligt. Bei einer starken Erregung kann es zu einer verstärkten Freisetzung von Calcium kommen, die eine Glutamat-Calcium-Kaskade aktiviert, die über weitere Prozesse zum Zelltod führt.
Dadurch kommt es zu einer Einschränkung der kognitiven Fähigkeiten (Exitotoxitose im Stirnkortex) und zu einer Verschlechterung des Gedächtnisses (Schädigung des Hippocampus).
Was mir auffällt, ist, daß bei einer Histaminintoleranz Soja, Käse und Tomaten auch nicht zu empfehlen sind. Evtl. sind da die gleichen Rezeptoren betroffen bzw. die Funktion von Histamin und Glutamin als Neurotransmitter?
Ich kann mir das vorstellen. Ich vertrage histaminhaltige Nahrungsmittel wirklich gut, sogar Rotwein, obwohl ich ein Allergiesyndrom habe
Hallo Lilli,Genauso geht es mir auch!...und das genau seitdem mir meine "liebe" Zahnärztin vor ca. 15 Jahren meine Amalgamzähne abgeschliffen hat, um Kronen draufzusetzten. Davor hatte ich nie Migräne von Glutamat.
LG Lilli:wave:
Was mir auffällt, ist, daß bei einer Histaminintoleranz Soja, Käse und Tomaten auch nicht zu empfehlen sind. Evtl. sind da die gleichen Rezeptoren betroffen bzw. die Funktion von Histamin und Glutamin als Neurotransmitter?
Gruss,
Uta
So, wie ich die Histaminintoleranz verstehe, hat sie mit Allergie im eigentlich Sinn nicht viel zu tun, weil andere Hintergründe da sind. Allerdings führt sie , wenn unbeachtet, auch zu allen möglichen Symptomen, die denen einer Allergie entsprechen.
Was genau ist ein "Allergiesyndrom"?
Gruss,
Uta
Hallo Lilli,
das ist plausibel. Lt. Dr. M. gibt es auch beim Glutamat "synergistische Effekte mit Hg", in der Form, dass auch eine der vielen Wirkungen des Hg´s ist, dass der Glutamatabbau dadurch gehemmt wird und somit die Glutamattoxizität steigt!Also, wenn man Hg-belastet ist, wirken sich alle anderen Gifte schon in geringen Konzentrationen noch viel heftiger aus, wie wenn man nicht Hg-belastet ist!
Außerdem bekomme ich (auch seitdem ich die Zahnabschleifaktion vor 15 J. hatte) von Schokolade und am 2. Tag der Regelblutung ganz heftige Miräneanfälle.